Nehmen Sie Stellung zum optimalen automatischen Werkstückfluss
Eine optimale Lösung des automatischen Werkstückflusses ist nur zu erwarten:
wenn alle Komponenten des Wirksystems gemeinsam betrachtet werden
automatisierungsgerechte Umgestaltung aller Komponenten durchgeführt wurde
Was versteht man unter dem Werkstückverhalten eines Teiles (ruhender und bewegter Zustand)
Unter Werkstückverhalten, versteht man die Summe zeitlich aufeinander folgender Zustände eines oder mehrere Werkstücke, hervorgerufen durch das Einwirken äußerer Kräfte.
Je genauer das Werkstückverhalten bekannt ist umso sicherer können die geeigneten Prinzipien bzw. Geräte für die Ausführung der Zubringefunktion gefunden werden.
Interessant für ruhenden Zustand:
Schütt-, Stapel- und Aufreihungsfähigkeit
Standflächen und Standsicherheit bzw. Lagestabilität
Interessant für bewegten Zustand (Bewegungsverhalten)
Roll- und Gleitfähigkeit, Roll- und Gleitwinkel
Richtungsstabilität bei verschiedenen Bewegungsarten und lagen
Dabei ist das Verhalten eines Einzelwerkstücks und das Verhalten der Werkstücke im Verband von Wichtigkeit
Erklären Sie den Begriff „Vorzugslage“ anhand eines Beispiels.
Ist die bevorzugte Lage eines Werkstücks, z.B.
Beispiel: zylindrisches Werkstück
Verhältnis L/D = 2:
Zu 90% liegt dieses Werkstück, zu 10 % steht es
Was sagt der Begriff „Ordnungsschwierigkeit“ aus, wofür ist er wichtig?
Stellt eine durch die Werkstückform vorgegebene Konstante dar, die angibt, wie viele Lageänderungen nötig sind um es aus der ungünstigsten Lage in eine bestimmte Lage bzw. Richtung zu bringen.
Je höher die Ordnungsschwierigkeit, desto höher der technische
Aufwand.
Zwei Parameter haben bei der Ordnungsschwierigkeit besondere Bedeutung:
Anzahl der notwendigen Winkeldrehungen W
Anzahl der gegenüberliegenden ungleichen Seiten S.
O=W+S
Automatisierungsgerechte (handhabungsgerechte) Werkstückgestaltung
Geringe Formänderungen an einem Werkstück können dessen Verhalten und etwaige Vorzugslagen entscheidend verändern. Durch die Automatisierung der Werkstückzubringung treten Werkstoffeigenschaften in den Vordergrund, die bisher kaum beachtet wurden, aber bei der Werkstückgestaltung oftmals vorteilhaft beeinflusst werden können.
Im Einzelnen lauten die Forderungen:
niedere Ordnungsschwierigkeit
deutliche und eindeutige Gestaltungsmerkmale (z.B.: möglichst symmetrisch oder deutlich unsymmetrisch)
ausgeprägte Standflächen
geeignete Auflage- und Führungsflächen
Vermeidung von Verhakungsmöglichkeiten
Erklären Sie die Begriffe „freie“ und „erzwungene“ Werkstückbewegungen, welche Bewegungen kommen wann zum Einsatz?
Freie Werkstückbewegung:
Werkstück und Eigenbewegung unter dem Einfluss der Schwerkraft sind den erzwungenen Bewegungen vorzuziehen, wenn diese sich für die störungsfreie Ausführung der Zubringefunktion eignen. (z.B.: Fallen, Gleiten, Rollen)
Wo diese Voraussetzung nicht gegeben ist, oder wenn der Fertigungsprozess eine Taktung der Zubringefunktion definiert, die durch freie Werkstückbewegung nicht erreicht werden,
müssen die Werkstücke durch geeignete Antriebe zwangsweise bewegt werden.
Erzwungene Werkstückbewegung:
Werkstücke werden durch geeignete Antriebe zwangsweise bewegt. Erzwungene Bewegungen erhöhen den Aufwand für Zubringe-Einrichtungen, sie erhöhen aber auch im
Allgemeinen die Funktionssicherheit.
Oft reichen einfache Reibantriebe aus.
( z.B.: Förderband, Greifer, Zuführgerät mit Antrieb)
Was bedeuten die Begriffe Orientieren und Positionieren
Positionieren:
translatorische Bewegung in 3 Dimensionen
Bewegung in x - y - z Richtung
Orientieren:
ausschließlich Bewegung über Winkelorientierung
Drehung in 3 Raumwinkeln
bewegung um x - y - z Achsen
Die räumliche Anordnung eines Körpers in einem Bezugskoordinatensystem ergibt sich aus seinen sechs Freiheitsgraden der Bewegung:
Drei translatorische Freiheitsgrade für die Position
Drei rotatorische Freiheitsgrade für die Orientierung
Nennen Sie wichtige Faktoren bei Fertigungseinrichtungen, die überprüft werden müssen, wenn eine Automatisierung angestrebt wird
Welche Faktoren sind bei den Anforderungen von Zuführeinrichtungen zu berücksichtigen?
störungsfreie Werkstückbewegung
schonende Behandlung des Zubringeguts
übersichtlicher Aufbau
leichte Anbaumöglichkeit
möglichst keine Behinderung der Zugänglichkeit zur Fertigungsstelle
Unempfindlich gegen Verschmutzung ( Kühlmittel / Späne)
menschliche Sinnesorgane müssen duch Überwachungseinrichtungen (Sensoren) ersetzt werden
Last changed5 months ago