Beschreibe die klinische Psycholgie.
Teildisziplin der Psychologie, die sich in Forschung und Praxis mit psychischen Störungen und den psychischen Aspekten somatischer Störungen und Krankheiten befasst
Im Speziellen beschäftigt sich die Klinische Psychologie mit der Deskription (Symptomatologie), Klassifikation, Diagnostik, Verbreitung, Verlauf, Ätiologie- und Bedingungsanalyse, Gesundheitsförderung, primären und sekundären Prävention, Therapie und Rehabilitation bei psychisch (mit-) bedingten Gesundheitsproblemen.
Was ist eine psychische Störung? Beschreibe!
Welche Merkmale beschreiben/definieren eine psychische Störung? (4 kennzeichen)
Welche Fünf Normalitätsbegriffe zur Definition von „normal“ kennst du? Was ist das “Problem bei der Definition von “Normal”?
Wie kann “Gesundheit/gesund” definiert werden?
Zustand vollkommenen körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens, nicht nur definiert durch die Abwesenheit von Krankheit und Behinderung. (Konstitution der Weltgesundheitsorganisation 1948)
Was gesund und was krank bedeute, darüber zerbricht sich der Mediziner am wenigsten den Kopf (…) Was krank im allgemeinen sei, das hängt weniger vom Urteil der Ärzte, als vom Urteil des Patienten ab und von den herrschenden Auffassungen der jeweiligen Kulturkreise. (Karl Jaspers 1973)
Fähigkeit zu lieben und schöpferisch zu sein.
Kategoriales vs. dimensionales Verständnis von gesund und Krankheit. Wie sieht das jeweilige Verständnis aus?
Wie lautet grob die Definition von Psychotherapie?
Ein bewusster und geplanter interaktionaler Prozess zur Beeinflussung von Verhaltensstörungen und Leidenszuständen, die in einem Konsensus für behandlungsbedürftig gehalten werden mit psychologischen Mitteln in Richtung auf ein definiertes Ziel mittels lehrbarer Techniken auf der Basis einer Theorie des normalen und pathologischen Verhaltens. In der Regel ist dazu eine tragfähige emotionale Bindung notwendig
Was sind Kriterien für Psychotherapie?
Psychotherapie als „geplanter zielorientierter Prozess“
Veränderung psychischer Prozesse mittels „psychologischer“ Mittel auf der Grundlage einer Theorie
Interaktiver Charakter und emotionale Komponente
Lehr- und Lernbarkeit
Was sind Ziele von Psychotherapie?
Reduktion von Leiden
Reduktion von Symptomatik •
Veränderung kritischer belastender oder gefährlicher Verhaltens-, Emotions- und Einstellungsmuster
Entwicklung der Fähigkeit zur erfolgreichen Lebens- und Problembewältigung
Wie sieht grob die Historische Entwicklung des Verständnisses psychischer Störungen aus?
Welche wichtigen Gründerfiguren kennst du?
Welche Meilensteine der Psychotherapie gab es in der Historie?
Wie sieht die Struktur der klinischen Psychologie aus? (Matrix -> wird im Detaill nicht abgefrat)
Welche diagnostischen Klassifikationssysteme kennst du?
Was sind grob die wichtigsten Änderungen im ICD-11?
Mai 2019 von der World Health Assembly verabschiedet, seit 1.1.2022 in Kraft getreten
Zeitpunkt der Umstellung auf ICD-11 im deutschen Gesundheitssystem noch offen Änderungen (Auszug):
Digitalisierung: Codiertool u.a. • Einführung arabischer statt römischer Ziffern für die Kapitelbezeichnungen: Aus F-Kapitel wird Kapitel 06 Psychische Störungen, Verhaltensstörungen oder neuronale Entwicklungsstörungen
Einführung neuer Kapitel, u.a.: Störungen der sexuellen Gesundheit, Erkrankungen des Schlafes
Aufnahme neuer Diagnosen, z.B. „gaming disorder“, zwanghaftes Sexualverhalten, prolongierte Trauer, komplexe posttraumatische Belastungsstörung, somatische Belastungsstörung
Überarbeitung des Kapitels Persönlichkeitsstörungen • Ergänzung eines neuen Abschnittes „Funktionsfähigkeit“
Was sind im DSM-5: die wichtigsten Änderungen?
Wie ist der Ansatz der Deskriptive Klassifikationssysteme im Vergleich zum Endophänotypen-Ansatz?
Was sind Grenzen traditioneller kategorialer Klassifikationssysteme?
Verständnis psychischer Störungen als diskrete Kategorien <->Psychopathologie ist ein Kontinuum -> Dichotomisierung führt zu Informationsverlust
Manche Patient:innen erfüllen nicht Kriterien einer psychischen Störung, trotz hoher Belastung -> HiTOP beschreibt Psychopathologie auf mehreren Dimensionen
Diagnosen sind in sich heterogen, z.B. es gibt viele verschiedene „Depressionen“
Geringere Reliabilität dichotomer Diagnosen -> dimensionale Phänotypen haben höhere Reliabilität
Hohe Komorbiditäten -> HiTOP platziert korrelierte Störungsbilder in unmittelbare Nähe
Was ist das Research Domain Criteria (RDoC) Projekt?
Abkehr von symptombasierten Klassifikationssystemen ▪
Transdiagnostische Systematik für die Forschung ▪
Aktuell noch geringe klinische Relevanz
Was ist das Hierarchical Taxonomy of Psychopathology (HiTOP)?
Neue Taxonomie zum Verständnis von Psychopathologie
Von Gruppe von Forschenden entwickelt als Antwort auf kategoriale Klassifikation
Entwicklung
Evidenzbasiert, statistisch modellbasiert, faktorenanalytisch abgeleitet
Phänotypisches Modell, keine ätiologischen Annahmen
Aufbau: 5 Ebenen
Symptoms
Components
Syndromes / Disorders
Subfactors
Spectra (darüber Super Spectra
Wie sieht die Hierarchical Taxonomy of Psychopathology (HiTOP) aus?
Wie ist grob die Häufigkeit psychischer Störungen in Europa?
Wie ist grob Häufigkeit psychischer Störungen in Deutschland?
Was sind typische Korrelate psychischer Störungen?
Häufiger psychische Störungen bei
Ledig oder getrennt lebenden/geschiedenen/ verwitweten Personen
Berenteten oder arbeitslosen Personen
Geringerer sozioökonomischer Status
Menschen, die in Großstädten leben
Was sind typische Ursachen verlorener Lebensjahre?
Versorgung psychischer Störungen: Beispiel somatoforme Störungen -> Dauer der unbehandelten Erkrankung
Wie sieht die Versorgungsrealität aus?
Stelle ein Fazit auf: Reaktivierung Grundkonzepte der klinischen Psychologie!
Die klinische Psychologie beschäftigt sich mit der Deskription (Symptomatologie), Klassifikation, Diagnostik, Verbreitung, Verlauf, Ätiologie- und Bedingungsanalyse, Gesundheitsförderung, primären und sekundären Prävention, Therapie und Rehabilitation bei psychisch (mit-) bedingten Gesundheitsproblemen.
Eine psychische „Störung“ lässt sich über unterschiedliche Merkmale definieren. Von den vier Merkmalen Leiden, Beeinträchtigung, Verletzen sozialer Normen und dysfunktionales Verhalten sind in der Regel mehrere Merkmale vorhanden.
Mit der ICD-10 und dem DSM-5 liegen zwei international anerkannte kategoriale Klassifikationssysteme psychischer Störungen vor.
Psychische Störungen sind weltweit häufig und haben eine große Bedeutung im Gesundheitssystem.
Der durchschnittliche Gipfel der Ersterkrankung einer psychischen Störung liegt bei 14-15 Jahren
Die meisten psychischen Störungen werden nicht ausreichend und zu spät behandelt.
Last changeda year ago