Grundannahmen Gesundheitsverhalten?
Gesundheitsheitsverhalten ist das Verhalten, das…
Gesundheit fördert & langfristig erhält
Schäden & Einschränkungen fernhält
Lebenserwartung verlängert
Gesundheitsverhalten kann auch Unterlassung eines Risikoverhaltens sein, wenn Verhaltensweisen, die Gesundheit gefährden, aufgegeben oder reduziert werden
Modelle?
->Modelle beschreiben, wie Patienten mit Genesung umgehen!
Kontinuierliche Modelle:
motivationale Modelle & volitionale Modelle
gehen davon aus, dass sich verhalten kontinuierlich verändert
Je stärker dabei kognitive & affektive Faktoren (Einstellungen, Selbstwirksamkeitserwartung, etc.) ausgebildet sind, desto wahrscheinlicher ist verhaltensveränderung
Stufen- bzw. Stadienmodelle (dynamische stadienmodelle):
Es gibt versch. Stadien, die jmd auf dem Weg zur Änderung seines bisherigen Lebens durchläuft
ABER: Diskontinuitätsannahme ->es gibt keinen linearen Weg zu verändertem Gesundheitsverhalten =>auch Stillstand oder Rückschritt sind möglich
Unterschied zu kontinuierlichen Modellen: erklären nicht, warum spezifisches Verhalten entsteht & sich verändert + welche Ursache dafür verantwortlich sind
Integrative Modelle:
verbinden Stufen- & kontinuierliche Modelle ->Kombi aus beiden
Beinhalten Motivationale & volitionale Komponenten mit stufentheoretischen Sichtweisen
Grundannahmen Health-Belief Modell?
->bietet Erklärungen für Zsmhang von Einstellung & (Gesundheits-)verhalten
Beliefs= persönliche Überzeugungen
50er: Modell wurde entwickelt um zu erklären, warum so wenige Menschen Vorsorgeuntersuchungen nutzen
Modell geht von einem rationalen menschl. Denken & handeln aus
=>Modell versucht zu erklären, wann Menschen ein bestimmtes Gesundheitsverhalten zeigen
Wird erwartungsXwert-Theorien zugeordnet:
Erwartung, dass spezielle Handlungen mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit ein gewisses Ergebnis zeigen (zb. gesünder zu sein, wenn man Sport treibt)
Wert, der dem Resultat durch handelnde Person zugemessen wird
->je bedeutsamer Gesundheit einer Person ist (Wert) & je stärker sie glaubt, dies über ihr Verhalten beeinflussen zu können (Ertwartung), desto ausgeprägter wird auch Motivation sein
! Ertwartung hat bestimmtes Ziel vor Augen !
Modellstruktur Health-Belief Modell?
->es gibt indirekte variablen, die menschl. Kognitionen beeinflussen
soziodemografische Faktoren (Geschlecht, alter. Soz. Schicht, etc.)
Soziophysiologische variablen (gruppenverhalten, persönlichkeitsmerkmale, etc.)
Individuelles Wissen (zsmhänge zwischen bestimmten Verhalten & Gesundheit, etc.)
+ bestimmte handlungsanreize können Einfluss auf anstoßen von Gesundheitsverhalten haben (Zb. Liest ein junger Mensch, dass Sonneneinstrahlung Krebs auslösen kann (auch sofort), wirkt wahrgenommene Bedrohung direkt auf Gesundheitsverhalten-> kann zu Neubewertung der Situation führen)
Fazit Health belief Modell?
“Bedrohung” steht im Vordergrund
Folge: Gefahr der Krankheit + persönliche vulnerabilität müssen erkannt werden
Angstapelle bringen i.d.R. nix, weil…
Reaktanz auftritt
Kognitive dissonanz (mehrere Gefühle, Wahrnehmungen, die nicht miteinander vereinbar sind)
Optimistische fehlschlüsse
HBM gehört zu den Furchtappelltheorien
Annahme: Menschen müssen mit ihren gesundheitl. Risiken konfrontiert werden, um zu einer Verhaltensänderung zu kommen
->nach ernsthaften Symptomen (+Befund) verändert sich verhalten des Patienten
(Abbildung: das weiße sind Plaques -> Iwann ist blutfluss blockiert -> das sorgt für engegefühl in der Brust & angst + manchmal Herzinfarkt)
Grundannahmen Schutzmotivationstheorie?
->berücksichtigt selbstwirksamkeitserwartung & intention
SMT beschreibt, wie furchtapelle bedrohungseinschätzungen (verwundbarkeit, schweregrad) beeinflussen + zu mehr Schutzmotivation (Intention) führen & somit verhalten ändern
->SMT erklärt, wie Furchtapelle das Gesundheitsverhalten beeinflussen kann
Modellstruktur Schutzmotivationstheorie?
externer Einfluss:
Infos aus Umwelt (externe Quellen)
->zb. Stellvertretendes lernen (Beobachtungen) oder Info, dass Bekannter/Freund an bestimmten Krankheit leidet
Aus Person selbst (intrapersonal)
Furchtapelle (Zeitungsartikel)
kognitive bewertungsprozesse (basieren auf Kosten-Nutzung-Abwägung):
Bedrohungseinschätzung: subjektive Wahrnehmung des schweregrads einer Gesundheitsbedrohung (zb. Übergewicht löst folgekrankheiten aus) + intrinsische/extrinsische Belohnungen (zb. Belohnungen durch bestimmtes risikoverhalten wie essensgenuss)
parallel läuft folgendes ab:
bewältigungseinschätzung: aus selbst-& handlungswirksamkeit abzüglich Handlungskosten (zb. Vermutung eines ständigen Hungergefühls bzw. Von Stimmungsschwankungen)
Selbstwirksamkeit: Bewegung der eigenen Fähigkeit zur Umsetzung des notwendigen Verhaltens (->kann ich schwierige Situationen mit meinen eigenen Fähigkeiten bewältigen?)
Handlungswirksamkeit: wie kann verändertes verhalten eine Bedrohung reduzieren? (zb. Neg. Konsequenzen vom Übergewicht minimieren/abschwächen)
->Intention führt zu adaptiven bzw. maladaptiven bewältigungsverhalten:
adaptives Verhalten:
gesundheitsriskantes verhalten aufgeben (Hemmung) oder gesundheitsförderliches handeln zeigen (einmalig oder wiederholt)
Maladaptives verhalten:
keine Verhaltensänderung ->Risikoverhaltensweisen beibehalten
Oder Person reagiert unangemessen (zb. Gesundheitl. Gefahren leugnen, verharmlosen oder verdrängen)
Fazit Schutzmotivationstheorie?
Theorie ist anderen nicht überlegen + emp. Belege basieren größtenteils auf Querschnittsstudien
Es lassen sich keine Kausalen zsmhänge ableiten
Rolle von Emotionen bei Bewertungsprozessen nur nebensächlich betrachtet
Furchtapelle bei gesundheitskampagnen zur Beeinflussung der bedrohungseinschätzung gründen meist auf protection Motivation theory
Grundannahmen Theorie des geplanten Handelns?
->erklärt Verbindung zwischen Einstellung & verhalten
! Zentral ist Verhaltensintention:
bewusste Entscheidung, bestimmtes Verhalten auszuführen
Verhalten ist ne Funktion der intention= wird beeinflusst von individuellen Einstellung + subjektiven Norm
Um eine verhaltensintention (Absicht) zu entwickeln, woraus spezifisches Verhalten umgesetzt werden soll, hängt von 3 Faktoren ab:
Einstellung des Individuums zum Verhalten
Vermuteten oder wahrgenommenen Erwartungen der anderen (subjektive Norm)
subjektiv wahrgenommene Schwierigkeit (wahrgenommene verhaltenskontrolle)
! Ob sich jmd tatsächlich entsprechend verhält, hängt von Stärke der Intention ab, die von den 3 Faktoren beeinflusst wird
Modellstruktur Theorie des geplanten Handelns?
Einstellungen= emotionale, kognitive & verhaltensbezogene Einschätzung ggü bestimmtes Verhalten/Objekt
Einstellungen werden beeinflusst durch subjektive Normen (von innen & außen)
->Vorstellung davon, wie (wichtige) Bezugspersonen dieses Verhalten bewerten
Wahrgenommene Verhaltenskontrolle= inwieweit sich Person auch bestimmtes Verhalten zutraut
Fazit Theorie des geplanten Handelns?
die 3 Einflussfaktoren erklären 40-50% der varianz auf (d.h. Es gibt auch noch andere Einflussfaktoren), aber gelten als Vorhersage für verhalten nur unbefriedigend (Intentions-Verhaltens-Lücke)
Ursachen für Intentions-Verhaltens-Lücke: zusätzliche Infos oder auftauchende Handlungsbarrieren ->ob eine Intention umgesetzt wird, hängt von Umständen ab, nicht nur von motivationalen Faktoren
Weitere einflussfaktoren: Gewohnheiten, Handlungs- vs. Lageorientierung, Affekt, funktionale Hilflosigkeit
Prozesse bis intentionsbildung sind motivational, intentionsbildung selbst ist volitional (Rubikon-Modell, Heckhausen)
Intentions-Verhaltens-Lücke (Orbell&Sheeran)?
->erklärt Prozesse, die zwischen Intention & konkreten handeln liegen, um verhalten vorherzusagen
es gibt einen Unterschied zwischen Verhaltensintention & tatsächlich gezeigtem Verhalten
ob eine Ausrichtung auf ein Ziel (Intention) in verhalten umgesetzt wird, hängt von Umständen ab, unter denen beabsichtigtes Verhalten ausgelöst & gezeigt werden soll & nicht allein von morivationalen Faktoren
situative Bedingungen
Aktuelle Emotionen
Volitionale (willentliche) Prozesse
Selbstregulative Prozesse
->es gibt 4 Ausgänge:
Intention & Verhaltensänderung
Keine Intention, aber Verhaltensänderung
Intention, aber keine Verhaltensänderung
Keine Intention & keine Verhaltensänderung
Grundannahmen Transtheorethisches Modell?
->beschreibt bestimmte Stadien, die durchlaufen werden, um bestimmtes Zielverhalten zu zeigen
kein kontinuierliches Veränderungsverhalten
nimmt dabei starken Bezug auf Suchtverhalten (wurde entwickelt zur Raucherentwöhnung)
->erfolgreiche Verhaltensänderung hängt davon ab, ob alle Stufen durchlaufen wurden & Stufenspezifische Prozesse umgesetzt wurden (Wenn nicht, ist Risiko für Rückfälle hoch)
Stufen:
Sorglosigkeit: keine Absicht, risikoreiches Verhalten zu verändern
Bewusstwerdung: Überlegungen finden statt, risikoreiches Verhalten zu verändern
Vorbereitung: Erste veränderungsschritte wurden eingeleitet (Zielverhalten wird nicht gezeigt, aber man hat feste Absicht, risikoverhalten zu ändern & dazu werden Vorbereitungen getroffen)
=>Selbstwirksamkeitserwartung
Handlung: zielverhalten wird seit <6 Monaten gezeigt
=>Entscheidungsbalance
Aufrechterhaltung: Zielverhalten wird seit >6 Monaten gezeigt
Stabilisierung: Zielverhalten wird automatisiert (Wahrscheinlichkeit, Zielverhalten aufzugeben=0)
=>Strategie des Veränderungsprozesses
Modellstruktur Transtheorethisches Modell?
veränderungsstrategien:
kognitiv-affektive Strategien bedeutsam für ersten 3 Stadien (zb. Emotionskontrolle)
Verhaltensorientierte Strategien bedeutsam für nächsten 3 Stadien (zb. Kontrolle der Umwelt)
Entscheidungsbalance:
pro & con von Verhaltensänderung
Je mehr Pros, desto eher durchläuft man alle Stadien
Selbstwirksamkeit: Ausmaß an Zuversicht, ein intendiertes, gesünderes Verhalten auch trotz Misserfolgen & Widerständen umzusetzen
Fazit Transtheorethisches Modell?
Feststellung der individuellen Lage eines Klienten
Unterstützung von Rauchern, um Abstinent von Zigaretten zu leben
Frühintervention in suchtberatung & -Therapie
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