Definiere Steuern
Als Steuer wird eine Geldleistung ohne Anspruch auf Gegenleistung bezeichnet, die ein öffentlich-rechtliches Gemeinwesen zur Erzielung von Einnahmen allen auferlegt, die einen steuerpflichtigen Tatbestand verwirklichen.
§3 Abs. 1 AO
Definition Gebühren
Geldleistung für bestimmt, tatsächlich in Anspruch genommene Leistungen
Definition Beiträge
Geldleistung für angebotene öffentliche Leistungen, unahängig davon, ob sie in Anspruch genommen werden oder nicht
Was sind Sonderabgaben?
Abgaben, die nicht zur Deckung des allgemeinen Finanzbedarfs des Staates erhoben werden
Unterscheide Freibetrag und Freigrenze
Freibetrag: Ein Freibetrag ist ein Betrag, bis zu dem Einkommen, Einnahmen oder bestimmte Vermögenswerte steuerfrei bleiben. Wenn ein Steuerpflichtiger einen Freibetrag hat, bedeutet dies, dass er einen bestimmten Betrag an Einkommen oder Vermögen haben kann, ohne Steuern darauf zahlen zu müssen. Der Teil, der über den Freibetrag hinausgeht, unterliegt dann der üblichen Besteuerung. Freibeträge können beispielsweise für bestimmte Einkunftsarten, Kinderfreibeträge, Werbungskosten oder Sonderausgaben gelten.
Freigrenze: Eine Freigrenze ist ein bestimmter Betrag, bis zu dem Einkommen oder Umsätze steuerfrei bleiben, aber sobald dieser Betrag überschritten wird, werden Steuern auf den gesamten Betrag erhoben. Anders als beim Freibetrag, bei dem nur der überschüssige Betrag besteuert wird, führt das Überschreiten einer Freigrenze dazu, dass das gesamte Einkommen oder der gesamte Umsatz steuerpflichtig wird. Die Freigrenze ist somit ein fester Betrag, der nicht überschritten werden darf, wenn man von der Steuerbefreiung profitieren möchte.
Was ist der Unterschied zwischen direkten und indirekten steuern?
Steuern werden unterteilt in direkte Steuern und indirekte Steuern. Entscheidend für die entsprechende Kategorie ist das Verhältnis zwischen dem Steuerträger und dem Steuerschuldner. Bei direkten Steuern handelt es sich beim Steuerträger und beim Steuerschuldner um ein und dieselbe Person oder ein und dasselbe Unternehmen. Bei indirekten Steuern hingegen sind der Steuerträger und der Steuerschuldner verschiedene Personen oder Unternehmen. Indirekte Steuern fallen bei Verbrauchsgütern oder Konsumgütern an, es handelt sich überwiegend um Verbrauchsteuern.
Was ist eine Personensteuer?
Steuer, die nach bestimmten, auf eine Person (1a) bezogenen Umständen (wie Einkommen und Vermögen) erhoben wird
Was ist ein Steuersubjekt?
Subjektsteuern (auch Personensteuern) sind alle Steuern, die die Leistungsfähigkeit des Steuerpflichtigen (natürliche wie juristische Personen) berücksichtigen. Zu den Subjektsteuern gehören die Einkommen-, Körperschaft-, die Erbschaft-, Schenkung- und die Kirchensteuer.
Abzugssteuer?
Bei Abzugsteuern handelt es sich um Steuern, die nicht der Empfänger der Zahlung selbst entrichtet, sondern die vom Schuldner der Zahlung direkt an die Finanzbehörde abgeführt werden. Ein prominentes Beispiel hierfür ist die Lohnsteuer, die vom Arbeitgeber einbehalten und direkt an das Finanzamt überwiesen wird.
Durchschnittssteuersatz
Der Durchschnittssteuersatz gibt in der Finanzwissenschaft und in der Steuerlehre an, mit wie viel Prozent das jeweilige Einkommen insgesamt durch Einkommensteuer belastet wird.
Grenzsteuersatz?
Der Grenzsteuersatz bezeichnet den Steuersatz, mit dem die jeweils nächste Einheit der Steuerbemessungsgrundlage belastet wird. Er gibt an, welcher Anteil eines zusätzlich zu versteuernden Euro als Steuer abgeführt werden muss.
Was ist das Prinzip der persönlichen Leistungsfähigkeit?
Prinzip der persönlichen Leistungsfähigkeit (persönliche Verhältnisse des
Steuerpflichtigen werden berücksichtigt, z. B. Grundfreibetrag), siehe Einkommensteuer
Welche Prinzipien der Einkommensteuer existieren?
• Prinzip der Berücksichtigung der persönlichen Leistungsfähigkeit
• Objektives Nettoprinzip
• Subjektives Nettoprinzip
• Prinzip der persönlichen Universalität
• Prinzip der sachlichen Universalität
• Prinzip der Progression der Einkommensteuer
• Prinzip der Abschnittsbesteuerung
Objektives Nettoprinzip & Subjektives Nettoprinzip
Objektives Nettoprinzip
Das objektive Nettoprinzip gebietet, dass der Steuerpflichtige Aufwendungen, die er zur Erzielung von Einnahmen aufwendet, von den Einnahmen absetzen (= abziehen) darf. Denn nur das verbleibende Nettoeinkommen steht zur Befriedigung privater Bedürfnisse auch tatsächlich zur Verfügung.
Nach dem objektiven Nettoprinzip26 sind Aufwendungen zur Einkünfteerzielung abzugsfähig.
Subjektives Nettoprinzip
Im Sinne des subjektiven Nettoprinzips bemisst sich die steuerliche Leistungsfähigkeit eines Steuerpflichtigen nach seinem frei verfügbaren Einkommen. Was der Steuerpflichtige aufwenden muss, um seine Existenz und die seiner Familie zu sichern, ist kein frei verfügbares Einkommen.
Das subjektive Nettoprinzip berücksichtigt unvermeidbare Aufwendungen der Privatsphäre. Angesprochen sind hier Aufwendungen für den eigenen Lebensunterhalt, Unterhaltsaufwendungen für die Familie, Krankheitskosten, Unglücksfälle, Katastrophenschäden und dgl.
Sachliche Universalität & Persönliche Universalität
Sachliche Universalität
Nach dem Prinzip der sachlichen Universalität ist das gesamte am Markt erzielte Einkommen vollständig und gleichmäßig zu ermitteln, zu erfassen und zu besteuern.
Persönliche Universalität
Das am Markt erzielte Einkommen ist ein Maßstab der persönlichen Leistungsfähigkeit. Jeder, der Einkommen erzielt, ist zu besteuern.
Beide kurz zusammengefasst:
Der Maßstab des erzielten Markteinkommens ist auf alle Per- sonen und auf das gesamte Markteinkommen (sämtliche Einkommensteile) gleich anzuwenden.
Was ist das Prinzip der Progression der Einkommensteuer
Steuerprogression bedeutet das Ansteigen des Steuersatzes in Abhängigkeit vom zu versteuernden Einkommen oder Vermögen.
Was ist das Prinzip der Abschnittsbesteuerung?
Der Begriff Abschnittsbesteuerung ist ein Grundsatz aus dem deutschen Steuerrecht, nach dem die Besteuerungsgrundlagen immer auf regelmäßige Zeitabschnitte bezogen ermittelt werden. In Betracht kommen dafür das Kalender- oder Wirtschaftsjahr, das Quartal oder der Monat.
Das Prinzip findet sich vor allem in der Umsatzsteuer, den Ertragsteuern und dem Bilanzsteuerrecht. Zugrunde liegt der Gedanke, dass nur die Umsätze, Einnahmen und Gewinne aus dem jeweiligen Abschnitt der Besteuerung unterworfen werden.
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