Neuro: Fazialisparese

—> kontralaterale Parese der kaudalen mimischen Muskulatur

unbeeinflusst: parasympathische Faserqualitäten (z.B. Tränensekretion), Stirnmuskulatur

—> komplette Parese einer Gesichtshälfte

• Stirn kann nicht gerunzelt werden, wirkt glatter im Seitenvergleich

• Sonstige Symptome abhängig von Höhe der Schädigung

—> ipsilaterale komplette Parese einer Gesichtshälfte

• parasympathische Qualitäten des Ncl. solitarius und des Ncl. salivatorius superior sind nicht betroffen

Schädigungsort: Kleinhirnbrückenwinkel

• N. vestibulocochlearis meist mitbetroffen

Lokalisation: Felsenbein

Betroffene Nerven:

• N. petrosus major

• N. stapedius

• Chorda tympani

Lokalisation: Distal des Foramen stylomastoideum

Bei unvollständigem Lidschluss ist die physiologische Augenrotation nach oben sichtbar

• idiopathisch (= genaue Genese kann nicht geklärt werden), vermutet wird: Druckschädigung im Canalis n. facialis durch Ödem

• entzündlich: Viren, Bakterien, Autoimmun

• Raumforderungen: z.B. Schwannom, Parotistumor, Glomustumor, Meningiosis carcinomatosa

• erhöhtes Risiko bei: Diabetes mellitus, Schwangerschaft

Prednisolon 2x25mg/Tag oder 1mg/kg/Tag für 5-10 Tage

Da die obere mimische Muskulatur von beiden Großhirnhemisphären versorgt wird

Allgemeinmaßnahmen

Schutz des Auges vor Austrocknung

• Dexpanthenol-Augensalbe

• Tränenersatzmittel

• Uhrglasverband in der Nacht bei fehlendem Lidschluss

Physiotherapie der mimischen Muskulatur

Maßnahmen nach Ursache

Idiopathisch

• Prednisolon oral für 5-10 Tage

• in Einzelfällen Virsostatika

Neuroborelliose

Antibiotische Therapie

Zoster oticus

Virostatika wie Aciclovir oder Valaciclovir zstl. zur Prednisolontherapie