Buffl

F90 Hyperkinetische Störungen / ADHS

JW
by Julia W.

Medikamentöse Therapie

  • Wann

  • Was

  • Wirkung

  • Nebenwirkungen

Medikamentöse Therapie: Wann und was?

  • Bei Kindern ab dem Schulalter

  • Bei stark ausgeprägter situationsübergreifender hyperaktiver Symptomatik mit krisenhafter Zuspitzung (z.B. weitere Beschulung ist bedroht oder zunehmende soziale Isolation)

  • Am häufigsten eingesetzt: Methylphenidat (Ritalin, Medikinet, Equasym, Concerta); auch andere Amphetamin-Derivate

    • kurzwirksame Medikamente: Wirkeintritt nach ca. 30 Min,. bis zu 3-4 Stunden

    • langwirksame Medikamente: Wirkung bis zu 10 Stunden

 

  • Wirkung bei gesicherter Diagnose bei etwa 70 – 75 % der Kinder -> ABER: erneutes Auftreten von Symptomen nach Absetzen

  • Wirkung auf Kernsymptomatik (nur bei kontinuierlicher Einnahme)

    • Verbesserung der Aufmerksamkeit

    • Reduktion der motorischen Unruhe

    • Verbesserung der Impulskontrolle

  • Medikation schafft häufig erst die Voraussetzungen, damit andere Therapieangebote angenommen werden können

  • Medikation allein wirkt nicht bedeutsam auf schulische Leistungen, soziale und interpersonelle Fähigkeiten und Eltern-Kind-Interaktionen

 

Langfristige Einnahme von Psychostimulantien führt verglichen mit nicht-pharmakologisch behandelten Kindern mit HKS NICHT

  • zur Reduktion von antisozialer oder krimineller Verhaltensauffälligkeiten

  • verringertem Substanzkonsum

  • langfristig besserem akademischen Ergebnissen (Schulabschlüsse, -leistungen)

 

Mögliche Nebenwirkungen treten häufig vorübergehend auf:

  • Appetitverlust, Gewichtsabnahme

  • Schlafstörungen

  • Kopf und Bauchschmerzen

  • Schwindelgefühl, Übelkeit, Herzrasen

  • Tic-Symptome

  • Wachstumsstörungen

  • Blutbildveränderungen

  • Verstimmungszustände

  • Veränderungen in der Persönlichkeit

Author

Julia W.

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