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5_Ursachen und Dynamiken Konflikte

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by Lea L.

Wie unterscheidet sich Demokratisierung und Autokratisierung hinsichtlich ihres Konfliktrisikos für Bürgerkriege?

Cederman et. al

  • Aus dem Regimetyp lassen sich lediglich unterschiedliche Prozesse ableiten, die Konflikte hervorbringen, ABER

  • Konfliktrisiko für beide Prozesse nahezu gleich

  • Unterschiede erscheinen erst unter Einbezug weiterer Variablen/Grundvoraussetzungen:

    • Im Vgl. zu Demokratien höheres Risiko für territoriale Konflikte (Selbstbestimmungs-motiv)

    • Demokratien mit hoher Staatskapazität schneiden besser ab als Autokratien (Bereitstellung öffentlicher Güter)

    • Oberhalb BIP/Kopf-Schwelle von 2.750$ verringert sich das Risiko für Demokratien, aber steigt für Autokratien

      • steigendes Einkommen erhöht auch die Ressourcen zur Konfliktfinanzierung, um eigener Meinung Gehör zu verschaffen

Demokratisierung:

  • Demokratisierung erhöht Konfliktpotential für mehrere Jahre

  • Demokratisierung impliziert/ benötigt Massenmobilisierung, denn Demokratiserung erstmal auch das Aushandeln von Macht, die nur über die Mehrheit gewonnen werden kann

  • Gerade in “neuen Demokratien” führt diese Mobilisierung dazu, dass politische Eliten sich Feindbildern bedienen/diese Aufbauen, um Bürger*innen im Prosses der Demokratisierung mobilisieren, was häufig über den Aufbau von Feindbildern geschieht (politische Unternehmer ABER Medianwählertheorem)

  • Demokratisierung hin zu einem modernen Staat ermöglicht grundsätzlich die Möglichkeit eines vertikalen Aufstiegs

    • Wird der vertikale Aufstieg von der dominierenden kulturellen Gruppe bestimmt (vergeben Ämter etc. vgl. Kenia), besteht die Gefahr, dass Minderheiten sich zu seperatistischen nationalistischen Bewegungen entwickeln

    • Desto größer die bestehenden Unterschiede zwischen der herrschenden Kultur und der Minderheit, desto wahrscheinlicher

  • Führt zu Gewalt, wenn politische Institutionen nicht das gewollte Maß an Beteiligung ermöglichen

  • Verstärkt sich über die Wahlzyklen, denn Ziel ist Wiederwahl oder Parteien kenen wahlen nicht an

Autokratisierung:

  • Konfliktrisiko leicht erhöht, jedoch nur für kürzere Zeit (bspw. keine Wahlen, einmalig dann “abgeschlossen”)

  • Breite Demobilisierung und Schließen des politischen Raums, was dazu führt, dass mobilisierte Gruppen schnell handeln müssen

  • Neue Regime nutzen Gewalt zur Unterdrückung der Opposition


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Lea L.

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