Tierschutz bei der Schlachtung

eindeutige Verstöße = Ordnungswidrigkeiten

ma verstößt gegen die Tierschutz-Schlachtverordnung

Der Ahndung stehen entgegen:

• wirtschaftliche Interessen

• relativ geringe Geldbußen

• zu geringe Kapazitäten in der amtlichen Überwachung

• immer größere Anzahl von Tieren, die pro Stunde geschlachtet werden

• Einsparungen beim Überwachungspersonal

  (nicht-tierärztliches Hilfspersonal)

• knappe Personalausstattung

• gleichzeitige Präsenz an kritischen Stellen kaum möglich (v.a. Anlieferung, Betäubung, Stechen, Fleischuntersuchung)

  
  

  Kontrolle obliegt den Landesbehörden (Amtsveterinäre)

=Arbeitsanweisungen für die Betäubung durch Schlachthofunternehmer

• regelmäßige Kontrollen / Verfahren zur Überwachung

• Regelungen für Instandhaltung, Kontrolle, Aufzeichnungen über die Wartung der Geräte, Verfügbarkeit von Ersatzgeräten

• Schlachthofunternehmer benennt Tierschutzbeauftragten

• Sachkundenachweis

– Nahrungsgewinnung für Mensch und Tier

– tierärztliche Indikation

– Herstellung von Leder und Pelzen

– wissenschaftliche Zwecke

– Bestandsregulierung (Jagd)

– Schädlingsbekämpfung

• Tötung eines Wirbeltieres nur unter Betäubung

• unter Vermeidung von Schmerzen

Ausnahmen:

- weidgerechte Ausübung der Jagd

- andere Rechtsvorschriften

- zulässige Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen

Ein warmblütiges Tier darf nur geschlachtet werden, wenn es vor Beginn des Blutentzugs betäubt worden ist

Betäubungspflicht

Ausnahmen von der Betäubungspflicht beim Schlachten

• Notschlachtungen

• behördliche Ausnahmegenehmigung

• Ausnahme durch Rechtsverordnung (Geflügel)

= VO-Ermächtigung des Bundesministeriums

Erlass weitergehender Rechtsverordnungen zum Thema

Schlachten

—> ein Erlass ist die Tierschutzschlachtverordnung (Fassung 20.12.2012)

Wer Geflügel im Wasserbecken mittels Elektrobetäubung betäubt, hat ein Tier, das

im Wasserbecken nicht betäubt worden ist, unverzüglich von Hand zu betäuben

oder zu töten.

Im Rahmen der Bandschlachtung von Hühnern, Perlhühnern, Tauben und Wachteln kann, wenn die Betäubung am Band bei einzelnen Tieren nicht hinreichend wirksam war, auf eine weitere Betäubung verzichtet werden, soweit das Schlachten oder Töten durch schnelles und vollständiges Abtrennen des Kopfes erfolgt.

Zusammenfassung:

• Geflügel im Wasserbecken mittels Elektrobetäubung

  • oder mit der Hand (Einzeltiere)

• Bandschlachtung (Huhn, Perlhuhn, Taube, Wachtel)

  • auf Betäubung kann verzichtet werden, wenn schnell und vollständig der Kopf abgetrennt wird (Einzeltier)

  • ERgänzung von Lina: nicht falsch verstehen! Bei der Bandschlachtung wird generell schon betäubt. Nur wenn ein Tier nicht ausreichend ist, darf der Kehlschnitt erfolgen ohne eine weitere Betäubung

Schlachtung = Töten von Tieren durch Blutentzug nach Betäubung

wichtig hierbei: rascher und effektiver Blutentzug —>lückenloser Übergang von Betäubung und Tod

Tiere sind so zu betäuben, dass sie schnell und unter Vermeidung von Schmerzen oder Leiden in einen bis zum Tod anhaltenden Zustand der Empfindungs- und Wahrnehmungslosigkeit versetzt werden.

• Tiefe und Dauer der Betäubungswirkung

• Schmerzlosigkeit bei der Anwendung

• Belastung der Tiere im Vorfeld der Betäubung

• Anwendbarkeit am Schlachthof

• Arbeitsschutz

• Durchsatz pro Stunde

• Kosten

—> keine Beeinflussung der Fleischqualität

• elektrische Druchströmung

• CO2-Exposition

• Bolzenschuss

NUR Bolzenschuss

• bds. am Ohrgrund

• bds. zwischen Augen und Ohren

• Kopfdurchströmung

– Elektrodenansatz beidseits an den Schläfen zwischen Auge und Ohr

– bzw. beiderseits am Ohrgrund

– reversible Betäubung rasches Entbluten

• Kopf-Herzdurchströmung

– Gehirn und Herz im Stromweg (Betäubung und Herzkammerflimmern)

– Durchströmung des Herzens gleichzeitig, besser nach der Hirndurchströmung (TierSchlV Anlage 1)

– ggf. Befeuchten der Haut des Tieres (TierSchlV Anlage 1)

- irreversibel

• korrekter Elektrodenansatz

• ausreichende Stromstärke

• ausreichende Stromflusszeit

• Gerätewartung (isolierende Wirkung von Schmutzablagerungen)

• Mechanisch / elektrotechnisch einwandfrei funktionierende Anlagen

gute Fixation des Tieres

• Krampfphase mit anschließender Erschlaffung

• vorübergehender Ausfall des Cornealreflexes

• vorübergehender Ausfall der Atmung (Wiedereinsetzen regelmäßiger Atmung = Anzeichen für Wiedererlangung des Bewusstseins)

Von sinus 50 Hz abweichende Stromformen!

80-95 % CO2-Atmosphäre

max. 30 sec nach Einschleusen i. d. Anlage

• Zeitpunkt der Empfindungs- und Wahrnehmungslosigkeit ist umstritten

• Sedationsstadium praktisch nicht erkennbar – sofort Exzitationsstadium ?

• Längere Exposition kann zum Tod führen

CO2-Betäubungsanlagen:

gruppenweises Absenken von Schweinen in „Gondeln“

in CO2 (bis 90 %) / O2 - Atmosphäre

- langsamer Betäubungseintritt (ca. 20 sec bei 80 % CO2)

- heftige Bewegungen (Krampfphase) nicht mehr bei Bewusstsein der Tiere?

- Erholungsphase: Wiedereinsetzen regelmäßiger Atemzüge

- geringe Beeinträchtigung der Fleischqualität

- Atemnot, Muskelkrämpfe, Exzitationen

- Wirkung reversibel

• Dosis-Wirkungs-Prinzip

• Abhängigkeit von der Atmungsaktion des Tieres (Lungengesundheit, Expositionszeit)

• Einsetzen der Wahrnehmungs- und Empfindungslosigkeit schwer bestimmbar und individuell unterschiedlich

• mögliches Wiedererwachen vor dem Tod

• völlige Erschlaffung der Tiere

• Ausfall des Cornealrefexes

• Ausfall der Atmung

• CO2-Konzentration am 1. und letzten Halt vor dem Auswurf: 80 %

• Erreichen des ersten Haltes nach spätestens 30 sec

• Mindestdauer der CO2-Exposition 100 sec

• Überwachung der Gaskonzentration

• ständige Aufzeichnung gemessener CO2-Konzentrationen

• stichprobenartige Kontrolle der Verweildauer der Tiere in der CO2-Atmosphäre (alle 2 h)

• Beladung der Beförderungseinrichtung mit mind. 2 Schweinen

• Tiere müssen ohne Einengung des Brustkorbs aufrecht und auf festem Boden stehen können

NUR Schweine und Puten

• Bolzenschuss

• Kopfschlag (stumpfer Schlag, z.B. Huhn, Kaninchen)

• Genickschlag (Kaninchen)

• Kugelschuss (Eindringen einer freien Kugel in Hals oder Kopf)

• nur für Gatterwild zugelassenes Routineverfahren

• zur Nottötung

• Betäubung und Tötung ganzjährig im Freiland gehaltener Schweine und Rinder (Einwilligung der zuständigen Behörde)

• Bozen muss mit SICHERHEIT in das Gehirn eindringen

• Bolzen muss vor dem Schuss VOLLSTÄNDIG in den Schaft eingahren sein

Mastschwein:

• Ansatzstelle 1cm unter Ohrgrund

• mit 25° Strinsenkrechte

Sau/Eber

• Ansatzstelle 2-3cm unter Ohrgrund

• Schussrichtung mit Bolzenschussapparat 45° Winkel

TierSchlV Anlage 1:

Es ist untersagt, Tieren in den Hinterkopf zu schießen.

Dies gilt nicht für Schafe und Ziegen, wenn Ansetzen am Vorderkopf wegen der Hörner unmöglich ist. Schuss von der Mitte des Kopfes direkt hinter der Hörnerbasis zum Maul hin gerichtet.

• Traumata an Gehirngewebe

• Druckwellen laufen durch gesamte Gehirnmasse

• Multifokaler epileptiformer Anfall

• Multiple subdurale Hämorrhagien

—>Jede der vorgenannten Schädigungen kann für sich genommen bereits Wahrnehmungs- und Empfindungslosigkeit auslösen. Diese Effekte sind allerdings reversibel. Wenn der epileptiforme Anfall abebbt und Stammhirnfunktionen erhalten bleiben, kann das Tier Schmerzempfinden und Bewusstsein wiedererlangen.

• sofortiges Zusammenbrechen

• keine Aufstehversuche

• keine rhythmischen Atembewegungen

• Ausfall des Cornealreflexes

• Bulbi sollten nicht verdreht sein

• je nach getroffenem Hirnareal klonische Krämpfe möglich (keine Aufrichtversuche, aus Gründen des Arbeitsschutzes unerwünscht)

Rückenmarkszerstörer= Metall- oder Kunststoffstab, der durch den Schusskanal des Bolzenschussgerätes in den Schädel bis in das Rückgrat eingeführt wird, um das Rückenmark zu zerstören.

Dadurch werden Reflexbewegungen des Schlachttieres während des Ausblutens ausgeschaltet.

IRREVERSIBEL

EU-weites Verbot seit 2001!

Ausnahme: (Not)-Tötung!

Geflügel: Elektrobetäubung, Wasserbadbetäubung

• Aufhängen in metallene Schlachtbügel einer Förderkette (kopfüber)

• Ziehen der Köpfe durch ein Wasserbad, an das eine Stromquelle angeschlossen ist

• Ganzkörperdurchströmung

• keine Einzeltierbetäubung

Hiter den Augen, auf dem Kopf

Ich weiß tatsächlich nicht, ob ich diese Zahlen alle auswändig lernen würde

es gab aber auch tatsächlich schon Altfragen dazu (sind hier eingepflegt)

a,b und d

60 Sekunden

Bis zu welchem Gewicht darf Geflügel per Kopfschlag betäubt werden?

• bis 5kg Lebendgewicht

• CAVE: bis 3kg Lebendgewicht —> war für manuellen Genickbruch

VO (EG) Nr. 1099/2009

• Bolzenschuss

• Elektrobetäubung

• CAVE: Kopfschlag - nur bis zu 5kg, in Einzelfällen, außerhalb Schlachtbetrieb

20s

Cardiac arresting stunning

Gleichzeitig oder erst Hirn dann Herz

Begründung von Lina:

a. Kopfschlag dann Genickbruch - nein

• Kopfschlag ist nur bei Puten zugelassen, die unter 5kg wiegen

b. Bolzenschuss dann Genickbruch - ja

• Genickbruch muss bei Tieren über 3kg maschinell erfolgen - nicht manuell

c. Herzelektrodurchströmung dann Genickbruch - nein

• Herzelektrodendurchströmung ist kein Betäunungsverfahren sondern zum töten, zum Betäuben muss der ganze Körper durchströmt werden

d. Genickbruch dann Ausbluten -nein

• Genickbruch ist ein tötungsverfahren, kein Betäubungsverfahren

Bei korrekter Ausführung direktes Zusammenbrechen. Tonische Krämpfe sind möglich.

EU Verordnung

• Verordnung (EG) Nr. 1099/2009

und TierSchlV

● Kohlendioxid

● Bolzenschuss

● Genickbruch

• Manuell nur bis 3kg

• Aber Maschinell auch über 3kg

ÜBER 3kg NICHT MEHR

—>Kontrolle

• Tier ist wahrnehmungs- und empfindungslos

• Streckkramp unf krampfartiges “Zucken/Zittern” (tonisch klonischer Krampf)

• Lidreflex nicht auslösbar

• Kopf/Hals schlaff herabhängend