Gegenwartsgesellschaft nach Schütz - Sozialphänomenologie
Was ist die Moderne? - Pluralisierung der Lebenswelten
Wie ist sie entstanden? - als sinnhafter Aufbau der Welt
-> Sozialphänomenologie
basiert auf Husslers analytische Betrachtung der Dinge
Erkenntnisgewinn nur über Beschreibung Phänomene + Evidenz!
These: es gibt keine sozialen Strukturen außerhalb oder unabhängig von Interpretationen in Interaktionen
-> geht von sozialem Mensch eingebettet in sozialer Umwelt/ Beziehungsstruktur/ Handlungsstruktur aus, blickt in die Alltagswelt der Akteure
Erkenntnis immer standort-/ situationsgebunden, Objektivtität prinzipiell nie erreichbar
Methode: Phänomenologische Reduktion (Absehen von jeder Theorie, bloßes Beobachten der tatsächlichen Realität)
Sinnhafter Aufbau der Welt
Wo wird gehandelt und wie/ wo wird Sinn generriert?
Bewusstsein in der Alltagswelt (intersubjektiv= in sie hineingeboren)
Alltagswelt= soziale Tatsache, die schlicht gegeben ist
in Alltagswelt sind wir in natürlicher Einstellung, haben vornehmlich praktisches Interesse (“gesunder Menschenverstand”)
bewohnt mit anderen, “gemeinsam”
wir verwenden Abstraktionen, Generalisierungen, Formalisierungen, Idealisierungen
gleichzeitig Ausklammern von Zweifeln an Wirklichkeit der Welt:
Vertauschbarkeit der Standpunkte
Welt der erreichbaren Reichweite (“und so weiter”)
Welt der wiederherstellbaren Reichweite (“ich kann immer wieder”)
Interesse ist bestimmt durch Relevanz (wird durch Reichweite Handlungsmöglichkeiten vorgegeben)
Wirken als vorherrschende Form des Handelns (“um-zu”- und “weil”-Motive)
-> Alltag als Sinnprovinz (=raum-zeitliche Strukturen der individuellen Erfahrungen mit vielen Wirklichkeitsbereichen)
-> führt zu individuellem Aufbau/ Konstruktion der sozialen Welt (Alltagswelt als Ort des Teilens/ Koordination der individuellen Interpretationen)
Soziologie und Zeit -> Handlungsablauf nach Schütz
Handlung nach Schütz:
Verhalten= Subjektiv sinnvolle Erfahrung+ Spontanität (Gewohnheit, Tradition, Affekt) -> “Verhalten-ZU-etwas”
Handeln= Verhalten+ Vorausplanung -> kommt mit Sinnverbindung (Reflexivität, Handlungsplan)
Handlung= Handeln+ Sinn (Interpretation vor dem Hintergrund des Handlungsplans)
Schaubild:
Entwurf -> Handeln -> Handlung
(auf Zukunft gerichtet). (Gegenwart) (Vergangenheit, . . vollendete Zukunft)
<———————————————————————-Sinn
Wissenserwerb
Wissen= Erfahrung + Relationierung + Sedimentierung
-> dadurch entstehen lebensweltliche Relevanzsysteme
aktuelle Erfahrungen direkt in Wissensvorrat aufgenommen, erst in problematischen Situationen wird ausgelegt
Wissenserwerb:
Einordnung Erfahrung nach Relevanz+ Typik in zusammenhängende Sinnstrukturen
-> Sedimentierung Erfahrungen in unproblematischen Situationen, Bestätigung bereits bekannter Wissenselemente
-> oder Sedimentierung neuer Auslegungen
-> Krise wenn keine Interpretation vorhanden
Fortgang des Erfahrungsablaufs -> fortlaufende Sedimentierung von Wissen -> Wissenserwerb -> usw
Wie wird der Alltag geteilt?
tägliches Leben mit anderen Akteuren zusammen+ teilen
Wissen ensteht auf Basis subjektivem Erlebens
wenn wir in Welt geboren werden, ist sie bereits von anderen ausgelegt
-> Auslegung steht uns wie Objekt gegenüber (durch Internalisierung - Externalisierung - Objektivation)
Schütz in der Moderne - Sozialphänemenologie
Gesellschaft nach Schütz:
selbstverständlich erfahrene Alltagswirklichkeit stehen Alltagswirklichkeiten der Fremden gegenüber
soziale Strukturierung der Lebenswelt in zeitlich-räumliche Aufschichtung
Geflecht Wissensordungen+ Wirkungsbeziehungen
Moderne: Pluralisierung Lebenswelten, Sinnpluralisierung
-> immer mehr Kontexte Fremder
Schütz Begründer Sozialphänemenologie
geht davon aus alle Tatsachen sind bereits interpretierte Tatsachen
Erkenntnis zwar psychischer/ physischer Prozess, aber ebenso Auslegung!!
-> Wie wird Erleben zu Erfahrung
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