Prüfungsfragen KVT und CFT
• Nennen sie unspezifische und spezifische Wirkeffekte der Psychotherapie. Wie viel Varianz klärt die
Art des Therapieverfahrens? Welche Kritikpunkte müssen bezüglich solcher Quantifizierungen
berücksichtigt werden
• Wie werden Verstärker in der VT klassifiziert? (4 Felder Tafel)
• Was versteht man unter dem sokratischen Dialog? Beschreiben sie die Technik und geben sie ein
kurzes (eigenes) Beispiel.
• Nennen und beschreiben sie drei Techniken der Verhaltensmodifikation inkl. Beispiel.
• Was versteht man unter kognitiver Umstrukturierung? Nennen sie 3-4 Denkfehler und Alternativen
am besten an einem konkreten Beispiel.
• Was versteht man unter einer Mikroanalyse? Erläutern sie dies anhand eines Problemverhaltens.
• Beschreiben sie kurz drei wichtige Techniken der KVT.
• Beschreiben Sie die Grundannahme der MBCT.
• Was bedeutet: Gedanken sind keine Fakten?
• Unter welchen Bedingungen ist MBCT besonders wirksam?
• Was sind die Grundannahmen der Compassion Focused Therapy (CFT)?
• Welche Therapietechniken werden im CFT eingesetzt (zwei kurz skizzieren)?
• Was lässt sich über die Zukunft der KVT sagen? Was bedeutet: Prozess-basierte Psychotherapie?
Lerninhalte
• Unspezifische Wirkfaktoren der
Psychotherapie kennen und erläutern
• Techniken in der kognitiven VT kennen,
beschreiben und kritisch reflektieren
• Compassion Focused Therapy (Gilbert):
Grundlagen kennen
Therapieschulen in D und prozentualer Anteil (3)
Wirkfaktoren: allgemein & prozentualer Anteil (4)
Hypothetische Wirkeffekte bei Psychotherapie
Wirkfaktoren: Kritik am allgemeinen Modell (3)
• Modell ist eher hypothetisch
• Zahlen basieren auf Beobachtungen und
Korrelationen, nicht auf empirisch Evidenz
(also ohne Daten aus Prozessforschung)
• die Bedeutung der Allianz für den
Therapieerfolg ist auch davon abhängig wie
stark Aspekte der Allianz in der Therapie
betont werden (Huibers & Cuijpers, 2015)
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): Grundannahmen der Verhaltenstherapie (2)
Lesetipp: Quelle: Barnow, Miano, Schulze (2016). Gehirn und Geist, Heft 5, S. 48ff13
Verhaltenstherapie (lerntheoretische Ansätze)
Veränderung des gegenwärtigen Verhaltens
(Fokus Bewältigungsperspektive),
Jedoch wenig Fokus auf Aufdeckung
verdeckter (unbewusster) seelischer Konflikte
(Klärungsperspektive)
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): Störungstheorie in der VT (2)
• Problem-Verhalten unterliegt gleichen Regeln (Lerngesetze) wie normales Verhalten.
• Lernprozesse (Erfahrungen in Interaktion mit Umwelt) bedingen abweichendes Verhalten.
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): Determinismus? (2)
• Verhaltensgleichung:
Verhalten = f (vorausgehende Bedingungen,
nachfolgende Konsequenzen)
Anmerkung: past behaviour predicts future behaviour?
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): I Grundlegende Techniken und Methoden der Verhaltenstherapie (VT): 1. Aktivitätsaufbau (2)
1. Aktivitätsaufbau
• Grundlage: Einfache Dichotomie von Aktivitäten:
– Typ A: Als neutral oder unangenehm erlebte Aktivitäten
– Typ B: Als angenehm und schön erlebte Aktivitäten
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): I Grundlegende Techniken und Methoden der Verhaltenstherapie (VT): 2. Verhaltensbeobachtung (2)
Fremd- und Selbstbeobachtung
Ziel: Wahrnehmung und Registrierung von Ereignissen,
Vorgängen, Verhaltensweisen, Gedanken
Formen der Selbstbeobachtung:
Tagebuch, Zählapparate, Strichlisten, Zeitgeber,
Zeitnehmer, Verhaltensdiagramme, Tages-,
Wochenprotokolle, Gedanken-/Gefühlsprotokolle, Diary
Card, Apps
Bspw. Stimmungsprotokoll
Bspw.: Spannungsprotokoll:
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): I Grundlegende Techniken und Methoden der Verhaltenstherapie (VT): Operantes Konditionieren (Verstärkerpläne) (4)
Operantes Konditionieren
(Verstärkerpläne)
Beispiel: Primärer Krankheitsgewinn,
Sekundärer Krankheitsgewinn
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): I Grundlegende Techniken und Methoden der Verhaltenstherapie (VT): Spezielle Techniken zum Verhaltensaufbau (4)
Methoden
– Shaping (schrittweise Ausformung von Verhalten, wobei zunächst erst kleine Schritte in die richtige Richtung verstärkt werden und danach nachfolgende Schritte)
– Chaining (Aufbau von komplexen Verhaltensweisen; letztes Element der Kette wird als erstes verstärkt und die Kette wird dann von hinten ausgeformt (Meditation)
– Prompting (verbale oder verhaltensmäßige Hilfestellungen)
– Fading (schrittweise Ausblendung von Hilfsstimuli)
Nachlesen in: Wittchen & Hoyer, 2011, Klinische Psychologie & Psychotherapie.Springer, S. 515-517
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): Bedeutung der Kognitionen für das Verständnis psychischer Störungen: Kognitives Paradigma I & II (4)
2. Welle der VT: Ellis und Becks Störungstheorien
Kognitives Paradigma:
• Albert Ellis (1913-2007)
• Ursachen von psychischen Störungen sind fehl-angepasste
Grund-Annahmen
– z.B. „Du musst immer nett sein“
– „Zeige niemals Schwäche“
Beispiel Harsche Kritik
• Auslöser (A):
• Bewertung/Einstellungen (B):
• Konsequenz (C):
Kognitives Paradigma II
• Problematische Grundannahmen und unlogische Denkprozesse sind Quelle psychischer Störungen
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): Bedeutung der Kognitionen für das Verständnis psychischer Störungen: Kognitive Schemata (1)
Kognitive Schemata
• Organisiertes Netz von vorhandenem Wissen, welches die Informationsverarbeitung, Aufmerksamkeit und Bewertung von Ereignissen beeinflusst (z.T. auch nicht
bewusst)
• (Beispiel: Davison, Neale, Hautzinger, Klinische Psychologie: S. 48)
Bsp. Student versteht Vortrag nicht
Psychodynamische versus kognitive VT (6)
Die wichtigsten KVT-Techniken: Problemanalyse SORKC ()
Dies reflektiert meine Meinung,
klinische Erfahrung, aber auch
Forschungsbefunde
1. Problemanalyse (SORKC)
Die Mikroanalyse: Hierbei geht es um die genaue Analyse
eines konkreten Problemverhaltens (Reaktion: Emotion, Kognition, Verhalten, Körper)
Vm:
Ve:
Vk:
Vph:
Die wichtigsten KVT-Techniken: Sokratischer Dialog ()
2. Sokratischer Dialog
• dient dem kognitiven Neubewerten von automatischen Gedanken, wie am Beispiel: „ich muss immer perfekt sein“
• Diese Gedanken tragen häufig dazu bei, dass die
Patientin unsicher, gehemmt oder gar depressiv ist
• Sie werden vom Patienten nicht auf ihre Funktionalität oder „Wahrheit“ überprüft und laufen automatisch (nicht unter
Selbstbeobachtung stehend) ab. (Text D. Burns, S.75)
Sokratischer Dialog: Empirische
Disputation
• Beruht diese Annahme auf Tatsachen? Welche?
• Wo ist der Beweis für die Richtigkeit der
Annahme/Gedanken?
• Woher wissen sie das, Beispiele?
• Was spricht für die Annahme, gibt es Gegenbeweise?
• Woher wissen sie das genau, können Sie Gedanken anderer
lesen?
• Woher nehmen sie, dass es in der Zukunft genauso sein
wird? (Hellseherei, magisches Denken)
• Ist das wirklich wahr?
• Selbst wenn die Annahme zuträfe oder es passierte, wäre
das die Katastrophe? ... (mod. nach Wilken (2013), S. 93
Die wichtigsten KVT-Techniken: 3. Kognitives Umstrukturieren ()
Denkfehler (identifizieren):
– Alles oder Nichts
– Übertriebenes Verallgemeinern
– Abwerten des Positiven
– Voreiliges Schlussfolgern
– Übertreiben (Katastrophisieren) oder Untertreiben
– Emotionales Argumentieren (Emotion als Wahrheit)
– Sollte Aussagen
– Abstempeln (z.B. ich bin ein Verlierer)
– Sich selbst Schuld zuweisen
(mod. und Texte aus Burns, 2006, S. 54/55) (Übung kogn. Denkfehler entdecken)
Neubewertung mit 5 Spaltentechnik
Die wichtigsten KVT-Techniken: 4. Exposition ()
Ziel: Aufhebung des Vermeidungsverhalten mit Abbau
negativer-emotionaler Reaktionen
• Systematische Desensibilisierung (Wolpe, 1954)
• Exposition in sensu vs. in vivo
• graduierte vs. massierte Exposition
• Prinzip der Reaktionsverhinderung
Wirkprinzipien der Exposition:
Gegenkonditionierung, reziproke Hemmung, Habituation
oder Löschung
Wirksamkeit der KVT: Metaanalysen ()
Response Rate CBT: Metaanalysen
Wie Depressionen entstehen und warum die Rückfallquote so hoch ist: Die Bedeutung von Gedanken und Gefühlen für Depressionen (2)
Die Bedeutung von Gedanken und Gefühlen für Depressionen
Wie Depressionen entstehen und warum die Rückfallquote so hoch ist: Kreislauf rezidivierender Depression (2)
Kreislauf rezidivierender Depression
Fazit:
• Depressive Denkstile werden auch nach Remission
nicht gelöscht und bei negativer Stimmung immer leichter
aktiviert
• Kleine Änderungen in der Stimmung bewirken große Effekte auf das Denken, v.a. negative Denkstile, Erinnerungen und Rumination (!)
Dritte Welle d. KVT: Achtsamkeits-basierte Kognitive
Therapie (Mindfulness-Based Cognitive Therapy, MBCT)
MBCT ()
Ansatz d MBCT
Nicht auf Inhalte konzentrieren —> Dezentrierung: Gedanken sind NUR Gedanken und nicht Realität! —> Negative Gedanken, Gefühle &
körperliche Empfindungen zulassen,
ihnen erlauben sich zu entfalten, sie
willkommen heißen!
Dezentrierung allein reicht jedoch nicht…
• Patienten berichten weiterhin Stimmungsschwankungen,
depressive Stimmungen persistieren
• Meditative Übungen allein reichen nicht aus um das zu
beheben
• Wie kann die dafür notwendige “Aufmerksamkeitskontrolle“
als Grundlage der De-Zentrierung von Gedanken besser
geschult werden?
• Lösung: Fokus nicht nur auf Gedanken, sondern auch auf
Emotionen, und Körperempfindungen, diese zulassen ohne
sie zu bewerten
• (Th. muss selbst Erfahrungen in mindfulness haben d.h.
meditieren)
MBCT: Doing versus Being Modus (2)
Doing versus Being Modus
• Das Gehirn entwickelt sozusagen verschiedene Modi die wir mehr oder weniger automatisch aktivieren:
• im MBCT werden v.a. zwei Modi unterschieden: Tun (doing) und Sein (being) Modus
MBCT: Doing Mode (2)
Der beschäftigte Geist (doing modus)
• Doing-modus ist aktiv, lösungsbezogen, „erledigt Dinge“
• Voraussetzung ist ein Diskrepanz-Monitoring (Was wollen
wir und was ist?)
• Ist die Diskrepanz zwischen Wollen und Realität hoch
agieren wir, entwickeln Gedanken und Aktivitäten, diese
werden ständig bezüglich des Ziels evaluiert
• Sind wir erfolgreich gibt es keine weiteren Probleme
• Allerdings: Wir beziehen dies auch auf unsere innere Welt,
wir wollen u.a. zufrieden, glücklich sein und hier entstehen
die Probleme
Driven-by-Doing Modus
• Was wenn wir nicht erfolgreich sind? Äußere
Ziele können wir aufgeben, aber wenn wir innerlich unzufrieden sind? Ist das schwer, denn
• „But once the self becomes involved, it is much
more difficult simply to let go the goals we have
set“ (Segal et ., S. 69)
• Können wir innere Konflikte, negative Stimmungen usw. nicht auflösen und bleiben jedoch im Doing Modus beginnen wir zu
ruminieren, wir sind dann im „driven by doing“ Modus
Folgen
• Wir sind ausschließlich auf die Vergangenheit oder Zukunft fokussiert und vernachlässigen den Augenblick, das Hier und Jetzt
• Wir ruminieren und bleiben unglücklich wenn wir keine Lösungen finden und die Diskrepanz zwischen Wollen und Sein nicht reduzieren können
Therapie: Grundkonzept MBCT (2)
Grundkonzept MBCT
• Radikal anderer Umgang mit negativen Gedanken,
Gefühlen und Körperempfindungen
• Relapse: beinhaltet die (automatisierte)
Reaktivierung negativer Gedanken, Gefühle und
Körperempfindungen wie niedriges
Selbstwertgefühl, Wertlosigkeit, negative Gedanken
usw.
• MBCT vermittelt Techniken die es den Patienten
erlauben diese Muster zu erkennen sich davon zu
befreien
• Achtsames bewusst werden der Automatisierung
des mentalen Prozesses
Therapie: Typische Bausteine MBCT (4)
Typische Bausteine MBCT
• Aufklärung Depression
• Verstehen, dass Gedanken keine Fakten sind und
differente Modi (doing versus being)
• Training der Achtsamkeit im Alltag
• Meditationsübungen, Body Scans, Mindful
Movement
• Siehe Handouts:
www.guilford.com/MBCT_materials
www.guilford.com/MBCT_audio
Therapie: Metaanalyse Wirkung (4)
Methode und Ergebnisse
• N=39 Studien, 1140 Studienteilnehmer
• Metaanalyse zur Wirkung von MBCT auf
Angst/Depressionssymptome und Angststörungen und
Depression
• Ergebnis: Effektstärken prä-post:
– g=0.63 für Angstsymptome; g=0.59 depressive Symptome
– Große Effekte (0.95/0.97) für Angststörungen/Depression
• Effekte waren robust auch im Follow Up, unabhängig
von der Anzahl der Sitzungen und Publikationsjahr
Frage: Wie effizient ist MBCT im Vergleich zu TAU
und anderen aktiven Behandlungen (u.a.
Medikation?) bei der Prävention depressiver
Episoden
Risiko für Rückfall innerhalb 60 Wochen: MBCT
versus no MBCT
Fazit Wirksamkeit MBCT
• MBCT ist wirksam bei der Verhinderung von
Rückfällen bei rezidivierender Depression!
• Im Vergleich zu anderen Behandlungen senkte
MBCT das Risiko eines Rezidivs stärker ab
(auch im Vergleich zu Antidepressiva)
• Weitere Ergebnisse:
• MBCT scheint besonders bei Patienten mit Restsymptomen zu wirken
Compassion Focused Therapy (2)
Compassion Focused Therapy (Gilbert)
• Grundannahme: respektvoller, gütiger und
mitfühlender Umgang in der Psychotherapie
aber auch generell
• Entwicklung von Mitgefühl und
Selbstmitgefühl als Weg zu psychischer
Gesundheit
Compassion Focused Therapy: Grundidee (4)
Grundidee (siehe Gilbert, S. 27ff)
• Grundlage ist evolutionstheoretischer, neuro-
psychologisches Wissenschaftsmodell mit
buddhistischen Anteilen
• Menschen mit chronischen psychischen
Problemen kommen oft aus Umgebungen in
denen Mitgefühl, Anerkennung, Zuwendung und
Altruismus selten waren, stattdessen waren sie
oft enormen Stress ausgesetzt
• Selbsthass und Selbstkritik sind häufig und
verhindern Wachstum und Gesundheit
• Verstehen allein reicht nicht!
Compassion Focused Therapy: Wir alle suchen das Glück (Axiome) (5)
… Wir alle suchen das Glück und wollen Leid vermeiden. Wir
müssen das selbst tun obwohl …
1. Wir uns unser Gehirn nicht ausgesucht haben (Gene,
biologische Ausstattung)
2. Frühe Lebenserfahrungen die uns geprägt haben nicht von
uns beeinflussbar waren
3. Aktuelle Lebenserfahrungen auf uns einwirken, die wir nicht
kontrollieren können
4. Unser Geist oft chaotisch ist und
5. Wir differente Selbstanteile/Identitäten in uns verankert
haben, die nicht immer in Harmonie miteinander stehen
„if we had been kidnapped as babies and brought up in
violent drug gangs, the chances are we would now be
violent ourselves, we might have killed or tortured
people, or perhaps we might be dead or languishing in
prison.” (Gilbert, S. 17, Mindful Compassion).
Compassion Focused Therapy: Old Brain Psychologies (3)
Old Brain Psychologies
Compassion Focused Therapy: Getting 'Smart' (3)
Compassion Focused Therapy: Old vs New Brain & Drei Zentrale ER-Systeme (3)
Compassion Focused Therapy: Therapeutischer Ansatz (3)
Zentrale Bausteine:
- Ersetzen von Selbstkritik durch Selbstgüte
- Erlenen von Skills (Wie), um Attribute (Was) von Mitgefühl
verinnerlichen zu können
- Klient wird sein “eigener Therapeut”,
indem er mitfühlenden Geist entwickelt
Mitgefühlskreis
Compassion Focused Therapy: Therapie-Techniken (3)
Therapie-Techniken
• Mitfühlender Brief an sich selbst
• Atemübungen
• Aufrecht sitzen, Atmung verlangsamen, etwa 3-5
Sekunden ein und aus, Nase, Aufmerksamkeit
geht mit dem Atem: 15 Minuten
• Wenn Emotionen oder Gedanken erscheinen,
richte die Aufmerksamkeit kurz darauf. Dann
benenne die Emotion (Einsamkeit, Angst, Trauer
usw.,) diese Label 2-3 Mal danach kehre zur
Atmung zurück
• Mitgefühlsmeditation
Compassion Focused Therapy: Liebende Güte MEditation in der Empirie (3)
Effekte der Meditation (Boston, Study 1)
Effekte der Meditation (Frankfurt, Study /2)
Liebende Güte Meditation (LGM): Ablauf der
12 Sitzungen
1. Einführung Mindfulness
2. Sensorische Meditation (Atem)
3. Einführung LGM, Fokus wichtige Person mit
enger Bindung
4. Fokus auf positive Emotion (wichtige hilfreiche
Person, jedoch nicht Partner)
5. 5. – 12. Transformation der positiven Gefühle:
eigene Person (6), neutrale Person (7),
schwierige Person (8), alle Personen (9-12)
Zusammenfassung der Vorlesung zur KVT (4)
• Kognitive VT und ihre Weiterentwicklungen (dritte Welle)
gehören zu den effektivsten Psychotherapien
• Hierbei werden v.a. das Verhalten und Kognitionen
adressiert, der Fokus liegt auf der Bewältigungsperspektive.
• Weiterentwicklungen der KVT, wie unter anderem die CFT
und Achtsamkeit-basierte KVT fokussieren stärker auf
Prozesse wie Achtsamkeit, Mentalisierung und
Emotionsregulation.
• Um die weiterhin mäßige Nachhaltigkeit von
Psychotherapie zu adressieren, wurden Ansätze wie die
Achtsamkeit-Basierte Kognitive Therapie (engl.
Mindfulness-based Cognitive Therapy) entwickelt, die
gezielt das Problem der Rückfälle und Rezidive adressiert
Wie geht es weiter: Die Zukunft der KVT
• Die Zukunft könnte in der Prozess-Basierten
Psychotherapie wie sie Hofmann und Hayes (2019) in
ihrem viel zitierten Beitrag beschreiben (pdf in
moodle), liegen
• Die Grundidee hierbei ist die Verfahrensorientierung zu
überwinden und stattdessen wesentliche
psychologische Prozesse, die im Zusammenhang mit
psychischen Störungen (wie u.a. Emotionsregulation)
stehen, zu adressieren. Des Weiteren sollen nicht
Syndrome, sondern psychologische
Prozesse/Konstrukte adressiert werden wie bspw.
Achtsamkeit, Mentalisierung, Empathie
Last changeda year ago