Historisches bzw. Entwicklung der Autimsmus Diagnose in den Klassifikationssystemen (ICD-10, DSM-5, ICD-11)
Eugen Bleuler (1911): Autismus als Symptom der Zurückgezogenheit bei Schizophrenie
(-> erstmals Begriff; Zurückgezogenheit = Symptombeschreibung)
Leo Kanner (1943):
Angeborene Auffälligkeiten in der sozialen Entwicklung
Fehlen des kindlichen Bedürfnisses nach Interaktion, elterliche Besonderheiten
Hans Asperger (1944):
„Autistische Psychopathen“
Angeborene Auffälligkeiten in Kommunikation und Interaktion
Autismus als Kindliche Psychose (ICD-9, DSM-III)
„Typische Psychose im Kindes- und Jugendalter“
Ätiologie: „Kühlschrankmutter“ (-> unterkühlte Mutter, geht nicht auf Bedürfnisse von Kind ein)
Tiefgreifende Entwicklungsstörung (DSM-IV, ICD-10)
Autismus, Asperger Syndrom, ...
Autismus-Spektrum-Störung (DSM-V, ICD-11)
-> Kategorien aufgegeben, eher Schweregradeinteilung
Fraglich, ob Störungen qualitativ oder quantitativ unterschiedliche sind
Unterscheidungen im klinischen und wissenschaftlichen Kontext nicht sicher möglich
=> Heute dimensional (Autimus-Spektrum-Störung)
=> Prognose, Verlauf & Therapie ähnlich, deswegen ergibt es keinen Sinn Kategeorien zu unterscheiden
ICD-11
Epidemiologie
Prävalenz aller autistischen Störungen: 0,6-1%
-> unterschätzt
Anstieg der Prävalenzahlen weltweit:
Ausweitung der diagnostischen Kriterien
Verbesserung der Diagnostik
Vermehrte Wahrnehmung
Vermehrtes therapeutisches Angebot
Starke Jungenwendigkeit: 4-5:1
Frühkindlicher Autismus: 3:1
Asperger-Syndrom: 8:1
Atypischer Autismus: 3:1
Kognitive Auffälligkeiten
Intelligenzminderung (IQ<70): ca. 50%
Überdurchschnittlicher IQ: 3%
(-> Normalbevölkerung 16%)
(-> Inselbegabung gibt es auch in Normalbevölkerung,; nur bei Autismus fällt es mehr auf, wenn sie nichts weiter können)
Können Sie nach dem ICD-10 zwischen den Störungen frühkindlicher Autismus und Asperger-Syndrom differenzieren
diagnostische Kriterien ICD-10 Autismus F84.0
diagnostische Kriterien ICD-10 Asperger F84.5
A: Vor 3. Lebensjahr auffällige und beeinträchtigte Entwicklung von Sprache, Interaktion oder Spiel
B: 1. Qualitative Auffälligkeiten der gegenseitigen Interaktion (Gestik, Mimik)
2. Qualitative Auffälligkeiten der Kommunikation
3. Repetitive, stereotype Verhaltensmuster
(-> B1 & B2 in ICD-11 zusammengefasst)
C: DD (andere tiefgreifende Entwicklungsstörung, rezeptive Sprachstörung, soz.-emo. Verhaltensprobleme, Bindungsstörungen, Intelligenzminderung, Schizophrenie)
-> Autismus: Wutausbrüche/ Aggression = Ausdruck von Not
-> Wenn Sprache gestört, mit Gesten kommuniziren -> findet bei Autimus nicht statt
=> B-Kriterium ausführlicher:
Qualitative Auffälligkeiten der gegenseitigen Interaktion
Blickkontakt, Mimik, Gestik und Körperhaltung werden nicht zur Regulation soz. Interaktionen eingesetzt
Unfähigkeit, Beziehungen mit Gleichaltrigen aufzunehmen
Mangel an sozial-emotionaler Wechselseitigkeit
Verhalten wird nicht dem Kontext angepasst
Freude, Interessen, Tätigkeiten können nicht spontan mit anderen geteilt werden
Qualitative Auffälligkeiten der Kommunikation
Verspätung/Störung der Sprachentwicklung (keine Kompensation durch Gesten) -> DD: Sprachstörung
Unfähigkeit, einen sprachlichen Kontakt zum Kommunikationsaustauch zu beginnen oder aufrecht zu erhalten
Stereotype oder repetitive Verwendung der Sprache (Echolalie, Neologismen) -> overfocus (Vs. ADHS underfocus)
Mangel an Sozialen Imitations- und „So-tun-als-ob“-Spielen
Repetitive, stereotype Verhaltensmuster
Umfassende Beschäftigung mit begrenzten, stereotypen Interessen
Zwanghafte Anhänglichkeit an nicht funktionale Handlungen oder Rituale
Stereotype und repetitive motorische Manierismen
Ungewöhnliches Interesse an nicht-funktionalen Teilobjekten
Auffälligkeiten im non-verbalen Verhalten (Gestik, Mimik, Blickkontakt)
Deutliche Defizite im Beziehungsaufbau zu Gleichaltrigen
Meilensteine der Sprachentwicklung werden regelhaft erreicht
Dennoch Auffälligkeiten in der Sprachmelodie, Intonation, Ausdruck („altmodisch“)
Sprache als Kommunikationsmittel gestört
Entwicklung von Sonderinteressen
Auffälligkeiten in der Motorik, Koordinationsstörungen (Ungeschicklichkeit)
=> Asperger: KEINE kogn. Defizite, keine Sprachentwicklungsverzögerung, ab dem 4. Lebensjahr
Atypischer Autismus (F84.1) (laut ICD-10)
Weitere tiefgreifende Entwicklungsstörungen (ICD-10)
Atypisch in Bezug auf
Erkrankungsalter: Auffälligkeiten beginnen erst ab dritten Lebensjahr, B-Kriterium erfüllt
Symptomatologie: Auffälligkeiten nur in einem Bereich, A-Kriterium vollständig erfüllt
Erkrankungsalter und Symptomatologie: Auffälligkeiten beginnen erst ab dritten Lebensjahr und nur ein Bereich ist auffällig (-> Gefahr Fehldiagnose)
Tritt häufig mit komorbider Intelligenzminderung und/oder ADHS auf
F84.2 Rett-Syndrom*
Genetische Störung/ Defekt, bisher nur bei Mädchen beschrieben
Nach scheinbar normgerechte Entwicklung im Alter 7-24 Monaten teilweiser oder vollständiger Verlust bereits erworbener Fertigkeiten
Auffälligkeiten in Sprache, Sozialverhalten und Motorik (Stereotypie), schwere intellektuelle Beeinträchtigung
-> wird im ICD-11 den “Zuständen mit Störungen der Intelligenzentwicklung” zugeordnet
-> 0,1% Prävalenz (fällt früh auf)
F84.3 Andere desintegrative Störung des Kindesalterns
Nach scheinbar normgerechter Entwicklung im 1.-2. Lebensjahr Phase der Unruhe, Irritierbarkeit, Ängstlichkeit, Hyperaktivität
Dann Verlust von Fertigkeiten mit Auffälligkeiten in Sprache, Motorik und IQ
F84.4 Überaktive Störung mit Intelligenzminderung und Bewegungsstereotypien
Komorbiditäten
Heritabilität
pränatale Einflüsse
psychosoziale Faktoren
Genetische Faktoren: Heritabilität ca. 0,8
Schnittmenge in Studien 0 -> Gibt kein Gen, auf das sich alle einigen können (Coi & An, 2021)
Gibt Gene, die sich spontan verändert haben
Viele verschd. Gene, bei Autismus verändert => Erklärt hohe Heterogenität
Overgrowth/ Großer Kopfumfang vorgeburtlich
-> Mehr Zellen, geringere Konnektivität & geringere Spontanaktivität
Pränatale Einflüsse
Infektionen und Medikamente (z.B. gegen Epilepsie)
Feinstaub, Pestizide
Starke Frühgeburtlichkeit (<27 SWS)
Erhöhtes Alter der Eltern (um 10 Jahre -> erhöhte Autimsus W-keit um 20%)
Psychosoziale Faktoren
spielen für Ätiologie keine Rolle
max. Einfluss auf Symptomausprägung und Funktionsniveau
Mikrobiom?
Können Sie neurokognitive Defizite beim Autismus benennen
mit Implikationen für die Therapie
=> Bei Autismus geringere Konntektivität => erklärt neurokognitive Defizite
=> Insb. in Gehirnarealen: Theory of mind, Gesichtswarhnehmung & Belohnung (Studie Müller & Fishman et al., 2018)
Nonsocial cognition (z.B. Problemlösung)
Attention & vigilance (breiter Bereich/ unsicher)
Social cognition: Theory of mind & emotion perception and processing (-> ToM relativ sicher, dass es dort Auffälligkeiten gibt)
=> Implikation für Therapie: hohe Heterogenität
Aufmerksamkeitsfilterung (s. Bild)
Joint attention (= traidische Aufmerksamkeit -> Rückversicherung, dass Berzugsperson auch wahrnimmt?
zentrale Kohärenz (= Abstrahieren nicht)
=> Implikationen für die Therapie:
Informationen vorfiltern, Störungen vorbeugen
Sicherstellung der (gemeinsamen) Aufmerksamkeit
Unmittelbare, klare Botschaften
= Fähigkeit, sich selbst und dem Gegenüber mentale Zustände zuzuordnen, zu erfassen und zu nutzen (Premack & Woodruff, 1978)
Kognitiv (z.B. Was denkt eine andere Person über mich? Was denkt eina andere Person, was ich über sie denke?)
=> Zum Testen:
False Belief: Annahmen über falschen Einschätzung anderer über einen Sachverhalt
Change-of Location Task: z.B. Sally & Anne Test (Kind kann sich nicht in Person hineinversetzen, dass SAlly nicht weiß, wo der Ball sich befindet) s. Bild
=> Implikationen für Therapie:
Intuitive Fähigkeit zur Perspektivübernahme kann nicht vorausgesetzt werden
Konkrete verhaltenstherapeutische Methoden vorziehen (Nicht systemisch: Was denkst du, was deine Mutter denkt?)
Vorhersagbarkeit fehlt -> Braucht klare Strukturen/ Routinen
Affektiv (in Emotionswelt des Anderen hineinversetzen -> ähnlich Empathie)
Reading Mind in the Eye z.B. FEFA (Gesichtsbilder dargeboten; welche Emotion ist das?) => Defizite in Emotionserkennung (Prehn-Kristensen et al., 2019)
Eyetracking Studie -> Emotionsrelevante Areale (Mund & Auge) werden nicht angeschaut
Emotionserkennen kann nicht vorausgesetzt werden
soziale Anreize haben veränderte Bedeutung
geringere Aktivierung in Gehirnarealen f. soziale Verstärker & monetäre Anreize als bei Gesunden
vermehrte Aktivierung in Gehirnarealen (rechter Accumbens) f. individuelle Verstärker
Anreize haben veränderte Bedeutung (z.B. Lob, Zuspruch, Lächeln = soz. relevante Verstärker wirken nicht) => trotzdem arbeitet man nicht komplett anders!
individuelle Verstärker herausarbeiten! (nicht einfach aus dem Manual übernehmen)
Zum Beispiel
Ggü. lauten und/oder unvorhergesehene Geräuschen (Hyperakusis)
Restriktives oder selektives Essverhalten
Bevorzugung bestimmter Kleidungsstücke
Schmerzschwelle verändert (erhöht o. erniedrigt)
Therapieraum ggü. unvorhergesehenen Störeinflüssen schützen
Für Pausen eigene Snacks mitbringen lassen
Erhöhte Schmerzschwelle zur Verletzungsvermeidung beachten
Manierismen (z.B. kann Ball nicht entsprechend Fangen)
Eigentümlicher Gang/Lauf (z.B. Zehenspitzen)
Hypotoner Muskeltonus
Visuo-motorische Ungeschicklichkeiten
Aktivierungsspiele oder Ballfangen eine echte Herausforderun
Implikationen für psychotherapeutische Interventionen (Zusammenfassung/ Wdh.)
Diagnostik
Anamnese
Fragebogenscreening
FSK*, MBAS, AQ/EQ
Diagnoseinstrumente
ADOS-2*
ADI-R*
Leistungsdiagnostik (mehrdimensionaler IQ)
Medizinische Untersuchungen
Differenzialdiagnostik
CBCL, DISYPS, SDQ
=> klinische Konsens-Diagnose
* Goldstandard
Sie kennen Autimus-spezifische diagnostische Verfahren
Autoren
Original: Lord, Rutter, DiLavore, Risi, Gotham, Bishop (Module 1-4); Lord, Luyster, Gotham, Guthrie (Kleinkind-Modul)
Deutsche Version: Poustka, Rühl, Feineis-Matthews, Poustka, Hartung, Bölte
Kleinkind- Modul: für Kleinkinder* (12 bis 30 Monaten)
Modul 1: Vorsprachlich für Kinder ab 31 Monaten* (*Kinder, die nicht durchgängig Sätze benutzen)
Bsp.: Seifenblasen, Reaktionen auf Lenken der Aufmerksamkeit (reagiert Kind auf Namen rufen?), Snack
Modul 2: Sprache in Sätzen
Bsp.: Beschreiben eines Bildes (Geht um wechselseitige Kommunikation), “So-tun-als-ob”, Demonstrationsaufg, Erzählen einer Geschichte (hat Kind Geschichte emotional durchstiegen?)
Modul 3: Fließende Sprache für Kinder und junge Jugendliche
Bsp.: Cartoon (Kind soll Geschichte selbstständig anhand von Cartoons erzählen -> z.B. werden Emotionen nicht beschrieben), Freunde & Beziehungen (wird das Konzept Freundschaft verstanden? z.B. Hast du Freunde?, was unterhemnt ihr?), Einsamkeit, Erfinden einer Geschichte
Modul 4: Fließende Sprache für ältere Jugendliche und Erwachsene
Bsp.: Zukunftspläne, Momentane Arbeitssit./Schule
Dauer: ca. 30-45 min.
Antwortkodierung: Dann ADOS-2 Diagnose (nicht klinisch)!
Sozialen Affekt: Berichte über Erignisse, wechselseitige Kommunikation (Dialoge), Gesten, Blickkontakt (z.B Fehlen o. Anstarren), mimischer Ausdruck, gemeinsame Freude an Interaktion
Restriktive & repetitive Verhaltensweisen: stereotyper/eigentümlicher Sprachgebrauch, ungewöhndliches sensorisches Interesse, Manierismen, Sonderinteressen
=> Mit Kind in Interaktion treten (Beobachten & entscheiden)
=> z.B. wenn Kind nichts anbietet (Spielzeug) ist es Hinweis, aber nicht hinreichend (kein Symptom ICD)
Autoren:
Original: Rutter, Le Couteur & Lord
Deutsche. Version: Bölte, Poustka, Rühl, Schmötzer
Strukturierte Befragung der Eltern zur Erfassung von Symptomen im Autismus-Spektrum und zur Differenzialdiagnostik
Fragen zu den Bereichen Interaktion, Kommunikation und repetitiven, restriktiven und stereotypen Verhalten (offen gestellt)
=> Bewertung mit Cut-Off Werten
Fokus auf abnorme Entwicklung bis 3 Jahre
Dauer 1,5-4 Std.
Insgesamt 93 Items zu den Bereichen:
Entwicklungsgeschichte
Spracherwerb und Verlust von Fähigkeiten
Kommunikation und Sprache
Soziale Entwicklung und Spielverhalten
Interessen und repetitives Verhalten
Allgemeines Verhalten / Komorbidität
Datierung der abnormen Entwicklung
Besondere isolierte Fertigkeiten
Eingliederungshilfe (+ Def. Behinderung)
[“Billiardtherapie”: Dreieck aus Kind, Therapeut & Eltern]
Eingliederungshilfe bei Autismus: Hilfe zur Teilhabe am Leben
Autismus keine psych. Erkrankung, sondern Behinderung in DE (= chr. Erkrankung) => keine Therapie beantragen, weil KK nicht bezahlt (nur Diagnostik)
=> Aber Kinder haben Recht auf “Therapie”, weil Recht auf Teilhabe
Sie können psychotherapeutische Methoden zur Verbesserung des Funktionsniveaus benennen
-> Nicht heilbar, nur Funktionsniveau kann verbessert werden
(Gibt High Functioning Autism bzw. HFA : IQ > 70)
Übergeordnetes Ziel: Verbesserung von Lebensqualität und Teilhabe
-> Spezifische Ziele:
Verbesserung Autismus-spezifischer Symptome
=> Zielsymptome:
soziale Interaktion, Kommunikation
Restriktive, repetitives Verhalten, Interessen & Aktivitäten
Belastende sensorische & Sonderinteressen
Verbesserung komorbider Entwicklungsstörungen (z.B. Einnässen, Sprachst.)
-> Förderung der rezeptiven und expressiven sprachlichen Fertigkeiten, & motorischer Funktionen (eigene Leitlinie)
Kognitive und alltagspraktische Fertigkeiten
Behandlung komorbider psychischer Störungen (z.B. Depression)
-> Autismus-spezifische, Autismus-adaptierte und allgemeine Programme für Kinder und Eltern zur Behandlung von z.B. ADHS, Ansgst., Zwang, Depression, Schlafstörung, aggressives Verhalten etc.
=> Genauso arbeiten, wie ohne Autismus; Wichtig: Berücksichtigung indiv. Verstärker
Verhaltenstherapeutischen Trainings zur nachweisbarer Verbesserung der. Aufmerksamkeitskontrolle, gemeinsame Aufmerksamkeit, Imitation, Repräsentationsfähigkeiten, Handlungsplanung, Selbstwahrnehmung, soziale Kompetenz
Andere Verfahren: Training in virtueller Umgebung, computerbasierte Trainings, künstlerische Therapien (Musik, Singen, Theater), tiergestützte Verfahren (Pferde, Hunde), Sporttherapie
-> Bsp.: Soziales Kompetenz Training für Autismus – Frankfurt (SOSTA-FRA)
Gruppentherapie für 4-6 Kinder und Jugendliche (8-19J.), 2 Therapeuten
Ziel: Förderung sozialer Motivation, Kognition, Selbstregulation und sozialer Interaktion
Methode basiert auf KVT, soziales Lernen durch
geführter Exploration und Diskussion
individuelles Erleben
strukturiertes und systematisches Üben von Fertigkeiten auch in Rollenspielen – Video-Feedback
Dauer: 12 wöchentliche Sitzungen á 90 min
Inhalte:
Kommunikation (2 Sitzungen) -> (z.B. Psychoedukation, Grundlagen Kommunikation)
Emotion (3 Sitzungen) -> (Lernen, Gefühle zu benennen & Funktion/Kontext verstehen u.a. welche Gefühle gibt es? Verknüpfen d. Emotion mit Sit.; FEFA, Rollenspiele, Diskussionen, Videoanalyse)
Impulskontrolle und Selbstregulation (1 Sitzung) -> (So entsteht meine Wut: Umgangsstrategien bei Wut z.B. aus der Sit. gehen, Selbstinstruktionen, Skills; Entspannungsverfahren z.B. PMR)
Soziale Interaktionen und Problemlösen (2 Sitzungen) -> (Wann ist ein Fehler wirklich schlimm? => Ziel: Stärkung der Fähigkeit zur Empathie & Perspektivübernahme, z.B. Verständnis schaffen f. soziale Konflikte, Fehlernanlyse durchführen, soziale Fertigkeiten üben durch Rolenspiele, Cued-Cards)
Soziale Wahrnehmung (1 Sitzung) -> (Verbesserung Selbstwahrnehmung im soz. Kontext; Unterschied im Auftreten im soz. Kontext reflektieren durch z.B. Rollenspiel, Videoanalyse)
Selbst- und Fremdwahrnehmung (2 Sitzungen) -> (Erkennen eigener Stärken & Stärken anderer & Benennen; SODA = Stop-Observe-Deliberate-Act -> Stopp: Unterbrechung automatischer Handlungsmuster, Observe: Beobachten der Situation, Deliberate: Bewusst über nächsten Schritt nachdenken, Act: Ausführen der Handlung)
Abschluss (1 Sitzung)
Elternabende (3 Sitzungen)
-> Bsp.: Bildaustusch-Kommunikationssystem (PECS)
Einzeltherapie für 6 Monate 3x wöchentlich
Ziel: Aufbau spontaner funktionaler Kommunikation
Ablauf: Kind, Jugendliche Erwachsener mit Autismus lernt
zunächst non-verbal über Karten Wünsche zu äußern,
dann sollen Worte hinzugenommen werden und
schließlich sollen Wünsche überwiegend verbal geäußert werden
Förderung allgemeiner kognitiver Funktionen
Nur ergänzend zu anderen Therapiezielen
bei Kindern bis Grundschulalter und
bei Kindern mit niedriger Intelligenz oder Intelligenzminderung
Alltagspraktische Fertigkeiten
Förderung möglichst hohe Selbständigkeit und Teilhabe
Wird in vielen Programmen zur Verbesserungen der Kernsymptomatik adressiert
Medikation
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