Worauf basiert das Forschungsfeld der Psychoneuroimmunologie?
Was wird untersucht?
Das Forschungsfeld der Psychoneuroimmunologie (PNI) basiert auf der Erkenntnis, dass Stressoren das Entzündungssystem anregen und damit in das Immunsystem eingreifen
Untersucht wird dabei der Zusammenhang von Psyche, Nervensystem und Immunsystem
Was untersucht die Psychoneuroendokrinologie?
Das Nachbargebiet der Psychoneuroimmunologie, die Psychoneuroendokrinologie untersucht die Wechselwirkungen von Psyche und Hormonsystem
Das Fachgebiet, das den Zusammenhang von Psyche, Nervensystem und Hormonen untersucht, wird Psychoneuroendokrinologie genannt
Welche Aufgabe hat das Immunsystem und wie ist es im Körper verteilt?
Das Immunsystem hat eigentlich die Aufgabe, den Körper vor schädlichen Krankheitserregern und Fremdstoffen zu schützen; doch auch schädliche Stressreize aktivieren das Abwehrsystem
Als Teil des lymphatischen Systems ist das Immunsystem über den gesamten Körper in Blut, Lymphe und Gewebe verteilt und wird in das sogenannte angeborene (engl. „innate“) und das adaptive (erworbene) Immunsystem eingeteilt, die eng miteinander verzahnt wirken
Wie wird das Immunsystem unterteilt?
Es wird in das sogenannte angeborene (engl. „innate“) und das adaptive (erworbene) Immunsystem eingeteilt, die eng miteinander verzahnt wirken
Wie reagiert das Immunsystem auf schädliche Erreger?
Als erste schnelle Antwort auf schädliche Erreger reagiert das angeborene System mit seinen zellulären und löslichen (humoralen) Komponenten, wie Fresszellen (Makrophagen und Granulozyten) sowie natürlichen Killerzellen, Antikörpern und Komplementfaktoren
Diese warten gleichsam im Blut und Gewebe auf die Eindringlinge, um sie sofort zu beseitigen. Wenn ihre Aktivität nicht ausreicht, wird das adaptive (erworbene) Immunsystem hinzugerufen
Hier wirken T-Zellen und B-Zellen im Zusammenspiel mit dendritischen Zellen sowie Mediatoren wie Zytokinen, die letztlich gemeinsam die Fremdstoffe oder Erreger unschädlich machen
Wie reagiert das Immunsystem bei Entzündungen?
Bei einer Infektion kommt es i. d. R. erst einmal zu einer Entzündungsreaktion, an der auch spezialisierte T-Zellen beteiligt sind
Die Subtypen T-Helfer-Zellen 1 (TH1) sind entzündungsfördernd, T-Helfer-Zellen 2 (TH2) wirken entzündungshemmend
Welche Hormone werden in der Stressreaktion freigesetzt und wie wirken sie?
Die im Rahmen der Stressreaktion freigesetzten Hormone Adrenalin und Noradrenalin (Katecholamine) sowie das Glucocorticoid Kortisol wirken auf T-Helferzellen des Immunsystems
Über Adrenalin/Noradrenalin werden entzündungsfördernde TH1-Zellen stimuliert und schütten entzündungssteigernde Mediatoren (Zytokine) aus
Um eine schädliche Wirkung auf den Körper zu vermeiden, wird über die HPA-Achse im Anschluss Kortisol freigesetzt, das zur Aufrechterhaltung der Homöostase dient und die Immunreaktion wieder abbremsen soll
Das Abbremsen erfolgt durch die Aktivierung von TH2-Zellen, die anti-entzündliche Mediatoren freisetzen (sog. TH1-TH2-Shift)
Wenn die HPA-Achse nun aufgrund von Dauerstress ständig angetrieben wird, kommt es nach und nach zur Reduktion der Kortisolfreisetzung, bis ein Mangel dazu führt, dass Entzündungsreaktionen nicht mehr gebremst werden
Stressbedingte und erregerbedingte Entzündungen können infolgedessen nicht mehr gegenreguliert werden und es kommt zu übermäßigen Immunreaktionen, die Autoimmuneffekte und chronische Erkrankungen fördern
Was beeinflusst das Glucocortikoidsystem?
Glucocorticoide binden an Glucocorticoidrezeptoren im Gehirn und können die kognitive Leistung sowie emotionale Befindlichkeit bis hin zur Entwicklung einer Depression beeinflussen
Außerdem sind Störungen im Glucocorticoidsystem mit einem Überangebot an Kortisol (Hypercortisolismus) der Auslöser für das Cushing-Syndrom, das neben Symptomen wie Vollmondgesicht, Akne, Stammfettsucht, Hypertonie und Leistungsschwäche auch zu psychischen Wesensveränderungen führt
Des Weiteren werden Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Alzheimer-Krankheit mit psychoneuroimmunologischen Vorgängen in Zusammenhang gebracht
Welche Krankheiten werden mit psychomimmunologischen Vorgängen in Zusammenhang gebracht?
das Cushing-Syndrom
Multiple Sklerose
Alzheimer-Krankheit
Was ist das Cushing-Syndrom?
Außerdem sind Störungen im Glucocorticoidsystem mit einem Überangebot an Kortisol (Hypercortisolismus) der Auslöser für das Cushing-Syndrom
das neben Symptomen wie Vollmondgesicht, Akne, Stammfettsucht, Hypertonie und Leistungsschwäche auch zu psychischen Wesensveränderungen führt
Welche Interventionen wurden zur Verringerung des Entzündungsprozesses bei Untersuchungen gefunden werden?
Verschiedene Studien untersuchen die Wirkung nicht medikamentöser Interventionen auf den Entzündungsprozess im Zusammenhang mit Stress
Dabei konnten mit einer Verringerung des Entzündungsgeschehens assoziiert werden…
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