Einteilung von Kunststoffen nach Eigenschaften:
Thermoplaste
Duroplaste
Elastomere
linear oder wenig verzweigte Makromoleküle
amorph: Molkeülketten sind reglos ineinander verknäult
hart und spröde bei Zimmertemperatur, wegen ihrer kristallinen Struktur -> dort wirken intermolekulare Kräfte besonders gut (Van-der-Waals Käfte, Dipol-Dipol-Kräfte, Wasserstoffbrückenbindung)
Erwärmen: thermoelastisch, -plastisch, flüssig
lassen sich unter hohen Temperaturen verformen oder in Form gießen, behalten Form nach abkühlen
engmaschige dreidimensional verknüpfte Makromoleküle
Verknüpfung über kovalente Bindungen
hart und spröde bei Zimmertemperatur
nicht verfombar: zersetzen sich bei Erwärmung, da Atombindungen gespalten werden
weitmaschig zweidimensional verknüpfte Makromoleküle
Verknüpfung übr kovalente BIndungen
elastisch bei Zimmertemperatur, d.h. unter mechanischer Einwirkung verformbar, nimmt ursprüngliche Form wieder ein
zersetzt sich bei hohen Temperaturen, da Atombindungen gespalten werden
bei sehr niedrigen Temperaturen: verlieren elastische Eigenschaft, werden hart und spröde
Elastomere Strukturauschnitt
weitmaschig, zweidimensional vernetzt -> erlaubt Elastizität; kovalente Bindungen, nicht schmelzbar
Thermoplaste Strukturauschnitt
lineare (kristalline) und amorphe Strukturen, Verzweigt (nicht vernetzt!), schmelzbar und verformbar
Duroplaste Strukturauschnitt
engmaschig, dreidimensional, über kovalente BIndungen; nicht schmelzbar
Einteilung von Kunststoffen nach Herstellung
Polykondensation - Polykondensate
Polymerisation - Polymer
Polyaddition - Polyaddukt
Polykondensation
Verknüpfen von Monomeren, die mindestens zwei reaktionsfähige funktionelle Gruppen tragen, zu einem Makromolekül.
Unter Abspaltung von einem einfachen Nebenprodukt, bspw. Wasser, Ammoniak, Alkohole, Chlorwasserstoff.
Polyaddition
Reaktionspartner 1: mind. zwei funktionelle Gruppen
Reaktionspartner 2: Doppelbindung o. cyclische Gruppe
Wanderung eines Wasserstoffatoms/Proton von funktioneller Gruppe zu der Doppelbindung oder der cyclischen Gruppe
keine Nebenprodukte
Polymerisation
Polymer enthält ausschließlich Kohlenstoff in der Grundkette
Ausgangsstoff hat mind. eine Doppelbindung -> binden von weiteren Monomren durch Auflösen dieser
radikalische Polymerisation
Radikalbildung: Spaltung einer organischen Substanz in zwei Radikale
Kettenstart: Radikal addiert sich zur Doppelbindung, es entsteht ein neues Radikal (das zweite, nicht am radikal gebundene C-Atom)
Kettenwachstum: Reaktion mit weiteren Monomeren, bei jeder Reaktion entsteht ein neues Radikal
Kettenabbruch: zwei Radikale reagieren miteinander -> zwei Substituenten nebeneinander
anionische Polymerisation
Initiation durch ein Anion (Base oder ein reaktionsfähiges Metall)
addition der Base oder des Metalls
es entsteh ein Carbanion das die Reaktion forsetzt
bis die Kette ein Proton bindet
Radikal
ein Atom bzw. Molekül mit einem freiem Valenzelektron
kationische Polymerisation
initiiert durch ein Kation (meist eine Brönsted-Säure)
Proton der Säure wird zur Doppelbindung addiert
Carbokation reagiert mit weiteren Monomeren
bis das Proton abgespalten wird oder ein Anion anlagert und damit das Kettenwachstum stoppen (Basen oder ein geeignetes Kation)
Kondensation
Reaktion unter Abspaltung von einfachen Molekülen
Diol
organische Verbindungen die zwei Hydroxylgruppen tragen
Esterbindung
(für Polykondensation bzw. Polyester)
Säure + Alkohol ——> Ester + Wasser
Amidbindung
(für Polykondensation bzw. Polyamid)
Amin + Säure —-> Amid + Wasser
Warum Kunststoffe weiter vrwerten?
biologisch nicht abbaubar
zu große Mengen für Deponien
Deponien: Umweltgifte könnten ins Grundwasser gelangen
die Kunststoffe enthalten noch wertvolle Rohstoffe
werkstoffliche Verwertung
Aufbereitung von sortenreinen Thermoplasten zu neuen Rohstoffen oder zu neuen Formteilen. Der chemische Aufbau der Makromoleküle bleibt bestehen.
Meist: Umschmelzen
rohstoffliche Verwertung
Umwandlung von Kunststoffen zu niedermolekularen Produkten (Monomere, Öl, Flüssiggas) die als Ersatz für fossile Rohstoffe benutzt wrden.
Meist: Thermische Spaltverfahren (Pyrolyse, Hydrolyse, Cracken)
Thermoplaste, einige Duroplaste
energetische/thermische Verwertung
Verbrennung der Kunststoffe um die Energie zu nutzen und Zerstörung der Kunststoffe
ABER emittieren von problematischen Substanzen (CO2, Fluor-, Chlor-, Bromwasserstoff)
Vorraussetzung für biologisch abbaubare Polymere
chemische Bindungen die enzymatisch spaltbar sind
die entstehnden Produkte sind im Stoffwechsel von Bakterien oder Pflanzen verwendbar
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