Buffl

Werkstoffkunde

SB
by Sarah B.

Welche Glühverfahren kennen Sie und beschreiben Sie diese kurz?

Reihenfolge: höchster Temp. zu niedrigster


Diffusionsglühen:

  • Beseitung von Kristallseigerungen (Dendrite verschwinden nach und nach)

  • Konzentrationsausgleich durch Diffusion und Kornwachstum

  • bei ca. 100°C unter der Soliduslinie, 1100 - 1300°C


Grobkornglühen:

  • Ziel: Grobkornbildung; Zur besseren Zerspanbarkeit (geringe Festigkeit, kurze Späne)

  • z.B. bei Automatenstählen

  • durch Kornwachstum

  • bei 950°C-1100°C


Normalglühen:

  • eher Untereutektoid

  • C-Atome sind Keimzelle für Kornnenbildung

  • Beseitigung der Gefüge- und Eigenschaftsänderungen nach dem Härten, Vergüten, Schweißen, Kalt- und Warmunformen

  • Kornneubildung (Kornverfeinerung) durch mehrfache α-γ-α-Umwandlung (Erwärmen: Übergang vom α-Eisen zum γ-Eisen, Abkühlen: vom γ-Eisen zum α-Eisen)


Weichglühen:

  • eher Übereutektoid

  • Pendelglühem um 723°C; Z wird kugelig eingeformt

  • Ziel: Einformen von Zementitlamellen des Perlits bzw. Korngrenzenzementits in globularen Zementit; zur besseren Zerspanbarkeit (geringe Festigkeit, kurze Späne)


Rekristallisationsglühen:

  • Ziel: Eigenschaftsänderung aus der Kaltumformung aufheben

  • Verringerung der Versetzungsdichte, Rekristallisation

  • in Abhängingkeit von Umformungsgrad auf ca. 500 - 650°C bis dicht unter Acl erwärmen

  • Gefahr: Grobkornbildung


Spannungsanglühen:

  • Ziel: Abbau von Eigenspannung z.B. aus ungleichmäßiger Erwärmung, Abkühlung oder teilplastischer Verformung (nach Härten oder Schweißen)

  • durch Verringern der Versetzungsdichte ohne Kristallneubildunf

  • 550-650°C (unterhalb Kristallisationstemperatur)




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Sarah B.

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