Definiere den Verbraucher („merkatorisch“) und gebe einige Beispiele.
(Natürliche) Person, die Güter zur Bedürfnisbefriedigung gegen Entgelt vom Markt entnimmt oder in Anspruch nimmt
Beispiele:
Konsumgut kaufen
Wohnung mieten
Darlehen aufnehmen
Vermögen anlegen
Definiere den Verbraucher nach § 13 BGB und gebe einige Beispiele.
(Natürliche) Person, die ein Rechtsgeschäft zu einem überwiegend nicht-unternehmerischen Zweck tätigt.
Arbeitnehmer schließt Arbeitsvertrag
Person nimmt Werbegeschenk entgegen
Verwalten des eigenen Vermögens durch reine Rechtsgeschäfte
Definiere den Konsumenten und gebe einige Beispiele.
(Natürliche) Person, die Güter zur Bedürfnisbefriedigung nutzt
Güter aus Haushaltsproduktion nutzen (selbstgemachte oder gekaufte Marmelade)
Freie Güter nutzen (Waldspaziergang)
Öffentliche Güter nutzen (zur Schule gehen)
Nenne 4 Tauschmittel
Güter
Geld
Information
Ansehen
Güterkategorien nach Musgrave
Private Güter
z.B. Lebensmittel
Allmendegüter
z.B.
Fische im mehr
Umwelt
Clubgüter
z.B. Netflix
Kollektivgüter
z.B. Landesverteidigung
Informationsökonomische Kategorisierung der Güter
Suchgut:
Der Käufer kennt die wesentlichen Produkteigenschaften vor dem Konsumakt.
Erfahrungsgut:
Der Käufer kennt wesentlichen Produkteigenschaften erst während oder nach Konsumakt.
Vertrauensgut:
Der Käufer kennt wesentliche Produkteigenschaften weder vor noch nach dem Konsumakt
Beschreibe den Begriff Externalitäten
Eine „Externalität“ liegt vor, wenn einer den Nutzen des anderen beeinflusst, ohne dass dies durch eine Zahlung ausgeglichen wird.
Dies kann sowohl positiv als auch negative Beeinflussung zwischen Produzent und Konsument sein.
Meritorische vs demeritorische Güter
Meritorische Güter
Gesellschaft möchte (je nach Vorlieben des einzelnen Verbrauchers) Bereitstellung dieser Güter fördern.
Demeritorische Güter
Die Gesellschaft möchte die Bereitstellung dieser Güter verhindern
Was versteht man unter dem Begriff “Behavioral Economics”?
Die Behavioral Economics beschäftigt sich mit menschlichen Verhaltensweisen, die im Widerspruch zu den Vorraussagen der Rationaltheorie, basierend auf dem Idealtypus des Homo Oeconomicus, stehen.
Auf der Grundlage der Behavioral Economics konnten Formen der Abweichung vom Rationalverhalten empirisch aufgedeckt werden. Modelle (u.a. Prospect Theory) zur Erklärung dieser Abweichungen wurden entwickelt.
Nennen sie die wichtigen Phänomene der Behavioral Economics!
Reziprozität (Nett zu anderen sein verursacht auch nette Reaktionen)
Vermessenheit (Einbildung, Überschätzung?)
Verlustaversion (Verlustangst?)
Dissonanzauflösung
Mentale Buchführung
Framing (Die Art und Weise, wie ein Problem oder eine Entscheidung vorgestellt wird, beeinflusst die Handlung des Entscheidenden)
Erläutern sie die Theorie des geplanten Verhaltens anhand einer Grafik!
Nennen und erklären sie die fünf Axiome des Behaviorismus nach Homans!
Erfolgshypothese: Je häufiger die Aktivität einer Person belohnt wird, desto wahrscheinlicher wird die Aktivität ausgeführt.
Reizhypothese: Wenn in der Vergangenheit in Situationen, in denen eine Aktivität A belohnt worden ist, ein bestimmter Reiz (oder eine Menge von Reizen) vorhanden war, so wird die Person diese Aktivität A umso eher Ausführen, je ähnlicher die gegenwärtigen Reize den vergangenen sind.
Werthypothese: Je wertvoller die Belohnung einer Aktivität für die Person ist, desto eher wird die Aktivität ausgeführt
Entbehrungs-Sättigungshypothese: Je öfter eine Person in der nahen Vergangenheit eine bestimmte Bekohnung erhalten hat, desto weniger wertvoll wird für sie jede zusätzliche Belohnungseinheit
Frustrations-Aggressions-Hypothese: Wenn eine Aktivität nicht wie erwartet belohnt oder unerwartet bestraft wird, so wird die Person ärgerlich, und im Ärger sind die Ergebnisse aggressiven Verhaltens belohnend
Welches Schema steht im Kern des Behaviorismus? Erklären sie dieses Schema anhand eines Beispiels!
Im Kernpunkt steht das Stimulus-Response-Schema.
Der Organismus reagiert mit spezifischen Verhalten auf spezifische Reize.
Beispiel:
Einem Hunde wird Futter vor die Nase gehalten. Er reagiert darauf mit Schwanzwedeln und essen.
Wird nun zusätzlich zur Essensgabe noch eine Glocke geläutet, wedelt der Hund automatisch mit dem Schwanz, sobald diese Glocke läutet, auch ohne Anwesenheit von Futter. Diese Reize bezeichnet man dann als konditionierte (Glocke) und unkonditionierte (Essen) Reize.
Nennen sie vier Möglichkeiten der Selbstfindung mit je einem Beispiel!
Manipulationen im Möglichkeitenraum (Beschränkung der physisch möglichen Aktionen)
Charakteränderungen (Stärkung der Willenskraft)
Manipulation an der Information (Man vermeidet, sich bestimmten Signalen auszusetzen)
Rearrangement der Innenwelt (Wetten mit sich selbst abschließen)
Was versteht man unter der Multiple-Self-Theorie?
Im “Multiple-Self-Modell” gibt es im Menschen mehrere Selbste, die unterschiedliche Präferenzen haben. Die Handlungen des Homo Oeconomicus werden von einem Selbst gesteuert, das rational und informiert sowie zukunftsorientiert seinen Nutzen maximiert. Manche Selbste verfolgen indes eher kurzfristige Ziele. Zwischen diesen Selbsten herrscht Konkurrenz, ein Wettstreit darum, wer die Handlungen des Menschen steuern darf.
Nenne 7 Verhaltensmodelle der Konsumforschung
Nutzenfunktionen und Rationaliät
Soziologie und Konsum
Begrenzte Rationalität
Multiple-Self-Theorie
Behaviorismus
Einstellungs-Verhaltens-Modelle
Behavioral Economics
Erläutere Nutzenfunktionen und Rationaliät
Konsumenten wählen Produkte aus, die ihnen den größten Nutzen bringen, dabei wird versucht den Nutzen zu maximieren.
Begrenzende Faktoren:
Budget
-> Budgetgerade
Konsument wählt Güterbündel auf höchstmöglicher Indifferenzkurve.
Im Optimum tangiert die Budgetgerade, die Indifferenzkurve.
Nenne 10 soziale Gruppen
Konservativ-Etablierte
Das klassische Establishment mit Verantwortungs- und Erfolgsethik und Führungsansprüchen.
Liberal-Intellektuelle
Die aufgeklärte Bildungselite mit liberaler Grundhaltung, postmateriellen Wurzeln und starkem Versuch nach Selbstentfaltung.
Performer
Multi-optionale, effizienz-orientierte Leistungselite, Konsum- und Stilavantgarde.
Expeditive
Ambitionierte kreative Avantgarde, gut vernetzt auf der Suche nach neuen Lösungen.
Bürgerliche Mitte
Leistungs- und anpassungsbereiter bürgerlicher Mainstream, Wunsch nach sozialer Etablierung, Abstiegsängste
Adaptiv-Pragmatische
Die moderne junge Mitte mit ausgeprägtem Lebenspragmatismus und Nützlichkeitsdenken. Starkes Bedürfnis nach Verankerung und Zugehörigkeit
Sozialökologische
Engagiert, gesellschaftskritisch. Normative Vorstellungen von „richtigem“ Leben und ökologischem Gewissen.
Traditionelle
Ältere Generation, die Sicherheit und Ordnung liebt, sparsam und bescheiden. Kommt in der modernen Welt zunehmend schlechter zurecht.
Prekäre
Unterschicht, die nach Teilhabe und Orientierung sucht.
Hedonisten
Die spaß- und erlebnisorientier moderne Unterschicht. Angepasst im Beruf, will in Freizeit aus den Zwängen des Alltags entkommen.
Nach welchen Merkmalen werden soziale Gruppen geclustert?
Verhaltensweisen
Soziodemografie
Wertorientierungen
Wahrnehmungen
Einstellungen
Erläutere die neoklassische Theorie
Die neoklassische Theorie ist eine ökonomische Theorie, die sich auf die Annahme konzentriert, dass Menschen rational handeln und ihre Entscheidungen auf der Grundlage von Kosten-Nutzen-Analysen treffen.
Erläutere die begrenzte Rationalität
Die begrenzte Rationalität beschreibt die menschliche Entscheidungsfindung unter Unsicherheit und unvollständiger Information. Es geht davon aus, dass Menschen nicht immer alle verfügbaren Informationen sammeln und verarbeiten können und daher nicht immer rational handeln.
Beschreibe die Multiple-Self-Theorie
Menschen haben mehrere Selbste
Konkurrenz zwischen kurzsichtigen („myopic“) und klugen, langfristig denkenden Selbsten
Kurzsichtige Selbste dominieren
Langfristige Selbste sichern sich über Selbstfindungsstrategien ab.
Nennen Sie 4 Möglichkeiten zur Selbstfindung (Selbstfindungsstrategien)
Manipulationen am Möglichkeitenraum
Charakteränderungen
Manipulation an der Information
Rearrangement der Innenwelt
Erläutere das Einstellungs-Verhaltens-Modell
Das Konsumverhalten wird durch Einstellungen und Überzeugungen beeinflusst.
Es gibt verschiedene Arten von Einstellungs-Verhaltens-Modellen.
Nenne 6 wichtige Phänomene der Behavioral Economics und erläutre diese kurz
Reziprozität
Man behandelt andere Menschen, so wie man selber behandelt werden möchte.
Vermessenheit
die Tendenz, dass Menschen ihre Fähigkeiten und Leistungen überschätzen.
Verlustaversion
Tendenz, dass Menschen Verluste stärker empfinden als Gewinne
Der Prozess der Reduzierung kognitiver Dissonanz
Kognitive Dissonanz = Zustand der Unbehaglichkeit oder Spannung, die entsteht, wenn eine Person zwei oder mehr widersprüchliche Überzeugungen oder Werte hat oder wenn ihr Verhalten nicht mit ihren Überzeugungen übereinstimmt.
Menschen verwalten ihr Geld in “Mental Accounts”
Framing
Es beschreibt die Art und Weise, wie Informationen präsentiert werden und wie sie von Konsumenten verarbeitet werden
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