Priming
2 Rahmenbedingungen
Accessibility (Zugänglichkeit)
Availability (Verfügbarkeit)
Was führt zu Accessibility?
availability
recency
frequency
salience
current goals
zentrale Determinanten
Verfügbarkeit (availability)
Zugänglichkeit (accessibility) => recency, frequency, salience, current goals, availability
Anwendbarkeit (applicability)
Verwendbarkeit (usability)
Bewusstheit (awareness)
Definition priming
any experience or procedure that brings a particular concept (or any other knowledge structure)
Assimilationseffekt
Urteile sind konsistent mit der (vorher) aktivierten Information (bzw. den Implikationen dieser Informationen), d.h. sie sind in die Richtung dieser Information beeinflusst
=> Assimilation der Urteile an vorher aktivierte Informationen
Kontrasteffekt
Urteile werden in die Gegenrichtung der (vorher) aktivierten Informationen (bzw. Implikation der Information) verzerrt, d.h. sie sind in die entgegengesetzte Richtung der aktivierten Information beeinflusst
=> Urteile bilden einen Kontrast zur aktivierten Information
Stereotypen
Graphische Einordnung der Forschungsmethoden i.d. Tabelle
Wittenbrink
semantisches Priming
A: Positive stereotype of African Americans
B: Positive stereotype of White Americans
C: Negative stereotype of African Americans
D: Negative stereotype of White Americans
Fazio
evaluatives Priming
Erklärung
Studie
UV: Weiße Studierende in den USA wurden zufällig im DZ eines Wohnheims zugewiesen:
Eigengruppenmitgliedern
Afroamerikanern
Zu Beginn des Studums wurde implizite Stereotypisierung von Afroamerikanern erfasst (mittels evaluativem Priming)
AV: Welche weiße Studierenden teilen auch nach einem Jahr noch ein DZ mit einem Afroamerikaner?
Ergebnis: Weiße Studierende mit der stärksten impliziten Stereotypisierung der Fremdgruppe wiesen die geringste WS auf, noch mit der Person aus der Fremdgruppe das Zimmer zu teilen
=> Die Zeitdauer (Tage) des Zusammenlebens im DZ war umso geringer, je stärker eine implizite Stereotypisierung der Fremdgruppe vorlag
Eine weitere Methode um Stereotypisierung zu messen
Ökologischer Fehlschluss
Ein falscher Schluss von einer Kollektiv- auf eine Individualhypothese. Aus Kollektivhypothesen folgt nicht logisch zwingend die korrespondierende Individualhypothese!
Bsp.: Wahlanalyse
Häufig vorgebrachte Argumentation
—> wenn sich zeigt: je größer der Anteil der sozialen Gruppe X in einem Stimmenbezirk, desto größer der Stimmenanteil der Partei Y
—> dann kann geschlossen werden: Mitglieder der Gruppe X bevorzugen die Partei Y
=> das KANN der Fall sein, MUSS es aber nicht !!
Individualistischer Fehlschluss
=> von Daten auf individueller Ebene (zB Information über Individuen) wird auf Merkmale von Kollektiven geschlossen bzw. von einem Zusammenhang zwischen Variablen auf Individualebene wird auf einen parallelen Zusammenhang auf Kollektivebene geschlossen
Bsp.: Ameisenvölker
=> “Ameisen haben ein sehr limitiertes Gehirn” => Ameisenvölker können keine komplexen Probleme lösen
Bsp.: Zusammenhang zw. subjektivem Wohlbefinden und materiellem Wohlstand ist auf Ebene von Individuen nachweisbar, aber auf Ebene von Ländern zeig sich im Zeitverlauf kein Anstieg im durchschnittlichen subjektiven Wohlbefinden wenn Wohlstand steigt (Easterlin-Paradox)
Aggression
moderne Definiton
Any form of behavior directed towards the goal of harming or injuring another human being who is motivated to avoid such treatment
(Baran & Richardson, 1994)
alte Frustrations-Aggressions-Hypothese
The occurence of aggressive behavior always presupposes the existence of frustration and contrawise, the existence of frustration always leads to some form of aggression
4 Merkmale der neuen Aggressions-Frustrations-Hypothese
Jeder aversive Reiz kann Aggressionstendenzen auslösen (also nicht nur frustierende Erlebnisse)
Negativer Affekt ist ein wichtiger Mediator zwischen aversiven Erlebnissen und aggressiven Verhaltenstendenzen
Aggression ist nur eine mögliche Reaktion auf aversive Stimuli; eine wichtige andere Möglichkeit stellen Flucht-/Vermeidungstendenzen dar
Aufgrund assoziativer Verknüpfungen zwischen negativem Affekt und aggressiven Wissenstrukturen, motorischen Reaktionstendenzen und physiologischen Reaktionen kann es zur automatischen Auslösung aggressiver Verhaltenstendenzen durch negativen Affekt kommen (cognitive neo-associationism)
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