CED
Prävalenz
Weltweiter Anstieg, überwiegend Erkrankung der westlichen Welt
Besondere Steigerung bei Jugendlichen
Meist in jüngerem Alter (20-20 J.), zweiter Gipfel bei 60 J.
Frauen: Männer
Ätiologie
Ätiologie beider Erkrankungen ist unbekannt
Man geht von multifaktoriellem Ursprung aus:
Umwelteinflüsse (z.B. Rauchen, Essverhalten, NSAR)
Genetik
Immunsystem
Mikrobiom
Psychosomatische Faktoren
Klinik (Allgemeinsymptomatik)
Klinik: Chronisch rezidivierende Abdominelle Schmerzen und
Durchfälle begleitet von extraintestinalen Manifestationen (35%)
Extraintestinale Manifestationen von CED
Haut: Erythema nodosum 15%, Pyoderma gangr. (selten)
Augen 7%: Episkleritis, Uveitis, Iriitis, Konjunktivitis
Gelenke 20%: Arthritis
Leber: Fettleber, PSC (seltener bei MC als bei CU)
Behandlung von EIM:
Symptomatisch und Behandlung der zugrunde liegenden Krankheit
CED und EIM können seperat oder getrennt auftreten
Häufigste EIM: Eisenmangel, Anämie (durch blutige Durchfälle bzw. Blutverlust)
PSC
= permanente Entzündung der Gallengänge
Gallenwegsdestruktion/ biliäre Zirrhose/ Leberversagen
Außerdem: Periduktaler Fibrose der intra/ extrahepatischen Gallenwege
3 - 4 % der CED Patienten betroffen
PSC und CED schreiten unabhängig voneinander fort
Eisenmängelanämie
CED und Karzinomrisiko
steigt mit:
Erkrankungsdauer
Befallsmuster
Entzündlicher Aktivität
Colitis ulcerosa
Diagnostik
Anamnese, klinische Beschwerden
Entzündungszeichen im Labor (Anämie, Thrombozytose, BSG, CRP Erhöhung)
Stuhluntersuchung: Ausschluss infektiöse Enteritis/ Calprotectin im Stuhl
Sichtbare Komplikationen
Sonographie
Endoskopie
MRT: Fistelbecken, Dünndarm-Sellink
Unterscheidung Morbus Crohn vs. Colitis ulcerosa
Endoskopisch schwierig (Bild unten)
Anamnese und Ultraschall
Colitis ulcerosa - kontinuierlich, oralswärts
Morbus Crohn - segmentiert
Verlauf gibt Hinweise z.B. Fisteln, Stenosen
Stenose bei colitis ulcerosa sehr pathogen!
Muss stark überwacht werden und endet meist in Kolektomie
Epitheloidezellgranulome bei Mobus Crohn (Cave: Sampling Error)
Verlauf einer CED
(hier: Morbus Crohn)
Schubweise
Rezidivhäufigkeit 30% nach 1 J.
Redizivhäufigkeit 70% nach 2 J.
Beurteilung Krankheitsverlauf:
Aktivitätsinidizes (CDAI)
Erstes Anzeichen von MC: häufig Analfisteln
Therapieziele
Vollständige Remission
Keine Symptome, Normale Laborwerte
Normale Endoskopie und Mukosaheilung
Verbesserte Lebensqualität
Weniger Krankenhausaufenthalte
Verhindern von Operationen
Therapiestrategie
Klassische Step-up-Therapie = es werden Medikamente, die wirksamer sind erst verabreicht wenn die Erkrankung sich verschlechtert: Therapie läuft der Erkrankung quasi „hinterher"
CED: Adaptierte medikamentöse Therapie: Bottom up Therapie
Limitationen der klassischen Step Up Theorie
Ein traditioneller Step-Up Ansatz führt möglicherweise zu:
fortgesetzter Entzündung, die zu Schäden an der Darmwand führt
Unterbehandlung eines Teils der Patienten
Krankheitsprogression durch zu späte Therapie
Bottom up Therapie
Bottom up Therapie für eine frühe Intervention
Bedeutung einer frühen Intervention:
Bei später Behandlung = mehr Komplikationen
Frühe Behandlung weniger Komplikationen, größerer Therapie Erfolg
Besonders wichtig: Mucosal Healing
Frühere Diagnose/ Therapie = Früheres Erreichen des Therapieziels
Step Up vs. Bottom Down
Therapiemöglichkeiten
Identifikation von Hochrisikopatienten
Befall des oberen GIT
Zwei oder drei Schübe im Jahr
Hohe Entzündungslast
Fisteln
Pancolitis ulcerosa
Auch alter und co.
Standardtherapie
First Line Therapie:
Mesalazin (bei geringer oder mittelgradiger Aktivität)
Prednisolon (bei schwerer Aktivität)
Budesonid MMX (wenn keine Revision nach Mesalazin eintritt)
Außerdem: Prokotlektomie (Chirurgie)
Empfehlungen zur Erhaltungstherapie
Therapie bei hochgradig aktiver Colitis ulcerosa:
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