Geschichte der dt. Turnbewegung
-> 19. Jahrhundert in D: geprägt von der Turnbewegung und wegweisend für die Entwicklung der Bewegungskultur im deutschsprachigen Raum
Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852): Deutsch – nationale Erziehung von Leib und Seele -> Gleichgewicht: Deutsches Turnen (Selbstentfaltung statt „Drillort“)
1811 Gründung des ersten dt. Turnplatz in Berlin -> Symbol des nationalen Widerstands sowie Ertüchtigungsraum
Gründung von Turnanstalten und Turngesellschaften (Standesunterschiede weitgehend aufgehoben)
1820-1842: Turnsperre, da Turnbewegung als staatsfeindlich galt
Einführung des Schulturnen (Vorläufer des Sportunterrichts)
1847: „Turnbuch für die Schulen“ von Adolf Spieß
Ab. 1860 zahlreiche Vereine (Deutsche Turnerschaften)
Der Weg des englischen Sports
Bürgerliche Spiel- und Sportbewegung des 19. Jahrhunderts
Besonders beliebt: Fußball, Hockey, Rudern, Leichtathletik, Tennis und Boxen
Gründung sog. „Sports Clubs”
Schaffung von Fachverbänden (z. B.Football Association)
Abgrenzung zur dt. Turnbewegung durch: Wettkampforientierung (Sieg/Niederlage), Spielgedanke, Regelhaftigkeit (Regeln, Fair Play, Fairness)
Sport und Leibeserziehung im Nationalsozialismus
Sozialistische Arbeitersportvereine und konfessionelle Sportvereinigungen wurden aufgelöst -> Freiheitsentzug von Arbeiterturner und jüdischen Sportlern
Leibeserziehung zum politischen Kernstück der nationalistischen Erziehung (5 Sportstunden in der Woche)
Politische Inszenierung der olympischen Spiele in Berlin (1936)
Missbrauch der Spiele als Propagandaforum, um NS- Regime im Ausland positiv dazustellen
Kritische Stimmen aus dem Ausland
Sozialistische Körperkultur in der DDR
unterlag der direkten Weisung und Richtlinien der SED (Vorbild: Sowjetunion)
Verbot von Wiedergründung traditioneller Turn- und Sportvereine
Einführung Kommunalsport -> Betriebssportgemeinschaften + Schulsportgemeinschaften
Deutscher Turn- und Sportbund (DTSB) als Zentrale für Massensport (angeleitet durch SED)
Seit 1950er Hochleistungssport als internationales Parkett um Überlegenheit zu zeigen (Medaillenspiegel)
-> „System zur einheitlichen Sichtung und Auswahl“ bereits in der Grundschule
-> Spartakiaden
-> Kinder- und Jugendsportschulen (bis zu 60 Stunden Sport in der Woche)
Sportpolitik und Leibeserziehung in der BRD
Pluralistische und demokratische Entwicklung des Sports
Prinzip der Subsidiarität (Sport verwaltet sich selbst ohne weitgehende Einflussnahme vom Staat)
Prinzip der Einheit des Sports ( Sportvereine werden in gemeinsame Landessportbünde + sportartenspezifischen Spitzenverbänden)
1947: Gründung der deutschen Sporthochschule in Köln
1950 Gründung: Deutscher Sportbund (DSB) -> DSB als Anwalt des Faches Sport in der Schule
Ende des 1960er Jahre: Sport und Sportwissenschaft durch staatliche Förderung unterstützt -> Deutsche Sporthilfe
Jugend trainiert für Olympia
Gründung BISp
Einrichtung von Sportgymnasien, Sport als Leistungsfach im Gymnasium
Strukturelle Differenzierung durch Profiligen
1962 Gründung Fußball-Bundesliga
Berufssportler, Berufstrainer
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