was ist das?
Angeborene oder erworbene pathologisch gesteigerte Blutungsneigung
allgemein
Störungen der primären Hämostase: von Willebrand-Syndrom, Thrombozytopathien (medikamentös)
Störungen der sekundären Hämostase: Hämophile A und B, erworbene (Hemmkörper)-Häm
präoperative Gerinnungsdiagnostik
Thombozytenzahl
Tests der palsamtischen Gerinnung (wenn verlängert path.):
Thromboplastinzeit (TPZ): INR↑, Quick-Wert ↓
→extrinsisches System & gemeins. Endstrecke
aPTT ((aktivierte) partielle Thromboplastinzeit)
→intrinisches System
Quick: Umrechnungswert für die Thromboplastinzeit
wird im klinischen Alltag von der INR abgelöst
Fibrinogen
von-Willebrandt-Faktor
angeborene Störung der primären Hämostase
Prävalenz: 1:100, klinisch relevant 1:10.000
Ursache: Defekte des vW-Faktor
Erbgang: autosomal dominant und rezessiv
Klinik
Erhöhte Blutungsneigung (v.A. Schleimhautassoziiert)
Rezidivierende Epistaxis (=Nasenbluten), Menorrhagie (=zu lange Menstruation)
Blutung auch bei kleineren chirurgischen Eingriffen
Therapie
Tranexamsäure = Antifibrinolytisch (lokal/systemisch)
DDAVP = synthetisches Derivat des ADH; mobilisiert VWF aus körpereigenen Speichern
Plasmatische VWF-haltige Präparate oder Rekombinanter VFW
Angeborene Thromobzytopenien & -pathien
Hereditäre Thrombopenie-Syndrome:
Mediterrane Makrothrombozytopenie
Wiskott-Aldrich Syndrom
FDP/ AML
Erworbene Thromobzytopenien der primären Hämostase
→ verminderte Thrombozytenbildung
→ erhöhter Thrombozytenverbrauch
→ Pseudothrombozytopenie
→ medikamentöse Thrombozytenaggreagtionshemmung
verminderte Thrombozytenbildung
erhöhter Thrombozytenverbrauch
Pseudothrombozytopenie
Thrombozytenverklumpung im EDTA-Blut
medikamentöse Thrombozytenaggregationshemmung
ANGEBORENE Thromobzytopenien der sekundären Hämostase
Hämophilie → im Volksmund “Bluterkrankheit”
Hämophilie A: angeborener Defekt des Faktor VIII
(Inzidenz 1 pro 5.000-10.000 der männl. Geburten)
Hämophilie B: angeborener Defetk des Faktor IX
(Inzidenz 1 pro 30.000-50.000 der männl. Geburten)
Hämophilie
Erbgang, Labor & Blutungsmanifestationen
Komplikationen
chron. Arthropathie
Kontrakturen
Inhibitorentwicklung
Transfusions-bedinge Infekte
THERAPIE
Ziel:
Blutungen Verhindern
Akute Blutungen behandeln
Schutz vor Komplikationen/Folgeschäden
Integration d. Erkrankten in normales soziales Leben
Therapieprinzipien:
▪ Prophylaktische Substitution mit Faktorpräparate (VIII oder IX)
▪ Bedarfsorientierte Substitution bei Blutungen/Interventionen
→ virusinaktivierte Plasmapräparate, rekombinante Faktorenpräparate
erworbene Thrombozytopenien der sekundären Hämostase
Erworbene Hämophilie A (Hemmkörper-Hämophilie)
spontane muskulo-kutane Blutungen
Labor: isolierte aPTT Verlängerung
Autoimmungerkrankungen gegen Faktor VIII
Inzidenz: 0,1-1,5/1.000.000, Mortalität bis 20%
Schwere Blutung unabhängig der Faktor VIII Restaktivität und Höhe des Inhibitors
Unterschiedlicher Pathomechanismus zu Hemmkörperbildung bei angeborener Hämophilie
Therapieziele:
Blutungskontrolle durch Bypassing agents, Rekombinanten Faktor VIII
HK-Elimination durch Immuntoleranztherapie, Immunsuppression, Ummunadsorption
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