Wovon ernähren sich Ratten und welche Besonderheit zeigen sie?
Omnivore Ernährung
• Vorliebe für Getreide und Getreideprodukte
• Aber auch: Fleisch, Fett, Früchte
• Neophobie gegenüber unbekannter Nahrung (und Objekten) —> VORKOSTER
• Sozial erlernte Futterpräferenz
• Zum Fressen werden sichere, geschützte Orte bevorzugt
• Gelegentlich Anlegen von Vorratslagern
• Trinken: leckende Wasseraufnahme
Wie bewegen sich Ratten fort?
Gehen
Rennen
Hüpfen
Springen
Klettern
Schwimmen
Wie wird das Bausystem der Ratten angeleg bzw. wie untergliedert es sich?
Unterirdisch angelegtes Gang- und Höhlensystem nach immer gleichem Schema
Deckungslöcher
Wohnhöhlen
Vorratshöhlen
Jungtiergänge
—>Bauten werden gemeinsam angelegt
Welche Ratten (welches Alter) weisen eine erhöhte Grabetätigkeit auf?
Jungtiere im Alter von 90 - 100 Tagen
und
Trächtigen Weibchen
Was sind sogenannte Trampelpfade (Ratten)?
Ausgeprägtes, durch Duftmarken markiertes System
Vorwiegend an Wänden und Gegenständen entlang orientiert
—> Kennzeichnen von sicheren Wegen (z.B. für Nahrungsbeschaffung)
Nice to know:
Ratten urinieren im Freiland tröpfchenweise auf den Trampelpfaden —> Markierung dieser —> bestimmte Proteine im Urin sind ultraviolett und färben sich somit bei Dunkelheit an —> noch bessere Markierung der Pfade
Urinieren im Käfig vorwiegend in Ecken und an Kanten
Welches Bausystem wird hier gezeigt?
Bausystem einer Ratte
Welches Aktivitäts- und Ruheverhalten zeigen Ratten?
eher dämmerungs- und nachtaktiv
adulte Ratte schläft ca. 65% des Tages (mehrere, unterschiedlich lange Ruhephasen)
Mütter mit Jungtieren bewohnen Nesthöhle (Größe und Ausstattung temperaturabhängig) für sich
Andere adulte und juvenile Tiere ruhen gemeinsam (bis 15 Tiere)
geeignetes System für Ratten
Welche Besonderheit gibt es bei der Fortpflanzung von Ratten?
Tragezeit: 21 Tage
Säugezeit: 21 Tage
neue Bedeckung: direkt nach Wurf
—> dh. Ratte kann direkt nach der Säugezeit erneut werfen
Was versteht man unter Koprophagie?
—>Kotfressen, Ernährungsweise, bei der sich Tiere zeitweise oder dauernd von Kot, bevorzugt von Pflanzenfresserkot, ernähren
Kotabsatz Ratte
Im Freiland außerhalb des Bausystems
In Käfigen auch im Ruhe- und Schlafbereich (aus Platzmangel)
Koprophagie: 35-65% der Kotmenge wird erneut aufgenommen
Wie zeigt sich das Markierverhalten von Ratten?
In welcher Konstellation leben Ratten?
in Rudeln, die sehr groß werden können
—> mit ca. 60 (20 - 200) Tieren gemeinsam
• Bau errichten
• Revier verteidigen
• Nahrung sammeln
• Lineare Rangordnung bei 2-5er Gruppen
• In größeren Gruppen undeutliche aber stabile Dominanzhierarchie —> Entwickelt sich im jugendlichen Alter während Spielsequenzen
Welche “Aufgaben”/”Positionen” gibt es in einem Rattenrudel?
Aufgabenteilung
• „Pionierratten“ —> sehen sich neue Lebensräume an/kundschaften neuen Lebensräume aus und wenn diese für gut befunden werden, zieht gesamtes Rudel um
• Jungenbetreuung
• „Vorkoster“ / „Demonstratoren“ —> probieren neue Nahrungsmittel auf Verträglichkeit (beachte bei Rattengift)
Wie verhält sich das Aggressionverhalten von Ratten und wie kommunizieren diese untereinander?
Innerhalb des Rudels keine ernsthaften Aggressionen
—> ABER Fremde Artgenossen werden heftig bekämpft und evt. getötet
Kommunikation mittels Ultraschalllauten
• Agonistisches Verhalten
• Sexualverhalten
• Aufzuchtverhalten
Sozial-freundliche Verhaltensweisen
• Beschnüffeln
• Belecken der Anogenitalregion
• Soziales Putzen
• Gemeinsames Ruhen
Welches Verhalten wird hier gezeigt?
oberes Bild:
linkes Tier = Angriff
rechtes Tier= defensiv, Verteidigung
unteres Bild:
linkes Tier = selbstsicheres Imponieren, seitlicher Angriff
linkes Tier = defensives Verhalten, Abwehr
Allgemein Agonistisches Verhalten:
Maus
Wovon ernähren sich Mäuse hauptsächlich?
GRANIVORE TIERE
Getreide und Getreideprodukte
im Gegensatz zur Ratte:
kaum Vorratslager, Ratte gelegentlich schon
—> Mäuse leben in den Vorräten des Menschen
leckende Wasseraufnahme
Wie bewegen sich Mäuse?
schleichen
rennen
hüpfen
sehr gutes Klettern
Wie zeigt sich das Ruhe- und Aktivitätsverhalten von Mäusen?
Ruhe- und Aktivitätsphasen wechseln bis zu 20mal in 24 Stunden
• Bevorzugt dämmerungs- und nachtaktiv
• Aktionsraum beträgt oft nur wenige Quadratmeter
• Nester an dunklen, geschützten Stellen
• Hohlräume, Zwischenböden, hinter Verschalungen
• im Freiland in selbst gegrabenen Erdbauen mit mehreren Gängen und Kammern
• Trockenheitsliebend
Wie äußert sich das Markier- und Ausscheidungsverhalten?
ähnlich wie bei Ratten
Kotabgabe
• Nicht an festen Plätzen
Urinabgabe
• Trampelpfade werden mit Harn markiert
• Sonst an Sicht-geschützten Stellen, in Käfigecken
Markierverhalten
• Beide Geschlechter markieren Trampelpfade
• Männchen markieren Revier (Hormonabhängig)
• Männchen markieren durch die Gitterstäbe aus dem Käfig heraus
Sozialverhalten der Mäuse?
Soziales Leben in Großfamilien
• Revierbildung
• Hierarchische Rangordnung
• Ein dominantes Männchen, mehrere Weibchen und Jungtiere unterschiedlichen Alters
• Gemeinschaftsnester: weibliche Tiere mit Jungen
verschiedener Altersstufen
• Soziale Körperpflege
Labormäuse können also nicht so gehalten werden, wie Ratten!
entweder reine Weibchengruppe oder
1 Männchen mit 3-4 Weibchen (Cave: Männchen kastriert!, sonst ständiger Nachwuchs)
Welchen Fortpflanzungsregeln folgen Mäuse?
bei Überbevölkerung
junge Weibchen werden nicht geschlechtsrei
Nenne agonistisches Verhalten von Mäusen!
Rangordnungskämpfe zwischen Männchen einer Familie
Aggressive Auseinandersetzungen zwischen Weibchen selten und kurz
Bekämpfen und Vertreiben fremder Artgenossen
Wie sollten Mäuse in der Heimtierhaltung gehalten werden?
Reine Weibchengruppen oder 1 Männchen (kastriert!) mit 3-4 Weibchen sind problemlos
• Reine Männchengruppen in Abhängigkeit der Revierbildung problematisch
Dispotische Rangordnung in einem gemeinsamen Revier
In großen Käfigen werden mehrere Reviere gebildet Kämpfe bei Begegnungen
Welche Vorteile bietet dieses Häuschen?
Mäuse und Ratten können Rotton nicht sehen —> stellt sich für sie dunkelgrau dar
daher dient es für Maus/Ratte als “Schutz” und wir können als Besitzer das Tier optimal von außen beobachten
—> Agonistisches Verhalten
oberes Männchen: Tasthaare weit abgesträubt, offensives Verhalten —> zeigt “Zangsputzen”
unteres Männchen: Augen geschlossen, angespannte Situation/Stress
Offensiv
• Fellsträuben
• gesenkte Kopfposition
• Trommeln mit den Hinterbeinen
• Schwanzschlagen
• Drohschreien im Ultraschallbereich
• Aufstellen und Boxen
• Anspringen und Beißen
Defensiv
• Demutsschrei
• auf die Hinterbeine setzen und Vorderpfoten an die Brust ziehen
Agonistische Verhaltensweisen müssen von Jungtieren im Spiel erlernt werden (Sozialisierung)
MEKRE: RATTEN BILDEN EINE FESTE GRUPPE!
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