BPS bei Jugendlichen
selbst herbeigeführtes Verhalten zu Beendigung des eignenen Lebens
absichtliche Selbstschädigung in Erwartung von körperlichen Schäden ohne suizidale Absicht bspw. zur Entlastung (auch appellativ)
Prävalenz für mind. einmalig ist hoch (25-30%); F > M
Hypo- o. Analgesie während NSSV, down-regulation limbischer Areale danach
—> repetetives Verhalten erst, wenn Funktion erfüllt
Risikofaktoren: Erleben bei Peers (nur wenn selber Funktion), weiblich, familiäre Probleme, Missbrauch in Kindheit
Jugendliche, auf die die Symptome einer BPS zutrifft, haben
mit hoher WK Missbrauch, Vernachlässigung erlitten
WK für Komorbiditäten
erhöhte WK für chronischen Verlust des Funktionsniveaus
erhöhte WK für Suizidalität
oftmals Vortherapien mit unbefriedigtem Behandlungserfolg
Schutz vor Stigmatisierung/ Labeling
Normale Verhaltensweisen, die nicht pathologisiert werden sollten
Instabile Persönlichkeit als Entwicklungsphänomen und nicht Zeichen einer gestörten Persönlichkeit ist
Sie kennen das Prinzip der Emotionsregulationsstörung im Rahmen der DBT.
DBT Grundlagen
Sie können die Besonderheit der DBT-A in Abgrenzung zur DBT benennen
Einzelpsychotherapie für Veränderungsmotivation (inkl. Verhaltensanalyse & Verstärkerpläne) & Übertragung in Alltag
Gruppentherapie für Vermittlung alternativer Skills statt NSSV
Telefonkontakte bei akuten Krisen, Konsultationsteam zur gemeinschaftl. Behandlung & ergänzende Behandlungen (Pharmakoth./ stationäre Beh.)
hierarchische Behandlungsziele
Verringerung suizidalen und parasuizidalen Verhaltens
Verringerung therapiegefährdenden Verhaltens
Verringerung von Verhalten, dass die Lebensqualität beeinträchtigt
Verbessern von Verhaltensfertigkeiten
Dialektik
Lehre der Polarität & Aufhebung der Gegensätze
—> Spannungsfeld zw. Akzeptanz (validieren) & Veränderung (Commitment)
—> Synthese aus Akzeptanz & Veränderung
V1 ungeteilte Aufmerksamkeit - aufmerksam zuhören
V2 genaue Reflektion - gesagtes Zusammenfassen, um Verständnis zu signalisieren
V3 Verbalisieren von Nicht-Gesagtem - Emotionen/ Kognitionen, die nicht genannt wurden aussprechen
V4 Validieren in Bezug auf Biografie o. Biologie - vermitteln, dass … nachvollziehbar ist
V5 Validieren in Bezug auf situationsaktivierte Schemata - Schemata als Erklärung für eine Reaktion
V6 Radikale Echtheit - aufzeigen, dass ein Verhalten (nicht) der Norm entspricht
V7 Reziproke Vulnerabilität - eigene Verletzlichkeit offenbaren, wenn Pat. es tut
C1 Betonen der freien Wahlmöglichkeit - Entscheidung liegt bei Pat., ob an Problem gearbeitet wird, ohne Konsequenzen wegzulassen
C2 Erinnern an frühe Zustimmung - wenn Motivation schwindet, an vorig genannte Ziele erinnern
C3 Pro & Contra - kurz- & langfristige Konsequenzen einer Verhaltensänderung abwiegen
C4 Fuß in der Tür & Tür ins Gesicht - kleine Aufforderung gefolgt von größeren Aufgaben stellen. Übertriebene Aufforderung stellen, um dann die Anforderungen deutlich zu verringern
C5 Advocatus Diaboli - Th. argumentiert im Sinne des dysfunktionalen Verhaltens, damit Pat. gegenteilige Haltung einnehmen kann
C6 Cheerleading - Th. äußert, dass er an den Pat. glaubt
DBT-A Grundlagen
DBT-A
Gemeinsamkeiten
altersangepasste Texten & Materialien
kürzere Behandlungsdauer
Reduktion der Anzahl von Fertigkeiten & des Moduls „Selbstwert“ - stattdessen Modul “Walking the Middle Path”
Eltern nehmen an Sitzungen teil
als Co-Therapeuten zu Hause erlernte Skills aufrechterhalten
Unterstützung einer funktionalen intrafamiliären Kommunikation
Steigerung der Veränderungsmotivation
Förderung von Fertigkeiten
Sicherstellung der Übertragung der neu erlernten Fertigkeiten in den Alltag
Tool um sich nicht überwältigen zu lassen, ABER kann als Strafe interpretiert werden!!
Problemverhalten beschreiben (R)
vorausgehende Bedingung identifizieren (inkl. Gedanken, Körperempfindungen) (S)
Anfälligkeitsfaktoren erfragen (z.B. gestörtes Essen, Alkoholmissbrauch, stressreiche Ereignisse in Umgebung) (O)
Konsequenzen aus dem Verhalten (inkl. Reaktion des Umfelds auf das Verhalten, Körperempfindungen, Gedanken) (K, C)
Lösungsanalyse
Welche Punkte hätten bei anderen Bedingungen dazu geführt, dass Du dich anders verhalten hättest? Welche Fertigkeiten/ Konsequenzen hätten Dir geholfen anders zu handeln?
Problemstrategien
Wie hättest Du Deine Anfälligkeit für das Problemverhalten verringern können?
Wiedergutmachung (“repair”)
Welche Möglichkeiten der Wiedergutmachung (Dir selbst und anderen gegenüber) hast Du?
DBT-A Gruppentraining
2 Trainer: “Pusher” - behält Ziele & Übersicht im Auge & “Validierer” - behält Gruppe im Auge
vorab: Einführung - Einwilligung in DBT-A-Vertrag (zeigt Commitment), Biosoziale Theorie, Grundannahmen & Regeln für Fertigkeiten-Training
Eingangsrunde/Besprechen des Skillsprotokolls
„Welche Skills hast du seit der letzten Gruppensitzung eingesetzt?“, „Was nimmst du dir für die heutige Sitzung vor?“
Achtsamkeitsübungen
aktuelles Thema bearbeiten
Vergabe neuer Hausaufgaben
Abschlussrunde: „Was war dir heute in der heutigen Sitzung wichtig?“
DBT-A Module
Sie können die Module der DBT-A benennen und jeweils zwei Beispiele zugehöriger Fertigkeiten benennen. Insbesondere: Sie können die Methode und den Zweck einer Skillkette erklären.
—> Notfallkoffer (3-4 wichtigsten kurzfr. Stressskils)
—> Skillkette in bestimmter Reihenfolge für bestimmtes Anspannungslevel
nicht jeder Skill ist für jede Stress-Situation geeignet, sondern hängt von der inneren Anspannung ab
Identifikantion von Anspannungs-Level & Einsatz entsprechender Skillsreihenfolge hintereinander, um Anspannung zu senken
—> Krisenplan: prüfen ist Problem lösbar? Gefühl veränderbar (ggf. Akzeptanz)? Ansonsten “Telefonjoker”
Fertigkeiten:
Wirksamkeit von DBT-A
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