Knochenarten
Geflechtknochen / Primärer Knochen
Dieser entsteht zunächst bei jeder Knochenbildung
Kollagenfasern und Knochenzellen sind unregelmäßig/geflechtartig angeordnet
Grundsubstanz ist weniger mineralisiert und enthält mehr Wasser als Lamellenknochen
Fast überall wird der Geflechtknochen durch den Lamelllenknochen umgebaut
Lamellenknochen / sekundärer Knochen
Entsteht durch abbau des Geflechtknochens
Er besteht aus sich wiederholenden Bauelementen:
Osteon
Lamellen: General-, Grund-, Spezial und Schaltlamellen
Havers-Kanal: Führt Blutgefäße in Längsrichtung des Knochens
Volkmanns-Kanal: Führt Blutgefäße vom Periost ins Cavum medullare
Havers-Kanal
Führt Blutgefäße in Längsrichtung durch den Knochen
Volkmanns-Kanal
Führt die Blutgefäße vom Periost in das Cavum medullare
Knochentypen
5 Typen
Ossa longa: Lange oder Röhrenknochen
Ossa brevia: Kurze Knochen
Ossa plana: Platte Knochen
Ossa pneumatica: Luftgefüllte Knochen
Ossa irregularia: Keine der oben genannten Knochen
Äßerer Aufbau
am Bsp. der Ossa longa
Periost: Äußere Knochenhaut, die den gesamten Knochen überzieht (ausnahme ist der Gelenkknorpel)
Endost: Inneree Knochenhaut, die alle inneren Oberflächen des Knochens bedeckt.
Diaphyse: Verdickung der Kortikalis zur Kompacta
Metaphyse: Verbindet die Diaphyse an beiden Seiten mit den jeweiligen Epiphysen
Epiphyse: Proximales und distales Knochenende
Apophyse: Größere Knochenvorsprünge, an denen Sehnen und Bänder ansetzen
Epiphysenfuge: Zone des Längswachstums
Innerer Aufbau
Kompacta: Beinhaltet die Kanäle, Blutgefäße sowie Lamellen
Cavum medullare: Sie befindet sich im inneren des Knochens
Substantia spongiosa: Besteht aus den luftig angeordneten Spongiosabälkchen
Spongiosabälkchen: Verlaufen nach der Belastung, die auf die Knochen wirkt
Medulla ossium: Füllt das Cavum medullare aus:
medulla ossium ruba (rotes KM): Blutbildung
medulla ossium flava (gelbes, fettspeicherndes KM): Ersetzt im laufe des Wachstums das rote KM
Knochenmatrix
anorganische Matrix
65% der Knochenmatrix
Huptbestandteil Hydroxylapatit Ca10(PO4)6(OH)2
50% Phosphate
35% Kalzium
7% Karbonat
Weitere Anionen und Kationen
organische Matrix
25% der Knochenmatrix (+10% Wasser)
Kollagenes Bindegewebe
Proteoglykane und Glykoproteine
Osteokalzin: Kalziumbindendes Protein
Osteonektin: Kalzium und Hydroxylapatitbindendes Protein
Osteopontin: Vermittlung der Verankerung der Osteoklasten an der Knochenmatrix
Mesenchymale Stammzelle (MSC) / Progenitorzelle
Lage: Im Endost und Periost
Funktion:
Für die Differenzierung einiger Zellen zuständig
Differenzierung zu Chondrozyten, Fibrozyten, Adipozyten, Myozyten, Endothelzellen, Osteoblasten und Osteozyten
Zellspezifisch:
Vorstufe des Osteoblasten
Stimmulation der Differenzierung: Runx2 und IGF
Hemmung der Differenzierung:
Tumornekrosefaktor α (TNFα): Aktiviert DKK1
DKK1: Hemmt den WNT - Signalweg der Pre-Osteoblasten und MSC´s
Sclerostin: Hemmt den WNT - Signalweg der Pre-Osteoblasten in unmittelbarer Nähe zu den Osteozyten
Hämatopoetische Stammzelle:
HSC
Lage: in der medulla ossium ruba
Für die Differenzierung aller Blutzellen zuständig
Osteoklasten sind mehrkernige Riesenzellen, die durch die Dusion von Monozyten entstehen
Vorstufe des Osteoklasten: Pre Osteoklast
Osteoblasten
Osteoblasten aktivierende Stoffe
Osteoblasten hemmende Stoffe
Rezeptoren der Osteoblasten
IGF-1 (Insulin-like grow Faktor 1): Osteoklasten
FGF23 (Fibroblast grow factor23): Osteozyten
Calcitriol: Niere
Kalzitonin: Gl. Thyroidea
Tumornekrosefaktorα (TNFα): Leukos
Dickkopf-releated Protein (DKK-1)
Parathormon: Gl. theyroidea -> RANKL
Kalzitonin: Aktivierung
Osteozyt
Eigenschaften: Reife Knochenzelle
Lage:
in den Lacunae osseae: Osteoblasten mauern sich durch die Sekretion des Osteoids selbst ein. Es entstehen die Lacunen.
Fortsätze der Osteozyten liegen in den canaliculi osseae und sind untereinander mit Gap junctions verbunden
Fibroblast grow Factor 23 (FGF23: Kalciumphosphatregulierende Wirkung (Hemmung von Parathormon)
Sclerotonin: Hemmt den WNT - Signalweg der Osteoblasten in unmittelbarer Nähe
RANKL: Protein, das als Ligand für den Transmembranrezeptor RANK fungiert znd somit die Differenzierung der Osteoklasten bewirkt.
Erhalt der Knochengrundsubstanz
Wahrnehmung von Knochenbelastungen: Mechanorezeptiv
Regulation des Knochenumbaus
Gap junctions ermöglichen den Austausch von Ionen untereinander
Mechanismus der Knochenerhaltung, -verstärkung
Osteozytenfortsätze sind in den Caniculi osseae mittels Filamenten an der Wand befästigt
Interstizielle Flüssigkeit befindet sich zwischen den Osteozyten und den Wänden der Caniculi
Mechanorezeptoren erfassen bei Belastung des Knochens eine Bewegung in der interstiziellen Flüssigkeit
Na+ kann in den Osteozyten einströmen
Spannungsabhängige Ca+-Kanäle öffnen sich und Kalzium kann einströmen
RANKL wird ausgeschüttet
Knochenumbau findet statt
Osteoblast
Eigenschaften: Spezialisierte Knochenzelle
Zu differenzieren von den “Eingemauerten” Osteozyten
Lage: Aud Oberflächen der Knochensubstanz, innen und außen angeordnet
IGF1: Aktivierende Zytokine, die beim Lyseprozess von den Osteoklasten ausgeschüttet werden
RANKL:
fördert die Differenzierung der HSC´s und PreOsteoklasten zu Osteoklasten
Protein, das als Ligand für den Transmembranrezeptor RANK fungiert. Wird bei Anregung der Osteoblasten und PreOsteoblasten durch diese Ausgeschüttet
wird durch Parathormonstimmulierung ausgeschüttet
M-CSF (Macrophage colony - stimmulating factor)
Fördert die differenzierung der HSC´s und PreOsteoklasten zu Osteoklasten
Fördert die Osteoklastentätigkeit
Parathormonrezeptor: Spezifisch für das Parathormon
PHEX (Phosphat - regulating neutral endopeptidase): Hemmt FGF23
OPG (Osteoprotegerin): Hemmt RANKL indem es gebunden wird
Osteokalzin, Osteonektin
Funktion: Knochenaufbau
Semkung des Kalziumspiegels im Blut
Mechanismus des Knochenaufbaus:
Produktion der organischen Knochenmatrix, die in noch nicht Mineralisierter Form als Osteoid bezeichnet wird. Hierfür sind drei wesentliche Proteine notwendig:
Osteokalzin
stark negativ geladen
Kann Ca+, Vitamin K abhängig sehr gut binden und somit auch Hydroxylapatit
Dient der Bindung zwischen organischer und anorganischer Matrix
Verbesserung der Bruchfestigkeit und Belastbarkeit des Knochens
Osteonektin:
Leitet die Mineralisierung des Knochens ein
Entstehung der anorganischen Matrix
Kollagen Typ1:
intrazellulär der Osteoblasten:
Herstellung von Protokollmonomeeren im ER
Exozytose der Prokollagenmonomeere
Extrazellulär:
Terminale Prokollagene:
Kollagenmonomeere lagern sich zu langen fibrillen zusammen und bilden eine Quervernetzung durch Lysine
Vitamin D ist ein Koenzym bei der Herstellung der Lysine
Mineralisierung:
Durch erleichterte Diffusion und aktiven Transport nimmt der Osteoblast Kalzium und Phosphat auf
Alkalische Phosphatase spaltet Phosphationen von organischen Bindungen ab und stellt es zur Verfügung
Gezielte exozytose von Kalzium und Phosphat an die entsprechenden Kollagenfasern
Durch übersättigung von Ca+ und PO4 kommt es zur Fällung der Ionen und zur Bildung von Hydroxylapatit
Osteoklasten
Osteoklasen aktivierende Stoffe
Osteoklasten hemmende Stoffe
Rezeptoren der Osteoklasten
IL-1: Leukos
IL-6: Leukos
Tumornekrosefaktor α / TNFα: Leukos
RANKL (Protein aus der Fam. der TNF):
Osteoblasten, -Zyten
M-CSF: Osteoblasten
OPG (Osteoprotegerin): Osteoblasten
RANK: Aktivierung
Kalzitonin: Hemmung
Eigenschaften: Spezialisierte Monozyten/Makrophagen des Knochengewebes
Gehört zum mononukleären - Phagozytären System (MPS)
Lage: Auf der Oberfläche der Knochensubstanz, innen und außen
Howskip-Lakune: Einbuchtung auf der Knochenoberfläche, die durch die Resorption des Knochengewebes zusatande kommt
Aktivierung: Durch die Osteoblasten mittels RAKL, M-CSF und Zytokine
Hemmung: Durch die Osteoblasten mittels OPG
Kalzitoninrezeptor: Kalzitonin bewirkt eine Lösung der Integrin - Vitronektin- Abdichtungszone
RANK: Transmembranrezeptor, der die Differenzierung von Osteoklasten und somit die Resorption des Knochens fördert.
Knochenabbau
Erhöhung des Kalziumspiegels im Blut
Mechanismus den Knochenabbaus:
Osteoklast wird mittels RANKL, IL1 oder IL6 aktiviert
Integrin - Vitronektin - Abdichtungszone über der reparaturbedürftigen Knochensubstanz
Saure Vesikel, Lysosome fusionieren mit der Zellmembran am Bürstensaum
Kathepsin K (Protease) wird in die Resorptionslakune befördert: Hydtolyse der Kollagenfasern
Vesikel fusionieren mit der Zellmembran am Bürstensaum
Chloridkanäle und H+ATPasen werden in Dienstage Zellmembran eingebaut
Karboanhydrase (CA): Reaktion aus CO2 und H2O zu H+ (Wasserstoff) und HCO3 (Bicarbonat)
Antiporter: befördert HCO3 aus der Zelle und Cl in die Zelle
Protonenpumpe/ H+ATPase befördert H+ in die Resorptionslakune
Chloridkanal befördert ViNCENT LEANDER in die Resorptionslakune
Sakzsäure (HCL) löst (Lyse) die Mineralphase aus den Knochen (pH 4,5)
Zytokinie (IGF1) werden aus der Knochensubstanz frei, die wiederum Osteoblasten aktivieren
Gelöste Produkte werden durch Endozytose in den Osteoklasten aufgenommen
Endozytotische Vesikel verschmelzen mit den TRAP enthaltenen Vesikeln. Weitere Zerstörung der gelösten Produkte
Exozytose der gelösten Produkte und TRAP an der basolateralen Membran in die Blutbahn
Remodelingzyklus
Quiesence (Ruhephase):
Osteozyten regestrieren Knochenschäden: Ausschüttung von RANKL (Osteoklasteb aktivierend)
Leukozyten regestrieren Knochenschäden bzw. Entzündungen: TNFα, IL1 und IL6 (Osteoklasten aktivierend)
Osteoblasten sekretieren RANKL aufgrund der Stimmulation durch Parathormon
HMC´s werden angeregt und produzieren PreOsteoklasten und Osteoklasten
Resorption:
Osteoklasten beginnen die Resorption der Knochenmatrix
Reversal:
Osteoklast schüttet während der Resorption Zytokine aus: IGF1 (Osteoblasten aktivierend)
Formation:
MSC´s werden angeregt und produzieren PreOsteoblasten und Osteoblasten
Mineralisation:
Osteoblasten beginnen mit der Produktion des Osteoids
Osteoblasten “Mauern” sich ein und werden zu Osteozyten
Quiesence
Regulation der Knochenmineralisierung anhand des
Kalzium-Phosphat-Haushalts
Mindestens drei Hormone erhalten diesen
Parathormon
Calcitriol
Calcitonin
Zielorgane sind Darm, Knochen und Niere
Kalzium-Phosphat-Haushalt
Parathormon/Parathyrin (PTH)
Synthese, Funktion, Wirkung auf Knochen, Niere und Darm
Synthese:
Hauptzellen der Nebenschilddrüse
Hypokalzämie (Gegenspieler des Calcitonins)
Schnelle Erhöhung des Kalziumspiegels durch erhöhte Ca+ Aufnahme und Resorption von Knochengrundsubstanz
Calciumsensitive Rezeptoren erfassen eine Hypo- und Hyperkalzämie und regen die Aussschüttung an oder hemmen diese
Kalziumspiegel steigt
Phosphatspiegel fällt
Wirkung auf den Knochen:
Wirkung auf das RANK - RANKL-System, indem die Ausschüttung von RANKL durch die Osteoblasten erhöht wird
-> Aktivierung von Osteoklasten. Erhöhte Knochenresorption
Freisetzung von Kalzium und Phosphat ins Blut
Wirkung auf die Niere:
Rückresorption von Phosphat sinkt (Phosphatausscheidung erhöht)
Rückresorption von Kalzium steigt (Erhöhte Aufnahme)
Produktion von Vitamin D (Synthese von Calcitriol in der Niere)
Wirkung auf den Darm:
Resorption von Kalzium steigt (indirekt über Erhöhung der Calcitriolsynthese
Niere
Hypokalämie (Durch PTH stimmuliert)
Vitamin D, welches in der Haut durch Sonnenstrahlung synthetisiert wird, wird in der Leber zu Calcitriol umgewandelt
Calcitriol wird in der Niere durch das Parathormon (Steigerung der 1α-Hydroxylase) zu Calcitriol hydrixyliert
Langanhaltende Erhöhung des Kalziumspiegels durch erhöhte Ca+ Aufnahme jedoch mit Mittwochneralisation der Knochengrundsubstanz (Auffüllen der Kalziumspeicher)
Phosphatspiegel steigt
Mineralisierung sowie Auf-und Umbau des Knochens
Aktivierung von Osteoblasten (Kalziumspeicher)
Kalziumrückresorption steigt (erhöhte Aufnahme)
Phosphatrückresorption steigt (erhöhte Aufnahme)
Resorption von Kalzium steigt
Calcitriol bindet an Ca+ Kanälen im Epithel des Darms und öffnet diese
Ca+ strömt ein und bindet an Proteine, die das Kalzium zur basolateralen Zellmembran befördern
Na+/Ca+ Antiporter befördern das Ca+ ins Blutplasma
Parathormonproduktion wird unterbunden
Resorption von Phosphat steigt
C-Zellen der Schilddrüse
Hyperkalzämie (Gegenspieler des Parathormons)
Senkung des kalziumspiegels durch erhöhte einlagerung der Ca+ in den Knochen
Kalziumspiegel sinkt
Phosphatspiegel sinkt
Mineralisierung sowie Aufbau des Knochens
Aktivierung von Osteoblasten
Hemmung von Osteoklasten
Physiologische Bedeutung in den Nieren weitgehend ungeklärt.
Phosphatrückresorption sinkt (Erhöhte Ausscheidung)
Resorption von Kalzium sinkt
Fibroblast Grow Factor 23
FGF23
Synthese, Funktion
Osteozyten und zT auch Osteoblasten
Bei erhöhtem Phosphatspiegel
Phosphatrückresorption sinkt (erhöhte Ausscheidung)
Hemmung der PTH - Sekretion
Hemmung der 1α-Hydroxylase (Hemmung der Calcitriolsynthese)
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