Buffl

Protonenpumpen-Inhibitoren

KR
by Katharina R.

Bioaktivierung der Prazole




Als freie Basen können die Prazole ungehindert die biologischen Membranen passieren

  • diese Bedingungen liegen in den sekretorischen Canaliculi der Parietalzellen (pH<2) vor

  • in geladener Form sind die Substanzen zu polar, um aus den Canaliculi durch die Zellmembran in die Zelle zurückzukehren —> hohe Anreicherung am Wirkort

  • entscheidend für den weiteren Aktivierungsverlauf ist der Anteil an Moleküle mit nicht protoniertem Pyridin-Stickstoff

    • Protonierung = Verlust der nucleophilen Eigenschaften

  1. Es entsteht ein Spiro-Intermediat

    • aromatischer Charakter im Bereich des Imidazols geht verloren —> hohe Neigung zur Rearomatisierung

  2. Wiederherstellung der Doppelbindung und Spaltung der C-S-Bindung —> Sulfensäure-Intermediat

    • Das Chiralitätszentrum am S-Atom wird zerstört

    • Sulfensäuren = instabil + ggü. Nukleophile sehr reaktiv

    • ist bereits biologisch aktiv + bindet kovalent über eine Disulfidbrücke an die H+/K+-ATPase

  3. Es dominiert i.d.R. der intramolekulare Angriff der Benzimidazol-NH-Gruppe am elektronenarmen S-Atom der Sulfensäure —> es entsteht unter Abspaltung von Wasser das kationische Pyridinium-Sulfenamid

  • irreversibler Inhibitor der H+/K+-ATPase

    • bindet kovalent über eine Disulfidbrücke an einen oder mehrere der 3 zugänglichen Cystein-Reste

Die kovalente Bindung verhindert die Anlagerung von ATP an das Enzym + damit die Bereitstellung der für die Pumpenarbeit benötigten Energie

  • Irreversibel

  • Die Säureproduktion kann nur durch De-novo-Synthese des Enzyms regeneriert werden

  • trotz der kurzen HWZ der Prazole hält die Wirkung daher über 1-3 Tage

Prazole werden im Sauren rasch transformiert

  • bei orale Fabe müssen diese deswegen in einer magensaftresistenten Arzneiform vorliegen


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Katharina R.

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