Ontologischer Gottesbeweis
Gott als höchste denkbare Idee, welche zu ihrer Vollkommenheit auch der Existenz bedarf
O.G. Kritik
-> Falscher Rückschluss von der Idee zur Existanz (nur weil ich mir was vorstelle heißt es nicht, dass es es nicht gibt)
-> ein vom menschlichen Verstand bewiesener Gott ist kein Gott mehr (wenn man Gott beweisen kann, ist es nicht Gott; Gott kann man nicht beweisen)
Kosmologischer Gottesbeweis
Als erste Ursache, wodurch alle anderen Dinge sind. (Gott als “unbewegter Beweger”)
(Für alles gibt es einen Ursache und Gott als erste Ursache -> aus ihm entstehen Wirkungen)
K.G Kritik
-> es bleibt die Frage der Ursache für Gott unbewiesen (wenn es für alles eine Ursache gibt, was ist die Ursache für Gott)
-> der biblische Gott ist mehr als der, der nur den Anstoß gegeben hat, denn er bleibt seiner Schöpfung zugewandt
Teleologischer Gottesbeweis
Gott als oberster “Zwecksetzer”, der die Dinge dieser Welt erst sinnvoll macht. (Sonderform des kosmologischen Beweises)
T.G. Kritik
-> illegitimer Schluss von menschlicher Erfahrung auf den überirdischen (transzendenten) Bereich
-> die Erfahrung von Chaos, Zerstörung, Krieg,.. widerspricht der Idee der Zwecksetzung. (Die Welt ist nicht heil und sinnvoll)
Motivation, die uns dazu veranlasst, die Existenz Gottes beweisen zu wollen … allgemein
um die Angst zu besiegen, dass alles nicht so sein könnte, wie es uns erscheint, also die Angst vor dem Nichtsein und der Absurdität
Motivation, die uns dazu veranlasst, die Existenz Gottes beweisen zu wollen … philosophisch
Um einen letzten, unbezweifelbaren Wirklichkeitsgrund zu finden
Motivation, die uns dazu veranlasst, die Existenz Gottes beweisen zu wollen … theologisch
Um einen unabhängig, durch den Glauben für alle Menschen zugängliche Instanz der Vernunft (und damit eine Stütze des Glaubens) zu haben
Kants moralisches Gottespostulat
-für Kant ist Freiheit notwendige Voraussetzung für sittliches (morlaisch-ethisches) Handeln
-da sittliches Handeln aber nicht in dieser Welt belohnt wird, fordert Kant ein weiterleben nach dem Tod, dass nur möglich ist, unter der Voraussetzung, dass es Gott gibt
-> Kant: “Zwei Dinge machen mich der Existenz Gottes gewiss: der bestirnte HImmel über mir (außen) und das moralische Gesetz in mir (von innen).”
-> Dostojewski: “Wenn es keinen Gott gibt, dann ist alles erlaubt!”
Auch wenn Gottesbeweise logisch nicht berfriedigen, sind sie dennoch nicht sinnlos, weil..
Sie die Hoffnung des Menschen formulieren, dass die Welt und seine Existenz nicht nur fällig und ziellos sind und dass es auf die Frage nach dem “Warum” (Frage nach dem Grund) (Ebenbild Gottes/weil Gott und geschaffen hat) und “Wozu” (Frage nach dem Ziel) (Hoffnung nach dem Tod, gutes Leben führen, versuchen die Welt besser zu machen) logisch erschließbare Antwort gibt
Dietrich Bonhoeffer: “Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht!”
-menschliche Erkenntnis von Gott bleibt immer fragmentarisch (Bruchstückhaft)
-Gott ist im Werden (das was wir von Gott wissen verändert sich)
-Gott gibt es nur im Bezug auf den individuellen Menschen
Überblick der Gottesbeweise
Kosmologischer G. -> Angst vor der Zufälligkeit
Teleologischer G. -> Angst vor der Sinnlosigkeit
Moralisches Gottespostulat -> Angst vor der Schuld
Ontologischer G. -> Angst vor dem Nichts, der Sinnlosigkeit
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