Auswirkungen der UN-Behindertenrechtskonvention 2006 auf den Behindertensport
war ein Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen
leitet in vielen gesellschaftlichen Bereichen Perspektivwechsel ein
Menschen mit Behinderung als Bürger/innen mit Potenzialen, Rechten und Pflichten, die sie selbstbestimmt wahrnehmen und umsetzen können
eröffnet Kindern mit Behinderungen das Recht, mit Gleichaltrigen eine gemeinsame Schule zu besuchen
Forderung nach der gleichberechtigten Teilhabe an Sportaktivitäten
Sportverbände und –vereine: Voraussetzungen für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu schaffen
Erkläre das medizinisches und soziales Modell von Behinderung
Medizinisches Modell
Behinderung als Defekt betrachtet, das zu körperlichen oder geistige Beeinträchtigungen führt
Soziale Modell von Behinderung
richtet den Blick auf soziale Umfeld (Gesellschaft)
Zentrale Frage: Wie wird Behinderung durch Gesellschaft hervorgerufen?
spezifische soziale Organisationsformen (z. B. „Förderschule“) und soziale Prozesse (z. B. mitleidige Blicke, Ausgrenzungen, Bevormundung), wodurch das „Anders-Sein“ eines Menschen überhaupt zur Behinderung wird
Woher kommt der Begriff Inklusion? Wie definitert der DOSB den Begriff?
Ursprung 1994 bei UNESCO-Weltkonferenz -> Hervorheben einer inklusiven Erziehung:
Schulen sollen alle Kinder, unabhängig von Fähigkeiten aufnehmen
Begriff ist nach wie vor nicht eindeutig festgelegt
Integration und Inklusion werden mit unterschiedlichen Bedeutungen verwendet
DOSB:
Begriff der Integration für Migrantinnen und Migranten
Begriff der Inklusion für Menschen mit Behinderung
Phasen der Segregation des Behindertensports in Deutschland
1888: Gründung der „Taubstummen- Turnvereinigung Berlin“ -> Beginn des (separierten) organisierten Behindertensports
2. WK: Kriegsversehrte suchten nach Möglichkeiten, weiterhin Sport treiben zu können
1957 Deutschen Versehrtensportverbandes (DVS): Aufbau erster Verbandsstrukturen im deutschen Behindertensport
Phase der Integration des Behindertensports in Deutschland
Mitte 1970er Jahre: Erstmals integrative Ansätze -> Freizeitsportangebote für das gemeinsame Sporttreiben von Menschen mit und ohne Behinderung
1975 „Deutscher Behindertensportverband (DBS)“ : Inhalte in Richtung Rehabilitations-, Breiten- und Leistungssport
Aufgaben des Deutschen Behindertensportverband
Kompetenzträger für den Breiten- / Präventions- und Leistungssport von Menschen mit Behinderung sowie für den Rehabilitationssport
Nationale Paralympische Komitee -> Interessen des paralympischen und nicht-paralympischen Spitzensports von Menschen mit Behinderung auf nationaler und internationaler Ebene vertreten
Ziel: Menschen mit Behinderung, mit drohender Behinderung oder mit chronischer Erkrankung für Sport begeistern und ein flächendeckendes und vielfältiges Sportangebot bieten in den Vereinen
Entstehung der Paralympics
Ludwig Guttmann:
revolutionierte die Behandlung von paralisierten Patienten
viel Bewegung, um Infektionen zu vermeiden
Teilnahme im Handwerk und sportl. Aktivitäten
Rollstuhlfahrer spielen kompetitiven Sport
1948: London Olympia: Bogenschießen Wettbewerb für Menschen mit Behinderung -> erste Paralympioniken
1960: ersten offiziellen Paralympics in Rom
Ziele der Special Olympics Bewegung und des Unified Sports Programm
Special Olympics
Menschen mit geistiger Behinderung durch Sport zu mehr Anerkennung, Selbstbewusstsein und Teilhabe an Gesellschaft -> Inklusionsbewegung
Unified Sports Programm
Menschen mit und ohne geistige Behinderung machen gemeinsam Sport
Ziel: ermöglichen allen Sportlerinnen und Sportlern eine wichtige, sinnvolle und geschätzte Rolle in ihrem Team
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