Vorlesung 12

• auf der Seite des Versuchsleiters

  • Erwartung, wie eine experimentelle Bedingung wirkt, ungleiche Behandlung der Gruppen, Eigenschaften des Versuchsleiters

• auf der Seite der Untersuchungssituation

  • Umfeldbedingungen (Lärm, Licht, Luft, Wärme)

• auf der Seite der Versuchsperson

  • Müdigkeit, Motivation, Vorwissen, kognitive Haltung, Erwartung, Angst, Alter, Bildung, Geschlecht, soziale Bedingungen....

• auf der Seite der Versuchsplanung

  • Systematische Verzerrung durch den Ablauf der Bedingungen

Parallelisierung

• Versuchsgruppen werden hinsichtlich bestimmter Kriterien, von denen man annimmt, dass sie Störvariablen sind, gleichmäßig zusammengestellt

Randomisierung

• Versuchsgruppen werden zufällig zusammengestellt, so dass Störvariablen sich (angenommen) zufällig verteilen

• Zusammenstellung möglichst vergleichbarer Untersuchungsgruppen (z.B. Experimental- und Kontrollgruppe), in dem man hinsichtlich Hintergrundvariablen (Alter, Geschlecht, Bildung) in den Gruppen für annähernd gleiche Verteilungen sorgt (z.B. gleicher Altersdurchschnitt, gleicher Bildungsstand).

Parallelisieren ist eine Maßnahme zur Erhöhung der internen Validität bei experimentellen Untersuchungen.

Elimination

• Ausschalten der störenden Faktoren

Konstanthaltung

• In allen Bedingungen herrschen die gleichen Stör- faktoren (Versuchsraum, Lärm, Tageszeit)

Balancing

• Man verteilt die Störfaktoren nach einem bestimmten Schema auf alle experimentellen Bedingungen

Konstanthaltung

• Training des Versuchsleiters

Balancing

• Blindversuch

• Doppel-Blindversuch

• Dreifach-Blindversuch

Im Einfach-Blindversuch wissen die Probanden nicht, zu welcher

Gruppe sie zugeteilt wurden.

Im Doppelblindversuch wissen weder die Probanden noch der Versuchsleiter, welchen Bedingungen die Probanden zugeteilt sind.

Im Dreifach-Blindversuch wissen weder die Probanden, noch der Versuchsleiter noch der Auswertende, welchen Bedingungen die Probanden zugeteilt sind.

Dadurch wird der Einfluss von Erwartungen und Verhaltens- weisen, die durch diese Information ausgelöst würden, kontrolliert.

Die Versuchsplanung beinhaltet

• die Festlegung aller zur Durchführung und Auswertung einer empirischen Untersuchung, notwendigen Maßnahmen

• Definition der Variablen und

• die Zuordnung der einzelnen Untersuchungsbedingungen zu Untersuchungsgruppen

Unabhängiger Versuchsplan

• Jede Versuchsperson (-gruppe) wird nur einer Stufe der

  unabhängigen Variable zugeteilt.

Abhängiger Versuchsplan

• Alle Versuchspersonen (-gruppen) durchlaufen alle

  möglichen Bedingungen.

Werden die Bedingungen aber allen Versuchspersonen in derselben Reihenfolge vorgegeben, so bildet die Reihenfolge eine Quelle möglicher Störvariablen. Dabei können jedoch zwei Arten von störenden Effekten auftreten:

Positionseffekt:

• Die Position einer experimentellen Bedingung in der Reihenfolge bei abhängigen Versuchsplänen wirkt sich auf die abhängige Variable aus.

Carry - over Effekt:

• Eine frühere experimentelle Bedingung beeinflusst eine spätere inhaltlich.

Kein Positions- und kein Carry-over Effekt, der kontrolliert werden müsste

viele Versuchspersonen nötig; aufwändige Kontrolle der Versuchsperson-Störvariablen (Parallelisieren)

geringe Versuchsperson-Streuung: Variation in der UV innerhalb der Probanden gut nachvollziehbar

Reihenfolgeeffekte (Time on Task (Übung, Ermüdung), inhaltliche Beeinflussung der Bedingungen)

• Mensch-Technik Interaktion

• Erwerbsarbeit

Quasiexperiment:

Empirische Untersuchung mit natürlichen Gruppen. Die Probanden können nicht hinsichtlich Störvariablen kontrolliert werden. Die unabhängigen Variablen sind mit Personvariablen konfundiert.