Anforderungen an Textilien im Fahrzeugbau?
Sicherheit und Funktion
Komfort
Ästhetik
außerdem: Nachhaltigkeit & Masseeinsparung
Welche Anforderungen gibt es für Sitzbezüge?
allgemein
Design/Preisklasse
Verarbeitungseigenschaften
Gebrauchseigenschaften
(reißfest, druckbeständig, Alterungsverhalten, Echtheiten [Reib, Wärme, Schweiß], Schwerentflammbar, elektrostatisch, Fogging)
Verschleißverhalten
Pillingverhalten
Heißlichtechtheit
Emissionsverhalten (Fogging = Kondensation von verdampften flüchtigen Bestandteilen aus der Innenausstattung an den Glasscheiben
Wiederverwertbarkeit
Obermaterial
gutes Aussehen/Design, angenehme Haptik
Scheuerbeständigkeit (50.000 ... 60.000 Touren)
Dehnung 6...8%
Mindestmaß an Reibung
gute Luft- und Wärmedurchlässigkeit, sowie Feuchtetransport
Schmutzunempfindlichkeit, gute Reinigbarkeit
Unterware
Aufnahme Feuchte beim Sitzen und Abgabe, wenn Sitz leer ist
Integration Sitzheizung
Aufnahme Abheft- und Befestigungselemente
Welche Schaumarten gibt es?
Blockschaum
Flockenverbundschaum
> Kalt- und Heißschaumanlage
Was versteht man unter Mehrzonenschaum?
unters. Schaumrezepturen in Form eingebracht
> unterschiedliche Härtegrade, je nachdem wie Sitzkomfort es erfordert
Welche Schaumalternativen gibt es?
Gummihaar:
besteht aus Tierhaaren (Schweineborsten), Kokos und Latex
Haare + Fasern: Feuchtemanagement, Lufteinschluss, Druckelastizität, Wiedererholung
Naturlatex: klebrige Flüssigkeit > dient als Matrix zwecks Bindung H+F, sorgt für Dauerelastizität
Contras:
raue Oberfläche
schwerer, teurer
leicht entflammbar
Fasertec (weiterentwickeltes Gummihaar)
ca. 30 % leichter
aufbringen Vliesstoffe für leichtes Polstern
Flammschutz
Was muss für ein gutes Sitzklima beachtet werden?
Polster + Bezug müssen mgl. geringen Wärme- & Feuchtedurchgangswiderstand aufweisen
Sitzklimatisierung: Einbringen von Lüftungsbohrungen und Ventilatoren
Materialien: Textilien, die Luft einschließen können
Abstandgewirke
Vliesstoffe(hoheDicke)
Lufteinschluss&Luftverteilung,Druckelastizität
Leder als Bezugsmaterial
Herstellung
Hautgewinn in mehreren Schritten (Betäuben, Töten, Ausbluten, Aufschneiden, Enthäuten)
Hautkonservierung (vers. Möglichkeiten)
Salzen (am verbreitetsten)
Kühlen mit Scherbeneis (kurzfristig)
Kühlen mit Luft (langfristig)
Trocknen
Verarbeitung
Wasserwerkstatt
Weiche und Äscher – Blößen entstehen
(mehrere chem. Behandlungen > Wiederherstellung natürl. Quellzustand und Entfernung Fremdstoffe)
Entfleischen und Spalten der Blöße
(E: entfernen Unterhautbindegewebe, Fleisch- und Fettreste; Sp: Blößen horizontal spalten, Narbenseite für Autoleder)
Gerben (Haut dauerhaft konservieren)
Wet-Blue-Sortierung (Sortiment Einstufung nach Oberflächenmerkmalen und Fehlern)
weitere Schritte (Falzen, Neutralisieren, Nachgerben, Färben, Fettung, Fixierung, Ausrecken etc.)
Lederzurrichtung
Grundierung: gleicht unterschiedliche Saugfähigkeit aus und ist für die Haftung der Zurichtung auf dem Leder wichtig
Farbschicht: ist für die Lederfarbe und Egalität maßgebend und soll die Widerstandsfähigkeit der Zurichtung verbessern
Appretur: bildet den Abschluss und bestimmt das Aussehen der Lederoberfläche bezüglich Glanz und Griff sowie die physikalischen Echtheiten
mehrere Methoden/Techniken (Walzenauftrag, Prägen, Folienkaschierung, Schaumzurichtung)
Zuschnitt mittels Stanzen
Kunstleder als Alternative
Wie funktionieren Airbags?
Zündpille wird von Aufprallsensor ausgelöst
gasbildende Komponenten liegen in Tablettenform vor, werden nach Zündung zusammengebracht > Gas entsteht
Gas wird über Diffusor (zwecks Abkühlung) in den Luftsack geleitet
Airbag entfaltet sich, bleibt wenige ms aufgeblasen
Gas entwicht aus Airbag
Wie wird Schalldämmung im Automobil umgesetzt?
Bodenverkleidung
hinterschäumte Tuftingteppiche
Automobilverkleidung mittels
Körperschallreflexion
Körperschallabsorption
Welche Materialien werden in Airbags eingesetzt?
Gase - Argon oder Luft mit Helium
Luftsack – meist PA6.6-Gewebe (Schmelzpunkt 255 ̊C)
PET oder PA
Welche Anforderungen gelten für Airbags?
hohe Reißfestigkeit
ausreichende Dehnung
glattes Filamentgarn
geringe Dichte
Bindung: Leinwand -> geringe bis keine Luftdurchlässigkeit
geringes Flächengewicht (110-240 g/m^2)
Welche Anforderungen gibt es für Sicherheitsgurte?
leicht ziehbar & Schutz für Insassen
keine scharfen Kanten, nicht zu dick
hohe Scheuerbeständigkeit (beste: Polyamid) o Dauergebrauchseigenschaften
-> Bandgewebe aus PES-Filamentgarnen
Anorderungen Reifen?
Faserverbundwerkstoff aus synthet. Gummi (Matrix) und Reifencord = Karkasse
Mantel und Schlauch
→ dimensionsstabil, ermüdungsbeständig, chemiekalienbeständig
Reifencord:mehrstufigerZwirnprozess
mögliche Faserstoffe: Viskose, Polyamid, Polyester, Aramid
Welche Filterklassen gibt es?
Grobfilter G1...G4 (Partikelgröße > 10 μm)
Feinfilter F5...F9 (PG 1...10 μm)
Schwebstoff-Filter HEPA & ULPA H10...H14, U15...U17
Welche Filtermechanismen gibt es?
Trägheitseffekt – Partikel folgen nicht mehr der Strömung des Fluids, sondern lagern sich an Fasern des Filters an
Sperreffekt – Partikelgröße ist geringer als Spalt zwischen den Fasern des Filters
> Partikel bleibt hängen
Abscheidung durch Diffusion – fkt. für Partikelgröße < 1 μm; beim Auftreffen auf Faser, werden sie dort festgehalten
Elektrostatische Anziehung – Filtermedium elektrisch vorgeladen; gegensinnig geladene Staubpartikel bleiben haften
Von was sind Filterraten abhängig?
Beschaffenheit des Filtermediums
Tiefen-,
Oberflächen-,
Membranfilter
(Unterschiede in Anströmgeschwindigkeit und Betriebsdruckdifferenz)
Aggregatzustand des zu filternden Mediums (trocken, flüssig, gasförmig)
Partikelgröße
Mikro-, (bis 0,1μm)
Ultra-, (bis 0,001 μm)
Nanofiltration (bis 1nm)
Welche Kenngrößen für Filtercharakterisierung gibt es?
Druckabfall: bezeichnet Druckunterscheid, der vor und nach dem Filter anliegt
Filterleistung
Abscheidegrad
Wie erfolgt die Luftfiltration im Fahrzeug?
erfolgt mittels Tiefenfilter
Bsp. Innenraumfilter:
Partikel 0,001 μm ... 100 μm
Partikel <3 μm gehen in menschl. Lunge -> diese Partikelgröße muss abgereinigt werden
Konstruktion Filter:
zwischen 2 gröbere Spinnvlieslagen wird ein Mikrofaservlies eingebracht
Tiefenfilter
Filtration fkt. über Diffusion und Elektrostatik
Sperreffekt fkt. bei <3 μm nicht mehr
Fasern werden beim Anspinnen in einem elektr. Feld polarisiert
-> Elektretfasern
für Spinnvliese im Außenbereich: PES/Co-PES 80/20, 17 dtex
für Mikrofaservliese: Polycarbonat-Faser mit elektr. Ladung
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