Indikationen
Herzkreislaufstörung
Durchblutungsstörung
Erkältungskrankheiten/ Fieber
Stoffwechselanregung
Muskulatur- und Gelenkbeschwerden, Lumbago/ Lumboischialgie
Parästhesien (Kribbeln)
Spasmus (Krämpfe, Zuckungen)
Vegetative Umstimmungen
Psychische Beschwerden bzw. Erkrankungen
Neurologische Erkrankungen
Wärme Anwendung (Krankheiten)
Fibromyalgie - chronische Schmerzerkrankung
Arthrose
Bewegungsbad
M. Bechterew - entzündliche Rheuma, Rückenschmerzen
Stangerbad, UWDM, Heißblitz Rücken
Chronische Polyarthritiden (Entzündung vieler Gelenke)
Wickel, Wechselgüsse, Teilbäder, Stangerbad, heiße Rolle, Zusatzbäder
ABER: Kälte bei entzündlichen Komponente
Kälte Anwendung Beispiele
Abhärtung
hypotone Kreislaufstörung
Wechselbad, Kohlensäurebad
Kreislaufstabilisierung
Kontraindikationen
Hautdefekte/ große Wunden
Entzündungen im akuten Stadium
Überempfindlichkeit gegen Temperaturextreme
Herzinsuffizienzen / Herzrhythmusstörung
kardiovaskuläre Erkrankung
Thrombophlebitis - Venenentzündung + Thrombosen
KI Vollbäder und Stangerbad
Dekompensation des Kreislaufs
nach Herzinfarkt
solange ungenügende Belastungsfähigkeit besteht
Endo-, Myo- und Perikarditis
pulmonale Hypertonie
Lungenstauung
Thrombophlebitis
Aneurismen
Emboliegefahr
KI UWDM
siehe Vollbad
akut entzündliche Prozesse
Blutungsneigung
Gelenktuberkulose
tumorverdächtige Prozesse
Schwangerschaft
Varizen im Behandlungsgebiet
KI Hyperthermie (Überwärmung)
Kreislaufinsuffizienz – besonders Coronarinsuffizienz und Z. n. Herzinfarkt
Tuberkulose
Atmungsbehinderungen
Diabetes mellitus
fortgeschrittene Arteriosklerose
Sudeck im Stadium I und II
neuralgische Erkrankungen
Grundprinzip
Methodische Anwendung des Wassers in seinen verschiedenen Temperaturen und Aggregatzuständen
Wann wird Hydrotherapie eingesetzt?
Prophylaxe
Therapie (Zusatz zu KG)
Reha (Bewegungsbad)
Medi-Gabe (Zusatz zur Blutdruckbehandlung)
Wirkung
schmerzlindernd
durchblutungsfördernd
stoffwechselanregend
verbesserter Lymphabfluss
Stärkung Immunsystem
Wirksame Faktoren
Temperatur
Wärme - muskeldetonisierend
Kälte - Gefäßregulation -> Thermoregulation
Hydrostatischer Druck
kräftigend auf die Atmung
komprimierend auf die Blutgefäße
Auftriebskraft
ist eine der Schwerkraft entgegengesetzte Kraft auf einen Körper in einem Medium wie Flüssigkeiten und Gase
Entspannung der Muskulatur
erleichtert die Bewegung
Reibungswiderstand
bewegungshemmend -> muskelkräftigend
Mechan. Faktoren (Wasserstrahl)
Chem. Faktoren (Zusätze)
Intensität abhängig von der applizierten Form, Dauer, Fläche & Temperaturdifferenz
GRUNDSÄTZE
Raumtemperatur: 25°C
keine Zugluft
vorgewärmter Körper -> nie kalt auf kalt !!!
livide Hautverfärbung
ausreichende Nachtruhe
Wechselbäder immer warm beginnen und kalt enden
Beispiele der Hydrotherapie
Heiße Rolle
Voll- o. Teilbad
Kneipp:
Duschen
Waschungen
Güssen
Teil- & Dampfbäder
Thermotherapie
Mechanotherapie + Wärmetherapie (UWDM)
Balneotherapie (Bäder)
Inhalationstherapie
Gefäßreaktion auf kurzzeitigen Temperaturreiz
reaktive Hyperämie / erhöhte Durchblutung (helle Hautrötung)
↑ Nährstoffversorgung
↑ Abtransport von SW-Endprodukten
↑ O2-Versorgung
↑ Co2-Abtransport
↑ Organfunktion
Wie wirkt KÄLTE allgemein auf die Gefäße?
Vasokonstriktion (VK) = Gefäßverengung-> ziehen sich zusammen und bilden einen Art Schutzmantel nach außen hin, um weitere Wärmeabgabe zu drosseln
Hypoämie = Minderdurchblutung
Wie wirkt speziell KURZE KÄLTE auf die Gefäße? (z.B. Hände waschen)
primär kurze VK (Vasokonstriktion)
sekundär VD (Vasodilatation) + reaktive Hyperämie
Wie wirkt speziell LANGANHALTENDE KÄLTE auf die Gefäße? (z.B. Taucherbecken)
Reaktion: VK
Reaktion: VD + reaktive Hyperämie (z.B. Wickel)
Reaktion: "Zweiter Frost", VK, Haut zynisch (bläulich), Gefäßkrampf => Behandlungsabbruch!!!
Gefahr: hervorrufen eines Gefäßkrampfes wächserne Blässe ("Leichenblässe") => Gewebsbrand Gangrän
Wir wirkt allgemein WÄRME auf die Gefäße?
Vasodilatation (VD) = Gefäßerweiterung-> Blut fließt wie ein Kühlstrom durch das erwärmte Gebiet
Hyperämie = Mehrdurchblutung
Wie wirkt speziell PLÖTZLICHE, KURZE HITZE auf die Gefäße?
Reaktion: kurze VK
Reaktion: VD + reaktive Hyperämie (frische, helle Rötung)
Wie wirkt speziell EINSCHLEICHENDE WÄRME auf die Gefäße?
Reaktion: -, keine primäre Reaktion
Reaktion: VD => passive Hyperämie
Reaktion: Gefäßtonus lässt nach + Volumenzunahme der Extremität
Wie wirkt speziell LANGANHALTENDE WÄRME auf die Gefäße?
Abnahme Tonus und Erregbarkeit motorischer Nerven
Kollapsgefahr und Tipps
bei Gefäßlabilität in einem warmen Vollbad
hydrostatischer Druck bewirkt leichte Kompression auf die Gefäße in einem Bad
beim Verlassen: plötzlich Wegfal des hydrost. Drucks -> Gefäße bleiben weitgestellt und das Blut versickert in der Peripherie
Miderversorgung von lebenswichtigen Organen
Tipps:
Wasser abkühlen im Bad vor dem Verlassen
Wasser ablaufen lassen und sitzen bleiben
Während des Verlassens: Muskelpumpe anregen
kalter Guss nach dem Bad
Hochlegen der Beine nach dem Bad
Worauf muss man bei Herzerkrankungen achten?
Sitz- oder Halbbad, um Belastung des Herzens durch hydrostatischen Druck zu vermeiden
Was sind PARADOXE GEFÄßREAKTIONEN?
Kranke, organisch veränderte Blutgefäße, deren Elastizität nicht mehr vorhanden ist, reagieren auf thermische Einwirkungen anders!
Wie reagieren paradoxe Gefäßreaktionen bei einem plötzlichen thermischen Reiz? Tipps?
VK
im Anschluss nicht mit einer VD
Krampfen weiter zusammen -> Gefahr einer Gangränbildung
deswegen einschleichend!!! -> keine primäre Reaktion
Was soll man bei paradoxen Gefäßreaktionen unbedingt meiden?
- wechselwarme Maßnahmen=> können zu einem schweren anhaltenden Gefäßkrampf mit einem anschließenden Gewebsbrand (Gangrän) führen
Kontraindikationen für plötzlich thermische Reize?
Arteriosklerose
Angiospasmus
Morbus Roynaud (Sklerodemie)
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