Stadien der Frühschwangerschaft
Anpassung
Wohlbefinden
Belastung
Veränderungen während der Schwangerschaft: Genitalorgane
Uterus
Größe (normal: 7cm) nimmt zu
Kontraktilitat steigt
Cervix uteri Reifung
Vulva/Vagina
Lividität: blass
Vaskularisation
Auflockerung des Gewebes
Dehnbarkeit
Sekretion
Veränderungen während der Schwangerschaft: Brustdrüse
Größe (Drüsengewebe)
Hyperpigmentation Areolae mammae
Striae
Veränderungen während der Schwangerschaft: Hypophyse, Schilddrüse, NNR
Hypophse:
Größe (bes. HVL)
Prolaktin steigt, FSH und LH sinkt
STH sinkt, ACTH steigt, TSH und Oxytocin bleibt gleich
Schilddrüse:
Euthyreose
rel. Jodmangel -> Vergrößerung
NNR:
Größe nimmt zu
Mineralkortikoide und Glucokortikoide nehmen zu
Schwangere sind anfälliger für Infektionen (HWI z.B.)
Veränderungen während der Schwangerschaft: GI
Mundhöhle: Gingivitis, Speichelfluss
Ösophagus: Sphinctertonus sinkt -> Sodbrennen
Magen: Azidität sinkt, Tonus sinkt ->Asp.risiko
Dick-/Dünndarm: Tonus und Peristaltik sinken -> Obstipation
Gallenblase: Tonus und Peristaltik sinkt -> Gallensteine
Leber: Verdrängung durch Uterus -> Veränderung Enzyme
Veränderungen während der Schwangerschaft: Haut-/ Schleimhaut
Durchblutungssteigerung Schleimhaut -> Blutungsneigung
Striae distensae
Hyperpigmentation
Haarausfall
Hirsuitis,us
Nägelveränderung
Veränderungen während der Schwangerschaft: Respirationstrakt
Schwangerschaftsrhinitis
Dyspnoe
phys. Hyperventilation
Veränderungen während der Schwangerschaft: Herz-Kreislauf-System
30% mehr Blutvolumen mit Abnahme von Hkt und Hb
HMV steigt
Puls (85-90/min)
art. Blutdruck gleich, aber venöser steigt
Organdurchblutung nimmt zu -> Vergrößerung Herz
Präkonzeptionelle Beratung
anamn. Risiken: eigene Erkrankung, vorherige SS, Alter, Genetik, Medis
Immunstatus und Impfschutz: Röteln, CMV, Lues, Chlamydien, HIV, Toxoplasmose
Ernährung, soziale, finanzielle und psych. Aspekte
Serologie
HCG:
frühestens 8 Tage nach Ovulation im mat. Serum
14 T im Urinteststreifen
ersten Wochen eine Verdopplung alle 1.5 Tage
Schwangerschaftsass. Plasmaprotein A (PAPP A)
präd. Wert für Chromosomenanomalie Fetus
gyn. Praxis: ß-HCG, Fruchtsack-Nachweis mit Dottersack transvaginal
Transvaginaler Ultraschall
Sitz der Schwangerschaft:
Gestationssack ab 28. SST p.m.
HCG > 1000 IU/I
Dottersack = embryon Ursprung ab 5. SSW
Embryoanlage: ab 6. SSW, SSL zur Bestimmung Alter
Herzaktion: ab 6. SSW (spätestens 49. SST p.m.)
Anzahl Fruchthöhlen/Embryonen
Festlegung Entbindungstermin (VET)
nach Konzeptionstermin + 266 Tage
Naegelsche Regel (nach letzter Regel)
1. Tag der letzten Regel minus 3 Monate plus 7 Tage und 1 Jahr +/- x (x=Abweichung vom 28-Tage- Zyklus)
Nach SSL:
bis 12. SSW Messtoleranz 3-4 Tage
Frühgeburt < 37. SSW
extreme Frühgeburt <32. SSW
Erstuntersuchung (nach Mutterschaftsrichtlinien: gibt es seit 1966)
Anamnese
allgemeine Untersuchung
Feststellung KG und RR: alle 4 W (nach 32. SSW alle 2 W)
Mittelstrahlurin: Eiweiß, Zucker, Sediment: alle 4 W (nach 32. SSW alle 2 W)
Blutuntersuchung: Hb, Erys: alle 4 W (nach 32. SSW alle 2 W)
Blutgruppenbestimmung und AK-Suchtest: 24.-27. SSW
bei Rh- 28.-39. SSW 300 µg Anti-D-Immunglobulin
Transvaginaler US: vor 9. W nicht teil der Richtlinie
Beratung: Ernährung, Sport…
Infektionsscreening (nach Mutterschaftsrichtlinien
Chlamydien: Zervixabstrich Erstuntersuchung
Lues: TPHA-Test möglichst bei Erstuntersuchung (Doku nur von Durchführung, nicht Ergebnis)
Röteln: HAH-Test und IgA-AK, neg. -> Kontrolle 16. SSW
Hep B: nach 32. SSW, HbsAg Nachweis
HIV: freiwillig, nur Durchführung Doku
weiterführend:
Toxoplasmose: Erstuntersuchung, neg. -> Kontrolle in jedem Trimenon
CMV: Erstuntersuchung
Arbeitsrechtliche Bestimmung
nach 33. SSW Vorlage der Bescheinigung über VET bei KK
6. vor VET rel. Beschäftigungsverbot
kann Arzt schon frühe aussprechen bei med. Notwendigkeit
postpartum 8 W (Früh- und Mehrlingsgeburten 12 W) abs. Beschäftigungsverbot
Ultraschalluntersuchung “10-20-30-Wochen-Screening”
9.-12. SSW (“10-Wochen-Screening”)
intrauteriner Sitz?
Embryo darstellbar
Herzaktion?
Mehrling?
SSL
strukturelle Auffälligkeiten
19.-22. SSW (“20-Wochen-Screening”)
Lebenszeichen?
Plazentalokalisation
Fruchtwassermenge
Köperumriss
fetale Strukturen
Biometrie
29.-32. SSW (“30-Wochen-Screening”)
Kindlage
gleich wie 20
Weiterführende Untersuchung
Doppler A. umbilicalis und uterina
Ersttrimesterscreening:
Nackenödem? > 3mm Tris21
Risiko < 1:370 Empfehlung Amniozentese
Triple-Test (nicht in Mutterschaftsrichtl.):
16. SSW
Risikoberechnung Trisomie 21:
Mütterliches Alter
HCG
unkonj. Östriol
AFP
Feindiagnostik
18.-20. SSW
hochauflösende Ultraschallgeräte
Chorionzottenbiopsie
Amniozentese
Abortrisiko
jede SS: 10-15%
nach 1 Abort: 12-24%
nach 2 aufeinanderfolgenden Aborten: 19-35%
nach 3 aufeinanderfolgenden Aborten (=habitueller Abort): 25-46%
Ursachen Abort
embryonale Faktoren: Chromosmenaberration (50% der Aborte)
Endokrine Faktoren: Follikelreifungsstörung, SD, DM
Uterine Faktoren: Zervixinsuff.
Infektionen
Gerinnungsphysiologisch
Umweltfaktoren
Immunologische Faktoren
Komplikationen eines Abortes
fieberhaft unkompliziert:
T > 38
aszendierend intrauterine Infektion
AB und Entleerung Uterusinhalt
fieberhaft komplizierT:
zusätzlich Adnexitis und Pelveoperitonitis
Curretage nach AB
Sept. Abort:
Mortalität 80%
Abort imminens
= drohende Fehlgeburt
Blutung, Zervixkanal geschlossen, Unterbauchschmerz
Östrogene, Getsagene geben
Abortus incipiens
= unaufhaltbare Fehlgeburt
Eröffnung Zervixkanal
starke Unterbauchschmerzen, Koagellösung
Curretage nach Ausstoßung der Fruchtanteile
Abortus completus
= vollständiger Abort
gerine Blutung und Schmerzen lassen nach
Zervixkanal wieder verschlossen
leerer Uterus, aber evtl. Nachcurretage, wenn Endometrium schmal aussieht im Sono
Abortus incompletus
= unvollständiger Abort
uterine Blutung, Zervixkanal geöffnet mit Gewebsanteilen drin
im Cavum solide und zystische Strukturen
digitale und instrumentelle Ausräumung in Narkose
Missed Abortion
bei Fruchtanlage ohne Herzaktion (HCG-Abfall vor 49. SST)
Saugcurretage vor 14. SSW
danach: Abortinduktion mit Sulproton (Nalador)
Schwangerschaftsabbruch
218 Abs 2/3 nicht rechtswidrig, wenn med. oder krim. Indikation (ohne zeitl. Limitation)
bis 12. SSW auch ohne Indikation, ist rechtswidirg aber wird nicht verfolgt
min 3 Tage vor dem Eingriff Beratung und von einem Arzt durchgeführt
keine Leistungspflicht für ges. KK
Komplikationen des SSabbruchs
Sofort: Verletzung, Narkoserisiko, Blutung, Schock
Früh (2 Tage): Nachblutung, Infektion (1,5-10%)
Spät: Sterilität, Adhäsionsbeschwerden, Menstruationsstörung
Bei späteren SS: Abortneigung, EU, gesteigerte perinatale Sterblichkeit
Psychisch: Schuldgefühle, Sek. psycho-sexuelle Störung
EU
idR in Ampulla tubae
Ätiologie: Verwachsungen im Bereich der Tube, Endometriose
Wachstum führt zu einer Eileiterdehnung (Ampulla später Symptome als im Isthmus)
Klinik: Beschwerdefreiheit bis Schock
Trias: Amenorrhoe, Schmerz, Vag. Blutung
pos. HCG-Test:
1000 IU/I itrauterine FS ANlage muss sichtbar sein
1500-2000 IU/I intrauterine SS muss sichtbar sein
DD: Abort
Therapie:
Lap. Salpingektomie/Salpingotomie
Methotrexat 30 mg Bolus
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