Definiere Emotionen und nenne deren Funktion
Quelle von Emotionen kann external oder internal sein
external: etwas außerhalb löst eine Emotion aus
Internal: etwas von Innen (Gedanken, Vorstellungen, etc.) lösen Emotionen aus
Es gibt drei Komponenten von emotionalem Verhalten
Physiologie (Atmung, Herzschlag, Blutdruck..)
Ausdruck (Mimik, Gestik, )
Erleben (kognitive Beurteilung, Interpretation des emotionalen ZUstanden)
an einem der drei Komponenten lässt sich nur sehr schwer die Richtung der Emotion bestimmen (Fehlinterpretation von Arousal)
“ Emotions are Complex behaviors involving physiological, expressive, and experiential components produced in response to some external or internal event“ (Bukatko & Dähler, 2004, p. 381)
Funktion
Handlungssteuerung (z.B. Verhalten nach Erfolg, Misserfolg)
emotionaler Zustand beeinflusst kognitive Prozesse (z.B.
Behaltensleistung)
beispielsweise zeigen sich die besten Leidtungen während eines positiven Zustandes
Soziale Interaktion (Initiierung, Aufrechterhaltung, Beendigung einer Interaktion)
Koordination, Dosierung der eigenen Emotionen um das Interaktionsziel zu erreichen
Nach Erreichen des Interaktionsziels wird die Interaktion meist beendet
Wie kann man Emotionen messen?
sehr komplex, da alle drei Komponenten (Physiologie, Ausdruck, Erleben) eingehen müssen
neurophysiologische Maße (PET, fMRI), jedoch recht unspezifisch
Herzschlag, Atmung, Blutdruck können auch schon ausschlaggebend sein
Analyse des emotionalen Ausdrucks, von Körperbewegungen und von Vokalisationen
AFFEX - System for identifying affect expression by holistic judgement“ (Izard & Dougherty, 1982), Kodierschema zur Identifikation von 10 Emotionen (oft bei Kindern eingesetzt)
oder FACS von Ekman & Friesen (Objektive Klassifikation über Muskelbewegungen etc..)
Erleben: Fragebogen
bei jüngeren Kindern, die man noch nicht fragen kann sehr schwierig bis nicht möglich
Wichtig: es kann auch zu Kombinationen der Komponenten kommen!
Welche Theoretischen Perspektiven zur Emotionalen und sozialen Entwicklung gibt es?
biologisch-evolutionstheoretische Perspektive
Klassische Konditionierung emotionaler Reaktionen
Perspektive der kognitiven Sozialisation
Gehe genauer auf die biologisch-evolutionstheoretische Perspektive der emotionalen und sozialen Entwicklung ein
Charles Darwin (1809-1882)
7 Grundemotionen: Zorn, Furcht, Eifersucht, Unbehagen, Zuneigung, Freude, Vergnügen (Amusement)
Heute sind die basalen Grundemotione: Freude, Ekel, Überraschung, Traurigkeit, Ärger und Furch)
Funktion: Erhaltung der Art über Steuerung sozialer Interaktionen
weil der Mensch am Besten mit sozialer Interaktion durchs Leben kommt
Der Mensch ist beispielsweise nach der Geburt auf andere Menschen angewiesen
soziale interaktion ist also vorgesehen
Ekman: dann müssen ja alle Menschen auf der Welt Emotionen verstehen
Kulturvergleichende Studien von Paul Ekman
Gesichtsausdruck von 6-8 Grundemotionen kann zuverlässig identifiziert werden
Belege für Universalität (auch in „primitiven“ Kulturen): Glück/Zufriedenheit, Trauer, Ärger/Zorn, Ekel (Verwechselungen bei Furcht und Überraschung)
Gehe genauer auf die klassische Konditionierung emotionaler Reaktionen ein
John B. Watson, Begründer des Behaviorismus
Klassische Konditionierung:
UCS -> UCR
CS + UCS -> UCR
CS -> CR
Angst/Furcht als bedingte, konditionierte Reaktion
womöglich findet sich eine solche klassische Konditionierung auch bei anderen Emotionen, man hat sich allerdings primär auf Angst und Furch spezialisiert
Beispiel: erste Spritze beim Arzt > Angst vor dem Arztbesuch
Erläutere die Perspektive der kognitiven Sozialisation genauer
Sozialisation
Prozess, durch den Kinder in die Gesellschaft hineinwachsen, indem sie Wissen über soziale und gesellschaftliche Normen erwerben und entsprechende Grundeinstellungen und Fertigkeiten ausbilden
Theorie von Lewis & Michalson (1983)
Bedeutsamkeit der kognitiven Interpretation von Ereignissen
Bedeutsamkeit der soziokulturellen Umwelt, v.a. im Hinblick auf die Kommunikation von Normen für adäquate Gefühlsäußerungen
Kognitive Sozialisation: Bezugspersonen bieten Interpretationen für Gefühlsäußerungen an usw.
wie regiert meine Bezugsperson? (Zirkusbeispiel)
Bezugsperson = Interpretationsmodell
Wichitg: hier spielt die Umwelt eine sehr wichtige Rolle, denn Kinder wachsen in diese herein und lernen welche Gefühle wann angebracht sind (Beispiel Geschenke auspacken)
Interkulturelle Unterschiede in der emotionalen Entwicklung
Amerikanische Kinder lächeln mehr als israelische oder chinesische Kinder; chinesische Kinder identifizieren ängstliche und traurige Situationen besser als amerikanische
Theorie der kognitiven Sozialisation als eine mögliche Erklärung
Besondere soziokulturelle Erziehungspraktiken
Kipsigis (Stamm in Kenia) : Weinen bei Säuglingen erwünscht, bei älteren Kindern unerwünscht
Auswirkungen auf die sozial - emotionale Entwicklung noch zu wenig erforscht, aber wahrscheinlich
Beispiel: bei uns werden Kinder viel abgelegt, erfahren keine Gbeorgenheit in einer Gesellschaft, einer großen Gruppe. Dadurch empfinden die Babys auch mehr negative Emotionen und weinen mehr
Kenia Babys werden immer auf dem Rücken getragen und sind somit immer in ihrer Gruppe integriert. Sie erfahren eine starke Geborgenheit in ihrem Stamm und somit weniger negative Emotionen
Erkläre die Entwicklung des emotionalen Ausdrucks
Wichtige Ausdrucksformen im ersten Lebensjahr : Lachen und Weinen
Lachen und Lächeln
Geburt
Neugeborene lächeln bei Übergängen zwischen verschiedenen Erregungszuständen (Gesichtsmuskulatur wird bewegt)
2 Wochen
Deutliches Lächeln als Reaktion auf angenehme Gerüche, vertraute Stimmen und Geräusche, süßen Geschmack
3 Monate
Häufigeres Lächeln, auch auf visuelle Reize, besonders Gesicht der Mutter – soziales Lächeln ! ( das soziale Lächeln ist ein bewusster Impuls der vom Baby aus gesendet wird und ist an seine Bezugsperson gerichtet)
Monate
Erstmals herzhaftes Lachen bei plötzlicher, nicht zu starker Stimulation
5 Monate
Ausdruck von Freude über selbst produzierte Effekte
Schreien und Weinen
Neugeborene schreien unterschiedliche bei Hunger (basales Schreien), Ärger oder Schmerz (Schreikultur spiegelt auch pränatale Erfahrungen wieder)
1-2 Monate
Schreien auch bei unbefriedigten psychischen Bedürfnissen (z.B. Wegnehmen eines Spielzeugs)
8 Monate
Instrumenteller Einsatz des Schreiens ( da Babys ihr Bedürfnis noch nicht äußern können)
Erkläre wie sich das Erkennen von Emotionsausdrücken entwickelt
Von Geburt an !
3-4 Monate
Zuverlässige Diskrimination zwischen Gesichtsausdrücken, Präferenz für freudiges, lächelndes Gesicht
zuverlässige Unterscheidung von positiven und negativen Emotionen
4-9 Monate
Emotionale Resonanz
wenn andere weinen, weint das Baby mit
Emotionale Ansteckung
9 Monate
Soziale Rückversicherung (social referencing) (z.B. visuelle Klippe)
Zikrusbeispiel!
Unsicherheit > Rückversicherung bei der Bezugsperson
Gehe nun nochmals auf die generellen Entwicklungstrend von emotionalem Ausdruck im ersten Lebensjahr ein
Entwicklungstrends im ersten Lebensjahr
Emotionaler Ausdruck wird vielfältiger, kontextspezifischer, wohl organisierter, z.B. aus unspezifischem Schreien des Neugeborenen werden nach 2 Monaten differenzierte Schreizeichen, die je nach Schreianlass variieren
Aus ungerichtetem emotionalem Ausdruck wird gerichteter Ausdruck, der auf Anlass und Person gerichtet und „nachjustiert“ wird
Emotionaler Ausdruck wird zunehmend in konventionalisierter Weise benutzt, auch werden Symbole verwendet, wird wie als Wort für Emotion genutzt
Erkläre die Entwicklung von Ausdruckszeichen
Ausdruckszeichen ab dem Vorschulalter
Ausdruckszeichen ermöglichen Kind Gestaltung des eigenen Ausdrucksverhaltens in kommunikativen Situationen (z.B. Zunge zeigen, Schmollmund usw.)
Ausdruckszeichen sollen Gegenüber beeinflussen im Rahmen sozialer Normen
Mädchen können negative Emotionen besser maskieren als Jungen (Entwicklung zwischen 4-10 Jahren)
lächeln mehr
Jungen sind dazu möglicherweise weniger motiviert oder werden dazu weniger angehalten
Gehe nun genauer auf das emotionale Verstehen und die Handlungsregulation ( der eigenen Person , aber auch das Verstehen anderer Personen) ein. Nenne dabei die verschiedenen Einflussquellen, sowie den Entwicklungsverlauf
Einflussquellen
Allgemeine kognitive und sprachliche Entwicklung
Soziale Kognition
Perspektiven Übernahme
Intuitive Alltagspsychologie
Entwicklung des Selbstkonzepts
Entwicklunsverlauf
18 Monate
Anzeichen für Schuld und Scham, Empathie (gleichzeitig: Selbsterkennen im Spiegel, Rouge-Test)
Entwicklung von den sogenannten sekundären Emotionen
1,5-3Jahre
Sprachlicher Ausdruck von Gefühlen, auch als Ersatz für Emotionsausdruck
2 Jahre
Eifersucht (gleichzeitig: Verstehen, dass Andere nicht dieselbe Wahrnehmungsperspektive haben)
3-4Jahre
Besseres Verstehen des Zusammenhangs von sozialen Verhaltensweisen und Emotionen; empathisches Verhalten tritt immer deutlicher in Erscheinung (gleichzeitig: Verständnis falscher Überzeugungen, “Maxi”-Studie)
6-7 Jahre
Wissen über Beeinflussungsmöglichkeiten von Gefühlen durch Gedanken u.ä. (Sich beispielsweise die Augen zuhalten, damit man etwas schlimmes nicht sehen muss)
8-10 Jahre
Kenntnis der sozialen Regeln für den adäquaten Ausdruck von Emotionen
10-11 Jahre
Wissen um ambivalente Gefühle, wie man Gefühle vortäuscht usw. (vgl. Metakognition)
ich mag jemanden, bin aber trotzdem sauer auf ihn aktuell
Gehe nun genauer auf die Entwicklung der Selbstregulation ein
Strategien, die angewendet werden, um den emotionalen Zustand auf ein angenehmes Maß an Intensität zu bringen, damit Ziele erreicht werden können
Eingeschränkte Selbstregulation im Säuglingsalter – braucht Interventionen der Eltern
Wenn es Eltern nicht gelingt, den Stress des jungen Kindes zu regulieren, werden sich die Strukturen im Gehirn, die als Puffer gegen Stress dienen, nur unzureichend entwickeln und Kind wird eher ängstliches Temperament entwickeln (Nelson & Bosquet, 2000)
Zunehmende Sozialisation durch Eltern, negative Gefühle zu regulieren
Im 2. Lebensjahr dient Sprache zum Ausdruck von Gefühlen z.B. für Bezugsperson, die dann beruhigt
Mit 3-4 Jahren verbalisieren Kinder verschiedene Strategien, wie sie ihre emotionale Erregung auf ein angenehmes Maß bringen können, z.B. Augen, Ohren zu halten, Selbstgespräche führen, eigene Ziele verändern – bei diesen Kindern sind Gefühlsausbrüche seltener
Typische Kindheitsängste – Eltern als Modell mit Ängsten umzugehen
Mit zunehmendem Alter bis 10 Jahre immer besseres Beherrschen von Emotionsregulationsstrategien, liegt Problem außerhalb eigener Kontrolle – oft Ablenkungsstrategie
Ausbilden des Gefühls der emotionalen Selbstwirksamkeit, Gefühl über eigene emotionale Erfahrungen Kontrolle zu haben
Definiere “Temperament
Stabile individuelle Unterschiede hinsichtlich der Qualität und Intensität emotionaler Reaktionen, des Aktivierungsniveaus der Aufmerksamkeit und der Selbstregulation (Rothbart & Bates, 1998)
Fähigkeit sich immer wieder auf ein mittleres Erregungsniveau zu bringen (haben Kinder noch nicht)
Drei Typen
Einfaches, pflegeleichtes Kind (40%), entwickelt schnell regelmäßige Routinen, passt sich neuen Situationen schnell an, meist fröhlich
Allgemeiner Ausdruck (blickt freundlich)
Schwieriges Kind (10%), Unregelmäßigkeiten in täglichen Routinen, neigt dazu negativ und stark auf neue Situationen zu reagieren
starke Probleme sich auf Neues einzulassen
Kind, das nur langsam aktiv wird (15%), zeigt wenig Aktivität, emotionale Disposition eher negativ, Anpassung an neue Situationen gelingt langsam
passen sich langsamer an als die “pflegeleichten” Kinder, aber wenn sie sich angepasst haben, sind sie wie einfache Kinder
35% Mischung aus obigen Typen
Wie kann man Temperament erfassen?
Beurteilung durch Interviews mit Eltern oder Fragebögen
Elternbelastungsfragebögen
Bei Interviews mit Kindern, wird vor allem auch das Verhalten beobachtet
Verhaltensbeobachtungen
Zur Exploration der biologischen Grundlagen, werden physiologische Messungen bei Reaktionen auf neue Stimuli vorgenommen, Herzfrequenz, Hormonniveau, Hirnstromaktivität (unterscheidet sich z.B. im Frontalkortex zwischen gehemmten und nicht gehemmten Kindern)
Wie stabil ist das Temperament?
Hohe Stabilität in Extrembereichen des Temperaments (ausgesprochen gehemmt oder extravertiert)
ein sehr schüchternes/zurückgezogenes Kind, wird niemals ein extrovertierter Erwachsener werden (oder umgekehrt)
Sonst geringere Stabilitäten zwischen den Altersbereiche
Gründe:
Weiterentwicklung des Temperaments, z.B. durch zunehmende Emotionsregulation
Beste Voraussage nach dem 2. Lebensjahr, wenn Reaktionsstil klarer ausgeprägt ist
Wichtig: Umfeld spielt eine enorme Rolle, dass Temperament kann sich demnach noch ändern. (Sagt man seinem Kind beispielsweise aber immer “du bist ein schwieriges Kind” wird es in diesem Tmeperament vermutlich bleiben
Welche genetischen EInflüsse und Umwelteinflüsse gibt es bezogen auf das Temperament und wie zeigen sich diese
Genetische Einflüsse
Eineiige Zwillinge weitaus höhere Temperamentsähnlichkeiten als zweieiige
Ethnische Unterschiede und Geschlechtsunterschiede im Temperament
Asiatische Babys im Vergleich zu kaukasischen weniger erregbar, weniger aktiv und leichter zu beruhigen
Jungen aktiver und selbstbewusster, Mädchen eher schüchtern und ängstlich (also bei Mittelwertsunterschieden)
Umwelteinflüsse
Unterschiedliche Auffassungen über Babys zwischen asiatischen und nordamerikanischen Müttern
Asiatische Mütter interagieren mit Babys sehr sanft und beruhigend, viel Körpersprache, Ausdruck stärkerer Emotionen wird nicht gefördert
Kaukasische Mütter eher aktiven, stimulierenden, stark verbalisieren Umgang mit Babys
Wichtig ist Passung zwischen Temperament und Umwelt (Erziehungsstil), keine Verstärkung der negativen Seiten eines Temperaments durch Erziehung
Diese Passung ist Schicksal, Eltern können also Glück haben und das Temperament des Kindes passt zu dem Temperament der Eltern (leichter in der Erziehung).
Ist die Passung allerdings nicht da, ist es kein Weltuntergang, da Kinder sich an das Temperament ihrer Eltern anpassen und umgekehrt, man muss sich eben kennenlernen. Es ist nur zu beginn schwieriger für die Eltern, die Bedürfnisse des Kindes zu erfüllen etc..
Welche Geschlechterunterschiede gibt es und welche Erklärungen gibt es für diese?
Stereotyp: Mädchen emotional expressiver und sensitiver als Jungen
Kleinkindalter: keine großen Unterschiede, Tendenz, Mädchen emotional positiver und Jungen allgemein expressiver
die Unterschiede sind also nicht angeboren oder von Beginn an da
Grundschulalter: Mädchen zeigen größere Spannweite an Emotionen
Jugendalter: Mädchen lächeln häufiger als Jungen, Mädchen jedoch Emotionen größerer Besorgtheit, können besser Emotionen Anderer deuten
Vor allem hier werden die Unterschiede größer
Erklärungen
durch Modelllernen erworben, Eltern möchten eher ihre Töchter als Söhne zum Lächeln bringen
Mütter lachen unbewusst etwas mehr bei ihrer Tochter, als bei ihrem Sohn
Mütter besprechen emotionale Befindlichkeiten eher mit Töchtern als Söhnen
Mütter sind mimisch expressiver in Kommunikation mit Töchtern als Söhnen
Eltern ermutigen Töchter, Emotionen zu zeigen und Söhne emotional kontrolliert zu sein
Unterschiede in Emotionsregulation: Mädchen regulieren eher internalisierend (Besorgtheit, Ängstlichkeit) und Jungen externalisierend (Aggressivität)
Am Besten ist es beide Stereotypen als Eltern zu fördern, denn weder der eine noch der andere Stereotyp alleine machen glücklich
Beantworte folgende Fragen im Bezug auf die emotionale Entwicklung
Welche Rolle spielen Erbe und Umwelt bei emotionaler Entwicklung?
Welche Rolle spielt der soziokulturelle Kontext?
Spielt das Kind eine aktive Rolle in emotionaler Entwicklung?
Ist Entwicklung kontinuierlich oder diskontinuierlich
Beziehung zu anderen Entwicklungsbereichen
beides wichtig
Angeborenes größere Rolle in früher Entwicklung für das Erkennen und Ausdrücken von grundlegenden Emotionen (6 Grundemotionen)
In späterer Entwicklung sind soziale und kognitive Entwicklung von größerer Bedeutung (z.B. Schuld, Neid usw./ vielfältigere Emotionen)
Kulturunterschiede
über Emotionalität an sich und darüber, welche Emotionen ausgedrückt werden
Chinesische Babys weinen und lächeln weniger als amerikanische
Aktive Rolle
Z.B, social referencing (unsicher wie es reagieren soll, richtet sich nach der emotionalität der Bezugsperson) oder Herstellen eines interaktiven Austauschs mit Umwelt
Ist Entwicklung kontinuierlich)
Erste Monate als kritische Phase?
Z.B, Adoption vor 6. Monat
Enge Verzahnung mit sozialer und kognitiver Entwicklung (vor allem mit der Sprachentwicklung verbunden)
Definiere Bindung
Strong emotional bond that emerges between infant and caregiver“ (Bukatko & Dähler, 2004, p. 401)
allgemein: enge und dauerhafte Beziehung zwischen zwei Menschen
speziell (bezogen auf “die Bindung): die sich im Laufe des ersten Lebensjahres herausbildende Beziehung des Kindes zur Mutter (bzw. primären Bezugsperson)
attachment (Perspektive des Kindes)
Bonding (Perspektive der Mutter)
Was sagt die Verstärkungstheorie über Bindung aus?
Lerntheorie
Bindungsverhalten als Ergebnis operanter Konditionierung (Verstärkungslernen)
Auftretenswahrscheinlichkeit wird beeinflusst
Mutter ist sekundärer Verstärker
primäre Verstärkung ist Befriedigung des Nahrungsbedürfnisses ( Befriedung des Nahrungsbedürfnisses gekoppelt mit der gleichen Person)
Experimente von Harlow mit Rhesusaffen (kurz Nahrung aufgenommen, dann aber zur Stoffmutter)
Hauptergebnis: „Stoffmutter“ wird Milch spendender „Drahtmutter“ vorgezogen (Ergebnisse stehen im Widerspruch zur Verstärkungstheorie)
Bindung hängt also nicht an Ernährung, es handelt sich hierbei um zwei unterschiedliche grundlegende Bedürfnisse
Erkläre nun die ethnologische Theorie: Bowlbys Bindungstheorie in dem du zunächst die Einflüsse nennst und erläuterst
Theoretische Einflüsse
Ethologie (Verhaltensforschung):
Konrad Lorenz (Prägung, Prägung von Vögeln nach dem Schlüpfen auf das Erste was sie sehen)
Psychoanalyse (Freud): Bedeutsamkeit frühkindlicher Erfahrungen
Weitere Einflüsse
Untersuchungen an Heimkindern
Hospitalismusschäden (die Kinder werden lediglich versorgt, aber mehr nicht)
Nähe ist ein Grundbedürfnis!
massive Entwicklungsstörungen und -verzögerungen
v.a. im sozial-emotionalen Bereich
aber auch in kognitiver und körperlicher Entwicklung
Wichtig: heute wird noch viel auf Bowlbys Theorie zurückgeführt
Erkläre nun Bowlbys Bindungstheorie
Zwei Komponenten
Anlage-Komponente: Verhaltenssysteme zur Arterhaltung
Kind: Bindungsverhaltenssystem
Mutter: Pflegeverhaltenssystem
Komplementarität von Bindungsverhaltenssystem und Erkundungssystem (ist das Bindungsverhalten in vollem Maße befriedigt, bleibt genug Energie und ein Erkundungsverhalten zeigt sich. Ist das Bildungsverhalten nicht befriedigt, zeigt sich auch kein Erkundungsverhalten)
Umwelt-Komponente: Bindungserfahrungen determinieren
die Bindungsqualität – sichere versus unsichere Bindung
die mentale Repräsentation der Bindung (inneres Arbeitsmodell= versammelt alle Bindungserfahrungen=
Kontinuitätsannahme
Bindungsqualität wirkt sich nachhaltig auf Persönlichkeitsentwicklung und den Aufbau sozial- emotionaler Beziehungen aus
hat sich empirisch nicht gezeigt
Bindung als Konstrukt
bezieht sich auf innere Organisation des Bindungsverhaltenssystem
Beispiele: Schreien, Lachen, Anklammern, Nachlaufen, Rufen
Bindung und Prägung
zweite Hälfte des ersten Lebensjahres (plus Kindheit) als sensible Phase für die Bindungsentwicklung
in der ersten Zeit also noch nicht ausgebildet
Erkläre wie sich das Bindungsverhalten nach Bowlby entwickelt
Vorphase (preattachment phase, bis 2/3 Monate)
Baby unterscheidet nicht zwischen Mutter und anderen Personen (Bindung noch nicht so stark ausgebildet)
gilt nicht für perzeptuelle Diskrimination
gilt für bindungsrelevantes Verhalten (z.B. Lächeln)
personenunterscheidende Ansprechbarkeit (2/3 – 6/7 Monate)
Baby unterscheidet zwischen vertrauten und fremden Personen
häufigeres Anlächeln von Bezugspersonen
interaktive Synchronisierung
Promptes Reagieren wichtig (2-3 Sek.)
Sendet das Kind Impulse ist die Bindungsperson still und andersherum, damit eine echte Interaktion passieren kann ( promptes reagieren!!!).
eigentliche Bindung (ab 6-8 Monate)
Ausbildung der Bindung an primäre Bezugsperson (bzw. einige wenige Personen)
diese Bindungspartner sind hierarchisch geordnet, mit wem es am meisten Zeit verbringt
stärkere Eigeninitiative bei interaktiver Synchronisierung (Kinder wollen zur Bindungsperson
Prädiktor für sichere Bindung
Fremdeln („Achtmonatsangst“) Bezugsperson nicht da > Kind schreit > sehr gutes Zeichen
Verstärkt sich bis ca.12Monate
Kind sucht aktive Nähe der Mutter
Trennungsreaktion (Trennungsangst)
zielkorrigierte Partnerschaft (ab ca. 3 Jahre)
Kind respektiert und berücksichtigt Gefühle und Motive der Mutter stärker
Rückgang der Trennungsangst
kaum noch Trennungsreaktion bei 5Jährigen
Konzept des inneren Arbeitsmodells
im Laufe der Bindungsentwicklung erlangen Kinder grundlegende Vorstellung von Beziehungen ( aller Erfahrungen über Bindungen udn Beziehungen repräsentiert
Beziehung zur primären Bezugsperson dient als Modell für alle späteren engen Beziehungen
Gehe nun auf die Entwicklung des Bindungsverhaltens in der Tradition von Mary Ainsworth ein
Generell: sie war eine Schülerin von Bowlby und hat sich vielmehr mit dem empirischen beschäftigt
Mary Ainsworth (1913-1999): Relevanz mütterlicher Feinfühligkeit
positive Zusammenhänge mit sicherer Bindung in Längsschnittstudien (USA, Uganda)
Diagnose der Bindungsqualität
Merkmale feinfühligen Verhaltens der Mutter
Wahrnehmung
aufmerksames Beobachten des Kindes
richtige Interpretation
der vom Kind geäußerten Bedürfnisse
prompte Reaktion (2-3s)
angemessene Reaktion
nicht mehr, als vom Kind verlangt
Die „Fremde Situation“ (FS)
strukturiertes Beobachtungsverfahren zur Diagnose der Bindungsqualität
Grundlogik
Bindungsverhaltenssystem aktivieren, um Bindungsverhalten zu beobachten und zu registrieren
Verhaltensbeobachtung in acht Episoden
Erläutere nun genauer die acht Episodne der “Fremde Situation” nach Ainsworth
Mutter und Kind werden vom Beobachter in einen Raum geführt. Mutter setzt Kind auf den Boden.
Mutter und Kind sind allein. Die Mutter liest eine Zeitschrift. Das Kind kann die Umgebung und die Spielzeuge erkunden.
Bindungs und Erkundungssystem da (welches setzt sich durch/ wie stark ist das Bindungssystem erfüllt / Qualität, Starke der Bindung)
Eine freundliche Fremde tritt ein, setzt sich, unterhält sich mit der Mutter eine Minute lang und beschäftigt sich dann auch mit dem Kind.
Die Mutter verlässt unauffällig den Raum, hinterlässt aber ihre Tasche. Die Fremde bleibt mit dem Kind allein. Sie beschäftigt sich mit ihm und tröstet es, wenn notwendig. (Trennung)
wie reagiert das Kind?
Kritische Situation
Die Mutter kommt zurück, während die Fremde geht. Mutter und Kind sind allein. Die Mutter beschäftigt sich mit dem Kind und versucht es wieder für das Spielzeug zu interessieren. (Wiederkehr)
kritische Situation, wieder frage nach dem Bindungs und Erkundungssystem
Die Mutter verlässt mit deutlichem Abschiedsgruß den Raum und lässt das Kind allein. (Trennung)
Die Fremde tritt ein. Sie versucht, wenn notwendig, das Kind zu trösten. (Trennung)
Die Mutter kommt wieder, die Fremde verlässt gleichzeitig den Raum. (Wiederkehr)
Insgesamt wird das Bindungssystem des Kindes getriezt, um dann das Erkundungssystem zu beobachten
Gehe nun mit dem wissen des Experimentes weiter auf Ainsworth Entwicklung von Bindung ein.
Wichtig: einzelnen Typen!!!
wichtig für Diagnose: kindliches Verhalten in Wiedervereinigungsepisoden (5, 8) und in den Trennungsepisoden (4, 6, 7)
drei Bindungstypen nach Ainsworth
Typ A – unsicher-vermeidende Bindung
zeigen keine deutliche Trennungsreaktionen
ignorieren Mutter bei Wiederkehr und vermeiden zunächst Nähe und Körperkontakt, aber hoher Cortisolspiegel
spüren die Trennung zwar aber verarbeiten ihn nach Innen, wodurch Stress entsteht ( physiologischen Maße wurden gemessen)
Typ B – sichere Bindung
suchen Nähe der Mutter
lassen sich ggf. von ihr trösten, aber nicht von Fremder
benutzen Mutter als „sichere Basis“ für Erkundungsverhalten
lassen sich beruhigen und spielen dabei normal weiter
Typ C – unsicher-ambivalente Bindung
sind sehr ängstlich
zeigen starke Trennungsreaktion
lassen sich bei Rückkehr der Mutter kaum beruhigen und zeigen ambivalentes Verhalten
wollen zur Mutter, wenn sie da sind, wollen sie wieder weg
zusätzliche Kategorie (nach Main et al.)
Typ D – unsicher-desorganisiert/desorientiert
zeigen bizarre, stereotype oder andere auffällige Verhaltensweisen
Kippe ob emotionale Entwicklung normal Weiterverkäufe
Welche Faktoren gibt es die die Bindungssicherheit beeinflussen
Gelegenheit zur Bindung
Beispiel Hospitalismus (keine Bezugspersonen)
Qualität der Fürsorge
prompt, konsistent, sorgsam und liebevoll, Körperkontakt, Synchronizität der Interaktion, aufmerksame Fürsorge (nicht unter- und überstimulierend)
Persönlichkeitseigenschaften des Säuglings
wichtig ist Passung mit Verhalten der Mutter, diese ist eher gefährdet bei schwierigen kindlichen Temperament als bei einfachem
Wichtig: die Bindung kann, egal wie das Kind ist (einfach, schwierig, langsam) gleich gut, nur ist es unterschiedlich schwierig für die Eltern
familiäre Umstände
Stressoren, die unsichere Bindung befördern sind Arbeitsplatzverlust, finanzielle Probleme, unzureichende Kinderbetreuung, schwierige Beziehung der Eltern
Beinflusst die Bindungssicherheit nicht direkt, aber schränkt die Zeit ein, die Eltern für ihr Kind haben, und diese Zeit braucht das Kind
Forschungsarbeiten zum Bindungsverhalten ( vor allem die ausgewählten Ergebnisse anschauen)
Welche Kritikpunkte gibt es gegenüber der Forschung und deren Ergebnisse zum Thema Bindung ?
korrelative Zusammenhänge sind (auch bei Längsschnittdaten) nicht eindeutig im Sinne einer Kausalbeziehung interpretierbar
z. B. Konfundierung mit familiären Verhältnissen (Schichtzugehörigkeit, alleinerziehende Mütter usw.)
Man müsste also alles aus der Korrelation herausreichen und diese so bereinigen (dann kann man aber auch keine Kausalschlüsse ziehen!)
Bindungsqualität hängt von Interaktion zwischen Bezugsperson und Kind ab (nicht Persönlichkeitsmerkmal)
Bindung kommt also nicht vom Kind “drinnen”
unterschiedliche Bindungstypen von Geschwistern (liegt also auch nicht immer an den Eltern)
unterschiedliche Bindung zu verschiedenen Bezugspersonen
Mütterliche Feinfühligkeit hängt auch von Temperament des Kindes an
liegt also nicht nur an der Mutter, da es auch auf die Passung ankommt (Ist diese nicht da, ist das mütterliche Feingefühl viel schwieriger)
feinfühligeres Verhalten gegenüber Kindern mit besserer Orientierungsfähigkeit als Neugeborene
Wie gut erfasst die Fremde-Situation, was sie erfassen soll (interne Validität)?
mögliche Störfaktoren: Häufigkeit von Trennungserlebnissen, Erfahrung im Umgang mit Fremden
Geht ein Kind beispielsweise zur Tagesmutter, dann hat es diese Trennung schon oft erlebt und es ist nichts besonders, dass die Mutter nicht da ist. Hierbei ist das Kind natürlich viel ruhiger, auch wenn die Bindung gut ist, als ein Kind, bei dem die Mama immer da ist
Auswirkungen der Bindungsqualität scheinen nicht so nachhaltig und nicht so breit, wie ursprünglich angenommen
kein Zusammenhang zwischen FS (Einjährige) und AAI (Jugendliche)
kein nachweislicher Effekt auf kognitive Entwicklung
gemischte Ergebnisse bezüglich der Vorhersage des Spielverhaltens im Kindesalter
Wir kommen nun von der emotionalen Entwicklung zu der sozialen Entwicklung des Kindes und somit zu den Vorläufern zu sozialität. Erkläre wie sind die sozialität eins Kines entwickelt
Präferenz für soziale Stimuli
von Geburt an Präferenz für menschliche Gesichter
stärkeres Beobachten von “ Löffel-Gesicht” als von anderen Löffeln
ab Geburt erkennen der Mutter ( Gesicht, Stimme, Geruch)
vor allem wenn sie die Stimme der Mutter hört, da sie diese ja schon aus der Schwangerschaft kennt
Dyadische Interaktion (Miteinander)
ab 2-4 Monaten Beteiligung an sogenannten „Protokonversationen
strukturierte, reziproke Interaktionen zwischen zwei Individuen
Baby macht z.b Geräusche um seinen Stimmapparrat zu testen und die Mutter reagiert… abwechselnde Interaktion
wichtig ist die zeitliche Koordination und die geteilte Stimmungslage bzw. der emotionale Austausch
mit 2-4 Monate klare Erwartungen darüber, wie eine Interaktion mit der Mutter abläuft
Beendigung der Kommunikation durch die Mutter führt zu Rückzug, Unmutsäußerungen, Weinen und Protest
ab 6 Monaten Versuche, die Kommunikation wieder aufzunehmen
ab 6-9 Monate Versuche Interaktion zu initiieren und zu lenken
Triadische Interaktion (beide Interaktionspartner und etwas anderes)
ab 6 Monaten verstärkter Einbezug von Objekten in Interaktion
Interaktion beinhaltet beiden Interaktionspartner und das Objekt (kann auch eine dritte Person sein)
kognitive Voraussetzung für triadische Interaktion ist die geteilte Aufmerksamkeit
Kinder können ihre Aufmerksamkeit auf ein Objekt richten und sind sich gleichzeitig dessen bewusst, dass ihr Interaktionspartner ebenfalls das Objekt im Fokus seiner Aufmerksamkeit hat
ermöglicht es Kindern, Erfahrungen mit einem Interaktionspartner zu teilen und wird als Grundlage für viele weitere soziale Fähigkeiten verstanden
man braucht gemeinsame geteilte Erlebnisse für eine Interaktion
Aufmerksamkeit teilen, ihr folgen und sie lenken
Gehe nun genauer auf die kognitive Vorraussetzungen der Aufmerksamkeit ein
Aufmerksamkeit teilen und ihr folgen
um Aufmerksamkeit teilen zu können, müssen Kinder in der Lage sein, den Aufmerksamkeitsfokus ihrer Interaktionspartner zu ermitteln
ab 6 Monaten folgen der Blicke eines Interaktionspartners
ab 9-12 Monaten verfolgen von Zeigegesten (Schlussfolgern, nicht so trivial wie man denkt)
Aufmerksamkeit lenken
mit 9 – 12 Monaten Zeigen interessanter Objekte
Möglichkeit aktiv die Aufmerksamkeit von Interaktionspartnern zu lenken
zunächst imperatives Zeigen
Aufforderungscharakter: Kinder zeigen auf ein Objekt, das sie gerne haben würden
deklaratives Zeigen
Etwas später zwischen 11 und 12 Monaten
Kinder zeigen auf Objekte, um andere Personen darüber zu informieren
Wird als Hinweis gewertet, dass Kinder beginnen, die Absicht anderer Personen zu verstehen
Wir gehen nun auf die Entwicklung sozialer Kognition ein. Definiere hierbei nun zunächst die theory of Mind (ToM).
Wissen um mentale Zustände als kausale Faktoren menschlichen Verhaltens
Attribution mentaler Zustände ist ein komplexer Vorgang, denn mentale Zustände sind abstrakte Entitäten und nicht beobachtbar, sondern allenfalls aus dem Verhalten zu erschließen
Wissen: wenn ich etwas tue hat es mit einem mentalen Ziel/ Absicht etc.. zu tun
Wissen um einen “Geist”
Gehe nun auf die Entwicklung der ToM ein
Verständnis mentaler Zustände bei Kindern, wenn sie in der Lage sind, das Konzept der falschen Überzeugung zu nutzen
Verständnis nicht nur meiner eigenen mentalen Zustände sondern auch die von anderen
Überzeugungen sind Vorstellungen über den Zustand der Welt
diese können richtig sein oder falsch
Aufgaben zum Verständnis falscher Überzeugungen
z. B. Smarties-Aufgabe, Maxi und die Schokolade
ab 3 – 4 Jahren Verständnis falscher Überzeugungen (und damit Verständnis der ToM)
weitere Hinweise für das Verständnis subjektiver mentaler Zustände
ab 18 Monaten Verständnis für Wünsche
ab 2 Jahren sprechen über Wünsche und Gefühle
ab 3 Jahren nutzen von Begriffen des Denkens und Wissens
Vorläufer des Verständnisses falscher Überzeugungne
ab 6 – 9 Monaten Verständnis, dass menschliche Handlungen auf bestimmte Objekte oder Zielzustände ausgerichtet sind
12 monatige Säuglinge können das Ziel einer Handlung vorhersagen
ab 18 Monaten Vorstellung davon, dass andere Personen Ziele verfolgen
mit 14 – 18 Monaten Unterscheidung zwischen absichtlichen und unabsichtlichen Handlungen
Erläutere die verschiedenen Erklärungsansätze der ToM-Entwicklung
Theorie-Theorien
Wissen über mentale Zustände und deren Beziehungen zum Verhalten theorieähnlich organisiert
testen und Revision von Hypothesen > immer komplexere Theorien über mentale Welt
Wissenserwerb
Simulationstheorie
Wissen über Andere basiert auf einem Simulationsprozess, also einem Nachvollziehen auf der Grundlage eigener Erfahrungen
Das Kind erlebt sich also selbst und schließt dann von sich auf andere
Modularitätsansatz
ToM beruht auf der Funktion eines oder mehrerer angeborener modulärer Verarbeitungssysteme
Es ist ein Modul mit einem angeborenen Kern
Welche weiteren Faktoren beeinflussen die Entwicklung der ToM?
Exekutive Funktionen
inhibitorische Kontrolle bei Aufgaben zur Testung der ToM wichtig
z. B. unterdrücken der Realität, um Aussagen über falsche Überzeugungen zu machen
Kinder die sich also gut “hemmen” können entwickeln früher eien ToM
Sprache
Sprachentwicklung scheint mit der Entwicklung der ToM in Verbindung zu stehen
Bessere /schnellere Sprachentwicklung = schnelleres Verständnis der ToM
Geschwister
positiver Einfluss auf die Entwicklung der ToM
ToM wird umso früher erworben, je mehr Geschwister ein Kind hat
besonders ältere Geschwister von Vorteil
Definiere was Kooperation und hilfreiches Verhalten ist
spezifisch menschliche Eigenschaft, die auf der Grundlage geteilter Intentionalität funktioniert
setzt die Fähigkeit zu kommunizieren und gemeinsam zu handeln voraus
um das Verhalten einer anderen Person im Rahmen der eigenen Handlungen berücksichtigen zu können, muss man in der Lage sein, die Ziele anderer Personen wahrzunehmen und zu teilen, ihre Handlungen vorherzusagen und mit den eigenen zu koordinieren
Wie entwickelt sich Kooperation?
erste gemeinsame Handlungen im Rahmen ritualisierter Spiele wie „Kuckuck“
ab 1 Jahr Erwartungen über den Ablauf des Spiels
zunächst noch stark von den Eltern geleitet
zwischen 18 und 24 Monaten zunehmend symmetrische Interaktion
Etwas gemeinsam tun, also eine gemeinsame Tätigkeit
Kinder lieben es zu spielen> gute Tarnung um Kooperation zu üben
gemeinsamer Aufmerksamkeitsfokus und gemeinsames Engagement in einer Tätigkeit
ab 18 Monaten Vorhersage von Handlungszielen
ab 18 – 24 Monaten Kooperation und Koordination von Handlungen mit Erwachsenen
mit 24 – 30 Monaten Koordination in Aufgaben mit Gleichaltrigen
Wichtig: es wird immer zuerst mit einem Erwachsenen geübt, da dieser ja schon Kooperieren kann und Rücksicht auf das Kind nehmen kann. Erst ab 2 Jahren mit Gleichaltrigen
Wie entwickelt sich hilfreiches Verhalten?
bereits 18-monatige helfen spontan bei Hausarbeit mit, bringen oder suchen Gegenstände
hilfreiches Verhalten ist erst Mitte des 2. Lebensjahres konsistent zu beobachten
Voraussetzungen
Verhalten und Ziele anderer vorhersagen zu können
Empfinden von Empathie
bereits ab dem Ende des 1. Lebensjahres (frühestens)
der Maker sind ca.18Monte (Rouge Test)
Wir kommen nun zu untypischen Verläufen der sozialen Enwticklung. Gehe hierbei zunächst auf die Desorganisierte Bindung ein
Einteilung des Bindungsstiles in vier Kategorien
Kinder reagieren inkonsistent oder ängstlich
Kinder des Typ D entwickeln mit höherer Wahrscheinlichkeit Problemverhalten oder werden psychopathologisch auffällig
ca. 15 % der Kinder in normalen Stichproben
in Hochrisikogruppen ca. 30 – 45 % (z. B. missbrauchte Kinder)
Ursachen einer Typ D Bindungsentwicklung
vorwiegend elterliches Verhalten
beängstigendes oder ängstliches Verhalten
potentielle Quelle der Sicherheit, aber gleichzeitig auch furchteinflößend (Kinder wollen Sicherheit aus der elterlichen Kommunikation, aber haben auch Angst)
unangemessene, gestörte affektive Kommunikation der Mutter
widersprüchliche Signale, bspw. Kind zu sich rufen, sich dann aber distanzieren, das Kind ärgern oder aggressiv sein
elterliche Psychopathologie oder Traumata (Eltern die selbst psychisch krank sind oder ein Traumata erlebt haben)
Misshandlungen der Kinder durch die Eltern
Kind meistens nur gegenüber einem Elternteil desorganisiert gebunden
Hinweis darauf, dass kein angeborenes Charakteristikum (Reaktion auf ein externen Umweltereignis)
aber auch Hinweise auf Gen-Umwelt- Interaktionen (psychisch kranke Eltern können psychische Vorbelastung weitervererben)
Gehe nun genauer auf den Typ-D Bindung im Schulalter ein
kontrollierende Strategien im Umgang mit Bezugspersonen
Versuch die Handlungen der Eltern zu kontrollieren
Verhalten sich als wären sie selbst die Eltern
strafendes oder eher fürsorgliches Verhalten
Passt nicht zu dem Alter der Kinder
höhere Wahrscheinlichkeit Verhaltensprobleme zu entwickeln
Internalisierungsprobleme
depressive Verstimmung
Externalisierungsprobleme
Wichtig: das Verhalten ist generell desorganisiert. Entweder zu viel nach innen oder zu viel nach außen, aber es gibt keine Balance. Es ist zudem besonders wichtig, dass die Kinder an Bildungseinrichtugnen teil nehmen, damit auch Außenstehende das Kind sehen
Gehe nun auf die Reaktive bindungsstörung ein
typischerweise bei grober Vernachlässigung, Missbrauch oder ständig wechselnden Bezugspersonen
DSM IV-R: 2 Subtypen
Bindungsstörung mit emotionalem Rückzug
Internalisierende Symptome
Fehlende Bindung
Bindungsstörung mit wahllosen sozialen Beziehungen
Distanzlosigkeit
Begegnen fremden Erwachsenen wie Bezugspersonen (Vertrauen sich zu schnell an)
Gehe nun auf Autismus ein
tiefgreifende Entwicklungsstörung
gegenteilig zu der reaktiven oder desorganisierten Bindung, da es angeboren ist
2 zentrale Symptomklassen
Defizite in der sozialen Interaktion und Kommunikation
Kontaktaufnahme, Interaktionen durch reziproken Austausch aufrechtzuerhalten, nonverbale Kommunikation
stereotypisches repetitives Handeln
Bewegungen, Beharren auf Routinen, geringe Flexibilität, exzessive Beschäftigung mit einem eingeschränkten Interessengebiet
Es gibt viele verschiedene Stufen von Autismus Sektrum Störung
Autismus -Tom Hypothese
Idee, dass ToM spezialisiertes System für die Verarbeitung sozialer Informationen (weißt besonders starke Defizite auf)
Funktioniert unabhängig von allgemeinen kognitiven Fähigkeiten und ist modulär organisiert
Defizite autistischer Kinder
Autistische Kinder mit verbalen und mentalen Fähigkeiten über dem Niveau 4-jähriger Probleme beim Lösen von ToM-Aufgaben
Abweichungen im kommunikativen Verhalten autistischer Kinder bereits vor dem Alter von 4 Jahren
Schwierigkeiten im Bereich geteilter Aufmerksamkeit
Welche Kritik gibt es an der ToM Hypothese im Bezug auf Autismus
Hypothese erklärt nicht Probleme der Handlungskontrolle
geringer Prozentsatz autistischer Kinder können auch ToM-Aufgabe lösen
mögliche Erklärung:
Autistische Kinder ohne größere kognitive Einschränkungen können lernen Verhalten vorherzusagen
bedienen sich dabei aber anderer kognitiver Prozesse als normal entwickelte Kinder
betrachten Aufgabe eher als Problemlöseaufgabe
ToM-Hypothese beschreibt wichtiges Defizit im Rahmen dieser Störung, bietet allerdings keine hinreichende Erklärung für die Gesamtheit der Symptome
Erkläre was das Selbst ist
Objektives Selbst = „mich“
Wissen über die eigene Person, Selbstbild, eigene Bewegungen, eigenes Gesicht erkennen
Wie ist mein selbst von Außen betrachtet, wie andere mich sehen (können auch unterschiedliche Perspektiven sein)
Subjektives Selbst = „Ich“ (nur was ich sehe)
Aktivitätsbewusstsein
ich kann durch meine eigenen Handlungen etwas bewirken
Wissen, dass ich der Akteur meines Verhaltens bin
Individualitätssinn
was ich denke und fühle ist einzigartig und nur mir selbst unmittelbar gegeben
Mich gibt es nur einmal, kein anderes Individuum ist so wie ich
Stabilitätssinn
ich bin, was ich geworden bin
So wie ich bin, kommt nur von mir und ist dementsprechend auch stabil (ich bin nicht aufeinmal ein anderes subjektives Selbst
Selbstreflexion
ich bin mir meiner selbst selbst bewusst
Möglichkeit der Selbstrefelxion
Zusatz: Es gibt soviel subjektive Selbst, wie es Individuuen auf der Welt gibt
Wir gehen nun genauer auf das Selbst als Objekt, also das Selbstkonzept ein. Nenne hier kurz, welche Punkte uns dabei besonders interessieren
Selbsterkennen
Selbstdefinition und Selbstkategorisierung
Konzept der eigenen Tüchtigkeit und Leistungsmotivation
Entwicklung der Leistungsmotivation
Gehe auf die Entwicklung von Selbsterkennen ein
Kinder erkennen sich mit ca. 18 Mo im Spiegel (s. Rouge Test), eigene Stimme, Bewegung
etwa im selben Alter
empathisches Verhalten
häufigere Nachahmung (ich und andere)
Verlegenheit, Scham, Schuld (sekundäre Emotionen)
Nach Bischof- Köhler
Verstehen (Beginn) synchroner Identität (objektives und subjektives Dasein)
Gehe auf die Entwicklung der Selbstdefiniton und Selbstkategoriesierung ein
beginnt zwischen 2 bis 5 Jahren
Von Anfang an (2-3J.) werden auch interne Zustände als Attribute des Selbst angesehen
Aber: in erster Linie Trend von Zuschreibung äußerer Merkmale hin zu innerern Dispositonen
Ab ca. 7Jahren Selbstdefinition in Relation zu anderen (soziale Vergleiche
Jugendliche (12-18)
Zunehmend abstrakteres Selbstkonzept (Zuschreibung von konkreten Persönlichkeitsmerkmalen
Teilweise mit Widersprüchen (kein homogenes Selbst)
Akzeptanz wiedersprchlicher Attribute nimmt zu
Wichitg: bei dem Rouge Test ist alles indirekt, wir nehmen also Dinge einfach an, weil die Kinder sie uns nicht sagen Können. Hier wird aber oft mit Fragebögen gearbeitet (Wer bist du? Beschreibe dich selbst)
Erkläre das Konzept der eigenen Tüchtigkeit und Leistungsmotivation. Definiere dabei auch einmal die Begriffe Leistungsmotivation, Motivation und Motive
Leistungsmotivation
Motivation eine eigene Leistung zu erbringen (gehört zum objektiven Selbst)
Motivation im weiteren Sinne
Alle Kräfte oder Faktoren, die der Zielrichtung, Intensität und Persistenz von Verhalten zugrunde liegen
Motivation im engeren Sinne
Konkrete Handlungswünsche, Absichten und Handlungstendenzen
Motive
Relativ überdauernde Bedürfnisse, Interessen einer Person
Erkläre das Risikowahl-Modell nach Atkinson
Wichitg: Misserfolgsvermeider und Erfolgsuchende suchen sich unterschiedliche Aufgaben aus (Misserfolgsvermeider = leichte und Erfolgssuchende= mittlere)
Gehen nun auf die Entwicklung der Leistungsmotivation ein
Heinz Heckhausen
Wetteifer ab 3,5 Jahren
Ausdruck von Stolz/Beschämung bei Erfolg/Misserfolg
eher Nachahmung von Anderen
Überoptimistische Grundhaltung
Keine soziale Bezugsnorm
Setzen eines Anspruchniveaus ab ca 4,5 Jahren
Individuelle Bezugsnorm, Gütemaßstab
gestern konnte ich 5 Bauklötze stapeln, heute schaffe ich 6
Systematisches Herantasten an Leistungsgrenze
Wahl von Aufgaben mittlerer Schwierigkeit
Entwicklung der Anspruchsniveau Bildung bis zum Ende der Kindheit (10 12 J.)
Beinhaltet zunehmende Differenzierung von Tüchtigkeit, Anstrengung und Aufgabenschwierigkeit (verknüpfen diese Komponenten
Jüngere Kinder berücksichtigen nur eine Komponente
Jüngere Kinder fokussieren meist auf Tüchtigkeit oder Anstrengung
Berücksichtigen aber teilweise auch Aufgabenschwierigkeit oder Fähigkeit (ab 5-6J-)
Gehe nun auf die sozio-kulturellen Einflüsse während der Entwicklung des Leistungsmotives ein
Entwicklung der Leistungsmotivation und des Selbstkonzepts wird von sozio-kulturellen Einflüssen mitgeprägt
Leistungsprinzip ist nicht in allen Kulturen zentral
z.b weniger Leistungsmotiv-und fähigkeitsbezogenes Selbstkonzeot bei Puerto-Ricanischen Kindern
Bewertung von Individualität, Durchsetzungsvermögen, Selbstständigkeit usw. ist ebenfalls kulturabhängig und maßgebend für Entwicklung des Selbstkonzepts
Gehe nun auf die Entwicklung des subjektiven Selbsts ,also dem ich-Bewusstsein ein (Frühes Ich Beusstsein/ Kontrollüberzeugungen/ Individualität etc..)
Frühes Ich-Bewusstsein (Vorläufer des subjektiven Selbst)
Unterscheidung zwischen Ich und Nicht-Ich entwickelt sich bereits in den ersten Lebensmonaten
Spätestens mit 3-4 Monaten scheint ein rudimentäres Ich Bewusstsein vorhanden;
Kontrollüberzeugungen (Locus of Control / Wer hat die Kontrolle)
Zwei Typen
Externale Kontorllüberzeugung (gelernte Hilflosigkeit>induziert Stress)
Gelernte Hilflosigkeit kann bereits bei 2 Monate alten Babys entstehen
Sehr schlecht
Internal Kontrollüberzeugung (gesunde Form)
Kommt viel von der Außenwelt
Inkonsistentes Erzieherverhalten kann zu erlernter Hilflosigkeit führen
Bedingt Defizite in Selbstständigkeit, Selbstvertrauen und Leitungsmotivation (Erfolgsorientiertheit)
Negative Auswirkungen externaler Kontrollüberzeugung auf Leistungsentwicjlung in der Schule
Attribution schlechter Leistungen auf mangelnde Begabung (Teufelskreis)
Individualität, Stabilität, Selbstreflexion
Individualität (s. Selbst-als Objekt Definition)
Jüngere Kinder definieren ihre Einzigartigkeit anhand von körperlichen Merkmalen, ihrem Namen etc
Ältere Kinder sehen ihre Individualität zunehmend auch im Vergleich zu anderen
Jugendliche charakterisieren sich durch individuelle Wesenszüge, Stimmungen, Begabungen usw.
Stabilität
Entwicklung analog zur Individualität
Begründung der Kontinuität der Person zunächst durch äußere Merkmale oder den eigenen Namen; erst später (ab 8-10J.)auch durch innere Merkmale
Jugendliche und Erwachsene definieren ihre Kontinuität als Person teilweise in sehr abstrakter Weise
Phasen verstärkter Selbstreflexion im Jugendalter (durch die suche nach dem Selbstkonzept)
Jugendlicher Egozentrismus
Adoleszenskrise
Definiere die Begriffe Selbststeuerung und Selbstkontrolle
Selbststeuerung (Self Regulation)
Prozess, durch den ein Individuum sein Verhalten selbst beeinflusst
Selbstkontrolle (Self Control)
Fähigkeit, eigenes Verhalten den sozialen und moralischen Normen anzupassen und unerwünschte Verhaltenstendenzen zu unterdrücken
Selbststeuerung an die Umwelt angepasst
Gehe nun auf die Entwicklung der Selbststeuerung und der Erziehung zur Selbstständigkeit ein
Typische Sequenz der Selbstständigkeitserziehung
12 Monate
Einführung von Verboten
können nicht mehr nur ihren ersten vordergründigen Impuls hervorbringen
Kind muss kleinere Aufgaben selbst erledigen
Spielsachen wegräumen, essen, trinken
24-30 Monate (2-3J.)
eigentlicher Beginn der Selbststeuerung
aber auch „terrible twos“, Trotzverhalten (fangen an sich gegen die Regeln aufzulehnen)
Gehe nun auf Sprache als Mittel der Selbstregulation ein
Selbststeuerung durch verbale Instruktion
Theorie von Wygotski und Luria: Internalisierung
Gespräch (Dialog)
Selbstgespräch (private speech)
Innerer Monolog (inner speech)
Gehe nun auf die Entwicklung von Selbstkontorlle ein
Methode des belohnungsaufschubs
typische Wahlalternative (z.b Bonbon sofort oder später mit dem begehrten Spielzeug spielen)
Fähigkeit auf Belohnunh zu warten, nicht vor 2Jahren ausgebildet
Regelmäßiger Erfolg typischer Belohnungsaufschubaufgaben erst mit ca.10J.
Wissen über Warte-und Ablenkstrategien
Gehe nun kurz auf Slebstkontorllstrategien bei Belohnungsaufschub ein
Instruktion, sich während des Wartens mit angenehmen Dingen zu beschäftigen (z. B. Singen) hilft Kindergartenkindern (3-5J.) längere Verzögerungen zu überbrücken (Mischel et al., 1972)
Mangelndes Wissen über effektive Strategien bei Kindern unter 5 Jahren
Z.B. begehrtes Objekt vor Augen statt anderes
Spontaner Gebrauch von und Sensitivität für Selbstkontrollstrategien ab Vorschulalter (5-6J.)
Z.B. Augen zuhalten
Wir gehen nun auf die moralische Entwicklung ein gib hierbei zunächst einmal eine kurze Einführung in die Moralentwicklung und erläutere die Grundlagen
Wissen über Moralentwicklung und Moralerziehung hat große gesellschaftliche Bedeutung
Reife Moralität (nach Trautner)
Internalisierung von Normen
Selbstkontrolle
Versuch durch Selbstkonrtrolle den gesellschaftlichen Normen gerecht zu werden. Dabei sind die Normen nicht nur toleriert, sondern internalisiert, man empfindet diese Normen also selbst als Richtig
Gerechtigkeitsempfinden
Moralische Urteilsfähigkeit
finde ich das Gerecht? Komponenten für moralisches Urteilen erkennen
Zurückstellen eigener Bedürfnisse
Altruismus, Empathie
Gegenteil von Egoismus, nicht nur sich selbst im Fokus
Welche theoretischen Perspektiven, also Theorien zur Entstehung von Moral gibt es?
Psychoanalyse: moralischer Affekt
Lerntheorie: moralisches Verhalten
Kognitive Theorie: moralisches Urteil
Neuere Ansätze: prosoziales Verhalten
Gehe nun genauer auf die psychoanalytische Theorie ein.
Sigmund Freud (1856-1936)
hatte sich mit psychisch gestörten Erwachsenen beschäftigt und hat Lösungsansätze durch Lösen von Problemen in der Kindheit gesucht (so ungefähr)
Instanzmodell nach Freud
Über Ich (moralische Instanz/Forderungen)
Gebote, Verbote..
Ich (Realitätsprinzip/ Kontrolle)
kritischer Verstand, Triebverzicht-und Aufschub
Es (Lustprinzip/ Kontrolle)
Bedürfnisse,Libido, Destinado
Psychosexuelle Phasen nach Freud
1. Lebensjahr (orale Phase)
Lustbefriedigung durch den Mund; Entwicklung von Urvertrauen
2.-3. Lebenjahr (anale Phase)
Kontrolle über Ausscheidungsfunktionen; Entwicklung von Anatomie und Selbstsicherheit
Realitätsprinzip lernen (Kontrolle über sich
Es und Ich entwickelt sich
4.-5. Lebensjahr (Phallische(ödipale) Phase)
Übernaheme der Rolle als Frau,bzw. Mann
Über Ich entwickelt sich (Angst vor Vater und Ösipus Effekt)
Verabreitung der Angst führt zu Identifizeirung mit dem Vater
6.LJ bis Pubertätsbeginn (Latenzzeit)
Unterbrechung der psychosexuellen Entwicklung
Ab Pubertät (Genitale Phase)
Heterosexuelle Betätigung der Erwachsenen
Psychoanalytische Theorie
Gewissen (Über-Ich) erst ab Ende der phallischen Phase
ca. 5-6 Jahre
Entwicklung eines Ich-Ideals (positiveKomponente des Über-Ichs)
Jungen überwinden Ödipuskomplex durch defensive Identifikation mit dem Vater
„Motor“ ist Kastrationsangst
Identifikation mit Mutter ist bei Mädchen schwächer ausgeprägt
Evtl. auch das Über-ich ?
da keine Kastrationsangst
Welche Kritik gibt es gegenüber der Psychoanalytischen Theorie?
keine Evidenz für behaupteten Geschlechtsunterschied
Moralentwicklung beginnt früher und endet später als im Vorschulalter
Gewissensstärke hängt nicht von Strenge der Erziehung ab
Merken: Entwicklung des Über Ichs (phallische Phase) als Grundstein gesehen
Gehe nun genauer auf die soziale Lerntheorie ein und erläutere Ihren Ansatz zur Moralentwicklung genauer
Grundannahme: Moralisches Verhalten wird gelernt
Klassische und operante Konditionierung
Beobachtungslernen (Lernen am Modell/ Modelllernen)
moralisches Verhalten wird primär über Modelle gelernt
prosoziale Umwelt > prosoziale Entwicklung
Grundprinzipien der Moralerziehung
Löschung unerwünschten (antisozialen) Verhaltens
Aufbau erwünschten (prosozialen) Verhaltens
Lernen am Modell
Beobachtungslernen wirkt sich stärker auf die Enthemmung unerwünschten Verhaltens aus als auf dessen Hemmung !
Beobachten von unmoralischem Verhalten macht es leichter sich auch unmoralisch zu verhalten (Schwelle ist wesentlich geringer)
Verhält sich die Lernumwelt moralisch, fällt es leichter die vordergründigen Impulse zu unterdrücken (aber schwächer)
Soziale Lernumwelt ist also ein extremer Schlüssel
Spielplatz Beispiel
Gehe nun auf die kognitive Theorie von Jean Piaget ein
Entwicklung des Regelverständnisses und der Regelbeachtung
Piaget hat sich sehr viel mit kindlichem Denken beschäftigt
Moral ist für ihn das befolgen von moralischen Regeln, wodurch Regeln für Ihn ein Vorläufer von Moral sind
Gibt es keine Regeln, kann ein Kind keine Moral entwickeln
Exemplarischer Untersuchungsgegenstand: Murmelspiel
Methode: Beobachtung und Befragung
Stadien der Regelbeachtung
Individuelles Spiel ohne Regeln (bis ca. 2 Jahre)
gemeinsames, aber „egozentrisches“ Spiel; Nachahmung regelkonformen Verhaltens, Regeleinhaltung ist nicht wichtig (3-6 Jahre)
“wir tun nur so als ob”
Gemeinsames Spiel nach festen Regeln (7-10 J.); Regeleinhaltung wird immer wichtiger; schließlich bestehen die Kinder auf strikter Einhaltung unumstößlicher Regeln
starkes beharren auf den Regeln
Gemeinsames Spiel nach frei aushandelbaren Regeln (ab ca. 11 J.)
Stadien der Moralentwicklung
Vormoralisches Stadium (bis ca. 5 J.):
Kein Regelverständnis
Heteronome Moral (ca. 5-10 J.): moralischer Realismus, externe Moralität
Absolute moralische Perspektive
Regeln sind unumstößlich
Objektive Verantwortlichkeit: Beurteilung nach den sichtbaren Folgen
Autonome Moral (ab ca. 10 J.): moralischer Relativismus, interne Moralität
Erkennen und Berücksichtigen verschiedener Standpunkte
Regeln sind verhandelbar
Subjektive Verantwortlichkeit: Beurteilung nach den erschlossenen Absichten
Entwicklung des moralischen Urteils
Methode: Beurteilung von Geschichtenpaaren
Was ist schlimmer?
Hoher Schaden, unabsichtlich erzeugt
Geringer Schaden, absichtlich erzeugt
Ergebnis
Jüngere Kinder orientieren sich allein an der Schadenshöhe (externe Moralität)
Interne Moralität (Absicht ist schlimmer)
Welche Kritik gibt es gegenüber Piagets Theorie?
Stadien sind nicht klar abgrenzbar
Aufgabenabhängigkeit
Heteronome und autonome Moral markieren eher Anfangs- bzw. Endpunkt der Entwicklung
Altersangaben zu pessimistisch
Methodische Kritik an Geschichtenpaaren
Problem der Gewichtung und Verknüpfung von Absicht und Schaden
manchmal ist unabsichtlich auch schlimmer wenn z.b ales fällt (schwierig zu beurteilen)
Gehe nun genauer auf Kohlbergs Kognitive Theorie ein (Charakteristiken)
knüpft an Piagets Theorie an
Kognitiver Aspekt steht im Vordergrund: moralisches Urteil (nicht Handeln)
Stadientheorie
universelle, gerichtete, irreversible Sequenz qualitativ verschiedener Stufen
Fähigkeit zur Rollenübernahme (soziale Perspektivenübernahme) als entscheidender „Motor“ der Moralentwicklung
Logisch: man muss in die Lage sein sich in Andere (Rollen) hineinzuversetzen um moralisch zu denken
Methodische Besonderheiten
Interventionsstudien
Kulturvergleiche
Moralische Dilemmata (Normenkonflikte) als Diagnoseinstrumen , z.B. das „Heinz-Dilemma“
Längsschnittstudien
Präkonventionelles Niveau
Stadium 1: Strafe und Gehorsam
Stadium 2: Naiver instrumenteller Gehorsam
Konventionelles Niveau (hier befinden sich die Meisten)
Stadium 3: Gruppenperspektive
Stadium 4: Gesellschaftliche Perspektive (Recht und Ordnung)
Postkonventionelles Niveau
Stadium 5: Sozialer Kontrakt
Stadium 6: Universelle ethische Prinzipie
Gehe nun genauer auf Kohlbergs Theorie ein, indem du das heinzdilemma und die einzelnen Stufen der Moralentwicklung grob erläuterst
Gehe kurz auf die empirischen Befunde zu Kohlbergs Theorie ein
Erste Längsschnittuntersuchung mit Jungen aus Chicago (10-16 J.), später fortgeführt von Colby et al (1983)
Stadien 1 und 2 gehen mit Alter zurück
Späte Adoleszenz: Stadium 3 dominiert
Junges Erwachsenenalter: Stadien 3 und 4 etwa gleich häufig
Mittleres Erwachsenenalter: Stadium 4 dominiert >Stadium 5 relativ selten
Stadium 6 überhaupt nicht vertreten
Invarianz der Entwicklungssequenz weitgehend bestätigt
Kein Überspringen der Stufen
Fast keine Rückschritte (abh. von Messintervallen)
Universalitätsannahme nur teilweise unterstützt
Zwar: Stadienabfolge kulturunabhängig
Aber: kein post-konventionelles Niveau in ländlichen Gegenden oder Stammeskulturen
mögliche Erklärung: Regeln decken wahrscheinlich die ganze Gesellschaft ab, wodurch kein Bedürfniss der Erweiterung besteht (haben ihr höchstes moralisches Prinzip schon)
nicht nur negativ zu sehen
Welche Kritik gibt es gegenüber Kohlbergs Theorie
Auswertungssystem wurde mehrfach revidiert; dennoch keine zufriedenstellende Reliabilität
Vorwurf des Ethnozentrismus
Postkonventionelles Stadium = westlicher Liberalismus
Vorwurf des Sexismus (Gilligan)
Moralität der Fürsorge (Frauen) vs. Moralität der Gerechtigkeit (Männer)
Aber: keine Geschlechtsunterschiede im Niveau des moralischen Urteilens in vergleichbaren Stichproben
Personen argumentieren teilweise auf niedrigerem Niveau als sie könnten
Beziehung zwischen moralischem Urteil und Handeln bleibt ungeklärt (großes Fragezeichen)
Definiere die Begriffe prosoziales Verhalten, Alturismus und Empathie
Prosoziales Verhalten
Positives Sozialverhalten, das dem Zweck dient, Anderen zu helfen
Altruismus
(Denk- und) Handlungsweisen, die durch besondere Rücksicht auf Andere gekennzeichnet sind; Gegensatz zu Egoismus
Man betont vor allem sich dem Anderen zu widmen
Empathie
Nachempfinden der Gefühle Anderer
Gehe auf die Frühe Entwicklung von Empathie ein
Altruistisches Verhalten, das auf Empathie schließen lässt
ab ca. 18 Monaten
Gefühlsansteckung
schon bei wenige Tage alten Babys (Weinen)
Anzeichen der Bekümmerung bei negativen Emotionsausdrücken Anderer
mit 10-14 Monaten
Gehe auf die Theorie von Martin Hoffman zum prosozialen Verhalten ein
Frühe Formen altruistischen Verhaltens basieren auf „empathischem Stress“
Motivation: eigenes Unbehagen reduzieren
Später basiert altruistisches Verhalten zunehmend auf „sympathischem Stress“
Motivation: Leiden des Anderen verringern
Theoriekonformer Befund: Zusammenhang zwischen objektiven Empathiemaßen (z.B. Mimik) und altruistischem Verhalten wird im Laufe der Kindheit enger
Gehe nun auf die prosoziales Denken und Handeln-Theorie von Nacy Eisenberg ein
Gegenstand: Entwicklung des moralischen Urteilsvermögens bezogen auf prosoziales Verhalten
Methode: Inhaltliche Analyse der Antworten zu prosozialen Dilemma-Geschichten
Konflikt zwischen eigenen und fremden Bedürfnissen
Hedonistische Orientierung
Alter: Kindergartenkinder
Kernfrage: Wie profitiere ich?
würde nicht helfen und zur Geburtstagsparty gehen
Orientierung an Bedürfnissen anderer
Alter: Grundschulkinder bis 7-8 J.
Kernfrage: Wie kann ich helfen?
ab dieser Stufe helfen die Kinder immer, allerdings aus unterschiedlichen Gründen
Orientierung an Bedürfnissen anderer. Sieht das Problem und möchte helfen
Entwicklungsstufen prosozialen Denkens nach Eisenberg:
Orientierung an sozialer Anerkennung
Alter: ab 7-8 J.
Kernfrage: Wie stehe vor Anderen da?
hilft, wie stehe ich vor anderen da
Empathische Orientierung
Alter: ältere Kinder und Jugendliche
Kernfrage: Wie fühlt sich der Andere
hilft, wenn ich die Person wäre ,würde ich auch wollen, dass man mir hilft
Orientierung an internalisierten Werten und Verantwortlichkeit
Ältere Jugendliche
Kernfrage: Wie stehe ich vor mir selbst da?
Pflichtbewusstsein. Wie stehe ich vor mir selbst da?
Empirische Ergebnisse im Zusammenhang von prosozialen Denken und Handeln
Hedonistisch orientierte Kinder helfen weniger als empathisch orientierte
Empathisch orientierte Kinder schenken bereitwilliger (und sind beliebter) als hedonistisch orientierte
noch wenig Forschung
Gehe nun auf die Sozialiseirungseinflüsse im Zusammenhang mit prosoziales Verhalten ein
Prosoziales Denken und Handeln wird entscheidend von sozio-kulturellen Wertvorstellungen geprägt
Kinder aus israelischen Kibbuzen sind stärker an internalisierten Normen orientiert als europäische und US-amerikanische Kinder
Bei einem Stamm auf Papua-Neuguinea (den Maisin) bleibt Orientierung an Bedürfnissen anderer auch im Jugend- und Erwachsenenalter vorherrschend (entspricht Erziehungszielen dieses Stammes)
Prosoziales Verhalten ist in kooperativ orientierten ländlichen Kulturen verbreiteter als in individualistischen städtischen Gemeinden
Anonymität der Stadt, sieht man weniger, wenn ich nicht helfe
Erziehungsfaktoren, die prosoziales Verhalten fördern
Einsatz von Verstärkung (v.a. Lob, Anerkennung)
Prosoziales Modellverhalten
wird zur Norm des Kindes und lässt sich dann nur schwer ändern
Begründung von Erziehungsmaßnahmen und Förderung der Empathie (Induktion)
sonst kann es negativ werden
Explizite Zuschreibung prosozialer Eigenschaften
positive Bennenung von Charaktereigenschaften, sonst: schwach, wenn ich helfe
Gehe nun genauer auf das Jugendalter ein
Jugendalter (Adoleszenz): Zeit zwischen Kindheit und Erwachsenenalter
Beginn: Einsetzen der Pubertät
Abhängig von individueller Reifungsgeschwindigkeit
Ende: Übernahme der Erwachsenenrolle
abhängig von sozio-kulturellen und wirtschaftlichen Bedingungen
Unterteilung der Adoleszenz
Frühe A. (11-15 J.)
Mittlere A. (15-18 J.)
Späte A. (18-21 J.)
Gehe nun genauer darauf ein, wie sich der Körper in der Pubertät verändert
Körper
beginnen ca. mit 8-10 Jahren
Wachstumshormon und Schilddrüsenhormone steigen -> Körperwachstum
Wachstumsschub – schneller Zugewinn an Größe und Gewicht (Mädchen, ca. 10 J., Jungen, ca. 12,5 J.)
Körperproportionen: „von außen nach innen“ und unten nach oben
Muskel-Fett-Verhältnis:
Mädchen: Fettansammlung auf Armen, Beinen, Rumpf plus Muskelwachstum
Jungen: Abnahme von Fett, mehr Muskelgewinn, Zunahme von roten Blutzellen (Sauerstofftransport)
Ausschüttung von Östrogenen und Androgenen (unterschiedliche Mengen bei Mädchen und Jungen)
Testosteron: Muskelwachstum, Körper- Gesichtsbehaarung, spezifische männliche Geschlechtsmerkmale
Östrogen:Ausbilden spezifisch weiblicher Geschlechtsmerkmale, Regulation des Menstruationszyklus
Motorische Entwicklung
Verbesserung der Grobmotorik
Mädchen: langsamer gradueller Verlauf, flacht mit 14 J. ab
Jungen: starker Anschub an Stärke, Geschwindigkeit, Ausdauer
Sexuelle Reife
Schnelle Zunahme der Körpergröße wird begleitet von körperlichen Merkmalen, die mit sexuellen Funktionen zusammenhängen:
Primäre Geschlechtsmerkmale Eierstöcke, Gebärmutter (Einsetzen der ersten Menstruation), Penis, Hoden
Sekundäre Merkmale (Brüste,Achsel-Schamhaare)
Säkularer Akzeleration
Vorverlagerung der Pubertät über Generationen hinweg – 19. Jahrhundert bis heute
Ursache: Verbesserung der sozioökonomischen Bedingungen – Ernährung und Gesundheit
Individuelle Akzeleration und Retardation
Individuelles Tempo variiert beträchtlich
Stelle Zusammenhänge zwischen den Körperlichen Veränderungen der Entwicklung und der psychischen Entwicklung her
Bei Mädchen ist ein normales Reifungstempo prognostisch am günstigsten für die sozio- emotionale Entwicklung
Frühreife scheint sich bei Mädchen eher ungünstig auszuwirken
Generell tragen frühreife Jugendliche ein erhöhtes Risiko für deviantes Verhalten (inkl. Drogenkonsum)
schon ein Gewissens Entwicklungsrisiko
Erklärungen:
Geschlechtsrollenstereotype bzgl. äußerer Erscheinung
Unterschiedliche Schönheitsideale für Männer und Frauen: muskulös vs. schlank
Frühreife Mädchen und spätreife Jungen bilden Extremgruppen (richten sich früh nach dem Schönheitsideal)
weil sie in körperlicher Hinsicht besonders stark von ihren Altersgruppen abweichen
Gehe nun auf die Veränderungen der Emotionen ein
hängt sehr stark mit den körperlichen Veränderungen zusammen
Hormone hängen extrem mit Emotionen zusammen
Stimmungsschwankungen
stärkere Schwankungen fröhlich/traurig als in Kindheit
Emotionale Reaktion auf körperliche Veränderungen
Verstärkte Selbstaufmerksamkeit, verbringen mehr Zeit mit sich selbst
beschäftigen sich mehr mit sich selbst und ihren Veränderungen
ist aber nichts schlechtes, kein Egoismus!
Magersucht
Tritt typischerweise zwischen 12. und 18. Lebensjahr auf
Früher fast ausschl. bei weibl. J.
Heute häufiger auch männl. J. betroffen
Magersüchtige leiden objektiv unter starkem
bis lebensbedrohlichem Untergewicht
aber nicht subjektiv (sehr hohe Diskrepanz)
Vermutete Ursache (Mädchen)
Entwicklungsstörung hinsichtlich der Übernahme der Frauenrolle und der weiblichen Sexualität
man kann durch nicht essen, die Entwicklung aufhalten
Psychische Verarbeitung der Menarche
Psychische Reaktionen auf Menarche (erste Regelblutung) sind heute weniger negativ als früher
Deutlich negativere Reaktionen bei schlecht vorbereiteten Mädchen als bei besser vorbereiteten
Schlechtere Vorbereitung (früher Zeitpunkt, mangelnde Aufklärung) -> überwiegend negative Reaktionen
Bessere Vorbereitung -> ambivalente emotionale Reaktionen (egal wie, ist vorprogrammiert)
Gehe nun darauf ein, wie sich die Kognitionen im Jugendalter verändern
Optimierung kognitiver „Handwerkzeuge” (Höchstniveau)
Aufmerksamkeit fokussiert auf wichtigste Aspekte
Gebrauch effektiver Strategien
Verarbeitungskapazität wird optimal genutzt
Wissen steigt
Denken über das Denken wird optimiert
Kognitive Selbstregulation steigt
> hilft zur Verarbeitung des Emotionalem
Höchstes „Denkniveau“
Abstrakt, wissenschaftlich
Theorien können mit Beweisen koordiniert werden
Schlüssiges Argumentieren
„Streitlust“, Kritisieren, Hinterfragen, bisherige Grenzen in Frage stellen
Intelligenz
Flüssige Intelligenz: Fähigkeit spontan, neue Probleme zu lösen (logisches, schlussfolgerndes Denken) – wächst bis ins frühe Erwachsenenalter, im späten Jugendalter nahezu abgeschlossen), sehr stark genetisch bedingt
kristalline Intelligenz: Faktenwissen über die Welt (Wortbedeutungen, Rechenoperationen...) – wächst kontinuierlich bis ins hohe Alter
Gehe nun abschließend darauf ein, was sich im Jugendalter verändert
gravierende körperliche Veränderungen
nahezu alle Grundvoraussetzungen erwachsenen Denkens sind vorhanden
viele positive (optimistische) und negative (besorgte) Gefühle nebeneinander
erleben von Ambivalenz ist im Jugendalter am stärksten
Die Welt gerät ins „Wanken“
Frage: wie reagiert man darauf? (Suche nach dem Selbst, Identität, etc..)
Gehe nun genauer auf die Suche nach dem neuen Selbst ein
Wer bin ich?
die zentrale Entwicklungsaufgabe des Jugendalters
„...ist eine Aufgabe, die sich in einer bestimmten Lebensperiode des Individuum stellt. Ihre erfolgreiche Bewältigung führt zu Glück und Erfolg, während Versagen das Individuum unglücklich macht, auf Ablehnung durch die Gesellschaft stößt und zu Schwierigkeiten bei der Bewältigung späterer Aufgaben führt“ (Havighurst, 1982)
Suche nach Identität. Was ist Identität?
eine integrierte Sicht der eigenen Persönlichkeit, der eigenen Werte, Überzeugungen, Ziele
alles, das Unverwechselbarkeit garantiert
Wie möchte ich aussehen
Geschlechtstypisierung
Intensivierung der eigenen Geschlechtsrolle – Auseinandersetzung mit Geschlechtsrollenstereotyp
Entwickeln eines Geschlechtstyps (nichts biologisches,sondern das Verhalten
Androgyn (hohe weibliche und hohe männliche Verhaltensmerkmale)
Feminin (hohe weibliche und niedrige männliche Verhaltensmerkmale)
Maskulin (niedrige weibliche und hohe männliche Verhaltensmerkmale)
Uneindeutig (niedrige weibliche und niedrige männliche Verhaltensmerkmale)
Androgyn orientierte Jugendliche sind psychisch gesünder, selbstsicherer und beliebter (schneiden in allen Scores am Besten ab)
Gehe nun auf die Adoleszenskrise ein
Adoleszenzkrise – Suizid (- versuche) im Jugendalter
Im Jugendalter ist Rate an Suizidversuchen und Suiziden relativ hoch
USA: ca. 5000 Suizide pro Jahr (15-24 J.)
Deutschland: ca. 6000 Suizide (15-24 J.)
Suizid ist in Deutschland bei Jugendlichen häufigste Todesursache
Häufigkeit von Suizidversuchen im Alter von 15-35 J. am größten (Westeuropa); Anstieg erst wieder im höheren Alter
Geschlechtsunterschiede
Suizide häufiger bei männl. J.
Suizidversuche häufiger bei weibl. J.
Die meisten Versuche werden vorher angekündigt (80-90%)
Jeder vierte Versuch wird innerhalb von 2 Jahren wiederholt
Zum Suizid führende Stadien (Pöldinger, 1968)
Erwägung
Jugendliche geben meist soziale Konflikte als Ursache an
Problem: Umfeld und staatliche Unterstützung nur bis 12, obwohl man danach mit die meiste Ziet und Unterstützung für die Kinder braucht
Abwägung
Ankündigung meist in diesem Stadium
Entschluss
In amerikanischer Studie hatten 20% der untersuchten Jugendlichen (Schüler der High School) dieses Stadium erreicht (Rubenstein et al., 1988)
Adolezenzkrise – emotionale Probleme im Jugendalter
Schätzung, dass 10-20% aller Jugendlichen psychische Probleme haben
Delinquenzrate ist v.a. bei männl. J. überproportional hoch
Etwa 35% der J. fühlen sich deprimiert
Erlebte psychische Belastung steigt während der frühen Adoleszenz (Larson & Ham, 1993)
v.a. bei viel Stress (Streit mit Eltern, Schulwechsel usw.)
Jugendliche haben eh schon viel stress und sind vorbelastet, einfach weil sie Jugendliche sind
Gehe nun auf Marcias Untersuchungen zur Identitäsentwicklung ein
Theoretischer Ausgangspunkt: Eriksons Theorie der Identitätsentwicklung, will aktuellen Identitätsstatus ermitteln
Methode: Interviews zu verschiedenen Lebensbereichen, Ausmaß an Verpflichtungen
Beruf, Religion, Politik usw.
Der diagnostizierte Identitätsstatus ergibt sich hauptsächlich aus der Kombination zweier dichotomer Kategorien
Krise: Hat Krise stattgefunden ? Ja/nein
Verpflichtung: persönliche Entscheidung in den verschiedenen Lebensbereichen getroffen ? Ja/nein
(Exploration)
Vier Zustände der Identität
Erarbeitete Identität - verschiedene Alternativen sind erkundet worden, danach Entscheidung für spezifische Werte & Ziele, oft Gefühl psychischen Wohlbefindens (dahin sollte es gehen)
Moratorium – es ist noch keine Richtung gefunden worden, es wird noch ausprobiert, aber Wunsch eigene Werte und Ziele zu finden ist vorhanden
Übernommene Identität – Werte und Ziele Anderer (Eltern, Freunde) sind übernommen worden ohne Alternativen in Erwägung gezogen zu haben
Diffuse Identität – es fehlt klare Richtung und es wird auch nicht danach gesucht
Gehe auf die Entwicklung von Interessen im Jugendalter ein
Finden neuer Interessen
suche nach neuen Interessen, um sich selbst zu finden
Kritische Betrachtung alter Interessen / Begabungen
in der Kindheit oft breites Sprektrum an Interessen und Aktivitäten, die meist allerdings unabhängig der Begabung und teilweise auch mehr auf Wunsch der Eltern ist
Immer mehr aktive Genotyp-Umwelt-Kovariation
Intensivierung eines spezifischen Interesses (Sport, Musik)Teil der Identität
Gehe nun auf die Veränderung des Selbstwertgefühls im Jugendalter ein
Selbstwertgefühl = allgemeine positive Bewertung der eigenen Person (also nicht nur wie ich mich fühle oder bewerte, sondern das positive
Verändert sich, z.T. vorübergehender Abfall des Selbstwertgefühls während Altersspanne 10-14 J.
sogenannte „Adoleszenzkrise“
negative Gefühle/Depressionen ist mit Herabsetzung des Selbstwertgefühls verbunden
Wichtig ist autoritative Erziehung: hohe, stabile Zuwendung mit hoher „Kontrolle“, die sich aber gegenüber der Kindheit lockert (Kontrolle mus dem Jeweiligen Alter angepasst werden Bsp. Hausaufgaben kontrollieren)
3 Erziehungsstile (nicht gut)
gleichgültig (Grenzen und Emotional)
Starke Emotionale Sicherheit und Fürsorge, aber keine Grenzen/Kontrolle
Starke Kontrolle/ Grenzen, aber keine Fürsorge
Autoriative Erziehung wirkt sich sehr positiv auf das Selbstwertgefühl im Jugenalter aus
Gehe nun auf das moralische Denken im Jugendalter ein
Verständnis der goldenen Regel, dass man mit anderen genauso umgehen sollte, wie man sich selbst wünscht, behandelt zu werden.
Werte sind stark ausgerichtet an Recht und Ordnung (Gefahr z.B. Rechtsextremismus) , es fehlt noch die Orientierung an übergeordneten ethischen Prinzipien (4. Stufe Kohlberg)
Befinden sich auf der Konventionellen Stufe nach kohlberg
Recht und Ordnung sind sehr attraktiv, da sie Halt bieten, ist dementsprechend aber auch eine gefährliche Zeit (bsp. 2WK)
“Kontrolle” (Eltern/Bildungseinrichtung) = wo sucht mein Kind halt/ sich damit auseinandersetzen
Gehe nun genauer auf die Eltern Kind Beziehung im Jugenalter ein
Deidealisieren der Eltern
Vorher: Maßstab und Garant für Sicherheit (verfolgen den Richtigen Weg)
Wird jetzt in Frage gestellt
Häufige Meinungsverschiedenheiten
Jugendliche suchen Autonomie
Eltern wollen beschützen (dauerhafter drang)
2 Ströme müssen in Einklang gebracht werden
Generationskonflikt“ (auch Eltern sind im 4.-5. Lebensjahrzehnt mit eigenen Veränderungen beschäftigt)
Eltern haben ihre eigenen Entwicklungsaufgaben
Eltern Kidn Beziehung defieniert sich neu
Hilfreich ist autoritativer Erziehungsstil (um Ströme zu vereinen): elterliche Wärme (sichere Bindung) und Akzeptanz gekoppelt mit nicht allzu einschränkender Aufsicht über jugendliche Aktivitäten (sonst Störung der Autonomieentwicklung)
die Umsetzung dieses Stiles ist die Herausforderung
Gehe nun auf die Bedeutung von Gleichaltrigen im Jugendalter ein
Freundschaften
Anzahl bester Freunde sinkt auf 1-2 Freunde
wie Interessen und Aktivitäten werden die Freunde beäugt und auf die probe gestellt
Wichtigste Merkmale: Intimität (Nähe, Vertrauen), Loyalität (zu der Perosn zu stehen, auch wenn es von eigenem Nachteil ist)
Freunde haben meist ähnlichen Identitätsstatus, Bildungsziele, politische Einstellungen (gesellschaftliche Richtung)
Mädchen befassen sich eher mit gemeinschaftsorientierten Anliegen
Jungen befassen sich mehr mit Leistung und Status
Durch Freundschaften
wird das eigene Selbst entdeckt und Verständnis für Andere geweckt (eigene Bedürfnisse ohne eigenen Nutzen zurückzustellen)
Wird Grundlage für zukünftige intime Beziehungen gebildet
Kann Hilfestellung gegeben werden, mit Schwierigkeiten des Jugendalters umzugehen (man wird beispielsweise verlassen und die Freunde sind da)
Kann positive Einstellung zur Schule und Mitarbeit entstehen lassen
Cliquenbildung
Kleine Gruppen von 5-7 mit ähnlichen Einstellungen und Werten
Häufig gemischte Gruppen
Hilfestellung für Identitätsbildung
Z. T. Paarbildung
Löst sich in späterem Jugendalter auf
Welche Herausforderungen bringt das Jugendalter mit sich?
für den Jugendlichen:
Bewältigen der vielfältigen Veränderungen des Körpers, Denkens und Fühlens
die eigene Identität finden, feste soziale Beziehungen aufbauen
nicht in eine Diffusion der Identität abgleiten
für die Umwelt:
Aushalten des „Infragegestellt-Werden“
Zielscheibe für Diskussionen sein
Gefühle des Jugendlichen ernst nehmen ohne an ihm/ihr zu zweifeln
Grundlage für die Bewältigung dieser Herausforderung ist eine stabile Beziehung zu den Eltern, die diese Verunsicherung aushält
findet man diese Stabilität nicht in den Eltern, währe die Beste Möglichkeit diese Sicherheit und Stabilität in sich selbst zu finden (Resilienz/ selten der Fall)
Jede andere Person die Loyalität etc.. bietet kann diese Sicherheit bringen
Eine flexible auf Individualität eingestellte Umwelt
Welche Chancen gibt es für Jugendliche und die Umwetl?
Es können (fast) neue Weichen gestellt werden (beidseitig).
Entdecken neuer Interessen, Begabungen, neuer Freunde, neuer Seiten des Jugendlichen
neue Seiten entdecken und sich selbst finden
Lernen Verantwortung zu übernehmen/zu übergeben
Autonomie erfahren
Nutzen des enormen kognitiven Potenzials zur kritischen Reflexion
Wir kommen nun zum Thema der Geschlechtstypisierung. Erläutere zunächst einmal die die Stereotypen aussehen
Männl.: instrumentelle Eigenschaften
leistungsorientiert, durchsetzungsbereit, unabhängig, aggressiv, selbstbewusst, aktiv, mathematisch- naturwissenschaftlich interessiert (nicht Fähigkeiten!) usw.
Weibl.: expressive Eigenschaften
gefühlvoll, freundlich, kreativ, verständnisvoll, künstlerisch interessiert, kooperativ usw.
Gemeinschaftsorientiert
Wichtig: das sind die Stereotypen für unsere westliche Gesellschaft, Stereotypen sind in jeder Gesellschaft unterschiedlich
Was ist eine Geshclechtstypisierung und was eine Geschlechtsrolle?
Sammelbegriff für physische und psychische Geschlechtsunterschiede
Geschlechtsrolle
Gesamtheit der „für das männliche oder weibliche Geschlecht als angemessen betrachteten, kulturell erwarteten oder vorgeschriebenen Fähigkeiten, Interessen, Einstellungen und Verhaltensweisen“ (Trautner, 1991, S. 324)
Gehe nun genauer auf die Geschlechtsunterschiede und hier auf die kognitiven Fähigkeiten ein
visuell-räumliche Fähigkeiten
Männlich> weiblich (sind schneller , aber die Richtigkeit ist gleich)
entwickelt sich die Motorik weiter (vor dem Grabbeln) verschwinden die Geschlechtseffekte fast vollständig
Ab Säuglingsalter oder 4-5J später deutlicher
Ca. Mentale Rotation
Sprachliche Fähigkeiten
Weibl. > männl.
Geringer Effekt
Mathematische Fähigkeiten
Männl. > weibl.
Ansonsten kaum gesicherte empirische Befunde
Es besteht eine Diskrepanz zwischen
den insgesamt geringen Geschlechtsunterschieden hinsichtlich kognitiver Fähigkeiten
und den deutlichen Geschlechtsunterschieden z.B. in Interessen oder Berufswahl usw.
Erklärung der Diskrepanz
Geschlecht als soziale Kategorie: Rollenerwartungen
Pauschalisierung, Verstärkung und Dichotomisierung kleiner Unterschiede
Gehe nun auf Ansätze zur biologischen Erklärung von Geschlechtsunterschieden ein
man schaut sich generell Gene, Hormone und Gehirne an
Gene
Geschlechtschromosomen (XX = weibl., XY = männl.) bedingen letztlich sämtliche Geschlechtsunterschiede
Jedoch keine spezifischen Gene für kognitive Fähigkeiten oder Persönlichkeitseigenschaften nachgewiesen
Hormone
Tierexperimentell
Nachgewiesene Effekte des pränatalen Androgenspiegels beim (weibl.) Fötus auf späteres Sexual- und Sozialverhalten
Erklärung: hormonelle Einflüsse auf Gehirnentwicklung
Beim Menschen
Komplexe und z. T. paradoxe Beziehungen zwischen Sexualhormonspiegel bei der Geburt und späteren Verhaltensmaßen (z.B. räuml. Fähigkeiten)
Keine Befunde
Gehirne
Einzige Evidenz für Lateralisierungshypothese
Reifungstempo (Zeitpunkt der Geschlechtsreife) korreliert negativ mit visuell-räumlichen Fähigkeiten
Kritik: Es gibt einerseits wenig zu erklären und andererseits plausible Alternativhypothesen für die wenigen vermeintlich biologisch bedingten Geschlechtsunterschiede
Gehe nun auf die Thematik der Geschlechtskonstanz und der Geschlechtsrollenkonzepte ein. Gehe hierbei zunächst auf die kognitive Persepktive ein
Wissen über
eigene Geschlechtsidentität und –konstanz
Geschlechtsrollen
Geschlechtsidentität
Überdauernde Selbstwahrnehmung als weiblich oder männlich
Globale Selbstkategorisierung als weibl./männl.
Selbstkonzept eigener Feminität bzw. Maskulinität
Geschlechtskonstanz
Wissen um die zeitliche Konstanz und Unwandelbarkeit des (biologischen) Geschlechts
Gehe auf die Entwicklung der Geschlechtskonstanz nach Kohlberg ein
drei Stadien
Identität (ab2-3J)
Selbstkategorisierung als weibl./männlich
Typische Frage: Bist dur ein Mädchen oder ein Junge?
Stabilität (ab ca. 4Jahren)
Typische Frage: Wenn du groß bist, bist du dann eine Frau oder ein mann?
(Volle) Konstanz (ab ca. 7Jahren)
typische Frage: Bleibst du ein Junge, wenn du dir Zöpfe machst udn ein Kleid anziehst ?
Welche Erklärung hat Kohlberg für die Geschlechtsrollenübernahme ?
Grundannahme: Streben nach kognitiver Konsistenz (Selbstsozialisierung)
Angenommene Wirkungskette
Aufrechthalten eines positiven Selbstbildes, Geschlechtskonstanz
positive Bewertung der gleichgeschlechtlichen Rolle, Suche nach geschlechtsbezogenen Merkmalen
Differenzierung und Übernahme der Geschlechtsrolle
Welche Kritik gab es an Kohlberg?
Geschlechtskonstanz, Geschlechtsrollenpräferenz und geschlechtstypisches Verhalten hängen weniger eng zusammen als angenommen
Kohlbergs Theorie befasst sich nur mit Entwicklung bis zum frühen Schulalter
Inhaltliche Ausprägung der Geschlechtsrolle in Abhängigkeit von Umwelteinflüssen wird nicht erklärt
Gehe auf die Entwicklung von Geschlechtsrollenstereotypen ein
Geschlechtsrollenstereotyp = Geschlechtsschema
Kognitive Struktur, die geschlechtsbezogene Informationen verarbeitet
Zwei Geschlechtsschemata (nach Martin & Halverson, 1981)
Grobe Repräsentation der Stereotypen für beide Geschlechter (same-sex/opposite sex schema)
gleiche oder andere Geschlecht wie ich,
Daraus entwickelt sich:
Differenzierte Repräsentation der eigenen Geschlechtsrolle (own-sex schema)
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