Falk, Dohmen (2011)
Performance Pay and Multidimensional Sorting: Productivity, Preferences, and Gender
Forschungsfrage
Datensatz
Art des Experiments
Treatment
Ergebnis
Interpretation/ Kritik
Welche individuellen Merkmale neben der Produktivität beeinflussen Arbeitnehmer in der Wahl eines variablen Entlohnungsschemas statts eines fixen?
Art des Experiments:
Laborexperiment, Real-Effort Aufgabe: Multiplikation von ein- und zweistelligen Zahlen
Step 1-3: Ability Check (als Kontrollvariable)
Step 4: Befragung
a.) Wie sehr hast du dich angestrengt?
b.) Wie gestresst fühlst du dich?
c.) Wie ausgelaugt fühlst du dich?
Step 5: Relative Selbsteinschätzung (Befragung) Wie viele Leute gibt es, die mehr Aufgaben gelöst haben als du?
Step 6: Sorting Entschiedung / Treatments
Stücklohn
Wettbewerb
Anteil vom Revenue (Bonus)
Fixe Bezahlung (Kontrollstreatment)
Step 7: Variation des Fixlohn, um zu schauen ab wann sich für den Fixlohn entschieden wird
Step 8: Arbeiten
Step 9: Gleiche Befragung wie bei Step 4
Step 10: Soziale Präferenzen herausfinden (trust Game zwischen zwei Spielern, gegenseitiger Transfer von Geld)
Step 11: Risikopräferenzen
Step 12: Befragung
Ergebnis/ Interpretation:
Die Leistung ist höher bei leistungsabhängigen Löhnen imVergleich zu Fixlöhnen.
Produktivere Individuen ordnen sich den leistungsabhängigenLöhnen zu.
Die Einschätzung der eigenen relativen Leistung spielt hierbeieine wichtige Rolle.
Stücklöhne und Turniere werden eher gewählt, wenn dieProbanden weniger risikoavers sind.
Frauen wählen die leistungsabhängigen Löhne seltener alsMänner
Niederle, Vesterlund (2007)
DO WOMEN SHY AWAY FROM COMPETITION? DO MEN COMPETE TOO MUCH?
Forschungsfrage:
Was ist die Ursache dafür, dass Frauen und Männer mit gleichen Fähigkeiten unterschiedlich oft in ein Umfeld mit Wettbewerb eintreten?
Laborexperiment, Real Effort Aufgabe: Einfache Rechenaufgaben; Gruppen aus 4 Studierenden; Performance entspricht der Anzahl korrekt gerechneter Aufgaben (2 Männer, 2 Frauen)
Treatments:
Stücklohn von 50 Cent/ richtige Aufgabe
Turnier mit Preis von 2 Dollar für Gewinner pro richtige Aufgabe, der andere erhält nichts
Studierende dürfen zwischen Stücklohn und Turnierlohn wählen
Ergebnis/ Interpretation
73% der Männer wählen Turnier (haben Vorliebe für Wettbewerb)
35% der Frauen wählen Turnier (haben Vorliebe für Wettbewerb)
Männer und Frauen hatten gleich Performance
Studierende erhielten zusätzlich 1 Dollar, wenn sie ihren Rang in Turnier korrekt vorhersagen
-> 75% der Männer hielten sich für die Besten der Vierergruppe
-> 43% der Frauen hielten sich für die Besten in der Vierergruppe
——> Männliche Overconfidence spielt eine Rolle
Risikoaversion war hier nicht wichtig
Folgeexperiment
Es gab schon vor der Studie 4 mögliche Erklärungsansätz:
Männer mögen den Wettbewerb mehr als Frauen -> haben höhere Wettbewerbspräferenz
Männer weisen gegenüber Frauen eine höhere Overconfidence auf
Männer sind weniger risikoavers als Frauen
Männer haben geringere Abneigung gegenüber Feedback
identisch zu der davor (es ist weiterhin von Interesse die Ursache dafür zu finden, dass Frauen vor Wettbewerben zurück scheuen)
zusätzliche 4. Runde:
Probanden wählen Vergütungssystem (Stücklohn oder Turnier) für Performance aus der ersten Runde
Annahme: Personen, die sich in dieser Runde gegen das Turnier entscheiden sind risiko- und feedbackaverser als Personen, die sich für das Turnier entscheiden
(Die 4te Runde dient als Kontrolle für Faktoren: Risiko- und Feedbackaversion)
Wenn Faktoren: Risikoaversion, Feedbackaversion, Overconfidence kontrolliert werden
Immer noch höhere Wahrscheinlichkeit dafür, dass Männer das Turnier wählen
-> Hinweis: Vorliebe für Wettbewerb bei Männern
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