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by Philipp A.

Werk

  • Allg.: Informationen zum Johannes - Evangelium


  • Johannes beschrieb als letzter der 4 Evangelisten in einem Zeitabstand von ca. 60 Jahren zum historischen Geschehen die Leidensgeschichte Jesu

  • zentrales Anliegen: Herrlichkeit Gottes, die sich im Leiden Jesu am Kreuz offenbart

  • Gegensatz zum Matthäusevangelium: Jesus nicht als leidender, verzweifelter Mensch, sondern von göttlicher Natur, Botschaft einer königlichen, souveränen, zielgerichteten Haltung

    Verdeutlichung des johanneischen Jesusbilds

    1. Vermeidung von demütigen Situationen, z.B. der Verzicht auf eine detaillierte Beschreibung der Kreuzigung oder der Verzicht auf die Beschreibung der Verzweiflung Jesu im Garten Gethsemane;

    2. Blut und Wasser fließen aus seinem Körper als Symbol für Abendmahl und Taufe;

    3. Jesus geht im Garten Gethsemane seinen Häschern entgegen, die Soldaten stürzen zu Boden;

    4. Kein Judas-Kuss;

    5. Jesus antwortet Pilatus nicht immer, bleibt ruhig an seinem Ort. Pilatus ist es, der hin und herläuft.

    6. Jesus trägt sein Kreuz selbst;

    7. Noch am Kreuz sorgt er für seine Mutter;

    8. Dramatisierende Erzählung: in kurzem Wechsel folgen die Fragen des Pilatus und die Antworten des Volkes.

    Belege hierfür in der Musik der Johannes-Passion:

    1. Eingangschor Nr. 1 “Herr, unser Herrscher”: Das Grundthema wird aufgezeigt mit einer Anspielung auf Psalm 8, 2 Worte wie “Herr, Herrscher, verherrlicht, herrlich” werden von der “größten Niedrigkeit” nicht aufgehoben. Diese zeigt nur den Weg des Heilands, seine Mission bei den Menschen

    2. Choral Nr. 3 “O große Lieb”: Jesus einwirkt den freien Abzug für seine Jünger. Er erklärt sich als Herrscher, dessen Reich “nicht von dieser Welt” ist.

    3. Arie Nr. 9 “Ich folge dir gleichfalls”: Der freudige Affekt des Tanzes fügt sich in den Gesamtzusammenhang (siehe auch Nr.32, “Mein teurer Heiland”) eines tragischen Werkes.

    4. Choral Nr. 17 “Ach großer König”: Bezug zum Eingangschor, Jesus, der Herrscher, der König.

    5. Choral Nr. 22 “Durch dein Gefängnis”: Die Gefangennahme und Kreuzigung Jesu als Heilsnotwendigkeit. Fast wird Jesus zum Gegenspieler des Pilatus: der würde ihn lieber freilassen, doch Jesus will seinen vorbestimmten Weg gehen.

    6. Choral Nr. 26 “in meines Herzens Grunde”: Eine feierliche Hymne auf den herrlichen Herrscher.

    7. Arie Nr.30 “Es ist vollbracht”: Aus der betrachtenden stillen Stimmung erhebt sich der Mittelteil “Der Held aus Juda siegt mit de Macht”, der den endgültigen Sieg Jesu beschreibt.

    8. Arie und Choral Nr. 32 “Mein teurer Heiland, lass dich fragen”: Direkt nach Jesu Tod ein Tanz in Dur, der die freudige Verheißung auch im Text unterstreicht: “Jesu, der du warest tot, lebest nun ohne Ende”

    9. Schlusschoral Nr. 40 “Ach Herr, lass dein lieb Engelein”: Die Anrede “Herr” und der hymnische Schluss “[…] ich will dich preisen ewiglich!” stellen einen direkten Bezug zum Anfang des Werkes dar.


Werk

  • Theologie des Johannes-Evangeliums


Johanneisches Christusbild:

  • Zentrum → Botschaft Jesu, Johannes referiert Botschaft aber nicht. legt sie nicht taktmäßig dar, wird im Johannes-Evangelium vornehmlich durch johanneischen Christus selbst ausgesprochen

  • Christus erscheint als irdischer Mensch, reales Menschsein wird an keiner Stelle bezweifelt, sein Weg wird nach konsequenter ab in synaptischen Evangelien von seiner Vollendung her geschehen

Welt als Schauplatz de Wirkens Christi:

  • Land Israel, Schauplatz ist Welt schlechthin , wird nicht betont, dass Jesus zu seinem Volk kam, sondern das Licht kam in die Welt, Welt ist in ambivalentem Zustand:

    • Schöpfung Gottes, bleibt Objekt der Liebe Gottes (Joh 3,16)

    • Ort der Verlorenen, Raum der Finsternis, Todes, Lüge, Unfreiheit

Dualismus von Gott und Welt

  • Gegenüber von Gott und Welt, Grund für Verlorenheit: Mensch hat sich gegen Gott entschieden, Juden sind nach Johannes nicht die Angehörigen des auserwählten Volkes, sondern Repräsentanten dieser Entscheidung → nahmen das Wort nicht auf, gemeint sind Menschen (die Welt) schlechthin.

Christologie:

  • Jesus tritt in diese Welt, die durch die Entscheidung gegen Gott zur Sphäre der Finsternis wurde, kommt aus Welt Gottes → Welt des Lichts → wird zum Licht der Welt

  • Johannes-Evangelium nennt alle wichtigen christologischen Prädikate, einige haben herausragende Bedeutung:

    • Sohn

    • Sohn Gottes

    • der , den der Vater gesandt hat

  • Letzterer wird durch Sendung aus der Welt Gottes zum Mittler des Heils, indem Christus den Menschen/ der Welt des Heils anbietet, stellt er Welt radikal in Frage → an ihm allein sind Licht, Wahrheit. Leben, Freiheit gebunden.

  • Diese Güter können in der Welt nicht gefunden/errungen werden → nur Christus vermag sie zu vermitteln, denn in ihm erschließt sich Gott, er ist Offenbarung Gottes, Offenbarer schlechthin

Soteriologie (Lehre von Erlösung):

  • Durch Christus kann Mensch den Standort wechseln: aus Finsternis ins Licht, aus Tod zum Leben → grundlegende Bedingung: Glaube

  • Glaube heißt, Jesus als den zu erkennen, sehen, anerkennen, annehmen, als der er sich vorstellt

  • Glaube ist verwandelnde Entscheidung → johanneischer Dualismus auch als Entscheidungsdualismus definiert

  • Glaube muss zum Bleiben reifen, zu einer des ganze Leben gestaltenden Gemeinschaft mit Christus → Imenonenxformeln: Ihr in mir und ich in euch

Eschatologie ( Hoffnung auf Vollendung):

  • Bedeutsamkeit der Entscheidung hat Niederschlag im Johannes-Evangelium auch in veränderter Eschatologie gefunden

  • → geht nicht mehr um nahe bevorstehende Gottesherrschaft, die stündlich abrechnen kann Johannes betont präsentische Eschatologie

    • ewiges Leben wird schon jetzt geschickt

    • Gericht findet jetzt schon statt

Ekklesiologie:

  • Thema Kirche unter betont christologischen Aspekt

  • Bilder von Hirt und Herde

  • Weinstock und Rebzweigen

  • besonderes Anliegen Jesu: Einheit der Kirche um die Christus in Abschiedsgebet den Vater bittet


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Philipp A.

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