Drei große Körperhöhlen
Brusthöhle (Cavitas thoracica)
Bauchhöhle (Cavitas abdominalis)
Beckenhöhle (Cavitas pelvis)
Anatomie Übersicht
Zwerchfell
Muskel-Sehnen-Platte die die Brusthöhle von der Bauchhöhle trennt. Durch das Zwerchfell laufen mehrere Strukturen, die Größten davon sind:
untere Hohlvene (Vena cava inferior) - siehe folgende Abb. in blau/ Lage: am weitesten vorne Richtung Bauchwand
Speiseröhre (Ösophagus) - siehe Abb. in rotbraun/Lage: etwa in der Mitte
Bauchschlagader (Aorta abdominalis) - siehe Abb. in rot/Lage: relativ weit hinten Richtung Wirbelsäule
Beckboden
muskulöse und auch bindegewebig durchzogene Platte, die gleich wie das Zwerchfell Öffnungen besitzt. Bei der Frau sind es drei an der Zahl (Harn-, Geschlechtsorgane und Darm):
Harnröhre - am weitesten vorne
Vagina - in der Mitte
Anus - am weitesten hinten
Der Mann besitzt keine Gebärmutter mit angrenzender Vagina. Daraus ergeben sich beim Mann mit Harnröhre und Anus nur zwei Öffnungen.
Menschliche Lunge
zwei Lungenflügeln, wobei der rechte aus drei Lungenlappen besteht, der linke dagegen jedoch nur aus zwei
Atemluft - über den Rache und den Kehlkopf die Luftröhre - linke und rechten Hauptbronchus - Bronschien -Bronchiolen - Lungenbläschen (Aveolen) - Blut
Atemwege somit auch grob in luftleitende (Konvektion) und gasaustauschende (Diffusion) Abschnitte unterteilen.
Funktionelle Aspekte der Atmung
Der Prozess des Einatmens funktioniert durch aktives Heben der Rippen bzw. Senken des Zwerchfells, wodurch sich der Brustraum vergrößert und die Luft durch den entstehenden Unterdruck regelrecht eingesaugt wird. Das Ausatmen dagegen ist ein passiver Vorgang, der durch Entspannung der Muskulatur erreicht wird.
12–15 Atemzüge pro Minute
geregelt über Hirnstamm, der unter anderem Informationen von CO2-Rezeptoren aus der Halsschlagader und der Aorta erhält und so die Atmung entsprechend steuern kann
Einatemluft
Ausatemluft
Während die Einatemluft 78 % Stickstoff (N2), 21 % Sauerstoff (O2) und beinahe 0 % Kohlenstoffdioxid (CO2) enthält
Ausatemluft 78 % N2, 17 % O2 und 4 % CO2.
äußere Atmung
innere Atmung
äußere Atmung beschreibt dabei den gerade beschriebenen Vorgang, bei dem in der Lunge O2 ins Blut aufgenommen und CO2 wieder abgeatmet wird
innere Atmung oder Zellatmung den Ablauf von Stoffwechselprozessen innerhalb der Zelle, durch die dem Körper in weiterer Folge Energie zur Verfügung gestellt wird. Diese beiden Begriffe sollten nicht miteinander verwechselt werden.
Endokrine System
chemische Botenstoffe (Hormone)
hormonsystem oft langfristig angelegt
wie etwa bei der Steuerung des Wachstums oder der monatlichen Regelblutung der Frau – und die Hormone können über verschiedene Wege zu den Zielzellen und ihren passenden Rezeptoren gelangen.
Autokrin vs. parakrin vs endokrin
Hormonproduzierende Zellen wirken dabei entweder auf sich selbst (autokrin),
auf die direkt benachbarten Zellen (parakrin)
sie erreichen ihren Zielort erst über den Blutkreislauf (endokrin).
Gewebe- und Drüßenhormonen
Gewebshormone werden, in Geweben gebildet, die nicht vordergründig auf Hormonbildung ausgelegt sind.
Drüsenhormone dagegen stellen das Hauptprodukt eines Organs, also der Drüse, dar.
Endokrine Drüßen
Während exokrine Drüsen ihre Hormone an innere oder äußere Körperoberflächen abgeben, geben endokrine Drüsen ihre Hormone immer direkt in das Blut ab.
Hypophyse
=Hirnanhangsdrüße
Hypophysenvorderlappen (Adenohypophyse) produziert das Schilddrüsenhormon TSH (Thyrotropin), das für die Regulation der Nebennierenrinde verantwortliche ACTH (Adrenocorticotropin), die Geschlechtshormone LH (Lutropin) und FSH (Follitropin) sowie die Hormone Somatotropin und Prolaktin
Hypophysenhinterlappen (Neurohypophyse) speichert die vom übergeordneten Hypothalamus hergestellten Hormone Oxytocin und ADH (= antidiuretisches Hormon) und setzt diese frei
Tätigkeit der gesamten Hypophyse wird vom Hypothalamus reguliert, indem dieser Releasing-Hormone freisetzt, deren Menge die Hormonproduktion hinauf- oder hinabregulieren kann
Schilddrüse
Schilddrüse beeinflusst mit ihren Hormonen T4 (Thyroxin) und T3 (Trijodthyronin) den Stoffwechsel des Körpers
Zu hohe Konzentrationen an Schilddrüsenhormonen führen zu Hitzegefühl, Gewichtsabnahme und schnellem Puls
Ein Mangel hingegen zu Unterkühlung, Gewichtszunahme und langsamem Puls
Zudem produzieren spezielle Zellen der Schilddrüse das Hormon Calcitonin, welches den Calzium- und Phosphatspiegel im Blut senkt
Nebenschilddrüsen
vier Nebenschilddrüsen
regulieren mit ihrem Hormon Parathormon den Calciumhaushalt
Parathormon lässt Calzium und Phosphat im Blut ansteigen ("Parathormon macht Calcium parat").
Bauchspeicheldrüse
nimmt mit ihren Hormonen Insulin (von Betazellen gebildet) und Glukagon (von Alphazellen gebildet) auf den Blutzuckerspiegel Einfluss
Insulin fördert dabei die Glykogensynthese, also die Einlagerung von Glucose in Leber und Muskelzellen in der Speicherform Glykogen, wodurch der Blutzuckerspiegel sinkt. Gleichzeitig hemmt Insulin den Abbau von Proteinen und Fettmolekülen.
Glukagon hingegen wirkt genau konträr zu Insulin und stimuliert somit die Neubildung von Zuckermolekülen (Glucose) aus Leberglykogen
Nebennierenmark
produziert die Katecholamine Adrenalin und Noradrenalin.
Diese werden bei körperlicher und seelischer Belastung freigesetzt und bewirken eine Herzfrequenzsteigerung, den Anstieg des Blutdrucks, die Erweiterung der Atemwege und die Energiebereitstellung (vgl. Kap 2.2.10 zur Wirkung des Sympathikus).
Nebennierenrinde
lenkt mit dem Hormon Aldosteron den Elektrolyt- und Wasserhaushalt, beeinflusst mit den entzündungshemmenden Glukokortikoiden (Stresshormone) den Stoffwechsel und stellt zudem geringe Mengen an Androgenen (Geschlechtshormone) her. Merkhilfe: Mineralwasser (Aldosteron ist ein Mineralokortikoid) mit Zucker (Glukokortikoide führen zur Bereitstellung von Glucose) macht sexy (Androgene).
Nieren
wandeln eine Vorstufe zu der aktiven Form des Vitamin D (u. a. für den Calciumhaushalt wichtig) um und produzieren Erythropoetin (für die Blutbildung von Bedeutung).
Geschlechtshormone
Östrogen, Progesteron, Testosteron und Androsteron den Geschlechtshormonen zuordnen können, die bei Frau und Mann in den Eierstöcken (Ovarien) bzw. Hoden jeweils logischerweise in verschiedenen Mengenverhältnissen produziert werden.
Regulationsmechanismen
regeln sich über negative Rückkopplung
Anstieg des Endprodukts, also des Hormons, die Ausschüttung der übergeordneten Releasing-Hormone hemmt und somit weniger Hormone gebildet werden
Ein Spezialfall von (kurzfristiger) positiver Rückkopplung (Hormon erhöht die Ausschüttung der übergeordneten Instanzen) folgt beim Zyklus der Frau
Anatomie der männlichen Geschlechtsorgane
Spermien werden im Hoden (Testikel) gebildet
befinden sich außerhalb der Körperhöhle im ausgelagerten Hodensack (Skrotum),damit die Spermien vor zu hohen Temperaturen geschützt sind.
Sperimen reifen im angrenzenden Nebenhodenkopf und -körper und werden im Nebenhodenschwanz gelagert.
Von dort gehen sie dann in den Samenleiter über, der im Leistenkanal, an der Harnröhre vorbei, verläuft.
vorm Eintritt in die Prostata werden die Spermien mit einem fructosereichen basischen Sekret vermisched, das in der Bläschendrüse gebildet wird - großteil des Ejakulats
Samenleiter beider Seiten durchlaufen schließlich die Prostata, in der ein leicht saures, bewegungsauslösendes Sekret beigemischt wird, und münden schließlich beide innerhalb der Prostata in die Harnröhre, welche dann zur Harnsamenröhre wird.
Bulbourethraldrüse oder Cowper-Drüse
die vor der eigentlichen Ejakulation einen Lusttropfen abgibt, welcher nicht nur als natürliches Gleitmittel gilt, sondern auch die Harnröhre von eventuellen Harnresten reinigt
Die Harnsamenröhre durchläuft nun den Penis, der aus zwei Penisschwellkörpern und einem Harnröhrenschwellkörper besteht. Letzterer wird bei einer Erektion weniger stark mit Blut gefüllt, um den Fluss der Spermien in der Harnsamenröhre nicht zu behindern.
Merksatz Sperma
Insgesamt herrscht im Sperma ein schwach basischer pH-Wert, was wichtig ist, um die Spermien vor dem sauren Scheidenmilieu zu schützen!
Spermien
besteht aus einem Kopfstück, das den Zellkern enthält, einem Mittelstück mit Mitochondrien und einer Geißel (Schwanz), durch die es angetrieben wird.
Akrosom Kopfkappe des Spermiums. Dieses wird vom Golgi-Apparat der Spermatiden gebildet und seine wesentliche Aufgabe besteht darin, die Schutzhüllen der Eizelle durch chemische Reaktionen zu durchdringen.
Spermien pro Samenerguss
Von den ca. 250 Millionen Spermien pro Samenerguss erreichen nur ungefähr 650 den Eileiter. Weiters könnten die Spermien zwar rein theoretisch schon nach 1 Stunde bei der Eizelle sein, sie müssen jedoch zuvor einen 5 bis 6 Stunden langen Prozess durchlaufen (Kapazitation), um die Eizelle auch erfolgreich befruchten zu können.
Anatomie der weiblichen Geschlechtsorgane
Außen
Vulva -> darunter fallen Schamhügel, großen und kleinen Schamlippen und Klitoris (Kitzler)
über den Scheidenvorhof ist die Vulva mit der innenliegenden Scheide verbunden.
wiederum grenzt mit dem Muttermund an die Gebärmutter und gilt damit als Verbindung von inneren und äußeren weiblichen Geschlechtsorganen
Hinter der Scheide verläuft das Rektum, davor die Harnröhre. Die Gebärmutter ihrerseits steht durch die zwei Eileiter (Tubae uterinae) mit den paarigen Eierstöcken (Ovarien) in Verbindung
Weiblicher Zyklus
bis tag 14
durchschnittlich 28 Tage
gilt als Beginn des Zyklus der Tag, an dem die ca. 6 Tage andauernde Menstruationsblutung einsetzt, bei der die Uterusschleimhaut abgestoßen wird (Menstruationsphase)
Parallel dazu reift im Ovar langsam ein Follikel heran, der die Eizelle enthält – daher auch der Begriff Follikelphase. Im Normalfall reift pro Zyklus immer nur eine Eizelle in einem der zwei Eierstöcke vollständig heran.
ab 14 tage
am 14. Tag kommt es dann zum Eisprung, bei dem der reife Follikel die Eizelle freigibt, die dann vom Eileiter der betreffenden Seite aufgefangen und zur Gebärmutter weitergeleitet wird.
Follikel selbst bleibt im Ovar und wird zum Gelbkörper, weshalb die zweite Zyklushälfte -> Gelbkörperphase
Wird die Eizelle auf ihrem Weg durch den Eileiter nicht befruchtet, kann sie sich auch nicht in der Gebärmutter einnisten und wird zusammen mit der Gebärmutterschleimhaut ausgestoßen. In diesem Fall geht auch der Gelbkörper zugrunde und bildet das degenerierte Corpus albicans (Weißkörper).
Weiblicher Zyklus: Hormone
GnRh, FSH, LH
das im Hypothalamus gebildete GnRH (Gonadotropin releasing hormone), stimuliert die Hypophyse, die das Hormone FSH (Follikelstimulierendes Hormon, Follitropin) und LH (Luteinisierendes Hormon, Lutropin) freizusetzen
FSH vor allem zu Beginn des Zyklus die Follikelreifung bewirkt, veranlasst LH unter anderem den Eisprung an sich sowie die Bildung des Gelbkörpers.
Beide hemmen im Sinne eines negativen Feedbacks die Produktion von GnRH, d. h. hohe Hormonwerte hemmen die Ausschüttung des Releasing-Hormons.
Östrogen
Östrogene setzt Prozess in gange die eine erfp;greiche Befruchting erhöhen, üben eigentlich eine negative Rückkopplung auf die GnRH-Produktion aus
Die Östrogen-Produktion nimmt mit Fortschreiten der Follikelreifung jedoch stetig zu und führt bei besonders hohen Mengen dazu, dass sich dieser Effekt in eine positive Rückkopplung umwandelt!
Progesteron
schwangerschaftserhaltendes Hormon
führt unter anderem zur Verdickung der Uterusschleimhaut (Vorbereitung der Schleimhaut für eine mögliche Einnistung)
In der zweiten Zyklushälfte übernimmt der Gelbkörper dann die Progesteron-Produktion.
Cave: Im Vergleich zum Östrogen bewirken steigende Progesteron-Konzentrationen immer eine negative Rückkopplung auf die Hypophyse – also unabhängig von der Menge des vorliegenden Progesterons.
Follikel- und Lutealphase schaubild
Zusammenspiel von FSH, LH, Östrogen und Progesteron
ersten Zyklustag: Hypophyse produziert FSH, wodurch sich in den ersten 14 Tagen die Follikel im Ovar entwickeln. Zunehmende Wachstum der Follikel produzieren diese auch immer größere Mengen an Östrogen (Estradiol) -> negative Rückkopplung im Bezug auf GnRH negativ auf die Bildung von FSH und LH auswirkt.
Östrogenkonzentration überschreitet einen geweissen Punkt -> positive Rückkopplung: Anstieg des GnRH auch zu einem schnellen Anstieg von LH und FSH -> rasches Wachsen des Follikels und Eisprung
LH bewirkt die Umbildung des restlichen Follikels zum Gelbkörper, welcher in der zweiten Zyklushälfte hauptsächlich als starker Progesteron-Produzent fungiert. ‘
zunehmende Progesteron-Konzentration senkt zunächst noch durch negative Rückkopplung die FSH- und LH-Produktion
keine einnistung: degeneriert der Gelbkörper, weniger Progesteron. Durch abnehmende Produktion von Progesteron (und Östrogenen) fällt das negative Feedback weg und die GnRH-Ausschüttung im Hypothalamus verstärkt sich wieder -> regelblutung
Schwangerschaft
erste Schwangerschaftszeichen.
ausbleiben der regelblutung
Übelkeit
Heißhunger
verstärkter Harndrang
das Wachstum der Brust
schwangerschaft test
Schwangerschaftsfortschritt
Nachweis des Hormons hCG in Urin oder Blut
Startpunkt wird hierzu der Einfachheit halber der Beginn der letzten Menstruation gewählt (obwohl der Eisprung und die Schwangerschaft erst zwei Wochen später erfolgen). Die ab diesem Zeitpunkt gerechnete Schwangerschaft dauert durchschnittlich etwa 280 Tage, also 40 Wochen. Der Schwangerschaftsfortschritt wird mehrmals mittels Ultraschall überprüft. Als Frühgeburt gilt eine Geburt vor der 37. SSW.
ersten trimenon
die ersten 3 Monate; rund 1. bis 13. Schwangerschaftswoche
großen hormonellen Umstellungen
Östrogene bewirken zudem eine vermehrte Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe (Ödeme)
Erhöhung der Herzfrequenz als Folge der erhöhten Blutmenge im mütterlichen Kreislauf von ca. 5 auf 6,5 Liter, um die Versorgung des Fetus zu gewährleisten
Spontanaborte, Fehlgeburt kommen am häufigsten vor
zweiten Trimenon
4. bis 6. Monat; 14. bis 27. Schwangerschaftswoche
Plazenta übernimmt die Produktion der schwangerschaftserhaltenden Hormone (in erster Linie Progesteron, dazu auch humanes Choriongonadotropin, Östrogene und humanes Plazenta-Laktogen als Wachstumshormon zur Brustentwicklung) von den Eierstöcken
nimmt 1 bis 1,5 kg pro Monat zu; am Ende der SS werden es rund 12 kg sein
3,5 kg Körpergewicht des Kindes, 2 kg Ödeme, 1,5 kg zusätzliches Blut, 1,5 kg Gebärmutterwachstum, 1 kg Depotfett, 0,5 bis 1 kg Fruchtwasser sowie noch einmal jeweils rund 0,5 kg durch die Plazenta und die Brustvergrößerung
rotbräunliche Schwangerschaftsstreifen entstehen durch dehnung des bindegewbes
20. SSW beginnen Schwangere, Kindsbewegungen zu spüren.
ditten Trimenon
7. bis 9. Monat; 28. bis 40. Schwangerschaftswoche
Fetus wächst vollständig heran, beschrenkte Bewegung der Mitter
Großer druck durch die Gebärmutter auch Lunge und Verdauungsorgane -> Kurzatmigkeit und Hämorrihoiden (Neubildung eines schwammartigen Gefäßpolsters im Afterbereich)
Ende der 36. SSW sinkt der Kopf des Kindes gemeinsam mit der Gebärmutter etwas weiter in das Becken der Frau
“richtigen“ Schädellage (mit dem Kopf nach unten) liegt der Großteil der Kinder (96 %). Beckenendlagen kommen in rund 3 % der Fälle vor, während Schräg- und Querlagen in weniger als 1 % der Fälle auftreten.
Geburt
rhythmische Kontraktionen der Gebärmutter, die Wehen
eingeleitet durch Eröffnungswehen, wobei die Pausen zwischen den Wehen noch rund 10 Minuten betragen
manchen Fällen tritt der Blasensprung (das Platzen der Fruchtblase) davor auf, die Blase kann aber auch bis kurz vor Austritt des Kindes halten
weitere Wehen alle drei Minuten, Austreibungswehen, die im weiteren Verlauf in Presswehen übergehen, wobei die Frau durch Mitpressen den Druck in der Gebärmutter verstärkt und das Baby den Widerstand des Beckenbodens überwinden kann
Nach der Geburt des Kindes treten Nachgeburtswehen auf, die zu einer Flächenverschiebung zwischen Gebärmutterwand und Plazentahaftfläche führen, wodurch die Plazenta sich löst und ausgestoßen werden kann.
Pränataldiagnostik
vorgeburtliche Diagnostikmit der nach Hinweisen auf Fehlbildungen oder Störungen beim ungeborenen Kind gesucht wird
nicht invasive (nicht in den Körper der Schwangeren eindringende) von invasiven (in den Körper der Schwangeren eindringenden) Untersuchungen unterschieden.
nicht invasive
Ultraschall
die Untersuchung des Blutes der Mutter auf fetale DNA oder den Hormonspiegel.
invasiven
Chorionzottenbiopsie, die Amniozentese und die Nabelschnurpunktion
Chorionzottenbiopsie kann man bereits ab der 11. SSW p.m -> erhöhtes risiko, da direkt extrafetales Gewebe entnommen wird
nicht direkt zum Fetus, ist aber in der Regel genetisch identisch
Amniozentese, die ca. ab der 15. SSW p. m. möglich ist, wird die Fruchtblase punktiert und eine kleine Menge Fruchtwasser mit fetalen Zellen entnommen
gewonnenen Zellen kann man dann genetisch, molekulargenetisch und infektionsdiagnostisch
Nabelschnurpunktion, möglich ab der 18. SSW, lassen sich besonders gut die fetalen Blutwerte inklusive Blutgruppe, Erythrozyten- und Leukozytenzahlen bestimmen, sowie Antikörper nachweisen
Schwangerschaftsspezifische Erkrankungen
Schwangerschaftspezifische Erkrankung: Gestose
Früh- (in der Frühschwangerschaft) und Spätgestosen (in der Spätschwangerschaft)
Frühgestonsen: Schwangerschaftserbrechen (Hyperemesis gravidarum)
Spätgestosen:Bluthochdruck (Schwangerschaftshypertonie), Präeklampsie (Symptomentrias Ödeme, Ausscheidung von Proteinen über den Harn – Proteinurie – und Bluthochdruck), schwangerschaftsinduzierten Diabetes und die schwerwiegende Eklampsie (Auftreten generalisierter Krampfanfälle bei vorbestehender Präeklampsie).
Harnsystem Reihenfolge
die Nieren, die Harnleiter, die Harnblase und die Harnröhre beteiligt.
Die Nieren sind ein paarig angelegtes Organ. In der äußeren Wand der Niere (Nierenrinde) liegen die Nephrone, in denen durch Filtration des Blutes der Primärharn gebildet wird. Ein Nephron stellt die kleinste funktionelle Untereinheit der Niere dar und besteht aus dem Nierenkörperchen sowie dem nachfolgenden Nierenkanälchen, welches bereits in das Nierenmark einstrahlt. Ein Mensch besitzt pro Niere ca. 1 Million solcher Nephrone (im Bild dargestellt), welche rund um die Uhr arbeiten.
Die _____ sind ein paarig angelegtes Organ. In der äußeren Wand der Niere (______) liegen die ________, in denen durch Filtration des Blutes der Primärharn gebildet wird. Ein Nephron stellt die kleinste funktionelle Untereinheit der Niere dar und besteht aus dem _________ sowie dem nachfolgenden _________, welches bereits in das _________ einstrahlt. Ein Mensch besitzt pro Niere ca. 1 Million solcher Nephrone (im Bild dargestellt), welche rund um die Uhr arbeiten.
Harnsystem
Blutzufuhr
Primärharn
Über die paarigen Nierenarterien, die direkt aus der Bauchschlagader abzweigen, wird den Nieren ständig arterielles Blut zugeführt. In den Nieren zweigen sich diese Arterien immer weiter auf, bis sie als viele kleine zuführende (afferente) Arteriolen auf die einzelnen Nephrone zusteuern.
Dort angekommen bildet jedes Gefäß ein Kapillarknäulchen (Glomerulus) aus, welches in die sog. Bowman-Kapsel eingeschlossen ist und zusammen mit dieser ein Nierenkörperchen bildet.
Nierenkörperchen findet dann die Filtration des Blutes statt
pro tag bis zu 180 Litern Primärharn
Zellen und große Proteinkomplexe bleiben im Blut
Primärharns in etwa der des Blutplasmas ohne Eiweiße. Mineralien und andere wichtige gelöste Stoffe aus dem Blut sind aber dennoch weiterhin im Primärharn enthalten.
Wasserrücksortion
Rückresorption.
An die Bowman-Kapsel anschließende Nierenkanälchen (Tubulus) ins Spiel. In den verschiedenen Abschnitten des Tubulus laufen nun unterschiedliche (vor allem aktive, Energie benötigende) Prozesse ab, wodurch bis zu 99 Prozent des Wassers inklusive einiger gelöster Stoffe rückresorbiert werden können (Reabsorption).
Einige abführende (efferente) Arteriolen des renalen Glomerulums bilden dafür ein zweites (peritubuläres) Kapillarsystem aus, andere nähern sich als gerade Gefäße (Vasa recta) tieferliegenden Abschnitten des Nierenkanälchens. In einem komplexen Zusammenspiel zwischen Tubulussystem und diesen Blutgefäßen können so eine große Menge an Wasser und einige wichtige Stoffe wie Zucker, Aminosäuren und Elektrolyte wieder in den Körper zurückgeführt werden und es bleiben letztlich nur etwa 1,5 l tatsächlicher Harn (Sekundärharn) zur Ausscheidung übrig. Neben Filtration und Reabsorption gibt es aber auch noch die Sekretion, über die verschiedene Stoffe (z. B. Medikamente, Gifte, Kalium) ausgeschieden werden können.
gesamte Ausscheidung (Exkretion) = Filtration - Reabsorption + Sekretion
Sekundär Harn
Der Sekundärharn wird schließlich über die Sammelrohre unter weiterem Wasserentzug fortgeleitet und über die Nierenkelche, das Nierenbecken, die paarigen Harnleiter (Ureteren), die Harnblase und die Harnröhre (Urethra) ausgeschieden.
Lokalization des Herzens
Mittelfellraum (Mediastinum) in der Brusthöhle
Mediastinum wird der Raum zwischen den beiden von Pleura begrenzten Lungenflügeln bezeichne
reicht nach oben bis zum Hals und wird unten vom Zwerchfell, vorne vom Brustbein (Sternum) und hinten von der Wirbelsäule begrenzt.
Ausrichtung des Herzes
anatomische Herzachse ist die gedachte Linie zwischen Mitte der oberen Herzbasis und der unteren Herzspitze (sprich entlang der größten Längsausdehnung)
Achse verläuft von rechts, oben, hinten nach links, unten und vorne
elektrische Herzachse ergibt sich hingegen durch die Hauptausbreitung der elektrischen Erregung des Herzens
Die anatomische Herzachse verläuft in etwa in der Richtung, als wie wenn man die rechte Hand in die rechte Hosentasche steckt.
Herzaufbau
muskuläres Hohlorgan wird in der Mitte durch die Herzscheidewand (Septum) in eine linke und eine rechte Seite (immer aus Sicht der Person selbst) geteilt, welche jeweils weiters aus einem Vorhof (Atrium) und einer Kammer (Ventrikel) besteht.
zwischen Kammern und den großen herznahen „Auswurfarterien“ befinden sich Taschenklappen ->Aorten- und die Pulmonalklappe
zwei Klappen zwischen Vorhof und Kammer werden Segelklappen oder AV-Klappen (AV = atrioventrikulär)
Zwischen linkem Vorhof und linkem Ventrikel befindet sich die Mitralklappe, Bikuspidalklappe
zwischen rechte Vorhof vom rechten Ventrikel durch die Trikuspidalklappe (drei Segel) getrennt wird.
Versogrung des Herzens
Herzkranzgefäße (Koronarien) versogung mit Sauerstoff, Elektrolyten und Nährstoffen
entspringt am beginn der Aorta, enthält sauerstoff- und nährstoffhaltiges Blut
sind die verstopft -> Herzinfarkt
Reizleitungssystem des Herzens
Reizleitungssystem
beginnt mit dem Sinusknoten im rechten Vorhof und breitet sich über den AV-Knoten, das His-Bündel, die Tawaraschenkel und die Purkinje-Fasern bis in die Herzspitze aus
Entfällt der Sinusknoten als primäres Schrittmacherzentrum, kann der AV-Knoten als sekundäres Schrittmacherzentrum dessen Aufgaben übernehmen.
Funktion des Herzens
Systole zieht sich das Herz zusammen, wodurch es zum Blutauswurf kommt (in die Aorta bzw. den Truncus pulmonalis).
Erschlafft der Herzmuskel, spricht man von der Diastole, während der sich die Vorhöfe bzw. darauffolgend die Kammern mit Blut füllen.
Kraft = Blutdruck systolisch:diastolisch -> 120mmHg:80mmHg (mmHg Millimeter Quecksilbersäule)
60-100 bpm
Bluthochdruck
Hypertonie
ab wert von 140 mmHg:90 mmHg
Systolisch:diastolisch
Kreislaufsystem
gefäßtypen
Arterien, die immer vom Herzen wegführen
Arteriolen = kleinere Arterien
dünnwandigeren Venen mit Flussrichtung zum Herzen hin
Venolen = kleine Venen
in der linken Herzkammer, die das Blut über die Aorta in den Körperkreislauf befördert. Auf diesem Weg kommt es über immer kleinere Verzweigungen der arteriellen Gefäße bis in die kleinsten Haargefäße (Kapillaren), in denen es den Sauerstoff an die Endorgane und -gewebe abgibt. Gleichzeitig nimmt das Blut (genauer gesagt die roten Blutkörperchen) dort Kohlenstoffdioxid auf und gelangt über die Venen zurück in den rechten Vorhof. Von dort erreicht das Blut dann die rechte Kammer und wird im weiteren Verlauf über den Lungenstamm (Truncus pulmonalis) in die Lungenarterien und damit in den Lungenkreislauf gepumpt. Im Lungenkreislauf wird das Blut in den Alveolen wiederum mit Sauerstoff angereichert (wobei gleichzeitig das Kohlenstoffdioxid abgegeben wird) und mündet mit den sauerstoffreichen Lungenvenen letztlich in den linken Vorhof und von dort in die linke Kammer. Der Kreislauf beginnt von Neuem (vgl. Abb.).
Nährstoffe und Hormone sowie Zellen und Botenstoffe der Immunabwehr. Außerdem spielt der Blutkreislauf eine entscheidende Rolle bei der Thermoregulation.
Blut Bestandteile
55 % aus Flüssigkeit (Blutplasma) und zu 45 % aus festen Bestandteilen (Blutzellen).
Blutplasma
Wasser, Elektrolyten, Nähr- und Abfallstoffen, Hormonen und diversen Proteinen wie Albumin, Gerinnungsfaktoren und Antikörpern zusammen.
Blutzellen
roten Blutkörperchen (Erythrozyten) größter anteil, keinen Zellkern, aus Hämoglobin aufgebaut mit einem Eisen was Sauerstoff bindet
weißen Blutkörperchen (Leukozyten), die einen Zellkern besitzen und sowohl im Blut, als auch im Lymphsystem der Immunabwehr dienen
Blutplättchen (Thrombozyten) keinen Zellkern und stellen die kleinsten Zellen im Blut, Blutgerinnung verantwortlich
Blubildung der Blutzellen
Bildung aller Blutkörperchen (Hämatopoese) findet im roten Knochenmark
babys nur toes knochenmark -> erwachsen großanteil wandelt sich in gelbes knochenmark um ( fettmark)
Rotes Knochenmark bleibt hauptsächlich nur noch in Brustbein, Rippen, Schädelknochen, Schlüsselbein, Wirbelkörpern und Becken bestehen.
Anmerkung: In erster Linie ist es das in den Nieren gebildete Hormon Erythropoetin (kurz EPO), welches das Heranreifen von Erythrozyten fördert. Leider mach(t)en sich viele Sportler illegalerweise die Wirkung des EPO zunutze, indem sie sich dieses injizier(t)en, um mehr rote Blutkörperchen und somit eine höhere Sauerstofftransportkapazität zu erhalten.
Abbau der Blutzellen
Großteil in der Milz statt, Erythrozyten werden aber auch in speziellen Zellen der Leber abgebaut.
Anmerkung: Erythrozyten haben nur eine begrenzte Lebensdauer von max. 120 Tagen, Thrombozyten sogar nur von bis zu 10 Tagen!
angeborene immunabwehr
relativ schnell reagiert
Pathogen einmal mechanische Barrieren wie die Haut oder die unterschiedlichsten Schleimhäute überwinden
zellulären Bestandteilen: Granulozyten, (von Monozyten abstammenden) Makrophagen, Natürlichen Killerzellen, bei parasiten Mastzellen
Immunzellen
stammbaum
humorale Komponenten
unterschiedliche, von der Leber produzierte Plasmaproteine gemeint, die im Blut zirkulieren
Komplementsystem
Komplementsystem kann Immunzellen durch Chemokine anlocken, Keime markieren (opsonieren) und damit für Immunzellen besser zugänglich machen oder Keime sogar direkt bekämpfen, indem die Membranen der eingedrungenen Erreger regelrecht durchlöchert werden
Interleukine gehören als Botenstoffe und Regulatoren der Leukozytenbildung und -aktivierung zu den angeborenen, humoralen Bestandteilen.
erworbene Immunabwehr
Lymphozyten: grundlage der erworbenen Immunabwehr, unterteilt in B- und die T-Lymphozyten
T-Lymphozyten zählen dabei zur zellulären Immunantwort und sind vor allem als CD4+ und CD8+ Zellen
T-Helferzellen eine wesentliche Rolle bei der Einleitung einer spezifischen Immunantwort spielen, greifen die zytotoxischen T-Zellen entartete Zellen direkt an. T-Suppressor- und T-Gedächtniszellen sind weitere Untergruppen der T-Lymphozyten.
B-Lymphozyten beteiligen sich an der humoralen Abwehr. Binden fremd erkannte Antigene. Können Plasmazellen heranreifen, um Antikörper zu produzieren. Sie differenzieren zu B-Gedächtniszellen
Häufigkeitsverteilung der Leukozyten: Never Let Monkeys Eat Bananas:
Neutrophile, Lymphozyten, Monozyten, Eosinophile, Basophile.
Ablauf der Immunreaktion
Keim überwindet mechanische Barrieren -> ideal erkannt vom unspezifischen immunsystem -> zelluläre immunabwehr: Zelle/struktur mit fremde oberflächenmerkmale oder fehlen MHC koplex, greifen Abwehrzellen an und über endozytose werden sie aufgenommen. Primär neutrophile Granulozyten und Monozyten. Zytotine ausschüttung um mehr zellen und entzündungsrkt auszulösen
größere mengen an pathogenen: erworbene Immunabwehr. Erkennen von fremden Antigene von Lymphozyten, antigenpräsentierenden Zellen z.B. dendritischen Zellen (in der Haut Langerhanszellen genannt), Monozyten und Makrophagen. Phagozytieren körperfremdes Material und können teile auf der Oberfläche den T- und B-Zellen präsentieren und greifen an. Die dadurch aus B-Lymphozyten entstehenden Plasmazellen produzieren dann die Antikörper, welche den Keim gezielt „abtöten“ können.Gedächtniszellen können beim erneuten Eintreten desselben Erregers die dazugehörigen Antikörper schneller und effektiver gebildet
Fortbewegung der Immunzellen
patroullieren sie oder werden durch Zytokine spezifisch an den Ort der Immunreaktion gelockt.
Aus den Geweben gelangen die Immunzellen anschließend durch den Lymphstrom der afferenten Lymphgefäße (zum Lymphknoten hinführende Gefäße) in die drainierenden Lymphknoten und können diese durch efferente Lymphgefäße (vom Lymphknoten wegführende Lymphgefäße) wieder verlassen.
Nach mehreren Lymphknotenstationen fließt der Großteil aller Lymphgefäße im Ductus thoracicus zusammen, der in den linken Venenwinkel mündet (vgl. Kap. 2.9). So gelangen die Immunzellen in weiterer Folge in die obere Hohlvene und damit wieder in das Blutgefäßsystem des Körpers.
Lymphgefäßsystem
kleine Lymohkapillaren, interstitielle Flüssigkeit aufgenommen über Lymphkoten wird es von Krankheitserregern gereinigt und über Lymphgefäße von der Peripherie bis zur mündung in das Blutgefäßsystem passiv über Muskelkontraktionen transportiert wird – und somit dem Blutkreislauf wieder zur Verfügung steht.
Müdungen der Lymphflüssigkeit in das Blutsystem sind der rechte und linke Venenwinkel. Mündungsstellen befinden sich projiziert auf die Körperoberfläche auf Höhe des oberen Brustbeins.
linke Venenwinkel da hier der große Lymphsammelstamm Ductus thoracicus mündet, was die gesamte Lymphe der unteren und der linken oberen Körperhälfte führt
rechten Venenwinkel mündet dagegen nur ein Lymphgefäß, welches Lymphe aus der rechten oberen Körperhälfte führt.
Lymphatische ORgane
primären lymphatischen Organen zählen das Knochenmark und der Thymus,
Bildung und Reifung der B- und T-Lymphozyten vonstattengeht.
Sekundäre lymphatische Organe zählen die Lymphknoten, die Milz und die Lymphfollikel der Schleimhäute, das sog. MALT (Mukosa-assoziiertes lymphatisches Gewebe).
der Ort des Antigenkontakts und der Vermehrung der Lymphozyten
MALT im Magen-Darm-Trakt, Bronchial- und Vaginalschleimhaut und Mandeln (Tonsillen)
Lymphfollikel Ansammlungen von B-Lymphozyten dar, in denen vor allem die Differenzierung zu Plasmazellen und die Antikörperproduktion erfolgen.
Mandeln bilden übrigens den lymphatischen Rachenring (Waldeyer-Ring)
Nervensystem
Zentrales Nervensystem
Gehirn und Hirnhäute
Drei Abschnitte: Großhirn, das Kleinhirn und das Nachhirn (auch Medulla oblongata)
letztgenanntes bildet übergang zum Rückenmark
Großhirn
Sitz unserer Persönlichkeit
verantwortlich für höhere Denkleistungen und unsere willkürliche Motorik
zwei Hälften (Hemisphären), die sich jeweils weiter in Frontal-, Parietal-, Okzipital- und Temporallappen unterteilen lassen.
stärkste Verbindungsbahn zwischen den beiden Gehirnhälften wird Balken genannt.
Kleinhirn
aus zwei Hemisphären
das Koordinationszentrum für Bewegungsabläufe dar.
Schwindel und Gleichgewichtsstörungen lassen sich somit meist diesem Hirnabschnitt zuordnen.
Zwischenhirn
funktionell in den Thalamus, den Hypothalamus und den Epithalamus mit Epiphyse unterteilt werden.
Thalamus ist die zentrale Schaltstelle für alle Informationen, die von der Peripherie zum Großhirn laufen
Hypothalamus reguliert entscheidend das vegetative Nervensystem (Sympathikus und Parasympathikus, sowie Körpertemperatur, Hunger- und Durstempfinden. Aus hormoneller Sicht steht er hierarchisch über der Hypophyse und steuert somit auch das Hormonsystem entscheidend mit.
Mittelhirn
zählt zum Hirnstamm
Schaltstelle für Nervenleitungen, die sensorische (von den Sinnesorganen kommende) und sensible (Tastsinn, Schmerzempfindung und Temperatursinn betreffende) Reize weiterleiten.
Nachhirn
wichtige neuronale Zentren, die beispielsweise die Atmung oder den Blutkreislauf steuern, sowie Reflexzentren (z. B. für Niesen, Schlucken, Erbrechen).
Hirnhäuten
3 Meningen
dünne Hirnhaut (Pia mater) überzieht als innerste Schicht das Gehirn und folgt allen Falten und Furchen.
anschließend die Spinnennetzhaut (Arachnoidea mater), die der Kontur des Gehirns zwar folgt, aber nicht bis in die Furchen hinein zieht
Zwischen Arachnoidea und Schädel befindet sich dann die an den Schädelknochen angrenzende harte Hirnhaut (Dura mater). Die Hirnhäute setzen sich nach unten hin direkt in die Rückenmarkshäute fort.
Rückenmark
aus der Medulla oblongata entspringt, verläuft im knöchernen Wirbelkanal und erstreckt sich bis zum 2. Lendenwirbel.
Obwohl das Rückenmark somit kürzer als die Wirbelsäule ist, besitzt es 31 Segmente, während die Wirbelsäule aus „nur“ 24 freien Wirbeln besteht (7 Halswirbel, 12 Brustwirbel, 5 Lendenwirbel). Zwischen diesen 31 Segmenten treten die 31 paarigen Spinalnerven aus, die jeweils die Vereinigung der Fasern von Hinter- und Vorderwurzel (siehe Abb.) darstellen.
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Weiße und Graue Substanz
graue substanz: vorwiegend Zellkörpern von Neueronen Form halber in ein Vorder-, ein Seiten- und ein Hinterhorn unterteilt werden
weiße substanz: umgeben die grau substanz, in der die Nervenzellfortsätze (Axonen) verlaufen
innerhalb der grauen substanz verläuft der Rückenmark Zentralkanal, der die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor) enthält und von speziellen Gliazellen (Ependymzellen) ausgekleidet wird.
Aufgaben
lebenswichtige Reflexe völlig autonom (d. h. ohne Steuerung durch das Gehirn) auszulösen
Verbindung zwischen peripheren Nerven und Gehirn dar und vermittelt Informationen in beide Richtungen
übertragen die Nervenzellen des Vorderhorns, die in der Vorderwurzel verlaufen, vor allem die motorische Signale in Richtung Muskeln, während die Nervenzellen des Hinterhorns, die aus der Hinterwurzel kommen, sensorische Reize (z. B. Schmerz, Berührung) vom Körper zum Gehirn weiterleiten.
periphere nervensystem
bezeichnet die Gesamtheit der Spinalnerven und der Hirnnerven (mit Ausnahme des ersten und zweiten Hirnnervs) und verbindet das ZNS mit den Organen und Geweben
Je nach Isolierung/Umhüllung der Axone durch Gliazellen wird zwischen markhaltigen, marklosen und markfreien Nervenfasern unterschieden, die die Geschwindigkeit der Reizweiterleitung beeinflussen
Somatischen Nervensystems
sensorischen und motorischen Nervenfasern sind Teil des somatischen Nervensystems, das die willkürliche und reflektorische Motorik steuert und Oberflächen- und Tiefenempfinden möglich macht. Sie dienen der aktiven Teilnahme des Menschen an seiner Außenwelt
autonome (vegetative) Nervensystem
autonome (vegetative) Nervensystem den Teil des Nervensystems dar, der der willkürlichen Kontrolle weitestgehend entzogen ist und der lebenswichtige Funktionen (wie Atmung, Verdauung und Stoffwechsel) steuert
sympathischen, dem parasympathischen und dem enterischen (den Magen-Darm-Trakt betreffenden) Nervensystem zusammen
Sympathikus
die Funktion, den Körper leistungsbereit zu machen (im Sinne einer „fight or flight“-Reaktion), indem er z. B. eine Steigerung des Stoffwechsels (zur Bereitstellung von Energie) und der Herztätigkeit, die Weitstellung der Bronchien sowie der Pupillen, aber auch die Herunterregulierung von Darm- und Blasenaktivität (die die nachfolgende Aktion vermutlich behindern würden) bewirkt.
Parasympathikus
die Aufgabe zu, die Erholung des Körpers zu fördern, indem er die Herztätigkeit senkt, die Bronchienweite verringert, aber auch Darm- und Blasentätigkeit steigert (wofür in der Erholungsphase wieder Zeit ist).
Bsp.: Während der Parasympathikus beim Mann die Erektion an sich auslöst, zeigt sich der Sympathikus dagegen für die Ejakulation verantwortlich.
Sinnesorgane
Wir fühlen mit der Haut, riechen mit der Nase, schmecken mit der Zunge, hören mit den Ohren und sehen mit den Augen.
muss einen Reiz wahrnehmen über den Thalamus in der Großhirnrinde
Der Tastsinn muss mechanische/physikalische Empfindungen aufnehmen, Nase und Zunge sollen möglichst viele chemische Moleküle erkennen, das Auge muss verschiedene elektromagnetische Lichtwellen verarbeiten und das Ohr longitudinale Kompressionswellen der Luft (Schallwellen) wahrnehmen.
Reflexe
Durch Kurzschlussverbindungen im Rückenmark können so schnelle Reaktionen hervorgerufen werden, die meist unserem Schutz dienen und bei denen durch das Zuschalten des Großhirns wertvolle Zeit verloren gehen würde.
Tastsinn
schichten
aufgabe
dreischichtig
oberhaut oder Epidermis, mehrschichtig verhorntem Plattenepithel
Lederhaut oder Dermis, besteht aus Bindegewebe, wird von Blut- und Lymphgefäßen sowie Vervenfasern durchzogen, widerstandsfähig und verformbar
unterhaut oder subcutis, aus lockerem Bindegewebe und Fettzellen, Hautdrüsen, Nägel und Haare
Schutz vor der Umwelt, Regelung der Körpertemperatur sowie des Wasserhaushaltes, Reizwahrnehmung Schmerz, Druck und Temperatur (Oberflächensensibilität)
Mechanorezeptoren
mechonorezeptoren
schmerzrezeptor
Die Namen der wichtigsten Mechanorezeptoren lassen sich mit ein paar Merksätzchen leicht einprägen:
Merkelzellen (und Ruffini-Körperchen) erfassen die Sinnesqualität Druck: „Merkel steht immer unter politischem Druck.“
Meissner-Körperchen erfassen die Sinnesqualität Berührung: „Meissner-Porzellan darf nur vorsichtig berührt werden.“
Vater-Pacini-Körperchen erfassen die Sinnesqualität Vibration: „Vater Pacini ist ein Opernsänger mit einem vorzüglichen stimmlichen Vibrato.“
Schmerzrezeptoren, die anatomisch gesehen freie Nervenendigungen darstellen, und die (Thermo-)/Temperaturrezeptoren, die auf Kälte und Wärme reagieren – wobei ab Temperaturen von 40 °C bereits die Schmerzrezeptoren reagieren.
Aufbau und Funktion des Auges
drei Häuten: Von außen nach innen sind dies die äußere Augenhaut, die mittlere Augenhaut (Uvea) und die innere Augenhaut (Retina, Netzhaut)
Äußere Augenhaut
äußere Augenhaut besteht im vorderen Bereich aus der Hornhaut (Cornea) und schützt damit die dahinterliegende Linse. Im innenliegenden Bereich umschließt sie als Lederhaut (Sklera) den Augapfel.
Mittleren Augenhaut
mittleren Augenhaut gehört die im hinteren Bereich des Augapfels der Sklera anliegende Aderhaut, die stark durchblutet,
Ernährung der angrenzenden Netzhaut dient.
Regenbogenhaut (Iris) zählt auch dazu und sie ein ringförmiger Muskel vor der Linse, der eine kreisförmige Blendenöffnung (Pupille) umschließt, die je nach Lichtintensität durch Kontraktion dieses Muskels vergrößert oder verkleinert werden kann (Adaption).
Ziliarkörper, der für die Aufhängung der Linse verantwortlich ist,
Innere Augenhaut
auch Netzhaut (Retina) genannt, ist die Innenauskleidung des Auges. Ermöglicht mit ihren Lichtsinneszellen, den Stäbchen und den Zapfen, die tatsächliche „Sehfähigkeit“
Stäbchen sind eher länglich gebaut, kommen häufiger vor als Zapfen und ermöglichen mithilfe des Sehfarbstoffs Rhodopsin die Unterscheidung von Hell und Dunkel (Nacht- bzw. Dämmerungssehen)
Die kürzeren und breiteren Zapfen hingegen sind mit ihren drei verschiedenen Sehfarbstoffen für das Farbsehen (Tageslichtsehen) verantwortlich und haben im sog. gelben Fleck ihre höchste Dichte, womit dieser Bereich nicht unverdient den Namen „Ort des schärfsten Sehens“ trägt.
blinde Fleck bezeichnet dagegen den Austrittsbereich des Sehnervs. Sehen in diesem Bereich nicht möglich -> Gehirn ergänzt fehlende Sinnesinfo.
Pupille und Augenkammern
Verbindung zwischen vorderer und hinterer Augenkammer dar (siehe Abb.). Die Augenkammern sind Hohlräume, welche mit Kammerwasser gefüllt sind, das der Versorgung der verschiedenen Gewebe im Auge dient.
Brechen des einfalenden Lichts
structure von außen nach innen
die Hornhaut, das Kammerwasser, die Linse und der Glaskörper.
diesen dioptrischen Apparat werden rund 58,8 dpt (Dioptrien) erreicht, wobei die Cornea den größten Anteil an der Brechkraft ausmacht
Akkommodation der Linse
wie das Auge es schaft, das einfallende Licht so zu brechen, dass sowohl nah als auch fern gelegene Objekte scharf auf der Netzhaut abgebildet
Mithilfe der Ziliarmuskeln und der Linsenbänder (Zonulafasern) kommt es zu Formveränderungen der Linse, die die Brechkraft stark verändern können.
Bei der Fernakkommodation entspannt sich der Ziliarmuskel und die Zonulafasern ziehen die Linse in eine flache Ellipsenform.
Bei der Nahakkommodation verhält es sich genau umgekehrt.
Tränenflüssigkeit
entfernen Fremdkörper
enthählt antibakterielle Enzyme (z.B. Lysozym) und ist insbesondere für die Ernährung und Befeuchtung der Hornhaut zuständig.
Tränenfilm
(von der Tränenflüssigkeit gebildete Flüssigkeitsschicht) des Auges besteht aus drei Schichten:
Einer inneren Muzinschicht (Muzine sind Schleimstoffe),
einer mittleren wässrigen Schicht und
einer äußeren Lipidschicht.
Tränenweg
beginnen mit den zwei Tränenpunkten im inneren Augenbereich.
An diese schließen die sogenannten Tränenkanälchen an, welche in den Tränensack münden.
Von dort wird die Flüssigkeit über den Tränen-Nasen-Gang in die Nase abgeleitet. An der Einmündung in die Nasenhöhle wirkt eine Gewebsfalte als Ventil und verhindert damit ein Zurückfließen.
Außenohr
die Ohrmuschel, welche die Schallwellen aufnimmt, und der Gehörgang.
Trommelfell bildet die Grenze zum Mittelohr und kann somit streng genommen dem Außen- und dem Mittelohr zugeordnet werden.
Mittelohr
Paukenhöhle, einem luftgefüllten Raum im Schädelknochen
die drei bekannten Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel beinhaltet. So mit einander verbunden, dass sie die aus dem Außenohr ankommende Schallenergie auf das ovale Fenster, den Übergang zum Innenohr, übertragen können
die Tube (Eustachische Röhre), die Paukenhöhle und Nasenrachenraum miteinander verbindet und für einen Druckausgleich sorgt, damit das Trommelfell bei zu starkem Druck nicht verletzt wird.
Innenohrs
das sog. Labyrinth, ein zusammenhängendes Gangsystem im Schädelknochen, das sich aus dem knöchernen und dem häutigen Labyrinth zusammensetzt
Zwischen knöcherner und häutiger Schichte befindet sich die Perilymphe, während das häutige Labyrinth die Endolymphe umschließt.
Hörsinn
die knöcherne Gehörschnecke (Cochlea), in der quasi drei Röhren zu finden sind: zwei mit Perilymphe gefüllte Gänge, die von knöchernem und häutigem Labyrinth begrenzt werden und der mit Endolymphe gefüllte eigentliche Gehörgang (Ductus cochlearis), der das Corti-Organ beherbergt, in dem die Hörsinneszellen, Haarzellen genannt, liegen.
Aber wie kommt es denn nun dazu, dass wir einen Ton hören können?
Die von der Ohrmuschel aufgenommenen Schallwellen werden über den Gehörgang zum Trommelfell weitergeleitet und von diesem auf die Gehörknöchelchenkette übertragen. Diese geben das Signal dann über das ovale Fenster an das Innenohr weiter. Bis hierhin erfolgt die Reizübermittlung also über luftgefüllte Räume. Im Innenohr wird der akustische Reiz nun auf die Perilymphe übertragen, er versetzt also eine Flüssigkeit in Schwingungen. Dies führt letztlich zu einer Stimulierung der Haarzellen des Corti-Organs und der akustische Reiz wird jetzt in ein elektrisches Signal übersetzt und über den Hörnerven ins Gehirn weitergeleitet.
Gleichgewichtssinn
drei rechtwinklig angeordneten Bogengänge, sowie die zwei ebenfalls senkrecht zueinander stehenden Maculaorgane Sacculus und Utriculus, kleine sackförmige Ausstülpungen des häutigen Labyrinths.
Und wie funktioniert der Gleichgewichtssinn?
Bewegungen und Lageänderungen des Körpers führen zu einer Bewegung der Endolymphe in den Bogengängen und Makulaorganen und somit auch hier zu einer Stimulation der Haarzellen. Während die Bogengänge dabei auf Drehbewegungen ansprechen, reagiert der Sacculus auf vertikale und der Utriculus auf horizontale Beschleunigungen. Auch beim Gleichgewichtssinn wird der ursprünglich mechanische Reiz (Bewegung der Endolymphe) in ein elektrisches Signal umgewandelt und über den zuständigen Hirnnerven nach zentral weitergeleitet. Gemeinsam mit den Informationen von Propriorezeptoren (Berührung, Druck) der Muskeln und Sehnen sowie den visuellen aus den Augen kann das Gehirn so die Lage des Körpers im Raum bestimmen.
Schau bild
Geschmackssinn
wahrnehmbaren Eindrücke sauer, salzig, bitter, süß und umami
Geschmacksknospen erkennen die Geschmacksqualitäten
chemischen Sinnen, d. h. die Entstehung des elektrischen Signals in den Nervenzellen wird durch die Bindung chemischer Moleküle an den Sinneszellen erreicht.
Schärfe, Wärme und Kühle
Wahrnehmungen wie Schärfe (z. B. durch Capsaicin), Wärme (z. B. durch Alkohol) oder Kühle (z. B. durch Menthol) zählen nicht zum Geschmackssinn. Sie werden durch freie Nervenendigungen vermittelt und werden der Schmerzwahrnehmung zugerechnet.
Geruchsinn
Fähigkeit, unterschiedliche olfaktorische Reize (Gerüche)
viele verschiedene Rezeptoren, mit denen bis zu 10 000 Düfte unterschieden
Riechsinn funktioniert die (elektrische) Signalentstehung (Depolarisation der primären Sinneszelle) ähnlich wie beim Schmecken durch die Bindung von (chemischen) Riechstoffmolekülen an die passenden Rezeptormoleküle in der Membran der Riechzelle.
Gehirnteil was mit Geruchswahrnehmungen
Geruchswahrnehmungen werden im Gehirn in enger Nachbarschaft zu Hirnregionen (limbisches System, Belohnungszentrum) verarbeitet, die für unser Gefühlsleben verantwortlich sind. Das erklärt die oft starken Emotionen (z. B. Angst, Freude), die Gerüche auslösen können.
Skelettsystem
passive Bewegungsapparat
der neben dem eigentlichen Skelett, also den Knochen, noch weitere Strukturen wie Bänder, Gelenke und Gelenkkapseln umfasst
sorgt für Stabilität, aber auch für den Schutz der weiter innen liegenden Strukturen vor Verletzungen durch äußere Krafteinwirkungen
ermöglicht die Beweglichkeit des Körpers
knöcherne Skelett
206 Knochen
unterschiedliche Knochenformen wie Röhrenknochen (z. B. Oberarmknochen), kurze Knochen (z. B. Fußwurzelknochen) und platte Knochen (z. B. Schulterblatt)
Achsen- und dem Extremitäten
Achsenskelett gehören der Schädel, die Wirbelsäule und die Knochen des Brustkorbes (Rippen und Brustbein)
Extremitätenskelett sind ein paar mehr zu nennen: Der Schultergürtel setzt sich aus Schulterblatt und Schlüsselbein zusammen und die angrenzenden oberen Extremitäten umfassen jeweils Oberarmknochen (Humerus), Elle (Ulna), Speiche (Radius) und die vielen Knochen der Hand.Der Beckengürtel umfasst das Kreuzbein sowie das Sitz-, Darm- und Schambein und verbindet den Rumpf mit den unteren Extremitäten, die jeweils aus Oberschenkelknochen (Femur), Schienbein (Tibia), Wadenbein (Fibula) und den Knochen des Fußes bestehen.
Knochenverbindungen (Gelenk)
echten (diskontinuierlichen) Gelenke, Diarthrosen oder Synovialgelenke genannt, von den unechten (kontinuierlichen) Gelenken, die als Synarthrosen bezeichnet werden.
Gelenke
kontinuierliche Verbindungen
bindegewebigen
knorpelige
knöcherne
Verbindungen durch Bindegewebe, Knorpelgewebe oder Knochengewebe
bindegewebigen Verbindungen zählen etwa die Membrana interossea als breitflächige, bandartige Verbindung (Syndesmose) der zwei Unterarmknochen Elle und Speiche oder auch die frühen Verbindungen der einzelnen Schädelknochen
knorpelige Verbindungen sind der hyaline Knorpel zwischen den Rippen und dem Brustbein oder der Faserknorpel der Symphyse (Verbindung der beiden Schambeine)
knöcherne Verbindungen fallen vor allem Verbindungen, die erst im fortgeschrittenen Alter aus Band- und Knorpelverbindungen hervorgehen, also sekundär entstehen. So verknöchern etwa der bereits genannte knorpelige Ansatz der Rippen am Brustbein, aber auch die Verbindungen der Schädelknochen untereinander zunehmend, je älter man wird.
echten Gelenke (diskontinuierliche Verbindungen)
Die Enden der beteiligten Knochen stellen die Gelenkkörper dar und lassen sich in Gelenkkopf und Gelenkpfanne unterscheiden. Ihre Oberfläche ist mit (hyalinem) Gelenkknorpel überzogen.
Umhüllt wird das Gelenk von allen Seiten durch die Gelenkkapsel. Diese setzt sich aus einer inneren Epithelschicht (Capsula synovialis) und einer äußeren, derben Faserschicht (Capsula fibrosa) zusammen. Die innere Schicht entspringt direkt an der Knochen-Knorpelgrenze, ist reich an Blut- und Nervengefäßen und bildet die Gelenkschmiere (Synovialflüssigkeit).
Die äußere Schicht geht direkt aus der Knochenhaut (Periost) hervor, besteht aus straffem Bindegewebe und ist oft durch Bänder verstärkt. Der von den Gelenkkörpern und der Gelenkkapsel begrenzte Gelenkspalt ist also komplett mit Gelenkschmiere ausgefüllt und somit frei von Luft. Die dadurch entstehende Adhäsion und der vorliegende Unterdruck führen im Zusammenspiel mit der Gelenkkapsel und der Muskulatur sowohl zur Stabilität als auch zur Beweglichkeit des Gelenks.
Hilfseinrichtungen für optimale Funktionen der Gelenke
Knie
halbmondähnlichen Form Unebenheiten der Knochen ausgleichen, aber auch Fettkörper, die das Eindellen der Gelenkkapsel verhindern, Schleimbeutel, die Druck- und Reibungskräfte vermindern, oder Sehnenscheiden, die Sehnen sicher über Gelenke gleiten lassen.
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