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Übungsblatt 3

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by louisa L.

Was ist der Unterschied zwischen kinetischer und Gleichgewichtsfraktionierung?

  • Die kinetische Isotopenfraktionierung tritt im Verlaufe einer Reaktion auf. SIe ist in einem geschlossenem System am Anfang sehr ausgeprägt und wird mit zunehmendem Reaktionsfortschritt geringer, um bei vollständiger Reaktion (entsprechend des Massenerhaltungsgesetzes) das Ausgangssignal des Eduktes zu erreichen. In einem offenen System wird die anfängliche Isotopenfraktionierung konserviert, weil kontinuierlich neues Edukt hinzukommt und das Produkt ausgewaschen oder ausgegast wird. Der erste Fall - geschlossenes System - tritt näherungsweise z.B. auf Reaktionen von wenig mobilen Elementen (z.B. Spurenelemente wie Cd, Cu oder Zn) zu, der zweite Fall - offenes System - z.B. auf die Denitrifikation von Nitrat im Unterboden zu.

  • Die Gleichgewichtsfraktionierung führt zu einer Ungleichverteilung verschiedener Isotope zwischen Edukt(en) und Produkt(en) im chemischem Gleichgewicht. In der Regel begibt sich das schwere Isotop bevorzugt in festere Bindungen. Grund dafür ist eine geringere Schwingung der “trägeren” schweren als der leichten Isotope und damit ein geringeres Bruchrisiko der Bindung.

  • Sowohl kinetische als auch Gleichgewichts-Isotopenfraktionierung sind massenabhängig. Für Elemente mit mehr als zwei stabilen Isotopen lässt sich daher die Isotopenfraktionierung aller Isotopen-Paare berechnen, wenn die Isotopenfraktionierung für mindestens ein Paar bekannt ist. Es gibt allerdings in seltenen Fällen, z.B. fotochemische Reaktionen in der Atmosphäre auch eine nicht-massenabhängige Isotopenfraktionierung, z.B. von 17O in Nitrat. Solche nicht-massenabhängigen Isotopenverhätlnisse werden als Differenz vom aufgrund der Masse erwarteten Wert angegeben (also z.B. als 𝛥17O)


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louisa L.

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