Verhaltensontogenese Hamster/Rennmaus

vorwiegend Ernährung durch Körner

• Aber auch: Kräuter, Gräser, Früchte, Wurzeln, Keimlinge, Insekten

  • Anlegen Nahrungsvorrats in Futterkammer

  (unterirdischen, selbst gegrabenen Baus)

  • Im Käfig —> überschüssiges Futter evt. mit Einstreu bedeckt

  • Wahrscheinlich Koprophagie (Coecotrophie?) bei beschränkten Nahrungsverhältnissen

  • Trinken: leckend

  • natürlichen Habitat: geringe Aufnahme freien Wassers (v.a. Tauwasser, morgens)

Meriones persicus

Meriones unguiculatus f. dom.

• hoppeln —> am häufigsten

• laufen —> längere Strecke

• Springen

  • Hinterbeine länger (kängeruartig)

  • ohne Benutzung der Vorderbeine

  • 30cm hoch aus Stand,bis 1m weit

• klettern —> wenig

• kriechen —> durch Gänge, ab 5cm Durchmesser

• Stimmungsübertragend (allelomimetisch) —> d.h. wenn ein Tier anfängt sich zu putzen, putzen sich auch alle anderen Tiere aus der Gruppe

• Selbst-Putzen

  • Belecken

  • Beknabbern

  • Kämmen

  • Sich-strecken

  • gähnen

    
    

    —>Sandbaden

    —>Soziale Körperpflege sehr ausgeprägt

Anlegen des Systems durch scharren, graben und auswerfen sowie hinausschieben

Tief: bis 170cm

Lang: 6-8 m

Bau besteht aus 5-10 Gängen, zentralem Nest + 1-2 Vorratskammern

Nestbau durch Ausmulden/Auspolstern und verschließen des Nestausgangs je nach Temperatur

RUHEVERHALTEN

• Tag- und nachtaktiv mit Aktivitätsanstieg in den frühen Morgen und Abendstunden

  • Familienmitglieder schlafen gemeinsam in einem Nest

  • Familienmitglieder liegen kreuz und quer übereinander

  (Entstehung und Erhaltung des Familiengeruchs)

  • Schlafposition variiert mit der Umgebungstemperatur

Allgemein: Verlieren des Kots beim Umherlaufen und Urinabsatz in bevorzugten Ecke

olfaktorische Kommunikation:

• Kot, Urin und Sekret der Ventraldrüsen

• Ventraldrüsen —> an der Bauchseite, nahe des Nabels (bei beiden Geschlechtern, aber ausgeprägter bei Männchen und dominanten Weibchen)

  • Markeriung von Objekten im Territorium

  • individuelle Erkennung

  • Markierung von Familienmitgliedern —> v.a. durch dominante Tiere oder zur Erkennung von Familienmitgliedern

• Hadersche Drüse

  • Pheromone produzierende Drüse hinter dem Augapfel

  • werden v.a. beim putzen über den Körper verteilt

• sozial in Familienverbänden

• 2-17 Tiere

• nur dominantes Pärchen pflanzt sich fort —> Stamm- oder Gründerpärche

• neonatale Mortaliät/Fressfeinde (Greifvögel, Schlangen)

• Nahrungsangebot

• Einstellen der Reproduktion (durch sozialen Stress)

• Abwanderung (v.a. durch Nachkommen)

CAVE: Verteidigung des Territorium gegen familienfremde Artgenosse —> dies sollte beachtet werden, wenn ein neues Tier zur Gruppe hinzugesetzt wird

auch Patroullieren und markieren der Territoirumsgrenzen durch das alpha-Männchen

Beschnuppern

und

soziale Körperpflege

• Omnivore Ernährung: Kräuter, Früchte, Getreidekörner, Insekten, Würmer, Schnecken

• Anlegen eines Nahrungsvorrats in spezieller Futterkammer des unterirdischen, selbst gegrabenen Baus

• Transport der Nahrungsbestandteile in den Backentaschen

• bis zum 10. Lebenstag nehmen Jungtiere mütterlichen Blinddarmkot auf —> Coecotrophie

• Trinken: leckende Wasseraufnahme

• Zu Beginn der Aktivitätsphase 58 % der Futter- und 85 % der Wasseraufnahme

• Laufen

• Schleichen

• Galoppieren

• Springen und Hüpfen

• Klettern

• Scharren, Auswerfen, Hebeln, Verschließen

• Tiefe: ca. 100 cm

• Länge: 150 - 250 cm

• Bau besteht aus

• Zugang / Fallröhre

• Nestkammer

• Toilette

• eine bis mehrere Vorratskammern

Nestbau

• Transport von Nestmaterial

• Wallbauen, Ausmulden, Zerspleißen

• Auflockern des Nestbodens

Verschließen des Baueingangs

Hamster streng nachtaktiv! Rennmäuse tag- und nachtaktiv.

• Tagschlaf wird bei Hamstern mehrmals für KA/HA unterbrochen

• Schlafen ausschließlich im Nest

  • Aufrecht eingerollte Position oder

  • Rückenlage (große Schlaftiefe)

NICHT OBLIGATORISCH

• ausgelöst durch Außentemepratur <5°C und Lichtperiode <8h

• 2-3 Tage komatöser Schlaf

  • KT 5-10°C, HFQ 7/min

  • dann 12h wach mit FA/WA und KA/HA

• KEINE festen Kostellen

• fast der gesamte Kot wird am ANFANG DER AKTIVITÄTSPHASE abgegeben

• Kot wird MIT DEN ZÄHNEN direkt VOM AFTER ABGENOMMEN und aus dem Nest ABGESPUCKT

JA

Harnmarkieren durch Betupfen des Bodens!

Revierabgrenzung mittels Duftmarken durch Flankendrüsen

• Geruchliche Orientierung

• Warnsignal für fremde Artgenossen

Duftmarkieren begattungsbereiter Weibchen durch Clitorissekret

Nein, typische EInzelgänger

außerhalb der Paarung wird jeder Kontakt mit adulten Artgenossen gemieden

kinderlose Weibchen und Männchen gegenüber unter 20 Tagen alten Jungtieren

und Männchen gegenüber Weibchen

….zeigen Beißhemmung

durch Ultraschallleute

und

Clitorissekret

—>CAVE: es könnten mehrere Männchen aufeinander treffen —> Gefahr

auch dreht sich meist das Weibchen direkt nach dem Geschlechtsakt um und beißt Männchen weg

agonistisches Verhalten

• Aufrichten, Beschnuppern

• Zähnewetzen

• Drohen (Kreischen, Fauchen)

• Anspringen, Beißen Abschnellen

• Abwehrstellung

• Flüchten

• präsenteiren der Genitalregion

• Verfolgen

Mutter gegenüber Jungtieren

und

Junge untereinander

chinesicher Streifen(zwerg)hamster

Duschungarischer Zwerghamster

Campbell Zwerghamster

Roborowski Zwerghamster

Stressituation!!!

normalerweise leben Hamster nicht in Gruppen!

ebenfalls sind bei mehreren Tieren auf den Bild die Backen mit Futter gefüllt —> dies spricht ebenfalls für eine Stresssituation