Erkläre das Funktionsprinzip der Enthärtungsanlage.
Das Rohwasser wird über das Verschneideventil in die im Gerät befindende Hartzkartusche geleitet.
Innerhalb der kartusche wird das Wasser durch das ionenaustausch verfahren von kalzium und magnesium ionen befreit. Diese werden an ein austausch harz abgegeben und gegen Natriumionen ausgetauscht.
Ist das Harz gesättigt, muss es regeneriert werden. Dazu wird der Behälter mit einer regenerier Salzlösung gespült.
Das dann 0 dH° grätige Wasser wird im Verschneideventil mit dem Rohwasser gemischt, um den gewünschten Härtegrad zu erzeugen.
Als Richtwert werden Enthärtungsanlagen generell auf einen Restwert von 3°dH- 6°dH eingestellt.
Was ist der TOC wert und was sagt er aus?
TOC (englisch total organic carbon) = Gesamtgehalt an organisch gebundenen Kohlenstoff.
Der TOC dient zur Abschätzung der Wassergüte.
Der TOC sollte im Trinkwasser kleiner 1,5 mg/l
Wie viel Salz wird bei einer Enthärtungsanlage zur Regeneration benötigt und wovon ist das abhängig.
Eine Regeneration verbraucht ca. 0,15 kg Salz
Bei einer 10° dH Differenz wird alle 0,6m3 eine Regeneration eingeleitet
bei einem Jahres-Wasserverbrauch von 100m3 macht das ca. 167 Regenerationen a 0,15 kg Salz
0,15 kg/Salz x 167 Reg = ca. 25 kg Salz
Der Salz verbrauch, ist abhängig vom Wasserverbrauch, dem Härtegrad des Wassers und dem eingestellten Härtegrad im System.
Wann braucht man eine Dosieranlage?
(Härtestabilisierung) In Gebieten mit sehr hoher Wasserhärte (über 25° dH) kann die Entkalkung über eine Enthärtungsanlage nur bis zu einem gewissen Grad erfolgen, da ansonsten die Natriumbelastung zu hoch ansteigen würde und nicht mehr der Trinkwasserverordnung entsprechen würde. Hier hilft die Dosieranlage, den Restkalk zu stabilisieren.
(pH-Wert-Anhebung) zum Korrosionsschutz bei weichen, stark kohlensäurehaltigen Wässern, auch nach Enthärtungsanlagen. Korrosionsschutz durch Abbindung freier Kohlensäure und pH-Wert-Anhebung.
Zum Korrosionsschutz bei Wässern im Härtebereich weich bis Mittel (bis 14 °dH), auch nach Enthärtungsanlagen. Bei Wassertemperaturen bis 60 °C. Zur Reduzierung von Schwermetalleintrag (z. B. Blei)
Wie hoch muss der pH-Wert bei Trinkwasser sein?
Laut der Trinkwasserverordnung muss das Trinkwasser in Deutschland einen pH-Wert von 6,5 - 9,0 aufweisen
Wasser mit einem pH-Wert unter 7,0 kann die Bildung einer stabilen Schutzschicht auf der Oberfläche der Kupferrohre stören, wodurch es zu dauerhaft höheren Kupfergehalten im Stagnationswasser kommen kann.
Erkläre die Einheit Millimo in Verbindung mit der Wasserhärte.
Die Einheit Millimol pro Liter (mmol/l) gibt an, wie viele Kalziumoxid- und Magnesiumoxid-Teilchen in einem Liter Wasser enthalten sind.
1 °dH entspricht dabei einer Härte von 0.179 mmol/l.
In welcher Norm wird die Inbetriebnahme einer Trinkwasseranlage behandelt.
DIN EN 806-4 VDI/DVGW 6023
Wann müssen Druckminderer eingebaut werden?
Druckminderer sind nach der DIN EN 806-2 erforderlich, wenn.
Der Ruhedruck höher ist als der zulässige Betriebsdruck der Anlage.
75 % des Ansprechdruckes eines Sicherheitsventils
An Entnahmestellen 5 bar übersteigt, als Schutz gegen Geräusche
Wenn nach einer Druckerhöhungsanlage mehrere Druckzonen gebildet werden.
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