Abgrenzung von Kostruktivismus
Entwicklungsrichtung in sozialwissenschaftlichen Disziplinen
zum Realismus konträr, Zweifel an Übereinstimmung von Wissen und Wirklichkeit
realistische Auffassung: unterstellt Existenz einer unabhängigen (objektiven) ontologischen Welt, in der Wissen die Wirklichkeit exakt widerspiegelt
demnach: Eine Wahrheit im Sinne absoluter Gültigkeit menschlichen Wissens
Wissen ist demanch Ergebnis des Erfindens einer Wirklichkeit -> es kann keine Wahrheit menschlichen wissens geben
Menschen können nur vorstellungen mit vortsellungen vergleichen, weil die sich die Welt in ihren Vorstellungen konstruieren
Trennung von “stimmen” und “passen”
passen: funktionale Verbindung zwischen Wissen und Wirklichkeit
Wissensfunktion: gangbaren Weg zum Ziel zu finden
Konstruktivismus untersucht Art und Weise wie menschlicher Intellekt operiert
Die Konstruktion von Wirklichkeit
Gehirn erzeugt ein Bild der Welt, welches Ergebnis individueller kognitivier Leistung ist
Erkennen = konstruktivistischer Akt
Alle Wissensbestandteile über die Welt und der Menschen über sichselbst sind Konstruktionen
Der Konstruktivismus leugnet nicht die Wirklichkeit
Aussagen über die Wirklichkeit entspringen dem eigenen Erleben
Menschliche Sinne
Menschliche Wahrnehmungen sind Sinneserfahrungen
Welt menschlichem Erkennen nicht direkt zugänglich -> indirektes Wahrnehmen über Sinne und Qualität
Wahrheit & menschliches Wissen
Kein unmittelbarer Zugang zur Welt „da draußen“ außer über den Prozess der Wahrnehmung
Nicht imstande, festzustellen, ob Wahrnehmungen genaue Abbildungen eines Objekts sind oder nicht
Wahr ist, was Menschen je nach Situation als wahr definieren
Konstruktivismus bindet alles WIssen an Menschen und seine Handlungen
Wirklichkeit und Wahrheit keine Berufungsinstanzen mehr
Kann sich nur auf verwendete Unterscheidungen berufen werden
Wirklichkeit als soziales Phänomen
Menschen etnwickeln subjektive Wahrnehmungen mit Bezug auf andere Menschen
Durch die Interaktionen gleichen sie ihre subjektiven Wahrnehmungen -> entwickeln so Konstruktionen bzw. Wirklichkeiten
Erkennen als Vorgang und Wissen als dessen Produkt ist das Ergebnis aktiver sozialer Auseinandersetzungen zwischen Menschen
Erfolgreiches Handeln mit anderen Menschen ist für die Sicherung des Überlebens notwendig
Der Aufbau und damit auch die Veränderung ihrer individuellen Konstruktionen so vorzunehmen, dass erfolgreiches Kommunizieren und Kooperieren möglich wird
Sprache als Kommunikationsmittel
Abstimmung der Kostruktionen erfolgt in kommunikativen Prozessen
Kommunikation kein informationstechnischer Austausch zwischen Sender und Empfänger
Wiedergabe von Erfahrungen erfolgt mittelbar über Sprache und nach ihren Grenzen und Möglichkeiten
Brauchbarkeit menschlichen Wissens
Maßstab für Generierung und Verwendung von Wissen ist nicht seine Wahrheit, sondern seine Brauchbarkeit, Relevanz und Lebensfähigkeit
Menschliches Wissen brauchbar, relevant und lebensfähig, wenn es fortlaufenden menschlichen Erfahrungen standhält und befähigt, Vorhersagen zu machen und Hnadlungen durchzuführen/zu verhindern
Menschen nutzen Konstruktionen bis sie kein Überleben mehr ermöglichen
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