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by Galina G.

Beschreiben Sie wesentlichen Energie-Umwandlungen bis die Redoxenergie als ATP vorliegt



Wie gewinnt ein Erythrocyt ATP? Wieviel aus 1 mol Glucose?

Die wesentliche Energieumwandlung bis zur Bildung von ATP (Adenosintriphosphat) durchläuft mehrere biochemische Prozesse, die in den Zellen stattfinden. Diese Prozesse sind Teil des Stoffwechsels und dienen dazu, die in Nährstoffen gespeicherte chemische Energie in eine für Zellen nutzbare Form umzuwandeln. Der Prozess kann grob in folgende Schritte unterteilt werden:

  1. Glykolyse:

    • Beginn im Cytoplasma.

    • Glukose, ein einfacher Zucker, wird in mehrere Moleküle (zuerst Fuctose (1,3-Diphosphogöycerat, und dann ) Pyruvat umgewandelt.

    • Dabei werden 2 NADH-Moleküle und 2 ATP produziert.

  2. Pyruvatdecarboxylierung (falls Sauerstoff vorhanden):

    • Pyruvat wird in den Mitochondrien in Acetyl-CoA umgewandelt.

    • Dabei wird CO2 abgespalten, und 2 NADH wird gebildet.

  3. Citratzyklus (Krebs-Zyklus):

    • Der Acetyl-CoA wird im Citratzyklus komplett abgebaut.

    • Es entstehen 2 ATP-, 6 NADH- und 2 FADH2-Moleküle.

  4. Elektronentransportkette (Atmungskette):

    • Die Elektronentransportkette befindet sich in den Mitochondrien.

    • NADH und FADH2 geben ihre Elektronen ab, die durch verschiedene Proteinkomplexe transportiert werden (Komplex I und II).

    • Dabei wird Protonenpumpen aktiviert, die Protonen in den intermembranösen Raum pumpen.

    • Elektronen aktivieren Komplex 3 (Coenzym Q) & 4 (Cytochrom C) Pumpen ebenso Protonen

    • Am Ende der Kette werden die Elektronen auf molekularen Sauerstoff übertragen, und Wasser entsteht. Dabei wird ebenfalls Protonen in den Intermembranraum gepumpt (zusätzlich Verbauch von 2 H+ durch H2O Synthese)

    • Oxidative Phosphorylierung:

    • Die durch den Elektronentransport erzeugte Protonengradientenergie wird genutzt, um ATP zu synthetisieren.

    • Die Protonen, die während dieses Prozesses erzeugt wurden, fließen durch die ATP-Synthase zurück in die Mitochondrienmatrix, wodurch ATP erzeugt wird.

    • ATP-Synthase ermöglicht die Verknüpfung von anorganischem Phosphat mit ADP, um ATP zu bilden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Redoxenergie, die in Form von NADH und FADH2 während der Glykolyse, Pyruvatdecarboxylierung, und Citratzyklus erzeugt wird, in der Elektronentransportkette genutzt wird, um einen Protonengradienten zu erzeugen. Dieser Gradient wird dann durch die ATP-Synthase genutzt, um ATP zu produzieren, das als universelle Energiequelle für zelluläre Prozesse dient.




Wie gewinnt ein Erythrocyt ATP? Wieviel aus 1 mol Glucose?

Erythrozyten (roten Blutkörperchen) sind spezialisierte Zellen, die für den Transport von Sauerstoff im Blut verantwortlich sind. Im Gegensatz zu den meisten Zellen im Körper haben Erythrozyten keine Mitochondrien und können daher keine oxidative Phosphorylierung durchführen, um ATP zu synthetisieren. Stattdessen gewinnen sie ATP hauptsächlich durch den anaeroben Stoffwechselweg der Glykolyse.

Die Glykolyse ist ein Prozess, bei dem Glukose in Pyruvat umgewandelt wird. Während dieses Prozesses werden NADH und ATP produziert. In Erythrozyten erfolgt die Glykolyse im Zytoplasma, da ihnen die Mitochondrien fehlen.

Die glykolytische Umwandlung von 1 Mol Glukose zu 2 Mol Pyruvat führt zur Netto-Gewinnung von 2 Mol ATP. Es ist wichtig zu beachten, dass dies ohne Beteiligung von Sauerstoff geschieht, da die Erythrozyten anaerobe Bedingungen bevorzugen.

Die genaue Anzahl der produzierten ATP-Moleküle kann je nach den Bedingungen und spezifischen Umständen variieren. Es ist auch wichtig zu beachten, dass Erythrozyten einen Großteil ihres Glukosestoffwechsels auf die Laktatproduktion umleiten, da ihnen der oxidative Stoffwechselweg fehlt.

(Gewinn aus 1 mol Glucose durch aeroben Abbau: Insgesamt 38ATP, 2ATP davon durch Glycolyse, der Rest durch Zitronensäurezyklus+Atmungskette)

Erklären Sie „induced fit“ am Beispiel einer Kinase-katalysierten Reaktion:






-> induced fit

Substratbindungsstelle im Enzym ist unvollständig vorgeformt. Durch Annäherung des Substrats wird die am aktiven Zentrum die Enzym-Konformation so geändert, dass sich ein aufeinanderpassendes Enzym-Substrat-Komplex bildet,


"Induced Fit" beschreibt ein Konzept in der Enzymkinetik, bei dem das aktive Zentrum eines Enzyms seine Form verändert, um sich an das Substrat anzupassen. Dies geschieht während des Bindungsvorgangs zwischen dem Enzym und dem Substrat, und die Veränderung der räumlichen Struktur des aktiven Zentrums ermöglicht eine effizientere katalytische Reaktion.

Am Beispiel einer Kinase-katalysierten Reaktion, bei der eine Phosphatgruppe von ATP auf ein Substrat übertragen wird, lässt sich das Konzept des "Induced Fit" gut erklären:

  1. Ausgangszustand (nicht gebunden):

    • Die Kinase (Enzym) und das Substrat (z. B. eine Proteinstruktur) befinden sich getrennt voneinander.

    • Das aktive Zentrum der Kinase hat eine bestimmte räumliche Struktur.

  2. Bindung des Substrats:

    • Das Substrat bindet an das aktive Zentrum der Kinase.

    • Während des Bindungsvorgangs passt sich das aktive Zentrum der Kinase an die räumlichen Eigenschaften des Substrats an.

    • Diese Anpassung, die durch Wechselwirkungen zwischen Enzym und Substrat vermittelt wird, wird als "Induced Fit" bezeichnet.

  3. Veränderte aktive Zentrumstruktur:

    • Durch das "Induced Fit" ändert sich die Form des aktiven Zentrums der Kinase.

    • Diese Veränderung ermöglicht eine engere und genauere Passform zwischen Enzym und Substrat.

  4. Katalytische Reaktion:

    • Die veränderte Struktur des aktiven Zentrums erleichtert die katalytische Reaktion, beispielsweise die Übertragung der Phosphatgruppe von ATP auf das Substrat.

    • Die katalytische Reaktion wird effizienter durchgeführt, da die Anpassung die Bildung des Übergangszustands und den Energieaufwand verringert.


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Galina G.

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