Grundlagen

Nur LiFo

Verbrauchsfolgeverfahren

Sie verstoßen gegen § 252 Abs. 1 Nr. 3 HGB -> Einzelbewertung

Das Festwertverfahren ist eines des Bewertungsvereinfachungsverfahren. Es erlaubt unter bestimmten Voraussetzungen, eine gleichbleibende Menge und einen gleichbleibenden Wert anzusetzen.

§240Abs.3HGB

1. Anwendung nur bei Vermögengegenstände des Sachanlagevermögens sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen

2. Regelmäßiger Ersatz der Vermögensgegenstände - Verbrauch sowie die Abgänge und Abschreibungen werden bis zum Bilanzstichtag durch Zugänge in etwa ausgeglichen

3. Nachrangige Bedeutung des Gesamtwerts -> Summe aller in das Festbewertungsverfahren einbezogenen VG <= i.d.R 5 % im Verhältnis zur Bilanzsumme (einschl. der Festwerte)

4. Geringe Veränderung der Größe, des Werts und der Zusammensetzung des Bestands

   Größe, Wert und Zusammensetzung des Bestands der mit Festwert bewerteten VG dürfen nur geringen, also unwesentlichen Veränderungen unterliegen.

5. Regelmäßige körperliche Bestandsaufnahme, i.d.R. alle 3 Jahre, Anpassungen sind bei Wertabweichungen von 10% erforderlich

Rückstellungen sind für ungewisse Verbindlichkeiten und für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften zu bilden.

Negativabgrenzung: Genau bestimmbare Schulden sind als Verbindlichkeiten auszuweisen

§ 249 Abs. 1 HGB

Bei der „Bilanzierung dem Grunde nach“ stellt sich die Frage, ob ein Vermögensgegenstand, eine Schuld oder ein Rechnungsabgrenzungsposten (Abgrenzungsposten) bilanzierungsfähig ist, d.h. ob bilanziert werden muss, bilanziert werden darf oder nicht bilanziert werden darf. Im Falle von Vermögensgegenständen spricht man von der Aktivierungsfähigkeit und bei Schuldpositionen von der Passivierungsfähigkeit.

Voraussetzungen:

• Verpflichtung gegenüber einem Dritten; das Unternehmen kann sich aus rechtlichen oder faktischen Gründen der Leistungsabgabe nicht entziehen (Zwang zur Leistungserbringung) 2 Ausnahmen (Innenverpflichtung):

  • Unterlassene, innerhalb von 3 Monaten nachgeholte Instandhaltungen

  • Unterlassene, im Folgejahr nachgeholte Abraumbeseitigungen

• Wirtschaftliche Verursachung: Verpflichtung ist am Bilanzstichtag bereits rechtlich entstanden oder wirtschaftlich bereits verursacht

• Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme: eine Inanspruchnahme (nach dem Abschlussstichtag!) ist hinreichend sicher

• Keine Anschaffungs- und Herstellkosten eines Vermögensgegenstands bzw. Wirtschaftsguts

• Prüfung dem Grunde nach: Bei einer Prüfung dem Grunde nach geht es darum zu beurteilen, ob überhaupt ein Anspruch besteht.

• Prüfung der Höhe nach: Nachdem der Grundsatzanspruch geklärt ist, wird bei der Prüfung der Höhe nach untersucht, wie hoch der Anspruch oder die Leistung konkret ist. Hierbei geht es also um die Quantifizierung des Anspruchs

• in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages (§ 253 Abs. 1 S. 2) „Erfüllungsbetrag“ = der Betrag, der zur Erfüllung der Verbindlichkeiten aufgebracht werden muss:

  • bei Geldleistungsverplfichtungen: Rückzahlungsbetrag

  • bei Sachleistungs-/Sachwertverplfichtungen: der im Erfüllungszeitpunkt voraussichtlich aufzuwendende Geldbetrag

• Ermessensspielräume bei der Bewertung Subjektive Ermittlung einer Bandbreite unter Beachtung des Grundsatzes der Willkürfreiheit

• Einzelbewertung oder Pauschalbewertung

• Berücksichtigung von künftigen Preis- und Kostensteigerungen im Erfüllungszeitpunkt

• Besonderheiten bei der steuerlichen Rückstellungsbewertung

Die Herstellkosten werden in §255 Absatz 2, 2a und 3 HGB genau vorgeschrieben