Kapitel 2 Innerbetriebliche Transporttechnik und Werkstoffhandhabung:

Unter Materialfluss versteht man die Verkettung aller Vorgänge beim

• Gewinnen

• Be- und Verarbeiten

• Verteilen

von Gütern innerhalb festgelegter Bereiche

1. Ordnung:

Antransport von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen zur Fabrik hin. Abtransport der

Fertigwaren von der Fabrik weg. (äußerer Materialfluss)

2. Ordnung:

Materialfluss zwischen einzelnen Fabrikgebäuden in ihrer Gesamtheit als Werkseinheit (innerer Materialfluss)

3. Ordnung:

Materialbewegungen innerhalb von Gebäuden oder Abteilungen zwischen Maschinen und Arbeitsplätzen (innerer Materialfluss)

4. Ordnung:

Förderung unmittelbar an der Maschine oder am Arbeitsplatz (innerer Materialfluss)

Die Ordnungen 2 bis 4 werden zum inneren Materialfluss zusammengefasst.

Ist der reine Materialfluss 4. Ordnung.

Hierunter versteht man alle Vorgänge die den Werkstoff- oder Werkstückfluss im Bereich der Fertigungseinrichtung bewirken.

Die Werkstücke werden dabei in richtiger Lage und Menge zu einem bestimmten Zeitpunkt an der Bearbeitungsstelle zugeführt, positioniert, gespannt und nach der Bearbeitung entspannt und weitergeleitet.

Handhabungs- oder Zubringevorgänge verursachen den größten Teil der Nebenzeiten.

Für beeinflussbare Nebenzeiten gilt:

1. Verringerung der Nebenzeiten

2. zumindest Konstanthaltung durch Automatisierung

3. Nebenzeiten in die Maschinenzeit legen

Eine Aufzeichnung der Sinnbilder, der an einem Werkstückfluss beteiligt Funktionen in der Reihenfolge ihres Ablaufs. Zusammenhänge im Funktionsablauf werden durch

Verbindungslinien zwischen den Sinnbildern dargestellt.

Funktionen die ineinander übergehen oder in einer Funktionsgruppe vereinigt sind oder gleichzeitig ausgeführt werden, werden ohne Verbindungslinien aneinander gereiht

Sicherungsaufgabe

Lieferverzögerung

Transportschwierigkeiten

Mehrverbrauch

Erhöhte Nachfrage

Spekulationsaufgabe

Mögliche Preissteigerungen

Umformungsaufgabe

Mischvorgänge

Sortiervorgänge

Umfüllung

Veredelungsaufgabe

Wein, Whiskey, Holz, Tabak

• Fördern nicht kontinuierlich, sondern in einzelnen Intervallen

• Be- und Entladen führt zu Stillstandszeiten

• Antrieb ist für Kurzzeitbetrieb ausgelegt

• oft manuell betrieben

• Betriebskosten höher als bei Stetigförderern

• Vorteil: hohe Einsatzflexibilität

Beispiele: Elektrohängebahn, Kananlagen, Stapler

- Rollenbahn

- Rutschen

- Gurt- Bandförderer

- Schleppzüge

Handhabungs- oder Zubringevorgänge verursachen den größten Teil der Nebenzeiten.

Für beeinflussbare Nebenzeiten gilt:

1. Verringerung der Nebenzeiten

2. zumindest Konstanthaltung durch Automatisierung

3. Nebenzeiten in die Maschinenzeit legen

Haupt(nutzungs)zeit:

• planmäßige Nutzung des Betriebsmittels.

• Während der Hauptnutzung verändert eine Werkzeugmaschine die Gestalt des Werkstücks, hier findet Wertschöpfung statt.

Neben(nutzungs)zeit:

• Betriebsmittel wird während der Nebenzeit auf die Hauptnutzung vorbereitet.

  -> Werkezug / Werkstück spannen

  -> Werkstück messen