Prinzip vom kleinem Zwang
“Wird auf ein System, das sich im chemischen Gleichgewicht befindet, ein äußerer Zwang ausgeübt, verschiebt sich die Lage des Gleichgewichts so, dass die Wirkung des Zwanges verringert wird.”
das chemische Gleichgewicht
Im chemischen Gleichgewicht laufen Hin- und Rückreaktion in einem geschlossenem System gleichzeitig und mit derselben Geschwindigkeit ab.
Die Konzentration der Edukte und Produkte bleibt, trotz des Soffumsatzes konstant.
-> Hin- und Rückreaktion heben sich gegenseitig auf.
Bedingungen des chemischen Gleichgewichts
unvollständiger Stoffumsatz
umkehrbare Reaktion
Wie lässt sich das chemische Gleichgewicht beeinflussen?
Prinzip vom kleinsten Zwang:
Konzentrationsabhängigkeit
Temperaturabhängigkeit
Druckabhängigkeit
Base
Protonenakzeptor
Säure
Protonendonator
Arten der Katalyse
heterogene Katalyse - Phasengrenze (Katalysator und Reaktionsstoffe liegen in unterschiedlichen Phasen vor)
homogene Katalyse - keine Phasengrenze
Phasengrenze
kann der Aggregatzustand sein (muss nicht!)
oder Flüssigkeiten die sich nicht mischen lassen wie Wasser und Öl
Reaktion mit Katalysator vs. ohne Katalysator: Diagramm
Eigenschaften von Katalysatoren
beschleunigen Reaktion
senken die Aktivierungsenergie, in dem sie den Reaktionsweg ändern, so besitzen mehr Moleküle die nötige Energie
bereits in geringen Mengen wirksam, da
sie unverändert aus Reaktionen hervor gehen
selektiv wirksam: substrat- und reaktionsspezifisch
Wie beeinflussen Katalysatoren das chemische Gleichgewicht
sie beeinflussen (verkürzen) nur die Einstellzeit des chemischen Gleichgewichts und beeinflussen nicht die Lage!
das chemische Gleichgewicht: Diagramm Konzentration
das chemische Gleichgewicht: Diagramm Geschwindigkeit
Geschwindigkeit von chemischen Reaktionen:
wird als Δc definiert, also als Konzentrationsänderung der Ausgangsstoffe pro Zeitintervall Δc/Δt
Druckabhängigkeit des chemischen Gleichgewichts
Druckerhöhung: die volumenverkleinernde Reaktion wird gefördert
Druckniedrigung: die volumenvergrößernde Reaktion wird gefördert
Indikatoren sind stöchiometrische Zahlen und die Aggregatzustände der Reaktionsstoffe
Kc, Gleichgewichtskonstante verändert sich nicht, da das Konzentrationsverhältnis gleich bleibt
Temperaturabhängigkeit des chemischen Gleichgewichts
Temperaturerhöhung: die endotherme (wärmeaufnehmende Reaktion) wird gefördert (da mehr Wärme zu verfügung steht)
Temperaturniedrigung: die exotherme (wärmeabgebende) Reaktion wird gefördert (da mehr Wärme abgegeben werden kann)
Beeinflusst Kc (fallabhänig, je größer Kc, desto mehr Ausgangsstoffe)
Konzentrationsabhänigkeit des chemischen Gleichgewichts
Konzentrationserhöhung: die Reaktion wird begünstigt bei der der Stoff verbraucht wird
Konzentrationsniedrigung: die Reaktion wird gefördert bei der der Stoff hergestellt wird
Kc wird nicht beeinflusst
Gleichgewichtskonstante, Kc
Gibt das Verhältnis von Edukten und Produkten an:
Kc > 1 = das Gleichgewicht liegt auf der Seite der Produkte
Kc = 1 = ausgewogenes Verhältnis
Kc < 1 = das Gleichgewicht liegt auf der Seite der Edukte (Teiler muss größer als der Nenner sein, damit ein Bruch < 1)
Haber-Bosch-Verfahren Ablauf
Haber-Bosch-Verfahren Anwendung vom Prinzip des kleinsten Zwang
auch: Ammoniaksynthese
hoher Druck - fördert die Hinreaktion
hohe Temperatur - obwohl es eine exotherme Reaktion ist; um reaktionsträge N2 zur Reaktion zu bringen
hohe Temperatur und Katalysator - verkürzte Einstellzeit, höhre Reationsgeschwindigkeit (RGT-Regel)
Konzentrationen der Edukte erhöhen und Produkte regelmäßig abführen (Konzentration verringern)
Ostwald-Verfahren
Stoßtheorie bzw. das Kollisionsmodell
Edukt-Teilchen müssen zusammenstoßen, um eine Reaktion zu ermöglichen
-> erhöhte Edukt-Konzentration erhöht die Wahrscheinlichkeit wirksamer Zusammenstöße
ABER
Teilchen müssen die mindest Energie besitzen und der Zusammenstoß muss die richtige Geometrie besitzen
Energieverteilung nach Boltzmann
Die kinetische Energie der Teilchen ist temperaturabhängig.
Je höher die Tempertur, desto höher ist der Anteil der Teilchen mit einer kinetischen Energie überhalb der Mindestenergie.
Bei höheren Temperaturen kommt es zu mehr wirksamen Zusammenstößen.
RGT-Regel
Die Geschwindigkeit chemischer Reaktionen steigt um den Faktor zwei bis vier wenn die Temperatur um 10 K erhöht wird.
(-> Energieverteilung anch Boltzmann)
Warum wird bei chemische technischen Reaktionen die Temperatur manchmal auch für exotherme Reaktionen erhöht?
“Obwohl die Temperaturerhöhung nach Le Chatelier manchmal ungünstig ist, wird die Temperatur ehöht, um die Einstellzeit aus wirtschaftlichen Gründe zu ehöhen.”
Säure- bzw. Basestärke
Je vollständiger die Protonenübergabe funktioniert, desto stärker liegt das Protolysegleichgewicht auf der Seite der Produkte, umso stärker ist die Säure bzw. Base.
Je größer Ks bzw. KB, desto stärker ist die Säure bzw. Base. (Wenn Kc > 1 liegt das Gleichgewicht auf der Seite der Produkte)
Säuren und Ks, pKs
Je größer Ks, desto stärker ist die Säure.
Je kleiner pKs, desto stärker ist die Säure
pKs = pH
pKs ist der negative dekadische Logarithmus der Oxonium-Ionen (H3O+)
Basen und KB, pKB
Je größer KB, desto stärker ist die Base
Je kleiner pKB, desto stärker ist die Base
pKB = pOH -> 14-pOH = pH
korrespondierende Säure-Base-Paare
14-pOH = pH
-> bei einer starken Säure muss der pOH - Wert groß sein, d.h. es muss enine schwache Base sein
Je stärker eine Säure, desto schwächer ist ihre korrespondierende Base.
Das Gleiche gilt umgekehrt für Basen
mehrprotonige Säuren
mehrprotonige Säuren haben mehr als ein Proton in ihrer Struktur gebunden.
Jede Abgabe eines Protons bildet eine Dissoziationsstufe
Jede Dissoziationstufe hat ihre eigene Säurekonstante
in der Regel: Ks(1) > Ks(2) > Ks(3)
durch die zunehmende negative Ladung erfolgt die Abspaltung eines Protons immer weniger leicht
Ampholyte
reagieren sowohl als Säuren als auch als Basen
gegenüber starken Basen verhalten sie sich als Säuren
gegenüber starken Säuren verhalten sie sich als Basen
allgemeine Reaktionsgleichung von Säure und Base
Indikatoren Reaktionsgleichung
Indikator
schwache Basen oder Säuren die im protonierten und deprotonierten Zustand eine andere Farbwahrnehmung verursachen
Indikator Umschlagbereich
Die Farbänderung findet in einem Abschnitt von etwa zwei pH Einheiten statt -> da eine Farbänderung für das menschliche Auge erst wahrnehmbar ist wenn eine Komponente im zehnfachen Überschuss vorliegt
Eigentlich gibt es einen Umschlagpunkt: c(HInd) = c(Ind-) -> Mischfarbe
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