Marktpreisrisiken
2.1 Messung von Marktpreisrisiken
2.1.2 VaR von Einzelpositionen
VaR
Eigenschaften
VaR als Bemessungsgrunlage für EK-Puffer
VaR = (kleinste) Verlust einer Risikoposition, der nur mit bestimmter Wahrscheinlichkeit während einer Haltedauer überschritten wird
—> je länger T desto höher VaR
Eigenschaften:
Kovention: bei kurzen Haltefristen wird EW von 0% unterstellt
Alle Einflussgrößen wirken werterhöhend auf VaR
Kein Einfluss individueller Erwartung auf Berechnung
VaR auf 99% Konfidenzniveau hinreichen, um Insolvenz zu verhindertn?
Basel II: Vohalten EK-P auf Positionen des Nicht-Handelsbuches iHv Faktors k=3 VaR auf 99% (T=10)
Basel II.5 & III: Höhere EK-P gefordert, ua Stressed VaR
2.1.1 Grundlagen
Risiko = Abweichung Zielgröße von Erwartugnswert —> Standardabweichung (Volatilität)
Zusammensetzung: Schwankung Vermögensposition abhängig von Volatilität finanzwi R-Quellen + Exposure bzgl. Quellen
(Exposure ist steuerbar —> keine originäre Quellen
Zusammenfassung:
hohe Bedeutung
Volatitltität zeitlich nicht stabil: Schätzverfahren
Kennzeichnung Marktpreisrisiken (R-Quelle): exogen gegeben, nicht beeinflussbar
Erkenntnisse aus PF-Theorie
risikolose Anlagen erbringen nur risikolosen Zins
höhere erwartete Rendieten nur durch höeres Risiko
Steuerung/Diversifikation reduziert idR Risiko (Kovarianz/Korrelationskoeffizient)
Bestimmung effizienten Randes —> Verwerfen von WP-Kombis die
bei gleichem Risilo, geringere Rendite
bei gleicher Rendite, höheres Risiko
—>Risk-Return-Trade-Off +Effiziente PF
nicht-parametrische Berechnung
parametrische Berechnung
nicht-parametrische = Betrachtung empirischen Wahrscheinlichkeitsfunktionen
—> VaR = T x Konfidenzniveau = (Wert in Tabelle, die aufsteiend Verluste in einem Zeitraum wiedergibt; AUFRUNDEN)
parametrische:
Annahmen:
Dichtefunktion täglicher Marktpreisveränderung folgt Normalverteilung
Tägliche Renditen sind identisch unabhängig verteilt
Vermögensposition wird während Haltedauer eingefroren
—> VaR = Risikoposition € x Tagesvolatilität % x Wurzel(Haltedauer in Tagen) x Quantil STNV
Expected Shortfall (ES) & alternative Berechungsweisen
2.1.3 Backtesting (Stress Tests, Ecpertenschätzungen, Worst Case-Szenario)
Notwenig
Ansatz
Benchmark
Notwendig:
Intern für effizente Kapitalzuweisung an einzelne EInheiten —> Bestimmung ökon. Kap
Extern für Anerkennung VaR-Berechung iRv. Basel II,III—> IRB-Ansatz
Ansatz:
Überprüfung, ob Anz. tatsächlich realisirten Verluste > VaR mit Konfidenzniveau korrespondiert
oder: hohe Verluste > VaR tatsächlich häifger eingetreten, als durch Modell erwartet?
Benchmark:
Anzahl Verluste > VaR binioalverteilt
Abgleich mit tatsächlich realisierten Überschreitungen
Binomialverteilung
Einfaches Urnenmodell mit Zurücklegen
Alpha-Fehler= Modell wird verworfen, obwohl es korrekt ist
Beta-Fehler = Modell wird nicht verworfen, obwohl es inkorrekt ist
—> Ziel: geringe Alpha-Fehler-Rate & sehr geringe Beta-Fehler-Rate
Basel II
Überprüfung interner VaR-Modelle anhand Überschreitungsraten
Gemengelage:
Niedrige Alpha-Fehler-Rate —> nur in seltenen Fällen wird korrektes Modell Test nicht bestehen —> impliziert hohe Beta-Fehler-Rate
Ampelsystem:
Grün: <= 4 Verluste gr. VaR —> keine Maßnahme, Faktor k bleibt 3
Gelb: >4<10 Verluste gr. VaR —> mögiche Erhöhung Faktor k auf 4
Rot>= 10 Verluste gr. VaR —> Automatischer Erhöhung Faktor ka auf bis zu 4
Stress Tests
= Identifikation von Verlusten, die wesentlich über VaR hinausgehen
Problem Durchführung —> Bestimmung außergewöhnlicher Veränderung jeweiligen Risikofaktoren?
Betrachtung historischen Veränderung über sehr langen Zeitraum oder
Einschätzung Experten & Entscheidungsträgern; Bildung von Fremien im RM-Proress
2.1.4 VaR PF
—> PF-Volatilität < gewichtete EInzelvolatilität
—> Diversifikationseffekte —> maßgeblich Varianz & Kovarianz
Einfluss Korrelationskoeffizenten —> je weniger korreliert, desto weniger Einsparpotenzial ist vorhanden
Berechungsmethoden VaR:
Varianz-Kovarianz-Methoden: beruht auf histroisch gemessenen Volatiltäten & Korrelationen der Risikofaktoren
Historschen Simulation: Simulation möglichen PF-Werte anhand von Vergangenheitsdaten
2.1.5 Schätzung von Risiken & Korrelationen
Problem bei Parameterschätzung
Scheinen zeitlich nicht stabil
Möglichkeit bei Betrachtung historischer Renditereihen
kurz zurückliegende Rendite: + Aktualität - wenige Beobachtunge
langer Zeitraum histroscher Renditen: + viele Beboachtunge - Veränderung Renditengenerierung
Volaitiltätsschätzung
Gründe:
Bestimmung VaR
Abhängigkeit von Optionspreisen von Volatitltät
Ansatz: höheres Gewicht auf aktuelle Renditen, geringeres Gewicht auf zurückliegende Renditen
Quali Schätzverfahren:
nicht immer befriedigend
teilw. hohe Abweichung geschätzter von realisierten Volatitltit/Korrelation
Alternative:
Nutzung imoliziten Volatiltiät aus Optionspreisen
Erkenntnis aus Black-Scholes-Merton-Modell
Bessere Prognosekraft imoliziten Volatilität
2.2 Derivate Instrumente zur Steuerung von Marktpreisrisiken
2.2.1 Grundlagen
Derivat
Börse
OTC-Markt
Derivat = Instrument, dessen Wert von Werten anderer, grundlegender Variablen abhängt
Börse: Kontrakte standardisiert & praktisch kein Krditrisiko
CTC-Markt:
keine Handelsabwicklung über Börse, sondern zumeist zw. 2 Finanzinstituten
Kontakte felxibel gestaltbar
geringe Transparenz für Regulatoren
Erhebliches Kreditrisiko
Forward-Kontakte
= Vertrag über Kauf (Long) oder Verkauf (Short) eines Assets zu bestimmten Preis an bestimmten zukünftigen Termin
OTC gehandelt
Forwards auf Währung & Zinssätze populär
—> je Länger Laufzeit, desto höher der Forward-Preis
Bestimmung Preis:
Marktpreisbildung durch Ausgleich Angebot & Nachfrage
Durch Arbitragefreiheitsbedinung ist Preis an Wert des Basisgutes gekoppelt
Faktoren: aktueller Preis Underlyings; Laufzeit; Zinssätze/-differenzen
—> Verlustpotential bei Long begrenzt & bei Short unbegrenzt, da Long idR weniger Risiko
Futures-Kontrakte
= Vertrag über Kauf/Verkauf eines Assets zu bestimmten Preis an bestimmten Termin
Terminbörse gehandelt
Option
Call-Option = gibt Inhaber Recht, bestimmtes Asset an bestimmten künftigen zu bestimmten Preis zu KAUFEN
—> je länger Laufzeit, desto höher Marktpreis, da mehr extrem Ereignisse möglich
—> je höher Ausübungspreis, desto niedriger Wert Option
Put-Option = gibt Inhaber Recht, ein bestimmtes Asset an bestimmten künftigen Termin zu bestimmten Preis zu VERKAUFEN
—> je länger Laufzeit, desto höher Preis, da mehr passieren kann
—> je höher Basispreis, desto höher Wert
Long-Call= Kauf Kaufoption
Long-Put = Kauf Verkaufsoption
Short-Call = Verkauf Kaufoption
Short-Put = Verkauf Verkaufsoption
Optionskäufter = Inhaber = Optionsnehmer Long
Optionsverkäufer = Optionsgeber = Stillhalter Short
Basispreis = Ausübungspreis = Strikepreis
Optionsprämie = Optionspreis = Optionskurs
Option: amerikanisch vs. europäisch & Gewinn-/Verlustmöglichkeitne
amerikanisch: kann während gesamter Laufzeit ausgeübt werden
europäisch: kann nur am Ender Laufzeit ausgeübt werden
Gewinn-/Verlustmöglichkeiten
Unterschied Futures/Forwards & Optionen
F/F —> verpflichtet Inhaber zum Kauf/Verkauf zu bestimmten Preis & Termin
O—> gibt Inhaber Recht zum Kauf/Verkauf zu bestimmten Preis
Händlertypen
Hedger: Einsatz von Derivaten zur Steuerung finanzwirschaftlichen Risikos
(US-U wir in 3 Monaten GBP 10 Mio für Importe aus UK zahlen & möchte diese Verpflichtung durch eine Long-P in Forward absichern—> Absicherung gegen steigende Pfundkurse
Spekulanten: Eingehen offenen Positionen; Offenlassen einer Posititon
Typen: Hedgefonds; Eigenhandel Finanzinsitute, Private Investoren
Möglichkeiten: 1. Kauf GBP zu heutigen Spotkurs —> teuerer Verkaufen zu künftigen Spotkurs.
Einnahme Position in vier Futures-Kontrakte
Unterschied Strategien: Kauf am Kassamarkt erforder Investition
Margin-Zahlg. Long-Futures
—> Motiv Leverage-Effekts
Arbitrageure: Ausnutzen von Preisunterschieden auf 2 verschiedenen Märkten durch gleichzeitige Einnehm Long- & Short-P
Arbitrage (Free Lunch) im Marktgleichgewicht möglich?—> Nein weil Angebot & Nachfrage identisch
Berechnung: F = S * (1+r)^T
2.2.2 Futures
Futures-Märkte
Auflösung
theoretisch am Ende Laufzeit >> physische Übergabe.
praktisch Auflösung Kontraktes vor Fälligkeit >> Eingehen Gegenposition (Glattstellen)
Spezifikationen:
Underlying = Verfügbarkeit für viele verschiedene Basisobjekte (Rohst unterschiedliche Qualität)
Kontraktgröße, Liefervereinbarung, Liefermonat
Konvergenz von Futures- & Kasspreisen
Margins
Grundlagen: Eingehen Kontraktes nicht mit Kosten verbunden à Risiko: Kontraktpartner fehlen finanzielle Ressourcen
Sicherheitsleistung bestehend aus Kapitaleinschluss (vom Investor bei Broker/Clearing House hinterlegt)
Täglicher Ausgleich Margin-Kontos (Market-to-Market)
Höhe max. Ausfalls bei Ausfall Partner? —> Tagesverlust
Margin-Konto (Einschusskonto): Kontraktpartner müssen Kapital auf Konto hinterlegen
Initial Margin (IM): Anfänglicher Einschluss auf Margin-Konto
Maintenance Margin (MM): Mindestsaldo Margin-Kontos à falls Kto unter MM liegt, muss Kto auf IM aufgefüllt werden
Variation Margin: Höhe Nachschusspflicht; auch Entnahme möglich
Margin Call: Aufforderung, Margin Kto auf Höhe IM aufzufüllen
Lieferung
Erfüllung durch Lieferung
nur sehr wenige Kontrakte werden tatsächlich durch Lieferung erfüllt
Initiative durch Inhaber Short-Position >> sonst Gefahr, Underlying liefern müssen
Bezug zur Lieferung jedoch wichtig für Bestimmung Futures-Preis
Erfüllund dur Barabwicklung
Viele Kontrakte (insb. Financial Futures) werden bar abgerechnet
OTC vs. Clearing
Vergleich Forard- & Futures-Kontrakten
Absicherungsstrategien mit Futures
Grundlegende Prinzipien:
Perfekter Hedge: Hedging-Instrument gesucht, das gegenläufige Zahlungsstruktur erbringt
Varianz der Gesamtposition von 0
Strategien
Long-Hedge —> wenn Asset in Zukunft gekauft werden muss
Short-Hedge à wenn Asset in Zukunft verkauf werden muss
Argumente für & gegen Hedging:
+ Nach Absicherung kann U auf Kerngeschäft konzentrieren
+ Wetten auf Änderungen in Zinssätzen, Wechselkursen & Inputpreisen gehören nicht zu Expertise U
- Hedging kann Risiko erhöhen, wenn Konkurrenten nicht hedgen
- Erklärungsnot ggü. Geschäftsleitung bei verlustreichen Hedging à Bewertung Entscheidung ex ante
Wahl geeigneten Kontraktes:
bzgl. Laufzeit: Wahl nächstmöglichen Liefermonats nach Ende Hedgegeschäft (bewährte Faustregel) —> Futures-Kontrakt während Liefermonats teilweise gr. Schwankungen ausgesetzt
bzgl. zugrunde liegenden Assets: am besten identische Assets (falls vorhanden), sonst suche nach
hoch korrelierten Assets—> ross-Hedging
Bestimmung von Forward- & Future
Güterarten
Leerverkäufe
Annahmen & Notation
Investitionsgüter= Vermögenswerte, die von signifikanten Anzahl von Personen für reine Investitionszweck gehalten werden (Gold,Aktien)
Konsumgüter= Vermögenswerte, die in 1. Linie für Konsum gehalten werden (Korn, Öl) —> Arbitragemethodik für Bestimmung Foward- & Futrures-Kurs nicht ohne weiteres möglich
Leerverkäufe —> WP verkauft, die man nicht besitzt
1. Broker leiht WP bei einem anderen KD & Leerverkäufer verkauft diese über Markt
2. Leerverkäufer muss WP zurückkaufen, um Entleiher zurückzugeben
3. Leerverkäufer muss an Entleiher Dividenden/andere Kapitalzahlungen während Leihfrist entrichten
Annahmen vollkommenen Kapitalmarkts
—> keine Info- & Transaktionskosten (Steuer etc)
—> Preisnehmerverhalten
—> Rationalverhalten (Ausnutzung Arbitrage)
Forward Preis für Investitionsgut
Forward-Preise (ohne Ausschüttung)
Wiederholung diskrete Zinssätze
Bei steigen Zinssätzen
—> Arbitragemechanismus: mit & ohne Leerverkaufsmöglichkeit
Forward-Preise bei bekannter diskreter Ausschüttung
Annahme: Asset schüttet bekannten Ertrag aus (Dividendenhöhe); Zinssazhlung bei Anleihen
Forward-Preis bei bekannter stetiger Ausschüttung:
Annahme: Asset schüttet üver Jahre hinweg konstante Rendite q aus
Bewertung Forward-Kontrakte
Grundlagen:
Wert Forward-Kontrakt bei Geschäftsabschluss immer = 0
Wert Forward-Position ändert sich im Zeitablauf
Annahme:
K ist über Zeit konstanter Lieferpreis eines in Vergangenheit geschlossenen Forward-Kontraktes
F0 ist heute gültige Forward-Preis für denselben Kontrakt
Wert eines Long-Forward-Kontaktes (Short analog)
Forward- & Futures-Preise gleich?
grds. als identisch angekommen—> theoretisch korrekt bei flacher Zinsstrukturkurve
—> Abweichung bei unsichern Zinssätzen
Szenarien:
Stark positive Korrelation zw. Zinssätzen & Assetpreisen —> Futures > Forward, weil Überschüsse im Marginkto können zu vergleichbar hohen Zinsen angelegt
Stark negative Korrelation zw. Zinssätzen & Assetpreisen —>Futures < Forward
Forward- & Futures-Kontrakte auf Währung
Bewertung:
Ausländische Währung ist analog zu WP mit bekannten Dividendenrendite zu behandeln
Stetige Dividendenrendite ist gleich ausländischen risikolosen Zinssatz
2.2.3 Optionen
Optionsmärkte
Underlyings: Aktienoptionen; Währungsoptionen; Index Optionen; Futures-Optionen
Terminologie: Optionspreis = Innerer Wert + Zeitwert
—> innerer Wert:
im Geld: Kurs > Ausübungspreis (Call) bzw. Kurs < Ausübungspreis (Put)—> positiver CF bei Ausübung
Am Geld: Kurs = Ausübungspreis
Aus Geld: Kurs < Ausübungspreis (Call) bzw. Kurs > Ausübungspreis (Put) —> sofortige Ausübung lohnt nicht
Handel von Optionen -> OTC oder börsengehandelt
Börsenhandel: Market Maker: stellt An- &Verkaufskurse —> Festlegung von Obergrenzen der Geld-Brief-Spanne durch Börse (Sicherung Liquidität)
Glattstellungsorders—>Glattstellung Optionskaufs durch anschließenden Verkauf
Eigenschaften von Aktienoptionen
Eiflussfaktoren Optionspreise:
Aktueller Aktienkurs S(0)
Basiskurs K
Restlaufzeit T
Volatilität Aktienkurs (Sigma)
risikoloser Zinssatz r
Put-Call-Parität für dividenlose Aktien
Ausgangslagen:
Portfolio A: europäischer Call; Basispreis K; Betrag Ke-rT
Portfolie C: europäische Verkaufsoption; Basispreis K; 1 Aktie
Gleiche Auszahlung in T à Max(ST,K)
Folgerung: Beide PF müssen denselben Wert haben —>
c + K * e- r T = p + S0 à p = c + K * e-r T -S0
Direkte Beziehung zw Call & Put-Preis—>Put-Call-Parität
Optionsbewertung
Einstufiges Binomialmodell:
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