„Kommunikation als Erfolgsfaktor“.
a) Was bedeutet diese Aussage für die Arbeit in Projekten
A: Mit der richtigen Kommunikation ist es möglich, einen erheblichen Anteil zum Erfolg des Projektes beizutragen.
b) Zeichnen Sie ein schematisches Bild für eine Kommunikation zwischen zwei Personen.
A:
c) Welche Anteile haben Körpersprache, Stimmqualität und Inhalt an der Informationsübertragung an den Gesprächspartner?
A: Körpersprache ≈ 55 %, Stimmqualität ≈ 38 %, Inhalt ≈ 7 %
d) Welche Konsequenzen ergeben sich aus diesen Erkenntnissen für eine erfolgreiche
Kommunikation im Projekt?
A: Für die Wirkung von Kommunikation ist es wichtiger, wie wir es sagen als was wir sagen: „Der Ton macht die Musik“.
2 Erläutern Sie den Begriff und die Bedeutung der selbsterfüllenden Prophezeiung.
Selbsterfüllende Prophezeiungen betreffen das Belohnungssystem im Gehirn. Das Eintreffen einer eigenen Vorhersage setzt Glücksgefühle frei, unabhängig davon, ob das Ereignis positiv oder negativ für das Projekt ist. Daher ist es sehr wichtig, sich solcher Prophezeiungen bewusst zu machen und sie aufzulösen, damit die Motivation und Bemühungen der MA in die richtige Richtung gelenkt werden.
3 Welche Bedeutung haben soziale Normen in Projekten? Welche unterschiedlichen Normen gibt es und was bewirkt ein Wechsel zwischen den
Normen im Projekt ?
Sozialnorm und Marktnorm. Sozialnorm beruht darauf, dass Mitarbeit aus Gefälligkeit erfolgt, ohne (monetäre) Abgeltung wie bei der Marktnorm. In der Sozialnorm sind MA generell eher bereit, Mehrleistung zu erbringen. Werden die Normen vermischt oder erfolgt ein Wechsel, so kann dies für die MA sehr unangenehm sein und demotivierend wirken.
4 Beschreiben Sie das Prinzip des Ankerns. Geben Sie ein Beispiel.
Wenn man eine Situation im Unterbewusstsein abspeichert, die bei Erinnerung einen plötzlichen Stimmungswechsel hervorruft, zum Beispiel ein Schlachtruf beim Mannschaftssport. Beispiel. Schlachtruf beim Mannschaftssport -> Dieser kann Menschen von einem Moment auf den anderen wieder motivieren, in einen ressourcenreichen Zustand versetzen.
5 Nennen Sie drei sinnvolle Aufgaben für das Kickoff-Meeting.
Gemeinsame Namensfindung
Regeln gemeinsam festlegen
Mitarbeiter für Projekt motivieren
6 Ist ein stabiler Zustand im Projektsystem erwünscht? Erläutern sie ihre Antwort.
Nein, da sich durch einen stabilen Zustand ein „harmonisches“ Arbeiten einstellt, bei welchem jeder MA nur noch in seiner eigenen Linie (Linienorganisaton) arbeitet. Dadurch wird die Kommunikation untereinander eingestellt, es werden Konflikte und Einflüsse ausgeblendet und die Kreativität eingeschränkt. Es soll ein Projektumfeld geschaffen werden, in dem sich die MA begeistern und kreativ an der Zielerreichung arbeiten, was durch Störungen und Unordnung gefördert wird.
7 Was macht einen guten PL aus?
Muss die Kultur in das Projekt tragen
Setzt Wertebasis für Zusammenarbeit
Betrachtet das Projekt aus systemischer Sicht, ist Kommunikator und Vernetzer
Muss Betrachtungsperspektive auf das Projekt wechseln können und quasi als
Berater auf Abläufe und Vorgänge schauen
Kann auf Meta-Ebene im Konfliktfall als Moderator agieren.
Mutiges Handeln: ohne Mut werden keine Entscheidungen getroffen.
PL braucht kein Fachexperte zu sein, er ist vielmehr ein Bewerter des Projekts
8 Was versteht man unter dem Holistischen PM?
Projekt wird als komplexes, dynamisches System verstanden, das auf ein Ziel hin arbeitet.
Für alle am Projekt Beteiligten ist vollständige Transparenz hergestellt.
Es existiert eine Projektkultur, die Veränderung möglich macht und deren Werte
gelebt werden.
Emotionen haben ihren Platz und ihre Bedeutung in der Zusammenarbeit.
PL wird als Führung definiert und verstanden.
Die Menschen können ihre Potenziale entfalten und sich entwickeln.
9 Was versteht man unter dem Burnout-Syndrom?
Halten Sie 6 Entwicklungsschritte fest!
Burnout-Syndrom: emotionale, körperliche und physische Erschöpfung, die durch ständige Überforderung und Stress entsteht:
Zwang, sich selber beweisen zu müssen
Verstärkter Einsatz
Vernachlässigung eigener Bedürfnisse
Verdrängung von Konflikten
Umdeuten von Werten
Verleugnung von Problemen
Rückzug
Beobachtbare Verhaltensänderung
Depersonalisation
Innere Leere
Depression
Burnout-Syndrom
10 Was bewirkt der Regelbruch in einem System?
Regelbruch sorgt für Instabilität: Das Brechen einer Regel des stabilen Systems wird immer eine Störung des Systems bedeuten und Instabilität hervorrufen. Regelbruch ist ein wichtiges Innovationsinstrument geworden. Beispiel: Bei bestehender impliziter Regel, dass Harmonie über alles geht, kann es sinnvoll sein, diese Regel zu brechen und einen Diskurs anzustoßen → Möglichkeit, Themen zu besprechen, die unter Harmonie nicht zu klären wären.
Regelbrüche = Bolzenschneider für den Zaun der Baustelle, nicht die Teermaschinen zur Wegbereitung.
11 Nennen Sie 5 wichtige Aufgaben des Projektleiters!
Vision transportieren und MA damit infizieren
Ziele, Regeln, Werte setzen
Veränderung initiieren
Instabilität fördern und aushalten
Vernetzung betreiben
Transparenz herstellen
Projektmarketing betreiben
Umgehen mit der emotionalen Dimension
Selbstreflexion
Kommunizieren, kommunizieren, kommunizieren
12 Nennen Sie 4 mögliche Ursachen für Projektmisserfolge.
keine Projektkultur
fehlende Transparenz
schlechte Kommunikation
ungenaue/fehlende Ziele
13 Suchen Sie sich eine beliebige Mannschaftssportart (Fussball, Handball,
etc.) heraus. Betrachten Sie nun ein Spiel dieser Mannschaft als Projekt. Stellen Sie Parallelen zu einem Projekt in einem Unternehmen dar. Welche Position könnte der Trainer einnehmen?
Bsp.: Fußball
Kick-off = Aufstellung der Mannschaft, Vorgabe des Ziels, Anstoß, Zusammenkommen aller Abteilungen (Abwehr, Torhüter, Mittelfeld, Sturm, Trainer, etc.) Nach dem Anstoß = Arbeiten einzelner Abteilungen, Kommunikation, Transparenz (Jeder sieht, was der andere auf dem Spielfeld macht)
Jeder Beteiligte ist auf den anderen angewiesen - sonst ist es unmöglich, ein Tor zu erzielen. Sturmabteilung ist auf Zuarbeit der übrigen Abteilungen auf dem Spielfeld angewiesen. Trainer kann Ablauf des Spiels steuern: Durch Aufstellungsveränderung, Spielerwechsel Halbzeitpause: Teambesprechung und Anpassung von Einzelheiten z.B. Ratschläge im Verhalten gegenüber dem Gegner, Optimierung
Abpfiff = Fertigstellung des Projektes
Endergebnis = Präsentation
Ziel = Gewinnen des Spiels Projektleiter = Trainer
14 Erkläre die Begriffe Vernetzung, Rückkopplung, Dynamik eines Systems.
Vernetzung: Eingriffe in ein Teilsystem haben Auswirkungen auf andere Teilsysteme
Rückkopplung: Rückkopplung ist ein Mechanismus in Systemen, der für die Rückführung von originären oder veränderten Informationen in das System sorgt. Die Rückkopplung von Information in das System selbst führt zu verstärkenden (Mitkopplung) oder abschwächenden (Gegenkopplung)Effekten. (Homöostatisches Prinzip: Selbstregulatorisches System bleibt mittels Rückkopplung in stabilem Zustand)
Dynamik: Dynamische Systeme entwickeln sich, warten nicht auf Reaktionen -> Zeitdruck. Es steht nicht unendlich viel Zeit für Planung zur Verfügung, da das System sich weiter entwickelt. Betrachtung des Ist-Zustandes ist nicht ausreichend bei dynamischen Systemen. Zukunft und Handlungsoptionen müssen auch berücksichtigt werden.
15 Nennen Sie die wichtigsten Merkmale dynamischer komplexer Systeme.
Selbstorganisation
Robustheit (System=stabil, wenn keine zu starken Schwankungen, nach Störung
in Ausgangszustand zurück -> dann robust)
Phasenübergänge (Veränderung entsteht durch Neuordnung, dafür braucht es
einen Phasenübergang =Instabilität. Veränderung braucht Instabilität),
Anpassungsfähigkeit.
Die Vernetzung ist einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren. Dadurch entsteht
automatisch die Herausforderung, dass die daraus entstehende Komplexität zu managen ist.
16 Erkläre den Begriff Projektkultur und nennen Sie Grundlagen für eine optimale Kultur.
Projektkultur = Summe der Regeln, Werte und Absprachen
Alle arbeiten auf das gemeinsame Ziel hin
Kooperation wird gelebt
Fehler sind erlaubt
Diskurs ist möglich
Vernetzung wird zugelassen
Lernen ist möglich und erwünscht
Erwartungen sind geklärt
17 Erläutern sie die drei Positionen, die für das Zusammenspiel im Walt Disney Modell benötigt werden und beschreiben sie kurz deren Funktion:
Der Träumer ist zuständig für das Generieren der Lösungen und Ideen. Der Realist betrachtet die konkrete Umsetzung und fragt nach dem „Was ist zu tun?“. Der Kritiker schaut mit freundlichem Blick auf die neuen Ideen und gibt Ratschläge.
18 Was versteht man unter dem Begriff Altruismus? Geben Sie ein Beispiel für altruistisches Verhalten.
Altruismus bedeutet das Gegenteil von Egoismus. Bsp.: Fühlen sich die MA in einem Projekt unfair behandelt, so kann es sein, dass sie den PL dafür bestrafen, obwohl dies ihnen selber schaden kann.
19 Was können Veränderungen in einem Projekt bewirken?
Veränderungen können zu Unbehagen und somit zu Unsicherheiten führen. Der PL muss die MA „mitnehmen“, indem er für Transparenz und der Einsicht in Zusammenhänge schafft. Hierbei werden auch Ängste verhindert, die die Kreativität der MA negativ beeinflussen.
20 Wofür steht die Abkürzung NLP und was versteht man darunter?
Die Abkürzung steht für „Neurolinguistisches Programmieren“. NLP ist eine Sammlung von therapeutischen Interventionsmustern, entstanden in den 70er Jahren aus Fragen nach Erfolgsrezepten erfolgreicher Psychotherapeuten. Grundannahme: Unser Verhalten ist gelernt / programmiert -> Verhaltensänderung bedingt ein Umschreiben unserer internen Programme.
21 Durch welche Mechanismen wird aus der Tiefenstruktur in den Gedanken die Oberflächenstruktur in der Sprache? Geben Sie Beispiele.
Tiefenstruktur -> Generalisierung -> Verzerrung -> Tilgung-> Oberflächenstruktur. Sprecher weiß genau, was er meint, drückt aber nur einen Bruchteil davon sprachlich aus. Empfänger muss von Oberflächen- auf Tiefenstruktur schließen und gelangt – da er einen anderen Erfahrungshintergrund hat – evtl. zu einem anderen Ergebnis: „man redet aneinander vorbei“.
Generalisierung: „Dunkelblaues verbeultes Cabrio -> Dunkelblaues verbeultes Auto“
Verzerrung: Sprachliche Strategie, um unserem Gesprächspartner gleich die richtige Bewertung für das Erzählte mitzugeben.
„->Schwarzes verbeultes Auto“
Tilgung: „->schwarzes Auto“
22 Walt-Disney-Modell:
a) Wozu dient das WDM?
Um Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten oder um kreative
Ideen zu bestimmten Fragestellungen zu generieren.
b) Beschreiben Sie das WDM.
Problem wird konkretisiert, anschließend wird aus 4 unterschiedlichen Positionen, die mit Bodenankern dargestellt werden, eine Betrachtung vorgenommen. Gestartet wird in der sogenannten Meta-Ebene, dieser Arbeitsbereich ist die neutrale Zone, hier werden die Positionen der anderen Arbeitsbereiche festgelegt, Pausen oder Unterbrechungen im Arbeitsprozess gemacht.
Auf der Position des Träumers gibt es keine Grenzen, alle Ideen sind willkommen. Die Position des Realisten ist es, die Ideen zu planen und die Frage nach dem „Wie“ zu beantworten. Auf der Position des Kritikers sollen Risiken und weitere Einflussfaktoren eingebracht werden. Wichtig: In keiner Position wird ein Vorschlag zerredet oder abgetan.
Es wird so oft durch die genannten Positionen gegangen, bis auf allen Positionen eine Übereinstimmung erreicht ist. Dabei gilt es zu beachten, den Ausstieg über den Realisten zur Meta-Ebene zu wählen, damit ein positiver Abschluss gewährleistet ist.
23 Kommunikation hat ein Ziel. Wie erreichen wir dieses?
Über die Reaktion in der Kommunikationsschleife. Sender nimmt Reaktion des Empfängers auf und passt eine Kommunikation daran an -> Flexiibilität-
Wichtig: Rapport herstellen = emphatisches Einstellen auf Gegenüber = Einnehmen der Grundhaltung und Einstellen auf Sichtweise de anderen.
24 Warum ist die erste Aufgabe im Projekt die Zielkonkretisierung? Was kann passieren, wenn die Ziele nicht gleich zu Beginn konkretisiert werden?
Ohne klares Ziel ist jeder Weg richtig! Ohne klares Ziel kann auch Projekterfolg nicht gemessen werden und meist auch die Vision nicht transportiert werden. Oftmals dann Fokussierung auf Arbeitspakete in der Hoffnung, das Gesamtziel werde bei Erledigung der APs auch erreicht. Auch beliebt: opportunistischer Umgang mit Zielen: offensichtlichste und lösbarste Ziele zuerst angegangen. Es sollte aber nach Wichtigkeit priorisiert werden → Unzählige Nach-Priorisierungsrunden zwischen Auftraggeber und –nehmer.
25 Erläutern Sie den Unterschied zwischen Ressourcennutzung und Potenzialentfaltung.
Ressourcennutzung: Budget, Zeit, MA verhandeln -> Kreislauf bei Engpässen, der sich vielfach wiederholen kann -> Druck auf PL und MA -> starke Kreativitätsbremse. Ressourcennutzung ist eine vorherrschende Strategie: „Wettbewerb schüren“, „Individualitäten herausstellen“, „Macht leben“ und „Leistung fordern“ -> erzeugt Gegner der Kooperation.
26 Definieren Sie der Begriff Transparenz und geben Sie jeweils ein Beispiel.
Transparenz meint die Offenlegung aller Informationen, Vorgänge, Problemfelder und Lösungsalternativen. Bsp. Informationen an alle MA über alle Projektschritte einfordern und streuen.
27 Was verstehen Sie unter dem Begriff „Priming“?
Das was wir vor Augen haben und das was wir hören, beeinflusst uns. Dies geschieht unbemerkt und beeinflusst unser Verhalten.
28 Beschreiben Sie an Hand von vier Stichpunkten die Emotionale Intelligenz und führen Sie vier Fähigkeiten für den PL auf, die dieser besitzen sollte.
Wahrnehmungsfähigkeit der eigenen Gefühle – Achtsamkeit Selbstregulierung / Impulskontrolle Mitfühlen im emotionalen Sinne – Empathie Selbstmotivation
Konfliktmanagement
Fähigkeiten des PL:
Gruppen organisieren
Lösungen aushandeln
Persönliche Verbindungen schaffen
Soziale Analysen erstellen
29 Nennen Sie die einzelnen Schritte für richtiges Kritisieren.
Schnell zur Sache / Inhalt kommen
Sachlich und wertfrei bleiben
Konsequenzen benennen
Eigene Gefühle benennen
Stellungnahmen zulassen
Vereinbarung treffen
Positiven Abschluss finden
30 Was ist das charakteristische Merkmal eines offenen Systems?
Es findet ein Austausch mit Projektpartnern oder Kunden statt.
31 Erläutern Sie den Prozess des Lernens und was zu tun ist, wenn die Gewohnheit nicht die beste/effektivste ist.
1 - Unbewusste Inkompetenz
2 - Bewusste Inkompetenz
3 - Bewusste Kompetenz
4 - Unbewusste Kompetenz Unbewusste Abläufe reflektieren und anschließend die Lernschritte zurückgehen (von Schritt 4 zurück auf Schritt 2)
32 Was ist Rapport und wie wird dieser erreicht?
Rapport ist das empathische Einstellen auf das Gegenüber. Rapport herstellen ist immer möglich durch:
Einnehmen der Grundhaltung und das Einstellen auf die Sichtweise des Anderen
Blickkontakt herstellen
Spiegeln der Körperhaltung/Körpersprache
33 Wie wird richtiges Feedback gegeben?
Bitte um ein Gespräch
Bobachtung äußern
Interpretation
Gefühl
Wunsch Dabei das Feedback immer positiv und in „ich Botschaften“ formulieren. Keine
Verallgemeinerungen und wertschätzend dem gegenüber bleiben.
34 Warum ist die Sprache ein so mächtiges Instrument in der Kommunikation? Nennen Sie drei wesentliche Punkte.
Sinn entsteht durch die persönliche Assoziation mit Erfahrungen und Dingen
Viele Möglichkeiten für Missverständnisse
Generalisierung, Verzerrung, Tilgung durch geeignete Fragenstellung aufheben
Die Metaprogramme des Gegenübers zu erkennen erhöht Chancen auf Klarheit
und Zielorientierung
35 Wie wirken Glaubenssätze in der Projektkultur?
Unterstützende Glaubenssätze geben uns die Erlaubnis, alle inneren Ressourcen zur Aufgabenerfüllung freizusetzten. Glaubenssätze geben uns Orientierung. Sie sind nicht starr und können geändert werden
36 Unterscheiden Sie die assoziierte, dissoziierte und Metaposition. Warum sind diese wichtig?
Assoziiert: nur der eigene Blickwinkel
Dissoziiert: durch die Brille des Anderen
Metaposition: Blick aus der Position eines völlig unbeteiligten
Dadurch könne auch schwierige Situationen beurteilt und Wahlmöglichkeiten generiert werden.
37 Erklären Sie das Prinzip des Modeling.
Fähigkeit, herausragende Fähigkeiten anderer Menschen zu adaptieren -> beschleunigtes Lernen = Herzstück des NLP. Unterteilt in Herausarbeitung-, Anpassung-, Übernehmen der Strategie.
38 Für welche Faktoren sind alle Beteiligten eines Projekts mitverantwortlich?
Bildung kleiner Projektteams
Gegenseitige Wertschätzung leben
Informationsaustausch miteinander
Vertrauensvorschuss geben
Kooperation muss sich lohnen (Ansehen, Geld, Zeit, ...)
Konkurrenzkämpfe vermeiden
39 Welchen Nachteil hat die Angst für die Kreativität und wie kann dieser vermieden werden? Bei Veränderungen kann bei Mitarbeitern aus Unsicherheit Angst werden. Wie können diese aufgefangen werden?
Angst behindert Kreativität. Das Gegenmittel ist die Transparenz: Alles kommunizieren. Es muss dafür gesorgt werden, dass die Belohnungssysteme der Mitarbeiter aktiviert bleiben, z.B. durch Überraschungsmomente: z.B. Kaffee-und-Kuchen-Runde am Nachmittag.
40 Wie kann jeder Projektmitarbeiter seine Fähigkeiten trainieren und ins Kollektiv einbringen?
Wir trainieren unsere Wahrnehmung
Wir sozialisieren unsere Intuition
Wir entwickeln Toleranz gegenüber Unsicherheit und Instabilität
Wir lassen mehr Information zu
Wir kommunizieren unsere Intuition
41 Spielen Emotionen in einem Projekt eine wesentliche Rolle? Begründen Sie ihre Antwort.
Eine emotionale Bindung des Projektleiters zum Team trägt sehr viel zum Erfolg bei. Dafür ist eine hohe emotionale Intelligenz notwendig. Es ist wichtig, auf die Anliegen der Mitmenschen einzugehen, da neurowissenschaftlich nachgewiesen ist, dass Menschen nur etwas umsetzen, wenn sie von positiven Gefühlen begleitet werden.
42 Wie baut man Vertrauen innerhalb eines Teams auf?
Vertrauen im Team wird durch vollständige Transparenz aufgebaut. Falls auch unwesentliche und/oder kleine Änderungen schon weitergegeben werden, bekommen die Beteiligten das Gefühl dazuzugehören, fühlen sich wohler und kooperieren. Dies führt u. U. zur Motivationssteigerung (=>Potenzialentfaltung). Falls sie Informationen erst von Dritten mitbekommen, herrscht möglicherweise eine trübe Stimmung und sie bekommen das Gefühl, dass etwas verheimlicht wird.
43 Was versteht man unter dem Garbage Can Model?
Drei Kennzeichen organisierter Anarchie (Organisationen und Individuen agieren auf
Basis einer Vielzahl vage definierter Präferenzen):
1. Unklare Definition: Was sind die Probleme?/Was ist das Ziel?
2. Organisatorische Regeln und Strukturen der Entscheidungsprozesse sind nicht hinreichend bekannt.
3. Wechsel der Gremienmitglieder
44 Nennen Sie drei wichtige Faktoren für ein erfolgreiches Projektmanagement.
Zieldefinition
Gute und offene Kommunikation
Transparenz
Etablierung einer Projektkultur
Aktivierung des Belohnungszentrums
Vermeiden und/oder Behandeln von Ängsten der Mitarbeiter
Förderung der Kreativität
Vermittlung der Begeisterung / Faszination für ein Projekt (Vision, Traum)
Glaube an ein Projekt
Emotionale Bindung an das Projekt
45 Jeder Projektverantwortliche versichert immer wieder, wie wichtig gute und ausreichende Kommunikation innerhalb eines Projektes und nach außerhalb
ist. Aber was ist damit wirklich gemeint?
Zu beobachten ist meist die reine Informationsabgabe, also die Kommunikation des Projektfortschrittes entlang definierter Meilensteine. Diese Informationen sind wichtig und müssen transparent und umfassend kommuniziert werden. Aber damit fängt Kommunikation im Projekt erst an. Kommunikation muss erweitert verstanden werden. Wir brauchen kommunikative Möglichkeiten um Bedürfnisse und Anforderungen aller relevanten Projektbeteiligten zu eruieren, das Commitment der Stakeholder wirklich einzuholen, Projektmitarbeiter emotional an das Projekt zu binden, Konflikten vorzubeugen.
46 Nennen Sie jeweils die Funktionsweise und ein Beispiel für die folgenden Systemzustände und Art der Organisation.
47 Was erhöht die Chance auf eine einheitliche Wirklichkeitssicht?
Je mehr Informationen wir den Projektbeteiligten geben, desto größer ist die Chance auf
eine einheitliche Wirklichkeitssicht.
48 Wie lässt sich die Komplexität eines Projektes reduzieren?
Durch Bewerten, durchgeführt durch unsere Intuition. Dies ist möglich, da unser Gehirn
Strukturen hinter Ereignissen erkennen kann.
49 Wie kann unser Gehirn Strukturen hinter Ereignissen erkennen? Wie ist das Verhältnis von bewusster zu unbewusster Wahrnehmung?
Unsere Intuition beruht auf bewussten und unterbewussten Erfahrungen. Von 11 Millionen Informationseinheiten pro Sekunde, welche durch die Sinnesorgane aufgenommen werden, sind nur 50 davon bewusst wahrzunehmen.
50 Nennen sie 3 Metaprogramme und beschreiben Sie sie jeweils kurz.
Orientierung: “Hin zu” oder “Weg von”. Formulieren von Zielen oder Problemen.
Bezugsrahmen: innen / außenorientiert. Brauchen wenig Kontrolle,
Entscheidungsmutig / abhängig von Maßstäben anderer, Probleme beim treffen
von Entscheidungen
Handlungstrieb: Proaktiv / reaktiv. Handlungsorientiert, gute Verständigung(Ich
Formulierung) - warten auf Handlungsimpuls , vage Kommunikation
Einheiten: Allgemein- / Spezifisch orientiert ( Größe der Informationseinheiten):
guter Planer, Stratege kein verzetteln - Informationen genau ins Detail wissen
wollen, langsam den Überblick verlierend
Vergleiche: Gemeinsamkeiten / Unterschiede. gemächliche Veränderung - suchen
Veränderungen, neue Trends
Zeitorientieung: Vergangenheit: kann sich nicht von altem lösen; Gegenwart:
Umsetzungsorientiert, nicht zurückschauend; Zukunftsorientiert:ungeduldig,
verrausschauend
Analyse: Problemorientierung/Lösungsorientierung: “Warum?” In Problem
Verbeisen - Stures steuern auf das Ziel, zu wenig Zeit+Geduld
51 Nennen Sie die 7 Aspekte der Emotionalen Intelligenz.
Achtsamkeit
Impulskontrolle
Empathie
Selbstmotivation
Soziale Kompetenz
Konstruktive Kritikäußerung
52 Welche vier Fähigkeiten sind grundlegend für interpersonale Intelligenz?
• Gruppen organisieren • Lösungen aushandeln • Persönliche Verbindung • Soziale Analyse
53 In welchen sieben Schritten kann Kritik konstruktiv geäußert werden?53 In welchen sieben Schritten kann Kritik konstruktiv geäußert werden?
• schnell zur Sache kommen • sachlich und wertfrei bleiben • Konsequenzen benennen • Gefühle benennen • Stellungname zulassen • Vereinbarung finden • positiven Abschluss gestalten
54 Benennen Sie die wesentlichen Thesen bezüglich unseres Belohnungssystems
• Wohlgefühl entsteht im Belohnungszentrum
• Keine Motivierung ohne Aktivierung des Belohnungszentrums
• Menschen mögen Fairness und Vertrauen
• Altruistische Bestrafung kann Ausdruck von Enttäuschung sein
55 Welche fünf Grundannahmen bilden die Basis für eine zielorientierte, wertschätzende Arbeit in einem Projekt?
• Die Landkarte ist nicht das Gebiet
• Die Bedeutung ihrer Kommunikation zeigt sich in der Reaktion, die sie erzeugen
• Es gibt eine positive Absicht hinter jedem Verhalten und einen Kontext, in dem das Verhalten nützlich ist
• Alle Ressourcen, die Sie brauchen, um eine angestrebte Veränderung zu erreichen, liegt bereits in Ihnen
• Feedback versus Versagen- alle Reaktionen und Verhaltensweisen sind Ergebnisse, unabhängig davon, ob sie das gewünschte Ergebnis in Bezug auf eine Aufgabe/ Sache sind oder nicht
56 Nennen Sie fünf Beispiele für verallgemeinernde Schlüsselworte. Warum sind verallgemeinernde Schlüsselworte schlecht für die objektive
Wahrnehmung?
• Alle, wie, dauernd, immer, jeder, man, keiner, prinzipiell, wieder...
• Weil damit eine „sich selbst erfüllende Prophezeiung“ ins Rollen gebracht werden kann. Die Bedeutung einer Aussage wird damit für den Empfänger schon vorgegeben.
57 Nennen Sie alle neurologischen Ebenen und ordnen Sie diese
hierarchisch in Pyramidenform von oben (unwichtigsten) nach unten (wichtigsten). Beschreiben Sie zwei der Ebenen kurz.
Umwelt/Kontext
Diese Ebene enthält alle Bedingungen, die auf eine Person oder ein System einwirken können. Die Umgebung und die Menschen, denen das System begegnet, werden hier benannt. Alles, worauf es reagiert, wie der zeitliche Kontext oder äußere Auslöser. Verhalten
Diese Ebene bezieht sich auf konkretes Verhalten. Dazu gehören alle Aktionen und Reaktionen, die von außen wahrnehmbar sind. Auf ein Individuum bezogen heißt das Handeln, Wortwahl, Stimme, Gestik, Mimik und auch Atmung. Die Betrachtung ist unabhängig von den Fähigkeiten der Person oder des Systems. Fähigkeiten/Strategien
Dies ist die Gruppe der Verhaltensweisen und Strategien, die Menschen benutzen. Gemeint sind vor allem die inneren Vorgänge, die in ein von außen wahrnehmbares Handeln münden. Diese Prozesse sind von außen nicht ohne Erläuterung der jeweiligen Person wahrnehmbar. Fähigkeiten sind also Denkprozesse und emotionale Prozesse, die letztendlich zu einem Verhalten führen. Eine Strategie in diesem Zusammenhang ist die Folge der Wahrnehmungs-, Denk- und Verhaltensweisen, um an ein Ziel zu gelangen. Glaubenssätze/Einstellungen/Werte
Dies sind die Leitlinien des täglichen Handelns, das, was jeder Einzelne für wahr hält. Glaubenssätze können dabei hemmend oder unterstützend wirken. Menschen setzen ihre Fähigkeiten nur dann ein, wenn ihre Werte und Glaubenssätze ihnen die Erlaubnis dazu geben. Werte bestimmen ihre Denkrichtung und sind ihre Motivatoren
Identität
„Wie sehe ich mich selbst?“ lautet die Frage hinter dem Selbstbild. Identität umfasst die tiefsten, zentralen Werte und die eigene Mission im Leben. Zugehörigkeit,Spiritualität, Vision „Was ist der Sinn des Lebens?“. Diese Ebene ist überindividuell. Hier stellt sich die Frage nach der Zugehörigkeit zu einem Gesamten – der Menschheit, der Natur, dem Höheren. Hier finden wir aber auch die Lebensvision, den Sinn des Lebens und die Mission. Es ist die machtvollste Ebene.
58 Woran scheitern Menschen am häufigsten im Umgang mit komplexen Systemen?
• Mangelnde Zielorientierung
• Zu wenig Blick für das Ganze
• Mangelnde Betrachtung der Dynamik und Rückkopplung
• Unzureichende Strukturwissen
• Lineares Denken (statt vernetzt)
• Keine Selbstreflexion des Handels
59 Was sind Filter im PM?
Nervensystem als Filter
Sprache
Kulturelle und soziale Filter
60 Wie ist der Komplexitätsgrad in einem Projekt definiert?
Anzahl Elemente X Anzahl der Verknü pfungen
61 Was könnten Sie trainieren um Ihre Projekt Fähigkeiten zu verbessern?
Wir entwickeln Toleranz gegenü ber Unsicherheit und Instabilitä t
62 Was sind die Grundsteine für Potentialentfaltung?
Kooperation, Vertrauen und eine gute Arbeitsatmosphäre
63 Wie bezeichnet man die Region im Gehirn, in der das emotionale Lernzentrum sitzt?
Hippocampus
64 Wann nennt man ein System vernetzt?
Wenn Eingriffe in ein Teilsystem Auswirkungen auf andere Teilsysteme haben.
65 Wie lautet die Definition eines Systems?
Ein System ist eine aufgabe-, ziel-, oder zweckgebundene Einheit von Elementen, die in
Wechselbeziehung zueinander stehen.
66 Wodurch entsteht Kooperation und welche Voraussetzungen sind dafür notwendig?
Durch gegenseitiges Vertrauen und Kommunikation. Nötig sind dafür Transparenz und Involvierung.
67 Was versteht man unter Heterachie?
Ein System von Elementen, die nicht in einem Über- und Unterordnungsverhältnis stehen, sondern mehr oder weniger gleichberechtigt nebeneinander. Heterarchie steht für Selbststeuerung und Selbstbestimmung und betont dezentrale und Bottom-up- Entscheidungen.
68 Welche kulturunabhängige Emotionen gibt es?
Wut, Angst, Freude, Überraschung, Verachtung, Ekel.
69 Welche Arten von Wissen gibt es? Nennen Sie jeweils ein Beispiel dafür.
- Implizites Wissen: “Ich weiß, wie man atmet, aber ich kann es schwerlich beschreiben.“
- Explizites Wissen: Hauptstädte in Europa.
70 Welche 2 Mechanismen hemmen im Laufe des Lebens unsere Kreativität?
- Zensur (innere Bewertung)
- Fokussierung
71 Welche Elemente beinhaltet das System „Deep Water Horizon“?
-Bohrplattform (technisches Teilsystem)
-Golf von Mexiko (Biologisches Teilsystem)
-Beteiligte Unternehmen (Menschen als psychologisches Element
-BP als Betreiber
-Transocean als Eigentümer Halliburton als Auftraggeber
-Nationale Aufsichtsbehörde
72 Definieren und beschreiben Sie ein selbstorganisierendes System
Selbstorganisierte Systeme sind robuste Systeme, denn auch bei wechselnden Umweltbedingungen können sie ihre Ordnung erhalten, gerade weil eine zentrale Steuerung fehlt.
73 Wieso wird sich ein stabiles System nur sehr schwer weiterentwickeln
und verbessern?
Da es für eine (gesunde) Veränderung eine Balance zwischen Stabilität & Instabilität braucht, bspw. durch einen Ordnungswandel.
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