Was sind Besonderheiten von Propofol?
Standardmedikament zur Narkoseeinleitung
Angenehmes Einschlafen und Erwachen
Gute laryngeale und pharyngeale Reflexdämpfung
Antiemetische Wirkung
Einsatz bei Status epilepticus
Welche Wirkung hat Propofol?
Wo wirkt Propofol?
Hypnose
Bronchodilatation
Amnesie
Kreislaufdepression
Wirkung: Agonismus an GABA A- und GABA B-Rezeptoren → Hemmung der Formatio reticularis
Welche Nebenwirkungen hat Propofol?
Welches Antidot kann verwendet werden?
Venenreizung
Injektionsschmerz
Thrombophlebitis
Blutdruckabfall
Myoklonien
Propofol-Infusions-Syndrom
Definition: Lebensbedrohliche Störung des Fettsäurestoffwechsels und der Atmungskette als Komplikation einer hochdosierten und dauerhaften Infusion von Propofol
Epidemiologie: Sehr selten
Symptome/Klinik
Metabolische Azidose
Akute Nierenschädigung, Herzversagen
Kein Antidot!
Charakteristika von Propofol:
Dosierung, Wirkbeginn, Wirkdauer, Ausscheidung
Dosierung: 1,5-2,5mg/kg/KG zur Einleitung als Bolus —> 4-12mg/kg/KG/h bei als Dauerperfusor
Wirkbeginn: 15-45s
Wirkdauer: 5-10 Min.
hepatische Metabolisierung, renale Exkretion
lipophil -> kann gut über BHS und hat hohes Verteilungsvolumen (neuroprotektiv)
hohe Plamaproteinbindung (98%)
Exkurs: Erkläre das Dreikompartiment-Model
Die zeitabhängige Plasmakonzentration der Injektionsanästhetika nach Bolusgabe lässt sich am besten durch das Drei-Kompartiment-Modell beschreiben, das für die meisten lipophilen Wirkstoffe anwendbar ist.
Kompartimente
Zentrales Kompartiment: Gehirn, Herz, Nieren, Leber (gut durchblutete Organe)
Schnell äquilibrierendes Kompartiment: Skelettmuskulatur, Bindegewebe, Haut, Lunge (geringer durchblutete Organe und Gewebe)
Langsam äquilibrierendes Kompartiment: Fettgewebe, Knochen (schlecht durchblutete Organe und Gewebe)
Charakteristika von Etomidat
Indikation, Wirkung, NW, Dosierung, Wirkbeginn, Wirkdauer
Indikation: bei erhöhtem kardiovaskulärem Risiko (kaum Kreislaufbeeinflussung)
Wirkung: Hypnose, Amnesie durch Agonismus an GABAA-Rezeptoren → Hemmung der Formatio reticularis
NW: Nebennierenrindeninsuffizienz (rev.), Injektionsschmerz
Dosierung: 0,15-0,3mg/kg/KG
Charakteristika von Thiopental
Indikation: keine Altersbeschränkung, Schwangerschaft, Hirndrucksenkung, neuroprotektiv bei HLM
Wirkung: Hypnose, Amnesie, ggf. Bronchospasmus durch Agonismus an GABAA-Rezeptoren → Hemmung der Formatio reticularis
NW: Schwere Gewebsnekrosen bei paravenöser oder arterieller Injektion möglich
Dosierung: 2,5-5mg/kg/KG
Wirkbeginn: 20-30s
Keine Barbiturate bei Porphyrie, Asthma bronchiale, Herzinsuffizienz
Charakteristika von (Es-)Ketamin
Indikation:
Sympathomimetische Wirkung, daher häufig eingesetzt in der Notfall- und Intensivmedizin
Unter adäquater Ventilation Verwendung zur Narkoseeinleitung bzw. Analgosedierung bei Schädelhirntrauma bzw. erhöhtem intrakraniellen Druck möglich
Günstig als Koanalgetikum bei Opioidabhängigkeit sowie bei chronischen Schmerzen
Wirkung: Dissoziative Anästhesie bei Oberflächliche Bewusstlosigkeit, Erhaltene Spontanatmung und Schutzreflexe, Hypnose, Bronchodilatation, Analgesie und Amnesie. Antagonismus an NMDA-Rezeptoren (nicht-kompetitive Hemmung)
NW: Albträume bzw. Halluzinationen möglich (insb. in der Aufwachphase) —> Kombi mit Benzodiazepinen, Speichel/Sekret erhöht
Dosierung: 1-2mg/kg/KG (Ketamin), 0,5-1mg/kg/KG (Esketamin) —> Notfallmedizin 1/4 der Dosis
Wirkbeginn: 45-60s
Wirkdauer: 10-15Min.
Wann wird Dexmedetomidin angewendet?
Sedierung in Intensivmedizin
Analgosedierung
weniger Delir als Midazolam
Welches weiteres Injektionsanästhetikum fällt dir noch ein?
Benzodiazepine (siehe eigenes Kapitel)
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