42 Was steht im Zentrum des Menschenbilds der Humanistischen Psychologie?
· Individuum strebt von sich aus nach Selbstwahrnehmung und Selbstverwirklichung, zu sinnvollem und verantwortlichen Handeln
43 Wie lauten die vier Bestimmungen der menschlichen Natur und was charakterisiert diese?
Autonomie und soziale Interdependenz. (Sich selbst/ Umwelt beherrschen ohne äußere Kontrolle)
Selbstverwirklichung. (Selbsterhaltung/-entfaltung, Aktualisierungstendenz)
Sinnfindung. (Selbstverwirklichung)
Ganzheit. (Wechselseitige Bezogenheit psychischer Prozesse in bedeutungsvoller Umgebung)
Erlebende Person im Zentrum, Fokus auf spezifischen menschlichen Eigenschaften, streben nach Sinnhaftigkeit, Aufrechterhaltung von Wert und Würde, Fokus auf Entwicklung
44 Welches Ziel verfolgt der Humanismus und welche Aspekte betont Carl Rogers besonders?
Ziel: Abgrenzung gegenüber der Psychoanalyse und dem Behaviorismus.
Im Gegensatz zur Tiefenpsychologie Sigmund Freuds betont er
· Die Einzigartigkeit des Individuums,
· Die Bedeutung der bewussten Erfahrung und des Selbst
· Absichtsvolles Verhalten (Intentionalität) und
· Die Freiheit von der Vergangenheit in der Ausübung von Wahlmöglichkeiten.
45 Wie lauten die sechs Gestaltgesetze und wo besteht der Zusammenhang zur humanistischen Perspektive?
Fritz Perls = Gestalt- oder Ganzheitspsychologie:
Individuum ist eine Ganzheit, die sich nicht von ihren Elementen her verstehen lässt. Das Ganze ergibt sich nicht aus der Addition der Teile, sondern ist vor den Teilen gegeben. Das Ganze erklärt die Teile, die Teile jedoch nur summiert erklären nicht die Ganzheit
Gestaltgesetze gelten nicht nur im Wahrnehmungsbereich, sondern für den gesamten Organismus
Ordnungsgesetze der Wahrnehmung
· Gesetz der Nähe – Elemente die zusammenliegen werden als zusammenhängend wahrgenommen
· Gesetz der Ähnlichkeit – Elemente die sich ähneln werden als zusammenhängend wahrgenommen
· Gesetz der Fortsetzung – Linien folgen dem einfachsten Weg und werden nicht plötzlich ihre Richtung ändern
· Gesetz der Geschlossenheit – Geschlossene Strukturen werden bevorzugt, fehlende Infos gedanklich ergänzt
· Gesetz der guten Gestalt/Prägnanz – Elemente werden niemals isoliert wahrgenommen und unterscheiden sich stets von ihrem Umfeld
· Gesetz des gemeinsamen Schicksals – Elemente die sich in dieselbe Richtung bewegen werden als Einheit wahrgenommen
46 Wie entsteht Verhalten und interindividuelle Verhaltens-/Persönlichkeitsunterschiede?
Verhalten: Ziel = Ziele erreichen die in Bedürfnissen begründet sind, aktive Bewegung zur Selbstprüfung
Verhaltens-/Persönlichkeitsunterschiede: Genetische Einflüsse + individuelle Entwicklungs-/Sozialisationsbedingungen, individuelle Lerngeschichte, aktuelle situative Bedingungen
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