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Sustainable Governance
Def
rechtlicher & faktischer Ordnungsrahmen
System, mit dem U gleitet & kontrolliert wird
Art & Weise, wie sich Finanzgeber von U versichern, dass Rendite für Investition erhalten
Beziehung zw. internen & externen Stakeholdern sowie Prozesse, die zu Zielerreichung beitragen.
Zentrale Bedeutung sind Mechanismen & Kontrollen, die Prinzipal-Agenten-Problem reduzieren & beseitigen sollen
Relevanz
Relevanz:
CG entwickelt sich aus Rechtsstruktur eines Landes -> durch 2 Bestandteile bestimmt: Menschen & Prozessen
CG baut auf kulturellen Prinzipien auf, die starke Geschäftsentwicklung untermauert, ohne übermäßig Risiken zu begünstigen
Ermöglicht langfr. Wohlstand für Aktionäre & andere Stakeholder
=> CG verbindet Aktivitäten Vorstand & Aufsichtsrat durch unterstützende Prozesse
Konzepte
Übereinstimmung Interessen: Interessen Entscheidungsträger & Eigentümer müssen in Übereinstimmung gebracht werden
-> Auseinanderfallen Eigentum (Aktionäre) & Kontrolle (Vorstand) führt zum sog. Agency-Problem
=> Ursprung CG Entwicklung
Verantwortlichkeit: Entscheidungsträger müssen ihre Aktivitäten verantworten & verantwortlich fühlen
-> Vorstand ggü. Aufsichtsrat; Aufsichtsrat ggü. Aktionären
=> Skandale (Wirecard) entstehen durch mangelnde Verantwortlichkeit -> Anpassungsprozesse für CG
3.1 Das Board: Expertise & Kontrolle (Board = Vertreter Anteilseigner mit besonderem Auftrag)
Board-Systeme
Aufgaben
Board-Systeme:
Deutschland: 2-stufiges System -> Vorstand vs. Aufsichtsrat
USA: Leitungsgremium (Unitary Board System)
-> beide Boards sind besetzt mit Managern U (Executive Directors) + Non-Executive Directors (ohne Dienstvertrag), die in HV gewählt werden
Aufgaben:
Geschäftsführung in strategischer & operativer Ausrichtung beraten
Geschäftsführung zu überwachen & dafür zu sorgen, dass im Sinne Aktionäre gehandelt wird
Bestellung / Entlassung von Management-Mitgliedern + Design angemessenen Vergütungssystem
Implementierung & Überwachung geeigneter Kontroll-Systeme & Berichterstattung
Bedeutung unabhängigen Boards für Investoren
Grds. Verpflichtung zum U-Wohl erfordert kritische Überwachung U-Führung
Achtung & Wahrung Interessen MinderheitsET
Erforderlich: insg. Ausgewogene Besetzung
Niederschlag in Verhältnis unabhängig / nicht unabhängig
Gelebte Unabhängigkeit vs. Formale Unabhängigkeit
Besondere Beachtung herausgehobener Positionen
Spicker
Anforderungen
Deutschen CG Kodex:
doppelte Unabhängigkeit (Gesellschaft & Großaktionären)
keine ehem. Vorstände (2 J.)
wesentliche geschäftliche Beziehung
keine ehem. Abschlussprüfer (3 J.)
Begrenzung Mandatsdauer (12 J.)
naher Familienangehöriger Vorstandes
ABER:
Ermessen Aufsichtsrats bei Abweichung
angemessene Anzahl
DVFA
mind. Hälfte Anteilseignerseite
zwingend: Prüfungsausschussvorsitz
nicht unabhängig:
(Gr.) Aktionärsvertreter (>10% stimmber. Kap)
Entsandte Aufsichtsräte
Ehem. Vorstandsmitglieder, Abschlussprüfer
nahestehende Personen von Mandatsträgern
Mandate bei: Partner-U & Wettbewerbern
Mandatsdauer (>10 J. oder 3 Amtsperioden)
Arbeitsweise
Vorsitzende: setzt Agenda,koordiniert Arbeit Ausschüsse, Kommunikation innen & außen
CEO gleichzeitig Vorsitzender -> zu gr. Machtkonzentration
-> Lead / Senior Independent Director für Kommunikation mit Investoren
Trennung entlastet CEO in operativen Rolle, erschwert aber Kommunikation mit Board
Ausschüsse: inhaltliche, vorbereitende Arbeit (setzt gewisse Größe Gremiums voraus)
Prüfungsausschuss: in vielen Ländern verpflichtend
Beaufsichtigung ext Prüfung, Compliance, interne Revision, Risikomanagement, Finanzberichterstattung
Primärer Kontakt zw. ext Prüfer & U -> Bilanzmanipulation vermeiden
mit unabhängigen Direktoren besetzt + Finanzexpertise
Vergütungsausschuss:
Ausgestaltung & Umsetzung Vergütungssystem für Geschäftsleitung + Überwachung Leistung
Corporate Governance-Ausschuss:
Evaluation Governance (Effizienzprüfung)
teils kombiniert mit Nominierungsausschuss -> Neubesetzung von Management- & Board-Positionen
Präsidialausschuss / Präsidium:
vorbereitende Abstimmungen
Kontakt Vorstand
legt Schwerpunkte Beratung
Freigabekompetenzen
weitere Spezialausschüsse:
Strategie
Technologie
Personal
Innovation
Nachhaltigkeit
Investition
Risiko
Zusammensetzung
Expertise
Expertise:
Relevante Branchen- & U-Kenntnisse
funktionale Erfahrung Management
internationale Erfahrung
spezielle Kenntnisse Einzelbereiche
-> Existenz Finanz-Experte in vielen Ländern verpflichtend
(In D nach FISG in PIEs: minds. 1er im Aufsichtsrat & Prüfungsausschuss Rechnungslegung & WP)
=> Für effektive & wertschaffende Besetzung Boards -> regelmäßige Erstellung Kompetenzenprofils empfohlen
Diversität
Diversität: -> durch hinreichende Vielfalt des Denekns/Sichtweisen-> Entscheidungen umfassend & kritisch reflektieren
-> Daher auch nach nicht-Kompetenzen auswählen -> Herkunft, Alter, Kulturraum, Geschlecht
heterogene Gruppen erschweren Kommunikation & Infoteilung
Tokenism: U beruft nicht-qualifizierte Person, um Diversitätsquote zu erfüllen
Overboarding / Golden Skirts: mangels qualifizierter Personen greift U auf zu kleinen Pool zurück (viele Aufgaben auf wenige Personen)
Frauen-Quote: in vielen Ländern verpflichtend (ca. 40%)
Studien zeigen, dass höhere Frauen-Quote im Board Arbeitsweisen verbessern, Anwesenheitsqoute steigern etc.
—> ABER höheren U-Wert durch Frauen-Quote nicht belegt
3.2 Vorstandsvergütung
Rechtliche Vorgaben nach ARUGII & aktuellen Fassung DCGK müssen börsennotierte U in D:
Vorstandsvergütung langfr. & nachhaltig ausgestalten
klare & verständliche Vergütungssysteme + HV alle 4 Jahre zur Billigung vorlegen -> bei Ablehnung prüfen & überarbeiten
Maximalvergütung vorgesehen -> HV kann bindend beschließen
langfr. variable Vergütung > kurzfr. Variabler Vergütung & erst nach 4 Jahren zur Verfügung stehen (möglichst Aktien)
Möglichkeit bereits gewährte variable Vergütungsbestandteile zurückzufordern (Clawback)
ab 2022 muss HV Vergütungsbericht vorgelegt werden
Kernelemente, Zusatzvereinbarungen & beispielhafte Ausgestaltung
Vergütungssystem dient geeignete Manager für U zu gewinnen/halten & diese bestmöglich für Aufgaben zu incentivieren
Umfassen
Vergünstigungen + weitere Vereinbarungen -> Auto, Abfindung, Pensionszahlung
Langfr. Variable Vergütung (LTI)
Kurzfr. Variable Vergütung (Bonus, STI)
Fixvergütung;
Zusätzlich:
Teil der in Aktien ausgeschütteten Vergütung muss langfr. gehalten werden (Share Ownership Guidelines)
Clawback-Bestimmungen -> ermöglichen variable Vergütungen zurückzufordern
Nachhaltigkeit in Vorstandsvergütung
ESG-Ziele in Vorstandsvergütung sollen:
u-spezifisch & relevant
Signifikant gewichtet
vorrangig langfr. ausgerichtet
nachvollziehbar messbar
anspruchsvoll & transparent
In U-Steuerung integriert & berichtet
In Materialität aus Geschäftsmodell hergeleitet
Klaren Verantwortlichkeiten in U-Leitung zugeordnet
Berücksichtigt:
Additiv-> Teil variablen Vergütung kommt allein durch Erfüllung Nachhaltigkeitsziele zur Ausschüttung
Multiplikativ -> Grad Erreichung Ziele bestimmt Faktor (0,8-1,2), der Grad Ziel finanziellen KPI hebelt
Spicker (könnte bei Transfer nützlich sein)
ESG-Vergütungsscore des Sustainable Governance Labs
ESG-Vergütungsscore misst Anteil Forderungen an nachhaltiges Vergütungssystem gestellten werden
Bewertungs-Dimensionen:
Strategie (25%): Nachhaltigkeits-KPI inhaltlich wesentlich
Übereinstimmung U-Strategie
KPI verwenden, die strategischen Ziele unterstützt & für Branche wesentlich sind
nur wenigen U gelingt Matching -> häufig unabhängig von Branche & Strategie selben Kriterien
Struktur (30%): Nachhaltigkeits-KPI nennenswerter Anteil (>30%) Gesamtvermögens & langfr.?
Design (35%): Nachhaltigkeits-KPI nachvollziehbar messbar + klares Zielniveau + Zielprüfung?
häufig unklare Def (vage Beschreibung, beispielhafte Aufzählungen, selten genaue Angaben)
Messung oft nicht objektivierbar (Ziel basiert auf interne Umfrage MA-Zufriedenheit)
bisher nur wenig Prüfung, aber durch Nachhaltigkeitsbericht entsteht Pflicht
Regulatorik (10%): Ausgestaltung Clawback, Maximalvergütung & Akienhaltevorschriften?
Nachhaltigkeits-KPI
STI: Compliance, Umweltmanagement, MA-Zufriedenheit, KD-Zufriedenheit, CO2-Reduktion
LTI: CO2-Reduktion, MA-Zufriedenheit, KD-Zufriedenheit, Diversität, Compliance
Say-on-Pay
= Recht von Aktionären über Vergütungen Führungskräfte abzustimmen
ARUG/SRD II führt halbverbindliches System ein:
Börsen U müssen über Vergütungssysteme (2021) und Vergütungsberichte (2022) in HV berichten & abstimmen
-> im Fall Ablehnung muss System geprüft & überarbeitet werden
3.3 Hauptversamlung & Engagement
HV
dient zur Info Aktionäre & Beschlussfassung über wesentliche Vorgänge (Wahl Mitglieder Board, Gewinnverwendung, Wahl WP…)
im Fall unerwarteter Ereignisse (Übernahme) außerordentliche HV einberufen
Satzung erlaubt virtuelle HV, aber erst seit Corona genutzt (führte zur Einschränkung von Rederechten Aktionäre)
Aktionäre orientieren sich bei Abstimmungen an Empfehlungen von Stimmrechtsberatern
Empfehlungen basieren auf Analysen
gr. Koordinationseffekt Stimmrechtsberater
HV der Zukunft
Aktive Investoren & Engagement
-> nur gr. Investoren können finanziellen Aufwand leisten, um Dialog (Engagement) mit U
-> Anteil Marktkapitalisierung U muss spürbar sein
-> gr. Anteilseigner können Antrag zur Abstimmung einbringen & Ansichten können über Presse zum Ausdruck gebracht
3.4 Corporate Governance Richtlinien & Governance Scorecard
Internationale Entwicklung
Niederlande starker Einfluss Aktionäre
Japan stark Stakeholder-Zentrierung
USA kein CG Kodex, aber Regeln direkt in Börsen
Großbritannien CG durch marktgetriebene Kräfte & Expertengruppen -> Prinzip „Comply or Explain“
Deutscher CG Kodex
Enthält Grundsätze (rechtliche Vorgaben), Empfehlungen (soll), Anregungen (sollte) zu 7 Themengebieten
§ 161 AktG börsennotierte U müssen jährlich Entsprechenserklärung gemäß Comply or Explain
Themengebiete:
Leitung & Überwachung
Besetzung Vorstand
Zusammensetzung Aufsichtsrat
Arbeitsweise Aufsichtsrat
Interessenkonflikte
Transparenz & externe Berichterstattung
Vergütung Vorstand & Aufsichtsrat
DVFA Governance-Scorecard
-> beruht auf deutsche CG Kodex + berücksichtigt zusätzliche Vorgaben & internationale Standards
-> basiert auf Fragenkatalog, der 5 Themen prüft:
Aktionäre & HV
Vorstand
Aufsichtsrat
Transparenz & Governance-Verpflichtung
Rechnungslegung & Abschlussprüfung
=> Antworten basieren auf öffentlich verfügbaren Infos + Einschätzungen Analysten -> U kann Feedback
Wirkung:
Gute Covernance senkt Risiken (v.a. EK-Risiken)-> aber unterschiedliche starke Wirkung unterschiedlicher Elemente
Bereich Aktionäre & HV + Aufsichtsrat wesentlich für Reduzierung EK-Risiken
lesen, aber weiß ich eigentlich aus BA
3.5 Nachhaltigkeitsberichterstattung
Allgemein
Freiwillige Berichterstattung
NFRD
Verpflichtung -> Europa CSR-RL-> gr. Börsengelistete U verpflichtet; Berichtsform nicht geregelt
Rahmenwerke -> prinzipienbasierte Anleitung, wie Infos strukturiert, aufbereitet & welche Themen
Standards ->spezifische, detaillierte & reproduzierbare Anforderungen zu einzelnen Themen & KPI
=> Standards machen Rahmenwerke umsetzbar, vergleichbar, konsistente & verlässliche -> komplementär & für gemeinsame Nutzung
=> Rahmenwerke & Standardsetzer konvergieren derzeit
Freiwillige Berichterstattung:
Gründe
zunehmende Bedeutung immaterieller VW, die Finanzbericht kaum angemessen erfassen
Börsenbetreiber verlangen
CSR-RL (NFRD): gr. Börsengelistete U & PIE mit >500 MA verpflichtet in eigenständigen/integriert in Lagebericht Bericht zu über Leistung, Entwicklung, Lage & Auswirkungen Tätigkeit des U auf Umwelt-, Sozial- & AN-Belange, Achtung Menschenrechte, Korruption & Bestechungsangelegenheiten zu informieren + Beschreibung Geschäftsmodells, Politik, Ergebnisse, wesentlichen Risiken & wesentlichen Leistungsindikatoren
Initiativen
UN Global Compact
SDGs
-> globaler Zusammenschluss U & UN zur Förderung verantwortungsvollen U-Führung
-> 10 Prinzipien zu Menschenrechten, Arbeit, Umwelt, Korruptionsbekämpfung
Ziel: universelle Sprache & Prinzipien-orientiertes Rahmenwerk zu schaffen
SDGs -> Rahmenwerke & Standards orientieren sich an SDG. U berichten direkt mit Bezug auf SDGs
Global Reporting Initiative (GRI)
-> Offenlegungsstandards für Nachhaltigkeitsinformationen
bieten gemeinsame Sprache
modular aufgebaut & miteinander verknüpft
Set Anwendung
Stakeholder Perspektiv -> Identifizierung Stakeholder, Erwartungen & Interessen
doppelte Wesentlichkeit -> Wesentlichkeit bestimmt über welche relevanten Themen berichtet werden
-> GRI-Standards spiegeln ökon, ökol, soziale Auswirkungen wieder &/ nehmen Bezug auf Einschätzung Stakeholder
Sustainability Accounting Standards Board (SASB)
-> Organisation Offenlegungsstandards finanziell wesentlichen
Nachhaltigkeitsinfos ggü. Investoren
Identifizierung Untergruppen ESG Themen, die für finanzielle Performance in jedem von 10 Sektoren & 77 Branchen am wichtigsten
für Kommunikation an Investoren konzipiert & soll Einfluss von Nachhaltigkeitsthemen auf langfr. U-Erfolg
evidenzbasiert gestaltet -> kosteneffektiv & entscheidungsnützlich für U & Investoren
Nachhaltigkeits-Dimensionen:
Environment (Luftqualität)
Leadership & Governance (Ethik)
Business Model & Innovation (Produktdesign)
Human Capital (MA-Gesundheit) 5. Social Capital (Datenschutz KD)
-> SASB unterteilt insb. soziale & Governance-bezogene Elemente anders als andere Standards
Task Force on Climate-Related Financial Discolosures (TCFD)
Ziel: einheitlichen Empfehlungen für effektivere klimabezogene Offenlegungen, um informierte Preisbildung von klimabezogenen Risiken & Chancen im Finanzsektor zu fördern
-> ausschließlich klimabezogene Aspekte
-> präzise Messung Risiken im Finanzmarkt
Chancen:
Ressourceneffizienz: Transport-, Produktions-, & Distributionsprozesse, Recycling
Energiequellen: emissionsärmere Quellen, neue Technologien
Produkte & DL: Entwicklung emissionsarmen G&DL, Diversifizierung Aktivitäten
Märkte: Zugang zu neuen Märkten, Nutzung Anreize der öffentlichen Hand
Resilienz: Ressourcensubstitutionen/ Diversifizierung,
Risiken:
Transitionsrisiken:
politische (Umstellung auf emissionsärmere)
rechtliche (Rechtsstreitigkeiten)
technologische (erneuerbare Energien)
Marktrisiko (Verschiebung A&N)
Reputationsrisiko (Wahrnehmung Beitrag kohlenstoffärmeren Wi von KD)
Physische Risiken:
Akute (Überschwemmung)
chronische (anhaltend hohe Temperaturen)
direkt (Schäden VW)
indirekt (Unterbrechung Lieferkette)
Grundlage Bewertung von RIsiken
TCFD-Ansatz zur Herleitung Empfehlungen
TCFD-Empfehlungen
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