Hörbereich
Phon= Lautstärkepegel
rechts=Empfindung/ menschl. Wahrnehmung
Kurven=Isophone
x-Achse: Bereich unserer Wahrnehmung
Hörschwelle ist stark frequenzabhängig
Optimum: 2000-5000Hz
Mitten im Hörbereich liegt der hauptsprachbereich
Schalldruck wird frequenzabhängig als Lautstärke empfunden
Lautstärke und lautstärkepegel sind physiologische Maßeinheiten
-> Ein Ton wird etwa doppelt so laut empfunden, wenn sein lautstärkepegel um 10 Phon ansteigt
-> Verzehnfachung des Schalldrucks ( =Zunahme des lautstärkepegels um 20 Phon) bewirkt eine vierfache Lautheit
-> Der Exponent der Stevens-Potenzfkt liegt damit bei 0,6
-> Die Intensitätsunterschiedsschwelle liegt bei 1dB SPL oder weniger, die Frequenzunterschiedsschwelle bei 0,3%
-> Die Mithörschwelle liegt immer oberhalb der Ruhehörschwelle
->Bei Dauerbeschallung steigt die Hörschwelle vorübergehend an und die Unterschiedsschwellen werden geringer
Aufbau und Einteilung des Ohres
Hörtrichter nach vorne gerichtet
Trommelfell: Paukehöhle verbindet die Gehörknöchelketten des TF mit den ovalen Fenster zum Innenohr
Cochlea: nimmt Hörinformation auf
Aufbau von Mittel- und Innenohr
Cochlea
Die Cochlea ist ein Teil des Innenohrs, der an die Form eines Schneckengehäuses erinnert. Er umfasst das Corti-Organ, die Stria vascularis, sowie Endolymphe und Perilymphe. Die Cochlea ist der Sitz der eigentlichen Schallempfindung.
Aufbau der Skalen:
Funktion der Haarzellen
Die Haarzellen oder Haarsinneszellen können Schallwellen in Nervenimpulse umwandeln.
Sie leiten über den Hörnerv unsere gehörten Töne an das Gehirn weiter.
Sie sitzen in der Hörschnecke (Cochlea), die gerade mal so gross wie eine Kaffeebohne ist, hat die Aufgabe diese Frequenzen zu erfassen (Ortsprinzip)
Heschl-Windung
Funktion sowie Anatomie von Heschl-Windung und Planum temporale unterscheiden sich zwischen den Hemisphären: ->(Hemisphärenspezifität und Hemisphärenasymmetrie).
Die linke Hemisphäre besitzt sowohl Heschl-Windung als auch Planum temporale
Das Wernicke- Areal kommt nur in der linken Hemisphäre vor. Es ist das sensorische Sprachzentrum. Dort finden entscheidende Prozesse für das Sprachverständnis statt.
In der rechten Hemisphäre sind zumeist zwei Heschl-Windungen zu verzeichnen, das Planum temporale nimmt hier einen geringeren Platz ein
Gelb- Heschl-Windung
Lila-Planum temporale
Hemisphärenasymmetrie
Die Lateralisierung beginnt bereits im Mutterleib: üblicherweise ist der Fötus mit dem rechten Ohr nach außen ausgerichtet, die linke Hemisphäre (die Hörbahn kreuzt) wird daher stärker von akustischen Reizen gereizt
auditive Cortex
Der auditive Cortex ist
1. in der linken Hemisphäre an der Sprachverarbeitung
2. in der rechten Hemisphäre an der Tonverarbeitung beteiligt links:
1. Heschl: Frequenzanalyse
2. Planum temporale: Phoneme
3. Wernicke-Areal: Morpheme
4. anteriorer Teil der Area 22: Grammatik
5. Area 38: mentale Modelle
rechts:
insbesondere an der Musikwahrnehmung beteiligt; es erfolgt eine sorgfältige Frequenzanalyse wofür ein höherer Platzbedarf des primären auditiven Cortex erforderlich ist
vestibuläres System Gleichgewicht
Das vestibuläre System verarbeitet Informationen über die Lage des Körpers im Raum, die Auswirkungen der Schwerkraft auf die Lage des Körpers im Raum sowie die Schnelligkeit der Bewegungen(Wahrnehmung von linearer Beschleunigung).
Bogengang
Maculaorgane
Geschmack & geruch
gustatorisches System
Hauptqualitäten des Schmeckens:
süß (Zucker)
salzig (Kochsalz)
bitter (pflanzliche Alkaloide in Gemüse: Chicoree )
sauer (Zitronensäure)
umami (Glutamat
Nebenqualitäten:
alkalisch (Kaliumkarbonat)
metallisch (Metallsalze)
Es sind keine eindeutigen Zonen auf der Zungenoberfläche für die jeweiligen Geschmacksqualitäten bestimmbar!
olfaktorisches System (Geruch)
Auditive Agnosien
Auditive Agnosien gehören zu den kortikalen Hörstörungen, sie können verbales oder nonverbales Geräuschmaterial (oder beides) betreffen. Auditive Agnosien sind in den meisten Fällen durch Schlaganfälle bedingt, die den Temporallappen und/oder den hinteren Thalamus beider Hemisphären schädigen.
Ein Patient mit generalisierter auditiver Agnosie kann weder sinntragende Umweltgeräusche noch gesprochene Wörter in ihrer Bedeutung verstehen. Er kann hören, sprechen, und schreiben, wobei leichte aphasische Beeinträchtigungen vorhanden sein können.
Ein Patient mit reiner Geräuschagnosie kann sinntragende Umweltgeräusche nicht erkennen, gesprochene Sprache jedoch verstehen. Er kann schreiben und lesen, wobei leichte aphasische Beeinträchtigungen vorliegen können. Die Beeinträchtigung des Verarbeitens und Erkennens nonverbaler akustischer Reize wird von den Patienten oft nicht beklagt und ist auch in ihrem spontanen Verhalten oft nicht zu entdecken.
Amusie
Unter Amusien versteht man Störungen der Musikverarbeitung. Rezeptive Amusie bezeichnet eine Störung der Musikwahrnehmung, expressive Amusie eine Störung der musikalischen Produktion.
Amusische Defizite treten bei ca. 70% der Schlaganfallpatienten auf. Auch ohne Hirnschädigung kommen bei ca. 4% der Bevölkerung amusische Störungen v. a. der Tonhöhen- und Melodiewahrnehmung vor. Hier wird als Ursache eine genetisch mitbedingte Teilleistungsstörung angenommen.
Komplette Amusien mit Ausfall aller musikalischen Leistungen beobachtet man nur nach ausgedehnten bilateralen Temporallappenläsionen. Die amusischen Defizite nach einseitigen Hemisphärenläsionen sind heterogen und bilden sich oft rasch zurück.
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