Definition
was ist das
wann liegt sie vor (2)
eine Form der dentoalveolären Anomalie
Eine Zahnüberzahl liegt vor, wenn:
> 20 Milchzähne
> 32 bleibende Zähne
Vorkommen (3)
· Als isolierte Störung der Dentition
· In Zusammenhang mit Syndromen
· Als häufige Begleitanomalie bei LKG-Spalten (11% im bleibenden Gebiss)
Ätiologie (3)
unklar, verschiedene Theorien!
· phylogenetische Theorie
· Zahnkeim-Dichotomie-Theorie
· Hyperaktivitäts-Theorie = überzählige Zähne sind Folge einer lokalen, unabhängigen Hyperaktivität der dentalen Lamina
Prävalenz Milchgebiss
Prävalenz: 0,07-1 % (sehr selten!)
Gliederung (2)
unechte Zahnüberzahl
echte Zahnüberzahl
MG (2)
bleibendes Gebiss, w:m, OK:UK
Wann liegt eine unechte Zahnüberzahl vor?
beim Zahnwechsel
in absteigender Häufigkeit (4)
Schneidezähne OK
Molaren (9er)
Prämolaren
Schneidezähne UK
Überzahl dysmorpher Zähne im bleibenden Gebiss (2)
1. Atypische – heteromorphe/dysmorphe Doppelanlage
2. Odontome
Doppelanlagen dysmorpher Zähne im bleibenden Gebiss -> nach Häufigkeit abnehmened (3)
Mesiodens
Disto/Paramolaren
Odontome
Häufigkeit von Zähnen allgemein (5)
Häufigkeit
Eigenschaften (3)
Lage (3)
Pathogenese (2)
Häufigste Form der Hyperodontie -> 45% aller überzähligen Zähne
Eigenschaften
Tonnen-, Konus-, oder Blumenkohlform
bricht in 75% der Fälle nicht durch
mangelhaften Wurzelbildung -> keine Durchbruchsenergie
singulär > paarig
Lage
90% davon im anterioren Teil der Maxilla
singulär (Mesiodens) -> zwischen den 1er
paarig (Mesiodentes) -> palatinal der 1er
Pathogenese
Pathogenese nicht eindeutig
wahrscheinlich zusätzlichen Zahnkeim, welcher von einem der zentralen Schneidezahnkeime abgespalten wird
Mesiodens -> Folgen für die Gebisssituation (5)
· Ohne Folgen 15 %
· Dystopie I1 67 %
· Trema (Diastema) 13 %
· Retention eines I1 33 %
· Retention beider I1 21 %
Dystopie = ein Zahn, der nicht seine normale Lage innerhalb des Kiefers einnimmt
Mesiodens -> Klinik (3)
· Retention bleibender 1er
· Diastema mediale
· Milchzahnpersistenz
Mesiodens -> Diagnose und Therapie
Diagnose
Zahnfilm, OPG, ggf. 3D Diagnostik -> Röntgen
Therapie
Entfernen des Mesiodens und kieferorthopädischer Lückenschluss (falls notwendig)
Zahnüberzahl im Seitenzahnbereich (bezogen auf Gesamthäufigkeit) (4)
· OK-Molaren 38%
· UK-Prämolaren 6%
· OK-Prämolaren 2%
· UK-Molaren 2%
Formen (3)
formtypische eumorphe Doppelanlage
atypische - heteromorphe/dysmorphe Doppelanlage
Therapie eumoprher Zahnüberzahl im Schneidebereich
ohne Platzmangel
mit Platzmangel
Syndrome mit Hyperodontie (8)
Ø Gardner‘s Syndrom
Ø Dysostosis Cleidocranialis
Ø Fabry-Anderson Syndrom
Ø Ehler Danlos Syndrom
Ø Morbus Crouzon
Ø Hallermann-Streiff Syndrom
Ø Down Syndrom
Dystosis cleidocranialis: Synonym
Scheuthauer-Marie-Sainton-Syndrom
Dystosis cleidocranialis: Häufigkeit
Häufigkeit 1–9 zu 1.000.000
Dystosis cleidocranialis: Definition (4)
· Seltene angeborene Erkrankung
· autosomal-dominante Vererbung
· Mutationen im RUNX2-Gen
· charakteristischen Skelett- und Zahnauffälligkeiten aufgrund gestörter Osteoblastendifferenzierung
Dystosis cleidocranialis: Klinik (6)
Kleinwuchs
Hypo-/Aplasie der Claviculae
kraniofaziale Dysmorphie-Zeichen
Persistenz der Fontanelle
Hyperdontie
verzögerte Dentition
Dystosis cleidocranialis: skelettale Befunde im Bezug auf Kiefer (2)
· Hypoplasie des OK
· Progene Kieferrelation
Dystosis cleidocranialis: dentale Befunde (3)
· Multiple Zahnüberzahl
· Durchbruchsstörung der bleibenden Dentition
Dystosis cleidocranialis: Therapie (2)
Beispiele für atypische heteromorphe Doppelanlagen (2)
Schizodontie
typische heteromorphe Doppelanlagen -> welche Zähne am meisten betroffen
häufig FZ —> 1er
Zwillingszähne (Geminatio dentis) -> Definition
Definition in Literatur uneinheitlich
-> Unvollständige Zahnkeimteilung (Rakosi) (gängiste Theorie)
Zwillingszähne (Geminatio dentis) -> Klinik (4)
· Nahezu doppelte Zahnbreite
· vorwiegend an Schneide-, oder Eckzähnen
· eingekerbte Schneidekante
· großes gemeinsames Pulkenkavum
Zwillingszähne (Geminatio dentis) -> Therapie bei Platzmangel (4)
welche Methode wird präferiert?
Extraktion des überdimensionierten Zahnes, kieferorthopädischer Lückenschluss, Umgestaltung des seitlichen Schneidezahnes
Extraktion des überdimensionierten Zahnes, kieferorthopädischer Teillückenschlusses, ggf. Implantatversorgung
Prämolarenextraktion, Belassen und evtl. Umgestalten des überdimensionierten Zahnes
Extraktion des lateralen Schneidezahnes, konservierende Umgestaltung des überdimensionierten Zahnes
Kunststoff-Facetten zur Konturverlagerung
Veränderung des Massenmerkmals
Zwillingszähne (Geminatio dentis) -> Therapie ohne Platzmangel (3)
· Ggf. Extraktion des überdimensionierten Zahnes und kieferorthopädischer Lückenschluss + konservierende Umgestaltung
· Belassen des überdimensionierten Zahnes und konservierende Umgestaltung
· Ggf. Extraktion des überdimensionierten Zahnes, ggf. Implantatversorgung
Synodontie
Pathogenese (3)
Verschmelzung zweier ursprünglich getrennter Zahnanlagen
1. Regulärer Zahnkeim / überzähliger Zahnkeim
2. Verschmelzung zweier regulärer Zahnkeime
Ursache nach Rakosi
durch Dentinververschmelzung miteinander verbunden
DD Gemination (3)
1. Totale Verschmelzung -> Gemination
2. Partielle Verschmelzung
—> 2 getrennte Pulpenkammern
CAVE : es fehlt 1 Zahn!!
Teilung eines übergroßen Schneidezahnkeimes
vollständige Teilung —> Entstehung eines überzähligen Zahnes
unvollständige Teilung
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