Die Bergpredigt

• Rede, die Jesus auf einem Berg im Norden Israels gehalten hat

  • symbolische Bedeutung (—> Parallele zu Mose)

• Sammlung zentraler Worte Jesu

  • ca. 1/3 Originalaussagen (> Zwei Quellen Theorie)

  • enthält Seligpreisungen, Vaterunser, Gebot der Feindesliebe sowie “Goldene Regel”

    • + Aufforderung zur Nachfolge

• Weder Jesus noch Augenzeugen seiner Taten haben seine Geschichte verlässlich aufgeschrieben —> wurde größtenteils mündlich überliefert

• Zwei-Quellen-Theorie = Hypothese zur Entstehung der drei synoptischen Evangelien

  • geht davon aus, dass die Evangelisten Matthäus und Lukas bei der Abfassung ihrer Evangelien zwei Hauptvorlagen hatten: das Markusevangelium und die Logienquelle (Q)

• Von den vier Evangelien, stehen sich die ersten drei Evangelien (Mt, Mk, Lk) sowohl in ihrem Inhalt als auch im Wortlaut und in der Anordnung des Stoffes besonders nahe

  • synoptischen Evangelien

• Johannesevangelium = Sonderstellung, denn es weicht sowohl in den Inhalten wie in den Formulierungen und Abfolge der Perikopen (Texteinheiten) erheblich von den Synoptikern ab

• Die Adressaten

  • Seeligpreisungen

  • Aufgabe der Jünger für die Welt

• Die “überfließend größere Gerechtigkeit”

  • Die Erfüllung des Gesetzes

  • Die Antithesen

  • Die gutes Werke

  • Grundhaltungen

  • Die Goldene Regel

• Schluss bzw. Mahnungen

  • Die beiden Wege

  • Warnung vor falschen Propheten und vor der Selbsttäuschung

  • Das Haus auf dem Felsen

• 8 Stück

• beschreiben Qualitäten und Charaktereigenschaften, die sich Jesus für seine Jünger wünscht

  • Eigenschaften, die nicht Weltliches in den Vordergrund stellen, sondern harmonisches Miteinander

• preist die am Rande der Gesellschaft selig (—> die Barmherzigen, Geduldigen, Leidenden)

• Sorglosigkeit derer, die ihre Sorge Gott anheimgeben

  • Vertrauen derer, die sich von Gott gehalten wissen

statt makaroioi (~selig; passivisch) mit yashar (aktivisch)

• nicht die sind selig, die nur abwarten und hoffen, sondern die, die sich für Gottes Gerechtigkeit einsetzten

• analoge Struktur

  • “Ihr habt gehört, dass…”, “Ich aber sage euch, dass..”

• behauptet, dass in seiner Botschaft eine neue Tora sichtbar wird —> messianischer Anspruch

  • Neuinterpretation der Tora

  • verschärfen oder widersprechen den Aussagen der Tora

• Wille Gottes kann nicht durch bloße Einhaltung von Normen, sondern nur duch eine innere Grundhaltung erfüllt werden

• in Bergpredigt oft von Gerechtigkeit die Rede

• Verhältnisse werden umgekehrt —> Reich Gottes ist für diejenigen, die bedürftig sind

  • Armen und Kleinen soll die Herrschaft der Himmel und das Land der Erde gehören

  • gibt “kleinen Leuten” ein Selbstbewusstsein von Königen

    • königliche Gerechtigkeit, die alle praktizieren sollen

    • selig sind die, die nach dieser Gerechtigkeit streben

• Beispiel: Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg

• Gebot der Nächstenliebe in der Bergpredigt verschärft bzw radikalisiert

  • Zeigt Gottes Barmherzigkeit —> keine göttliche Erfüllung durch Rache, Selbsterhöhung

  • aus Gottes Barmherzigkeit ziehen wir die Kraft, selbst barmherzig zu handeln

• Feind lieben heißt nicht ihm Raum geben, sondern ihn mit anderen Augen sehen

  • auch im Bösen noch an Gutes glauben

• “Mein ist die Vergeltung, ich werde vergelten” (Römerbrief 12)

  • liebt eure Feinde und überlasst die Rache Gott —> wird eines Tages über alle richten

• Johannes schreibt in seinem ersten Brief “Wir lieben, weil Gott uns zuerst geliebt hat”

1. Gottesliebe

2. Nächstenliebe

   • beides Geschenke Gottes —> gehören untrennbar zusammen

   • indem Gott uns liebt, bekommen wir Liebe geschenkt

   • wir sind Abbilder Gottes und geben diese Liebe an andere weiter

• durch das Lieben des Nächsten lieben wir auch Gott