Organisationsbegriff
Organisationen als alltägliches Phänomen
beherrschen berufliches und privates Leben
Begriff taucht in vielerlei Hinsichten auf: Organisation, Organisatiosstruktur, organisieren, Organisationsmitglied, Organisationstheorie, …
Zwei zentrale Organisationsbegriffe
funktionaler Organisationsbegriff
institutioneller Organisationsbegriff
Funktionaler Organisationsbegriff
Organisation als Managementfunktion: organisatorische Gestaltung und Organisieren
Management (= Unternehmensführung): Planung, Organisation, Personalbereitstellung, Personalführung, Controlling
Management = notwendige Steuerungshandlungen in Organisationen
Organisation umfasst Handlungen, die zur Erreichung managementbezogener Ziele führen sollen
Organisation soll zielorientiert ein Regelsystem schaffen, das die Umsetzng von Geplantem (Strategien) sicherstellt
generelle versus fallweise Regeln
Institutioneller Organisationsbegriff
Organisationen als soziale Gebilde
klar abgegrenzte soziale Institutionen
regelhaft strukturierte, soziale, ganzheitliche Gebilde
zweckorientierte Kooperationssysteme
Personenmehrheiten
Merkmale von Organisationen
Ziel-/Zweckorientierung
Organisationsmitglieder
Arbeitsteilung
Formale Struktur
Merkmal von Organisationen
Ausrichtung auf spezifische Ziele/Zwecke
Ziele bestimmen den Organisationszweck und damit die Existenz einer Organisation
Ziele als Ergebnis sozialer Prozesse, oft als Kompromisse
Organisationsmitglieder haben unterschiedlichen Einfluss auf die Zielbildung
ggf. Zieländerungen im Zeitablauf
Personen werden Teil der Organisation, wenn sie formal aufgenommen werden.
Eine Organiation hat beständige, klare Grenzen.
Mitgliedschaft = Eingehen einer (sozialen, emotionalen, vertraglichen) Beziehungen mit einer Organisation
Beziehungen zur Organisation erstrecken sich nicht auf das Individuum in seiner Gesamtheit, sondern nur auf bestimmte, vorab definierte Handlungen.
Individuen sind i.d.R. Mitglieder verschiedener Organisationen
Möglichkeit des Ein- und Austritts in/aus einer Organisation
Individuen können Ziele haben, die von Organisationszielen abweichen.
Abweichende Ziele: Ablenkungen am Arbeitsplatz
Alle Orgaisationsmitglieder sollten sich nach dem Vertrag daran halten, die Ziele zu verwirklichen, aber es kann trotzdem zu Ablenkung kommen, die in dann zu Abweichen des Zieles führen
Abweichende Ziele: Wirtschaftskriminalität
Wirtschaftskriminalität ist kein Ziel einer Orhanisation. Aber dennoch gibt es Mitglieder, die dies tun und abweichende Ziele verfolgen
auf Organisationszweck ausgerichtete Arbeitsteilung prägt Organisationen
Arbeitsvorgänge werden differenziert auf verschiedene Stellen
Arbeitsaufgaben werden auf einen Gesamtzweck hin koodiniert
Differenzierung auf Koordination erfolgen nach desten (formalen) Regeln
—> Organisationsziele bestimmen, welche differenzierte Aufgaben notwenig sind. Und diese müssen dann belegt werden. Die Arbeitsteilung arbeitet auf ein gemeinsames Ziel hin.
Merkmal Organisation
auf Organisationszweck ausgerichtete formale Struktur kennezeichnet Organisationen
formale Struktur = Gesamtheit aller formalen Regeln in einer Organisation (Arbeitsteilung, Koordination)
Ziele: Organisationszweck erreichen, Effizient
neben formalen Strukturen: Informelle Strukturen
Rahmenbedingungen von Organisationen
Gesetzliche Reglungen
Stakeholder
Organisations- bzw. Unternehemenskultur
externe Restriktionen
Interne Restriktionen
Kündigungsschutz für Arbeitnehmer
Kündigungsschutzgesetz (KSchG): Kündigung nur mit gesetzlichem Grund möglich (Voraussetzung 6 Monate Betriebszugehörigkeit)
betriebsbedingte Gründe
betriebliche Erfordernis
keine Weiterbeschäftigung möglich (Interessenabwägung, Sozialauswahl)
verhaltensbedingte Gründe
Verletzung von Arbeitspflicht
meist Abmahnung nötig
personenbedingte Gründe
durch (fehlende) Eigenschaften/Fähigkeiten Aufgabenerfüllung nicht mehr möglich
eingeschränkter Kündigungsschutz in Kleinbetrieben
besonderer Kündigungsschutz z.B. für Schwangere, Betriebsräte, Schwerbehinderte und Auszubildende
Mitbestimmung der Arbeitnehmer
Mitbestimmungsgesetz
Betriebsverfassungsgesetz
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz
„A stakeholder in an organization is any group or individual who can affect or is affected by the achievement of the organization‘s objectives.“ (Quelle: Freeman, R. Edward (1984): Strategic Management. A Stakeholder Approach, Cambridge u.a. 1984, S. 46)
Stakeholder-Identifikation Kriterien:
(a) Macht/Einflusspotenzial
(b) Legitimität
(c) Dringlichkeit
Stakeholder-Typologie
Bezugsgruppen des Unternehmens im Stakeholder-Ansatz
Organisations- bzw. Unternhmenskultur
Unternehmen/Organisationen weisen neben formalen Regeln auch informelle Regeln sowie Sinn- und Orientierungsmuster auf.
Was ist eine Organisations- bzw. Unternehmenskultur?
von den Unternehmensmitgliedern im Umgang mit der externen und internen Umwelt erlernt
durch Sozialisation weitergegeben
Ergebnis eines Lernprozesses
basiert auf unbewussten und unsichtbaren Anschauungen, Wahrnehmungen, Emotionen, Standards und Normen
„Subkulturen“ möglich
Ebenen der Organisations- bzw. Unternehmenskultur
Organisations- bzw. Unternehmenskultur - Stärke und Beurteilung der Unternehmenskultur
Stärke der Unternehmenskultur
Prägnanz
->wie klar ist die Unternehmenskultur? Wie explizit/ersichtlich ist die Kultur?
Verbreitungsgrad
—> wie ist die Kultur über alle Abteilungen verteilz? Alle Abteilungen die gleiche Unternehmenskultur?
Verankerungstiefe
—>Unternehmenskultur konstant im Unternehmen veramkert? Hält langfristig
Beurteilung der Unternehmenskultur
+ handlungsleitende Wirkung
+ Erleichterung von Kommunikation und Koordination
+ zügige Entscheidungsfindung und -umsetzung
+ Motivation und Teamgeist
+ Stabilität
- Gefahr des „Groupthink“, Tendenz zur Abschottung
- ggf. Hemmnis für Innovationen, Flexibilität
- „Kulturdenken“, Blockierung anderer Kulturen
Basisaufgaben der Organisationsgestaltung
a) Arbeitsteilung/Differenzierung
Teilung der zu umfangreichen Gesamtaufgabe des Unternehmens auf mehrere Stellen/Personen
formale Regeln darüber, wer welche Aufgaben macht
Artenteilung: Personen übernehmen unterschiedliche Aufgaben
Mengenteilung: mehrere Personen übernehmen gleichartige Aufgaben
b) Koordination
Abstimmung der Einzelaufgaben auf das Gesamtziel
—>Leitfrage: Welche Einzelaufgaben, damit Gesamtziel erreicht wird und welche Interdependenzen gibt es? Eventuel ist eine Aufgabe erst möglich, wenn eine andere vollendet ist
Koordination bedarf weiterer formaler Regeln
Vor- und Nachteile Mengenteilung und Artenteilung
Mengenteilung
Die Mengenteilung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Produkt in mehrere Teilmengen aufgeteilt und dann auf die verschiedenen Arbeitsplätze und Arbeitspersonen verteilt wird.
Bei der Mengenteilung werden an jedem Arbeitsplatz oder Arbeitssystem die gleichen Arbeiten von den dortigen Arbeitspersonen ausgeführt.
Sie kommt in Kleinbetrieben und auch in der Massen- und Serienfertigung vor.
Die Mengenteilung ist eine Form der Arbeitsorganisation.Die Mengenteilung liegt dann vor, wenn ein und dieselbe Aufgabe parallel von mehreren Mitarbeitern zeitgleich ausgeführt werden kann. Davon zu unterscheiden ist die Artenteilung.
Beispiel:Eine Fahrradfabrik stellt Fahrräder her. Dabei gibt es drei Montageplätze, die alle jeweils ein komplettes Rad aus den Einzelteilen zusammenstellen.
Vorteile:
weniger Aufwand bei Planung und Steuerung
Nachteile:
höhere Kosten für Betriebsmittel und Mitarbeiterqualifikation
benötigte Mitarbeiterkapazitäten können extrem schwanken
benötigt mehr Platz
Artenteilung
Die Artteilung ist im Gegensatz zur Mengenteilung, wo einfach die Mengen verteilt werden, anders aufgebaut.
Aufträge werden in verschiedene Arbeitsschritte aufgeteilt und von verschiedenen Arbeitspersonen durchgeführt.
Vorteil
Die Artteilung führt zur Spezialisierung und damit auch zu höherer Leistung, was grundsätzlich erstmal gut ist. Denn wenn die Leistung gesteigert wird, führt das zu höherer Produktivität und damit wahrscheinlich auch zu mehr Umsatz und Gewinn.
Dies hat aber auch weitergehende Folgen für die Arbeitsperson, denn der Umfang der Arbeit wird geringer und damit einfacher zu erlernen.
Die Qualität wird meistens gesteigert und auch der Nutzungsgrad der Betriebsmittel wird verbessert.
Nachteil
Die Arbeitsteilung führt zu hoher Spezialisierung und damit auch oft zu Monotonie in der Arbeit in der Industrie.
Da der Mensch nicht sein natürliches Potenzial nutzen kann, leiden viele darunter. Er kann sich nicht kreativ ausleben und dies führt zu Ermüdung.
Durch die starke Ermüdung durch die Monotonie kann es auch zu erhöhter Unfallgefahr führen.
Bereiche der Organisationsgestaltung
a) Aufbauorganisation
stabile Struktur, Stellengefüge, Organigramm
spiegelt Aufgabenverteilung wider
b) Ablauforganisation
betrachtet Prozesse der Aufgabenerfüllung
Aufgabenwahrnehmung wird dynamisch (Raum, Zeit) betrachtet
materielle Prozesse (Fertigung) und informationelle Prozesse (Verwaltung)
Analyse-Synthese-Konzept
Basisaufgaben der Organisationsgestatlung
Ausgangspunkt: Unternehmensaufgabe
Differenzierung der Aufgabe in Verrichtungen
Merkmale von Aufgaben:
Rang (Entscheidungs- und Ausführungsaufgaben)
Phase (Planung, Realisation, Kontrolle)
Zweck (primäre, unterstützende Aufgaben)
Hilfsmittel der Aufgabenerfüllung
Zeitpunkt
Raum/Ort
—>Merkmale zur Differnzierung
Aufgabenanalyse: Teilung der Gesamtaufgabe in geordnete Teilaufgaben, wird stufenweise vollzogen
Aufgabensynthese: Zusammenfassung der Teilaufgaben zu verteilungsfähigen Aufgabenkomplexen (Zuordnung auf Stellen)
mögliche Kriterien der Synthese:
Verrichtungen
Objekte (z. B. Produkte, Kundengruppen)
Rang
Aufgabenträger
—>Kriterien zum zusammenfassen
Grafische Darstellung Analyse-Synthese-Konzept
Arbeitsanalyse und Arbeitssynthese als Übergang von der aufbau- zur ablauforientierten Organisationsgestaltung
personale Synthese
—>Wer macht was?
zeitliche Synthese
—>wann? In welcher Reihenfolge?
räumliche Synthese
—>Wo? In welchen Raum?
Arbeitsstellen werden nach personale, zeitliche und räumliche Synthese zusammengefasst, um die Ablauforganisation zu bestimmen
Bildung von Organisationseinheiten
Stelle: kleinste organisatorische Einheit
Stellenbildung meist unabhängig von Stellenbesetzung
Stellen ergeben sich aus Aufgabenanalyse
Instanzen = Stellen mit Entscheidungs- und/oder Weisungsbefugnissen
Ausführungsstellen = keine Weisungsbefugnis, treffen Entscheidungen nur im vorab festgelegten Rahmen
Stabsstellen = Unterstützung einer Instanz
Dienstleistungsstellen werden von mehreren Instanzen in Anspruch genommen
Stellenmehrheiten: Zusammenfassung von Stellen
Abteilung = dauerhafte Zusammenfassung von Stellen unter einer Leitungsstelle
Organisationsprinzipien
a) Homogenitätsprinzip = gleichartige Stellen in Abteilungen
—>Aufgaben, die von einander abhängig + gleichartig sind in einer Abteilung, um Kommunikation zu erleichtern, weil alle nah beieinander sind
b) Beherrschbarkeitsprinzip = Abteilungsgröße nur so groß, dass Leitungsstelle ihren Aufgaben nachkommen kann
Kriterien der Abteilungsbildung
a) Funktionen
—>Abteilung besteht aus Stellen mit gleicher/ähnlicher Funktion
b) Objekte
—>Abteilung besteht aus Stellen, die das selbe Produkt/Objekt behandeln —>z.B. eine Abteilung normale Brötchen und die andere Mehrkornbrötchen
Leitungsspanne = Anzahl der unmittelbar unterstellten Personen (auch: Kontrollspanne)
Stelle
kleinste organisatorische Einheit
Stellen ergeben sich aus Aufgabenanalysen
Instanzen
Stellen mit Entscheidungs- und Weisungsbefugnisse
Ausführungsstellen
Stabstellen
Dienstleistungsstellen
Stellenmehrheit
Abteilung
Gestaltung des Leitungs- bzw. Liniensystems
Struktur des Weisungssystems = Leitungssystem
mehrstufige Gliederung der Verantwortungsbereiche
Einliniensystem
Mehrliniensystem
Kombination aus Einlinien- und Mehrliniensystem in der Praxis möglich
ursprüngliche Aufbauform zur Strukturierung von Weisungsbeziehungen
Prinzip der Einheit der Auftragserteilung
jede untergeordnete Stelle erhält nur von einer übergeordneten Stelle Anweisungen
Verbindung (Linie) zwischen der über- und der untergeordneten Stelle bildet dabei den einzigen Kommunikationsweg
Nachteil: lange Kommunikationswege
Fayolsche Brücke: für klar definierte Fälle direkte Abstimmung zwischen Stellen verschiedener Abteilungen bei anschließender Unterrichtung der jeweils übergeordneten Instanzen
Mitarbeiter erhalten von mehreren übergeordneten Stellen verbindliche Anweisungen.
Jeder Vorgesetzte spezialisiert sich auf eine Führungsaufgabe und hat nur diese betreffend Weisungsbefugnisse, z.B. Spezialisten für Arbeitsverteilung, Qualitätsprüfung, Instandhaltung.
Leitungsfunktion für eine organisatorische Einheit wird differenziert und auf mehrere Instanzen verteilt.
Differenzierung in fachliche (funktionale) und disziplinarische Weisungsbefugnis
Einer Stelle sind mehrere spezialisierte Instanzen vorgesetzt (Mehrfachunterstellung).
Praxis: Kombination aus Ein- und Mehrliniensystem
Konfiguration von Unternehmen
Kombinationsmöglichkeiten der Grundformen arbeitsteiliger Systeme (Stellen, Stellenmehrheiten, Liniensysteme)
äußere Gestalt der Organisation = Konfiguration (dauerhafte Form der Arbeitsteilung)
Bezeichnung nach dem auf der zweiten Hierarchieebene zum Einsatz kommenden Gliederungs- bzw. Gruppierungskriterium
Anwendung eines Kriteriums = eindimensionale Organisation (funktionale versus objektorientierte Organisation)
gleichzeitige Anwendung von zwei (oder mehr) Kriterien = mehrdimensionale Organisation (z.B. Matrixorganisation)
(Konfiguration = dauerhafte Form der Arbeitsteilung; äußere Form)
Organigramm
spiegelt Konfiguration graphisch wider
beinhaltet formale Festlegung der Aufbauorganisation zu einem bestimmten Zeitpunkt
macht Aufgabenverteilung auf Stellen und Abteilungen sowie die Struktur des Leitungssystems deutlich
bildet ggf. unterstützende Stellen und ergänzende vertikale Kommunikationswege ab
beinhaltet (häufig) die personelle Besetzung der Stellen
gibt schnellen Überblick über die Organisationsstruktur
—>für Kunden, Bewerber…
ist ggf. stark vereinfachend
beinhaltet häufig nicht die tatsächliche (fallweise) Aufgabenverteilung
Darstellungen von Organigrammen
1. Stufe: Leitung
2. Stufe: 1. Hierarchie Ebene
3. Stufe: 2. Hierarchie Ebene
—>Strukrur eigentlich inhaltlich gleich, aber andere Darstellungsformen
Eindimensionale Organisationsstrukturen
a) funktionale Organisation
b) divisionale (objektorientierte) Organisation
Funktionale Organisation
auf der zweiten Hierarchieebene nach gleichartigen Funktionen (Verrichtungen) gegliedert
divisionale (objektorientierte) Organisation
nach dem Objektprinzip gegliedert
Zusammenfassung der Aufgaben erfolgt nach Produkt(-gruppen), Kunden(-gruppen) oder (Absatz-)Regionen
Geschäftsbereiche (Divisionen, Sparten) sind spezialisiert auf die Durchführung der ein bestimmtes Objekt betreffenden Aktivitäten
Divisionen sind für das gesamte operative Geschäft zuständig
Mehrdimensionale Organisationsstrukturen
Zweidimensionale Struktur
parallele Verwendung von mehr als einem Kriterium (sowohl objekt als auch funktional)
Überschneidungen bei Entscheidungs- und Weisungsbefugnissen
Folge: Mehrliniensystem
Verwendung von zwei Gliederungskriterien auf der zweiten Hierarchieebene (z.B. Funktion und Produkt)
zweidimensionale Struktur = (zweidimensionale) Matrixorganisation (auch Dual- oder Gitternetzorganisation)
Organisatorische Einheiten der Matrixorganisation
a) Matrixleitung = Unternehmensleitung
Verantwortung für gesamtunternehmensbezogene Zielerreichung und die Abstimmung zwischen den Matrixstellen
b) Matrixstellen
haben effiziente Aufgabenentwicklung zu gewährleisten, z.B. Objektverantwortliche für die Gesamtzielverfolgung auf Objektebene über alle Funktionen
c) Matrixschnittstellen
organisatorische Einheiten, die zwei Instanzen (Matrixstellen) untergeordnet sind
sind für Aufgabenerfüllung als Ausführungs- oder Leitungsstellen verantwortlich
Koordination
Arbeitsteilung/Differenzierung führt zu Schnittstellen/Interdependenzen
Notwendigkeit der Abstimmung/Koordination auf das Unternehmensziel hin
Spannungsverhältnis: Mit zunehmender Arbeitsteilung steigt der Koordinationsbedarf
Je mehr Arbeitsteilung, desto mehr Koordination notwendig
Interdependenzen in Unternehmen
Leistungsverflechtungen
Leistung einer Stelle/Abteilung abhängig von der Leistung einer anderen Stelle/Abteilung —>z.B. Produktion, Produkt kann erst produziert werden, wenn Vorprodukt vorhanden ist
Ressourceninterdependenzen
Ressourcen Abhängigkeit z.B. gleiche Maschine für Produktion bei verschiedenen Abteilungen/Abteilungen Budhet —> zuerst A produzieren bevor B produziert
Marktinterdependenzen
Verschiedene Produkte auf den selben Markt bei mehreren Abteilungen innerhalb eines Unternehmens—> selbe Zielgruppe und somit gegenseitige Beeinflussung
Schnittstellen in Unternehmen
Schnittstellen zwischen Abteilungen/Stellen/Gruppen
Deckung des verbleibenden Koordinationsbedarfs
a) Zeitlich
Vorauskoordination vs. Ad-hoc-Koordination (Feedback-Koordination)
b) Hierarchisch
vertikale (hierarchische) vs. horizontale Koordination (Selbstabstimmung)
Hierarchische Koordination
Koordination wird über Organisationshierarchie („von oben nach unten“) hergestellt
drei Arten der hierarchischen Koordination:
a) Persönliche Weisung
unmittelbarste Form der Koordination durch Vorgesetzte
enthält bindende, persönliche Anweisung
Koordinationsprobleme werden so lange nach „nach oben“ weitergereicht, bis die entscheidungsbefugte Stelle erreicht ist.
Einschränkung des Handlungsspielraums des Mitarbeiters auf eine Alternative
Organisationsstruktur liefert Rahmen der Koordination durch persönliche Weisung (durch Hierarchie, Liniensystem)
Inhalte der Koordinationsentscheidungen obliegen Instanzen
b) Standardisierung
Verhaltensvorschriften für gleiche oder ähnliche Aufgaben
Aufgabenerfüllung wird routinisiert und in organisatorischer Hinsicht standardisiert.
Standardisierung von Arbeitsprozessen, selten auch Arbeitsergebnissen
Standardisierung durch Regeln oder Programme (dauerhaft unabhängig von einzelnen Personen oder Ereignissen)
mündlich oder schriftlich fixiert
Konditionalprogramme (Routineprogramme): generelle und zeitunabhängige Regeln
—>Wenn-dann-Regel…
Zweckprogramme: verbindliche Festlegung eines Zwecks (Ziel, gewünschter Zustand)
c) Pläne
(Soll-)Vorgaben bezüglich zu erreichender Ergebnisse
Gültigkeit bezogen auf einen bestimmten Planungszeitraum
Standardisierung von Arbeitsergebnissen (Output)
Planungsinhalte
Zielplanung: gewünschte Sollzustände, Zielsysteme
Koordination Grafik
Koordination durch Selbstabstimmung
horizontale Abstimmung unter Verzicht auf Hierarchie
sinnvoll bei Aufgaben, die großer Freiheitsgrade bedürfen, bei denen enge hierarchische Strukturen kontraproduktiv sind
immer nötig, wenn hierarchische Strukturen Freiraum lassen
kann strukturell gefördert werden
Formen der Selbstabstimmung
a) fallweise Interaktion nach eigenem Ermessen
b) themenspezifische Interaktion
c) institutionalisierte Interaktion
fallweise Interaktion nach eigenem Ermessen
keine spezifischen Regelungen für Selbstabstimmung
bleibt der Einschätzung der Betroffenen überlassen
Voraussetzungen: Entscheidungsspielräume, Dezentralisation von Entscheidungsbefugnissen, Motivation der Unternehmensmitglieder, gegenseitiges Vertrauen
Gefahr: Konflikte
Diese Form der Selbstabstimmung ist nicht/kaum steuerbar.
themenspezifische Interaktion
Im Vorhinein wird festgelegt, bei welcher Art von Problemen eine direkte Abstimmung erfolgt.
Selbstabstimmung wird zur Pflicht; ist generell geregelt
Risiko vermindert sich, dass Abstimmung unterbleibt
Bsp.: Interaktion von Fach- und Personalabteilung bei der Einstellung neuer Mitarbeiter
Umfang der Selbstabstimmung hängt davon ab, für welche Themen sie vorgesehen ist.
institutionalisierte Interaktion
Komitees, Ausschüsse, Arbeitskreise, Konferenzen, Gesprächsrunden, Koordinatorenstellen oder
ähnliches werden explizit und formal eingerichtet (Sekundärorganisation)
existieren neben der Hierarchie und entlasten diese Mitglieder ggf. aus unterschiedlichen Abteilungen
im Rahmen der Selbstabstimmung gleichberechtigt
Voraussetzungen: Fähigkeit und Bereitschaft zu Kommunikation und Kooperation
Last changeda year ago